Verdächtige „medizinische Untersuchungen“ im Pekinger Frauenarbeitslager

(Minghui.org) Alle Falun Gong-Praktizierenden, die im Pekinger Frauenarbeitslager eingesperrt waren, haben Folgendes erlebt: Als sie im Arbeitslager ankamen, wurden sie zuerst im Sanitätsraum ärztlich untersucht. Falls die Praktizierenden mit der „Untersuchung“ nicht einverstanden waren oder nicht kooperierten, wurden sie von den Polizisten der Eskorte und dem Wachpersonal der vierten Gruppe unter der Leitung von Du Jingbin verfolgt. Alle Wachleute waren bis an die Zähne bewaffnet, mit Helm und Elektroschockern in der Hand.

Die Wachmänner verteilten an jede Person ein Untersuchungsformular. Die Untersuchung beinhaltete einen Bluttest und eine Röntgenaufnahme des Brustraumes. Falun Gong-Praktizierende wurden immer zuerst untersucht, wenn sie mit den Diebinnen, Prostituierten oder Betrügerinnen gleichzeitig eingesperrt waren. Das entnommene Blut wurde in ein grosses Reagenzglas mit Nummer, aber ohne Namen, gefüllt. Vor der Ankunft hatte jede Person schon eine Nummer. Es war also klar, dass das Arbeitslager schon darauf vorbereitet war.

„Extra für Falun Gong angeschafft“

Die Röntgenaufnahme des Brustraumes erfolgte in den medizinischen Wagen. Die Wärterinnen Zhao Guoxin, Li Shoufen und Jiao Xuexian sagten: „Diese Wagen sind aus dem Ausland importiert worden. Sie sind ein wirklich fortschrittliches medizinisches Instrument und kosten sehr viel Geld. Sie sind extra für Falun Gong angeschafft.“

Die untersuchten Personen wurden aber nicht über das Resultat ihrer Untersuchungen informiert. In der Überwachungszone erhielt jede von ihnen eine Nummer. Nach den Vorschriften des Arbeitslagers sollte die Nummer auf der Rückseite der Namensschilder notiert werden. Auch wenn eine Person im Arbeitslager keinen Arzt besuchte, beinhalteten die Unterlagen alle Resultate sämtlicher Gesundheits-Untersuchungen.

Handelte es sich hier etwa um eine Vorbereitung auf den Organraub?

Übergeordnete Stelle verlangt „ganz präzise“ Blutentnahme

Im Arbeitslager wurde den Insassen sehr oft Blut entnommen. Laut Vorschriften musste man zweimal pro Jahr medizinisch untersucht werden. Bei der Aufnahme ins Lager und vor der Freilassung wurde nochmals untersucht. So wurde für zwei Jahre Arbeitslageraufenthalt sechsmal Blut entnommen, für drei Jahre achtmal.

Einen Tag vor den Untersuchungen erinnerten die Wärterinnen die Insassen daran, dass sie nichts trinken und essen durften. Nach dem Aufstehen am kommenden Morgen wurden sie zu der großen Halle gebracht, wo sie auf die Untersuchungen warteten. Sie durften nicht sprechen, trinken und nicht mal Blickkontakt aufnehmen. Bei jedem Toilettengang wurden die Praktizierenden von mindestens drei Insassen begleitet. Dazu gab es noch einen Überwachungslautsprecher. Die Polizisten der Eskorte konnten alle Details der Frauentoiletten durch die Überwachungskamera beobachten. Die Wärterinnen Zhang Haiying und Zhao Jinfeng sagten, es gäbe keinen Ort im Arbeitslager, der nicht überwacht sei.

Die Blutuntersuchung wurde sehr streng behandelt. Frau Zhang Jiguo, eine Falun Gong-Praktizierende aus dem Bezirk Fangshan, Stadt Peking, hatte vor der Untersuchung etwas gegessen. Das hatte die Wärterin Zhao Guoxin gesehen. Deswegen musste Frau Zhang die ganze Woche in der Halle sitzen und wurde gezwungen, eine Selbstkritik zu schreiben. Dann wurde ihr erneut Blut entnommen. Die Wärterin Zhao Guoxin sagte, der Befehl von höherer Stelle sei, dass die Blutentnahme ganz präzise durchgeführt werden müsse. Frau Zhang Jiguo wurde durch die “Behandlung” im Pekinger Frauengefängnis gelähmt. Sie kam dann vom Gefängnis direkt ins Arbeitslager und wurde dort weiter verfolgt.

Unter Anämie leidenden Praktizierenden wurde immer noch Blut entnommen

Wenn eine Person vom Arbeitslager zwangsweise ins Krankhaus überwiesen wurde, dann wurde ihr noch öfter Blut entnommen.

Frau Lü Fenglan, eine Falun Gong-Praktizierende aus der Provinz Hebei, wurde klar bestätigt, dass sie die Voraussetzungen der Aufnahme in das Arbeitslager nicht erfüllte. Jedoch wurde sie eingesperrt. Täglich vor den drei Mahlzeiten gaben die Wärter ihr das „Medikament vor der Mahlzeit“. Nachts vor dem Einschlafen musste sie noch die „Medikamente vor dem Schlafengehen“ einnehmen. Sie wurde mehrmals ins Gefängnisspital überwiesen. Obwohl sie unter Anämie litt, wurde ihr mindestens einmal pro Woche Blut entnommen. Sie sah nur die große Menge von farbigen Medikamenten, wusste aber nicht, was für Medikamente es waren und was sie für Wirkungen hatten. Frau Lü wurde immer schwächer, oft war sie schläfrig oder sogar bewusstlos. Wenn jemand sie beim Gehen ganz leicht berührte, war es, als ob sie sofort umfallen würde. Danach schwebte sie am Rande des Todes und wurde auf Kaution freigelassen, damit sie im Krankenhaus behandelt werden konnte.