China Fahui | In abgelegenen Regionen über die wahren Zusammenhänge aufklären – Teil II

(Minghui.org)

Teil I: http://de.minghui.org/artikel/77002.html

Eines Tages im Frühling waren wir gerade dabei, den Menschen die wahren Umstände über Falun Dafa zu erklären. Einigen Mitpraktizierende war in einer ruhigen Minute aufgefallen, dass auf einem nahegelegenen Berg Beeren wuchsen. Sie konnten nicht widerstehen und wollten dorthin gehen, um Beeren zu pflücken und mit nach Hause zu nehmen. Ich empfand dieses Verhalten als unangemessen und dachte, wir sollten lieber aufrichtige Gedanken aussenden. Ich fühlte mich unausgeglichen und regte mich auf.

Beim späteren Austausch sprach jemand dieses Thema an. Eine Mitpraktizierende berichtete über ihre Situation. Während sie sprach, erkannte ich, dass ich überhaupt nicht an die anderen gedacht, sondern lediglich auf meinen Standpunkt beharrt hatte. Viele Praktizierende fuhren mit mir in die ländlichen Gegenden, um wenigstens einen halben Tag lang den Menschen die wahren Umstände erklären zu können. Anschließend mussten sie nach Hause eilen, sich um ihre Familie kümmern und das Essen vorbereiten. Manche hatten noch nicht einmal Zeit, einkaufen zu gehen. Ich machte mir überhaupt keine Gedanken, ob es vielleicht schwierig für sie sei. Wo war da meine Barmherzigkeit?

Am Ende kamen wir zu dem Verständnis, dass es völlig in Ordnung ist, Früchte zu pflücken nachdem wir den Menschen die wahren Umstände erklärt hatten. Wenn wir die Sache aufrichtig betrachten würden, würden wir vielleicht beim Pflücken noch andere Menschen treffen, denen wir die Tatsachen über Falun Dafa erklären könnten. Damit hätten wir sowohl unsere heilige Mission erfüllt, als auch unsere Existenz unter den alltäglichen Menschen gesichert. Wäre das nicht eine ausgewogene Situation? Die Praktizierenden, die die Früchte voller Eifer pflückten, hätten außerdem erkennen können, dass sie fleißiger voranschreiten und das Fa an die erste Stelle setzen müssen. Jeder hätte auf diese Weise seine Xinxing erhöhen können.

Nachdem der Gedichtband Hong Yin III des Meisters veröffentlicht wurde, erkannte ich die Wichtigkeit der Aufführungen von Shen Yun. Um den Lebewesen gegenüber verantwortlich zu sein, entschied ich mich, die DVDs persönlich zu überreichen. Eine Mitpraktizierende und ich kooperierten gut und verteilten die DVDs in den Einkaufsmärkten und auf der Straße. Viele Menschen nahmen sie dankend an.

Zu Beginn dieses Jahres überlegten wir dann gemeinsam mit einem weiteren technisch versierten Mitpraktizierenden, wie wir in Bezug auf die Verteilung der DVDs noch mehr Lebewesen erretten können. Wir beschlossen, mehrere Kopien herzustellen, um sie in persönlichen Gesprächen zu verteilen.

Dann sprachen wir uns mit den lokalen Praktizierenden hinsichtlich der Verteilung ab. Wir verteilten eine große Anzahl von DVDs an die Bewohner der ländlichen Gegenden und dabei sandte ich stets aufrichtige Gedanken aus und bat den Meister um Hilfe. Der Kosmos ist bereits berichtigt worden und jedes Lebewesen muss der Fa-Berichtigung den richtigen Platz einräumen. All das Böse, das die Errettung der Lebewesen verhindern möchte, muss beseitigt werden. Solange ich an die Errettung der Lebewesen dachte, lief alles reibungslos. Die Menschen kamen offenherzig auf mich zu und viele nahmen die DVDs eifrig an.

Wegen der guten Zusammenarbeit unter den Praktizierenden verteilten wir über 70 DVDs in nur einer Stunde. Wir kooperierten auf diese Weise weiter und fuhren in etliche Dörfer. Ich erkannte: Solange ich dem Fa des Meisters folge, habe ich die Kraft, Lebewesen zu erretten, kann einen guten Einfluss ausüben und bin sicher.

Mitpraktizierenden zu helfen, ist so wie mir selbst zu helfen

Nach dem 20. Juli 1999 benutze die KPCh sowohl das Fernsehen als auch andere Medien, um Falun Dafa zu verleumden. Das hatte zur Folge, dass viele Menschen von den Lügen getäuscht waren und nichts von den Tatsachen über Falun Dafa wussten. In den darauffolgenden Jahren der Verfolgung von Falun Dafa durch die KPCh gab es in den Vorstädten immer weniger Falun Dafa-Praktizierende, was die Errettung der Lebewesen zunehmend schwieriger gestaltete.

Dagegen ging die Erklärung der wahren Umstände in den Städten gut voran. Also mussten wir zusätzlich die ländlichen Gegenden abdecken, um die dortigen Lebewesen ebenfalls zu erretten. Der Koordinator für die Stadt organisierte ein Treffen mit allen zuständigen Koordinatoren der kleinen Vorstadtgemeinden. Während des Treffens tauschten wir unsere Verständnisse und Ideen aus, kooperierten als ein Körper und konnten am Ende ein stimmiges Ergebnis erzielen.

Die Mitpraktizierenden aus unserem Gebiet waren für zwei große Gebiete mit mehr als 100 Dörfern verantwortlich. In diesen zwei Vorstadtgemeinden gab es nur etwas mehr als ein Dutzend Falun Dafa-Praktizierende. Ich wurde in einem Dorf eingesetzt, wo es bereits zwei Mitpraktizierende gab. Eine dieser Praktizierenden war sehr fleißig. In den letzten Jahren hatte ich mich schon öfter mit diesen beiden Praktizierenden ausgetauscht.

Wir versuchten mit der Weisheit, die uns vom Fa gegeben wurde, die Lebewesen zu erretten. Mit Hilfe einer übersichtlichen Koordination, der Unterstützung des Meisters und unseren aufrichtigen Gedanken, konnten die lokalen Mitpraktizierenden heraustreten und jedem Bewohner des Dorfes die wahren Umstände über Falun Dafa und die Hintergründe der Verfolgung erklären. Nahezu jeder Dorfbewohner trat aus der KPCh und ihren Unterorganisationen aus.

Anfang des Jahres 2013 stellten eine Mitpraktizierende und ich ein Projekt zur Herstellung und Verteilung von Shen Yun-DVDs auf die Beine. Wenn wir Zeit hatten, besuchten wir die Märkte in den Vorstädten und sprachen dort persönlich mit den Menschen. Leider schafften wir es über einen Zeitraum von zwei Monaten nicht, die Mitpraktizierende in dem Dorf zu besuchen, um zu sehen, wie sie vorankam.

Eines Nachmittags fuhren wir mit dem Bus zu dem Wohnort der besagten Praktizierenden. Sie sah nicht gut aus, sie war blass und dünn. Ich erkundigte mich nach ihrem Wohlbefinden und sie sagte uns, dass sie sich eines Tages sehr schwach fühlte, als sie das Haus verlassen wollte. Sie berichtete, dass sie Zahnschmerzen hatte und ihre Arme und ihr Gesicht angeschwollen waren. Ich war überrascht und schlug ihr vor, unsere Verständnisse auszutauschen.

Bei unserem gemeinsamen Austausch begann diese Praktizierende wirklich nach innen zu schauen. Sie gestand, dass es ihr an Barmherzigkeit mangelte und sie anderen gegenüber nicht freundlich genug ist. Des Weiteren hegte sie Groll gegen bestimmte Familienmitglieder. Sie sagte uns auch, dass sie sich oft bei den Familienangehörigen beschweren würde, weil sie sich alleine um ihren kranken Mann kümmern müsste. Sie gebe ihrem Ehemann die Schuld für alles. Wie kann ein Falun Dafa-Praktizierender gewöhnliche Menschen für seinen Zustand verantwortlich machen, anstatt nach innen zu schauen und sich vom Fa her zu verbessern?

Die Mitpraktizierende, die mich begleitete, sagte, dass sie auch Zahnschmerzen gehabt hätte. Ihr fiel auf, dass sie ebenfalls nicht genügend Barmherzigkeit besaß und begann nach innen zu schauen. Sie erkannte, dass sie sich bei den Gesprächen mit den Menschen nicht wirklich auf die Errettung der Lebewesen konzentrieren würde. Sie erkannte außerdem die Eigensinne des Egoismus und der Bindung zu ihren Eltern.

Daraufhin schaute auch ich nach innen.

Der Meister sagt:

„Egal ob ihr bei der Kultivierung auf Gutes oder Schlechtes stoßt, dies alles sind gute Sachen, denn sie sind erst aufgetaucht, weil ihr euch kultiviert.“ (Li Hongzhi, An die Fa-Konferenz in Chicago, 25.06.2006, in: Essentielles für weitere Fortschritte III)

Es war kein Zufall, dass ich mich an diese Worte des Meisters erinnerte. Die zwei Mitpraktizierenden hatten dasselbe Problem. Hatte ich vielleicht auch dieses Problem? Ich begann intensiv nach innen zu schauen und war schockiert, als ich erkannte, dass ich nicht barmherzig genug war. Die Art und Weise, wie ich manchmal Mitpraktizierende und Familienangehörige behandelte, war keineswegs barmherzig. Manchmal sprach ich sehr schroff mit meinen Mitpraktizierenden und hatte einen vorwurfsvollen und herablassenden Unterton. Bis dato hatte ich mir darüber noch keine Gedanken gemacht. Ich beschloss, diese menschlichen Gewohnheiten abzulegen.

Bei dieser Angelegenheit erhöhten wir alle drei unsere Xinxing. Einige Tage später hörte ich, dass es der Mitpraktizierenden wieder gut ging. Sie beteiligte sich an diversen Projekten und kooperierte mit den anderen Mitpraktizierenden auf harmonische Weise, um noch mehr Lebewesen zu erretten.

Durch diesen Vorfall erkannte ich die Freude des Nach-innen-Schauens, während ich mich selbst verbesserte und zugleich Mitpraktizierenden helfen konnte. Es ist tatsächlich so, indem ich mir selbst geholfen habe, habe ich auch den Mitpraktizierenden geholfen.

Während der ganzen 15 Jahre der Kultivierung im Falun Dafa erlebte ich viele Höhen und Tiefen. Durch die Anleitung des Dafa und mit der barmherzigen Hilfe des Meisters bin ich bis zum heutigen Stand gekommen. Wie dem auch sei, ich weiß, dass ich es noch besser machen muss, um zu den Mitpraktizierenden, die es wirklich gut gemacht haben, aufzuholen.

Manchmal bin ich bezüglich der Übungen sehr nachlässig. Ich höre zwar den Wecker am Morgen, möchte aber lieber ein wenig länger schlafen. In der Zukunft werde ich meine Mängel beseitigen und in meiner Kultivierung aufholen. Ich will mich weiter verbessern, sodass sich der Meister weniger Sorgen um mich machen muss. Auf diesem Wege möchte ich meine Dankbarkeit dem Meister und meinen Mitpraktizierenden gegenüber zum Ausdruck bringen.