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Zwangsarbeit im Pekinger Frauengefängnis: "Niemals esse ich Lebensmittel von Holiland"

19. Juni 2013 |   Von einer Falun Gong-Praktizierenden, die im Frauengefängnis in Peking [Beijing] inhaftiert war

(Minghui.org) Feine Geschenke und Verzierungen wie an „Holiland" Mondkuchen-Boxen, an Spielwaren aus Baumwoll-Flanell und dekorative chinesische Knoten werden in der Regel verschenkt, um die besten Wünsche eines Menschen zum Ausdruck zu bringen. Wer hätte sich jedoch vorstellen können, dass einige dieser Sachen unter schrecklichen Bedingungen von rechtswidrig inhaftierten Falun Gong-Praktizierenden in Pekings Frauengefängnis produziert werden? Wer würde die fröhlichen Artikel mit einer Verfolgung gegen die Menschlichkeit verbunden haben? Wer hätte sich vorstellen können, dass die Leute, die sie gemacht haben, nicht bezahlt wurden? Wer hätte bemerken können, dass die Hersteller keine alltäglichen Arbeiter sind, sondern Falun Gong-Praktizierende aus allen Berufen und Branchen in Peking, die dazu angehalten wurden, Zwangsarbeit zu tun?

Das Pekinger Frauengefängnis hat Falun Gong-Praktizierende seit 2005 gezwungen, Holiland Mondkuchen-Boxen herzustellen. Die Zwangsarbeit beginnt jedes Jahr im Juni und ist extrem hart und anstrengend. Als ich dort eingesperrt war, hielten die Aufseherinnen die Praktizierenden auf einer leeren Etage fest, wo alle Jalousien geschlossen gehalten wurden, und ließen sie Holiland Mondkuchen-Boxen mit giftigen Leim zusammenkleben.

Die Hochschulprofessorin Frau Li Li und die Grundschullehrerin Frau Gong Ruiping wurden auch im Pekinger Frauengefängnis inhaftiert. Jeden Tag mussten wir von früh bis spät arbeiten. Der Geruch des giftigen Klebers war so süßlich, dass es vielen Praktizierenden schwindlig wurde und sich einige sogar übergeben mussten. Die Arbeitsbelastung war enorm. Wir mussten die Rohstoffe, die jeden Tag mit Lkw und Anhänger geliefert wurden, in fertige Produkte umzusetzen. Darüber hinaus waren wir mit dem ganzen Be- und Entladen beschäftigt. Die Abteilung Nr. 10 des Gefängnisses machte durch diese Zwangsarbeit eine Menge Geld. So folgte die Abteilung Nr. 8 dem Beispiel von Nr. 10.

Nachdem ich entlassen wurde, habe ich nie etwas von Holiland gegessen. Ich riet meinen Freunden, es auch nicht zu tun. Immer, wenn ich Mitarbeiter von Holiland sah, sagte ich ihnen: „Euer Chef hat Falun Gong-Praktizierende im Pekinger Frauengefängnis verfolgt, indem er sie diese Mondkuchen-Boxen anfertigen ließ."

Wir waren auch gezwungen, Halloween-Dekorationen für den Export herzustellen. Darüber hinaus steppten wir Augen und Münder auf Spielzeug aus Baumwoll-Flanell, nähten Blumen und Glitzersteine auf Kleidung, knüpften chinesische Knoten und verpackten Essstäbchen. Im Jahr 2003 lagerten die Aufseherinnen von Abteilung Nr. 3 die Stäbchen in den Bädern. Aufgeweicht durch das Badewasser, verschimmelten sie alle. Allerdings ließ die Aufsicht die Stäbchen trocknen und wir mussten sie dennoch einpacken. Später wurden sie in die Fabrik geliefert.

Von 2002 bis 2004 waren wir gezwungen, medizinisch sterile Wattestäbchen zu fertigen. Jeden Tag begannen wir um 06:00 Uhr und hörten nicht vor 23:00 Uhr auf.

Die Aufseherinnen ließen die Praktizierenden oft Pullover nähen. Sie zwangen sie, einen Erwachsenen-Pullover in drei Tagen fertig zu stellen; während dieser Zeit mussten sie manchmal die Nacht durcharbeiten. Aufgrund der sich ständig wiederholenden Bewegungen und der Intensität der Arbeit, verformten sich bei einigen Praktizierenden die Finger oder sie erlitten eine Sehnenscheidenentzündung. Darüber hinaus nahm das Personal oft Kaschmirwolle mit nach Hause. Die Abteilungsleiterin Zheng Yumei ließ sich von den Praktizierenden Pullover für ihren persönlichen Gebrauch nähen. Die Aufseherinnen Shen Yanqiu, Xiao Rui und Du Liwei taten es ebenfalls.

Wir falteten auch Expressbrief-Umschläge. Jeder Praktizierende wurde aufgefordert, 1.200 Umschläge pro Tag zu falten. Wir begannen die Arbeit um 06:00 Uhr und bekamen sie manchmal bis nach Mitternacht nicht zu Ende. Aufgrund der Intensität der Zwangsarbeit, bluteten vielen Praktizierenden die Finger. Wir legten auch Botschaften in die Umschläge, die für das China Southern Asset Management bestimmt waren. Praktizierende in der Abteilung Nr. 3 fertigten einst Spielkarten mit der Kunststoff-Schweißpistole an und arbeiteten oft bis Mitternacht. Die Aufseherinnen in der Abteilung Nr. 10 zwangen die Praktizierenden sogar, Schnitzarbeiten für ein Unternehmen herzustellen, das der Gefangenen Liu Xiaojie gehörte. Liu nutzte die kostenlose Arbeitskraft der Praktizierenden aus und verdiente Geld für sich und die Aufseherinnen.

Im Jahr 2002 wurde ich in das Frauengefängnis von Peking geschickt, wo ich zu enormer Arbeit gezwungen wurde. Dafür wurde ich überhaupt nicht bezahlt. Im Jahr 2006 kündigten die Aufseherinnen ein wenig Lohn von etwa 10 Yuan [ca. 1,20 Euro] pro Jahr an. Sehr wenige Personen erhielten etwa 30 Yuan pro Jahr. Allerdings waren dies nur eine Lüge und eine Nummer auf einer Liste. Das Geld wurde nicht auf unsere Konten hinterlegt. Ich habe es nie erhalten, auch nicht, nachdem ich entlassen wurde.