Das Fa im Privatleben bestätigen

Vorgetragen auf der Europäischen Fa-Konferenz in Madrid 2014

(Minghui.org) Ich erhielt das Fa im Jahr 2006, als ich noch Studentin an der Universität war. Seit meiner Kindheit lernte und spielte ich schon immer viel Musik. Da ich damals immer noch keine richtige Arbeit hatte, hatte ich mehr Zeit, diesem Hobby in meiner Freizeit nachzugehen.

Ich nahm an vielen Projekten zur Fa-Bestätigung teil, aber die Musik gab mir zusätzlich die Möglichkeit, in meinem Privatleben die wahren Umstände zu erklären und mit Menschen in Kontakt zu kommen. Die Menschen, mit denen ich musikalisch zusammenarbeite, bekommen so auch die Chance, meine Ziele bei der Erklärung der wahren Umstände zu unterstützen. Ich bin nicht sehr gut darin, mit Menschen zu sprechen, doch mithilfe der Musik kann ich vielen Menschen auf eine ganz natürliche Weise die wahren Umstände erklären. Das Projekt gibt mir ständig die Gelegenheit, das Thema aufzugreifen, sogar ohne etwas zu sagen. Dazu berichte ich jetzt von einigen meiner Erfahrungen.

Die aufrichtige Art

Bevor ich anfing, Falun Dafa zu praktizieren, spielte ich in Heavy Metal-Musik-Bands. Bald nachdem ich mit dem Praktizieren angefangen hatte, lernte ich das Fa zu diesem Thema und ließ alles auf einmal hinter mir. Allmählich erhöhte sich mein Verständnis vom Fa in Bezug darauf, welche Musik aufrichtig ist. Auf dem Weg in diese Richtung spüre ich wirklich, dass ich zu meinen Wurzeln zurückkehre.

Weil das Komponieren von Liedern eine kreative Arbeit ist, muss ich ständig achtgeben, dass sich keine schlechten Elemente darin hineinmischen. Mein Kultivierungszustand muss gut sein. Wenn ich die drei Dinge nicht gut mache, wird alles sofort chaotisch. Diesbezüglich habe ich viele Lektionen erlebt. Die Balance zu finden, ist für mich ein ständiger Kultivierungsprozess. Um Teil dieser Gesellschaft zu sein und meine Arbeit auszuüben, muss ich auch Lieder mit normalen, unterhaltsamen Inhalten komponieren. Doch ich möchte mit den Liedern eine gesunde Sichtweise vermitteln, die den Menschen als Vorbild dienen kann. Die Rückmeldungen der Menschen sind sehr positiv. Viele von ihnen spüren in meiner Musik einen außerordentlichen Frieden und Schönheit. Manche machen sich sogar Gedanken darüber, was das „Geheimnis“ hinter meiner Musik ist.

Den Hinweis annehmen und den Weg zeigen

Wir sind Praktizierende, also sollten wir diejenigen sein, die den Menschen den Weg zeigen. Als Musikerin muss ich ständig mit alltäglichen Menschen kooperieren. Ich verstehe, dass es äußerst wichtig für mich ist, die leitende Rolle zu übernehmen, damit die Elemente in meiner Musik aufrichtig bleiben. Ich bekam die Gelegenheit, meine Musik auf CD aufzunehmen, die dann von einer Plattenfirma veröffentlicht wurde. Ich folgte dem natürlichen Lauf und hielt an dem Gedanken fest, eine Praktizierende zu sein. So hatte ich stets die Möglichkeit, den Aufnahmeprozess der CD zu kontrollieren. Trotzdem war es nicht immer leicht, denn die Musiker und Kunstexperten, mit denen ich zusammenarbeitete, verbanden die kreative Arbeit mit besonders starken Gefühlen. Auch ich hatte viele Gefühle, und das Verhalten der Menschen um mich herum spiegelte natürlich sofort meinen inneren Zustand wider.

Die Menschen zu leiten, war auch nicht einfach für mich, besonders wegen meines starken Eigensinns, anderen gefallen zu wollen. Durch das Projekt konnte ich viele meiner Eigensinne wie die Angst vor Gesichtsverlust, die Angst, andere zu verletzen, Neid und Ungeduld aufgeben.

Meine Plattenfirma gab mir alle Freiheiten, sämtliche künstlerischen Entscheidungen selbst zu treffen; so etwas ist heutzutage ziemlich selten. Um die Chance zum Erklären der wahren Umstände zu nutzen, wollte ich auf das Cover-Einlegeblatt meiner CD drucken, dass das Album den Falun Gong-Praktizierenden gewidmet sei, die durch die Verfolgung in China gestorben sind. Meine Plattenfirma gab mir dafür die Genehmigung und sie verbesserten sogar den Text. Auf der CD gibt es außerdem ein Lied über die Verfolgung. Kurz vor der Aufnahme des Albums kam eine außergewöhnlich talentierte Musikerin, um in meiner Band zu spielen. Als sie das Lied hörte, war sie so beeindruckt, dass sie für das Lied ganz umwerfende Piano- und Orchester-Arrangements vornahm. Mit ihrer Hilfe stieg das Lied auf ein höheres musikalisches Niveau, was ich alleine nicht geschafft hätte. Völlig unerwartet und aus eigener Initiative wollte die Plattenfirma das Lied dann als Single veröffentlichen. Das alles geschah auf eine ganz natürliche Weise, ohne meine Einmischung. Ich verstand, dass die klare Seite der Menschen wirkte, wenn sie die Wahrheit in dem Lied hörten. Und so bekam ich Hilfe von oben.

Ich bekam auch die Möglichkeit, mit Dokumentarfilm-Material über Falun Gong und die Verfolgung ein Musikvideo für das Lied zu drehen. Ich erklärte dem Regisseur des Musikvideos die wahren Umstände und zeigte ihm den Film „Free China“, was er gut aufnahm. Auch traf ich bei ihnen zu Hause seine Frau, die sehr großes Interesse an Falun Gong zeigte. Gleich nach unserem Gespräch wollte sie an ihren Computer gehen und mithilfe des Übungsvideos die Übungen ausprobieren. Aber auch wenn die Atmosphäre gut war und der Regisseur in vielerlei Hinsicht enthusiastisch und hilfreich war, wurde mir schnell klar, dass alltägliche Menschen nicht genug Tugend besitzen, um ein solches Projekt zu leiten. Unter der Leitung des Regisseurs wurde das Video weder gut noch erklärte es die wahren Umstände gut genug. So übernahm ich schließlich die Leitung und kümmerte mich um den Schnitt und die künstlerische Umsetzung des Videos. Mitpraktizierende unterstützten mich und ebenso mein nicht-praktizierender Ehemann, der sich erst vor kurzem die technischen Kenntnisse über das Schneiden von Videos angeeignet hat.

Dieser Prozess half mir in meiner Kultivierung, da ich die Chance erhielt, den Eigensinn, anderen gefallen zu wollen, loszulassen. Dies war einer meiner grundlegenden Eigensinne und bereitete mir viele Schwierigkeiten. Um das Fa zu schützen, musste ich die Gefühle des Regisseurs verletzen, denn ich konnte seiner Arbeit nicht zustimmen. Ich hatte Angst davor, mit ihm darüber zu sprechen. Ich wollte ihn erretten und wollte nicht, dass er einen schlechten Eindruck bekam, zumal er mich schon sehr in dem Projekt unterstützt hatte. Gleichzeitig war mir klar, dass es nicht gut für ihn war, wenn er dem Projekt unbeabsichtigt schadete. Ich stieß auf eine Prüfung, die vielleicht durch meine Angst ausgelöst worden war: Der Regisseur war beleidigt und beschuldigte und kritisierte mich. Er versuchte sogar, mich zu beeinflussen, damit ich seine Sichtweise annahm. Aber da ich ihm gegenüber auch weiterhin ruhig und gutherzig eingestellt war, schien er sein Verhalten zu bereuen. Meine Entschlossenheit beeindruckte ihn. Dieser Vorfall bestärkte mich in meiner Überzeugung, dass jede Sache, die äußerlich schlecht oder unfreundlich erscheint, in Wirklichkeit eine gute Sache ist. Zumindest kann sie in einem guten Ergebnis enden, wenn wir uns in dem Prozess nach dem Maßstab eines Praktizierenden kultivieren können.

Vorherbestimmte Beziehungen

Als ich zu dem Regisseur nach Hause fuhr, um die Videodateien abzuholen, trafen wir uns noch einmal. Seine Frau erzählte mir, dass sie seit unserer letzten Begegnung oft die Übungen praktiziert und dabei plötzlich Energie in ihrem Körper gespürt habe. Sie meinte, dass sie dies völlig vergessen habe und jetzt neu inspiriert sei, entschlossen weiterzupraktizieren. Ein Freund des Paares erzählte mir bei dem Besuch, dass er in anderen Ländern auch auf Falun Gong gestoßen sei. Er habe das Buch „Zhuan Falun“ nicht zu Ende gelesen, aber das, was er gelesen hätte, habe ihn beeindruckt. Jetzt, so dachte er, da Dafa zum zweiten Mal an seine Tür klopfte, sollte er endlich anfangen, wirklich zu praktizieren.

Von dem fertigen Musikvideo waren viele Menschen beeindruckt, manche waren sogar zu Tränen gerührt und andere wollten es an ihre Freunde weiterleiten. Ich habe auch bemerkt, dass meine Familie und meine Freunde zu einem besseren Verständnis über Falun Gong gelangt sind, nachdem sie sich das Video angesehen haben. Früher konnte ich es ihnen nicht so gut erklären.

Es ist ein Wunder und eine sehr starke Schicksalsverbindung, doch meine Musik hat bereits ohne mein Zutun ihren Weg nach Festlandchina gefunden. Es gab sehr lange Diskussionen über meine Musik in online Musikforen in China und die Kommentare waren wirklich lobend, obwohl sie meine Texte nicht verstanden. Sie spürten einfach die Harmonie in den Melodien. Auch erhielt ich ein interessantes Email von einem Geschäftsmann aus meinem Land. Er berichtete mir, dass er gerade in Festlandchina auf Geschäftsreise gewesen sei, wo er eine große Firma mit über 10.000 Angestellte besucht habe. In einer Pause lud ihn der Manager der Firma in sein Büro ein, spielte ihm ein Lied vor und fragte, ob dieses Lied aus seinem Land stammen würde. Es stellte sich heraus, dass es eines meiner Lieder von meiner CD war. Der chinesische Manager erklärte dem Geschäftsmann, dass er die Melodie des Liedes sehr mag und auch das Gefühl von Frieden, das er davon bekäme, obwohl er den Text nicht verstehen kann. Der Manager schilderte auch, dass er das Lied am Flughafen höre, um seine Angst vor dem Fliegen leichter zu machen und auch bei langen Autofahrten mit seiner Frau. Der Geschäftsmann war so beeindruckt, dass er mich danach kontaktierte und um die Zusendung einer meiner CDs mit einem Autogramm bat, die für diesen chinesischen Manager als Geschenk diene.

Ich möchte dem Meister für diese Möglichkeit danken, die wahren Umstände mithilfe von Musik erklären zu können. Auch danke ich den Mitpraktizierenden für ihre Hilfe und Unterstützung.

Rubrik: Fa-Konferenzen