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Anhaftungen durch die Kultivierung auflösen

18. Oktober 2014 |   Vorgetragen auf der europäischen Fa-Konfeenz zum Erfahrungsaustausch 2014 in Madrid

(Minghui.org)

Verehrter Meister! Liebe Mitpraktizierende!

Ich bekam das Fa im November 2009, danach begann mein bewusster Kultivierungsprozess im Falun Dafa.

Im ersten Jahr kultivierte ich mich fleißig, indem ich jeden Tag das Fa lernte und die fünf Übungen praktizierte. Im zweiten Jahr meiner Kultivierung verstand ich, dass ich das Fa bestätigen musste, und fing damit an, die drei Dinge zu tun. Doch nach dem Vortrag des Meisters auf der Konferenz in New York 2011 begann ich noch tiefer zu verstehen, was ein Dafa-Jünger ist, und mein Bewusstsein, dass ich selbst ein Dafa-Jünger bin, wurde immer stärker.

Im Mai 2012 besuchte ich dann die Konferenz zum Erfahrungsaustausch in New York und hatte die Gelegenheit, dem Meister zum ersten Male persönlich zuzuhören. Die ganze Woche in New York war angefüllt mit Aktivitäten für Dafa und ging unmerklich vorüber. Ich kehrte mit einem unglaublichen Hochgefühl nach Hause zurück, das durch meine Erfahrungen auf der Konferenz und dem Austausch mit Praktizierenden entstanden war sowie mit der Idee, dass wir die Internationale Kunstausstellung „Die Kunst von Wahrhaftigkeit Barmherzigkeit Nachsicht“ in Lettland wiederholen sollten. Beim gemeinsamen Fa-Lernen tauschte ich mich mit anderen Praktizierenden über meine Idee aus. Schrittweise wurde eine Gruppe von Praktizierenden gebildet, die bereit waren, die Kunstausstellung erneut zu organisieren und zu arrangieren. Ende 2012 übernahm ich die Aufgabe des Projektkoordinators für die Kunstausstellung in Lettland.

Jedes Mal, wenn ich an Konferenzen zum Erfahrungsaustausch von Praktizierenden teilnahm und ihren Erfahrungen zuhörte, fand ich auch in mir jene Dinge, über die die Redner erzählten. Das bot mir die Gelegenheit, mich mit ihnen gemeinsam zu erhöhen. Jetzt habe ich erkannt, wie wichtig es in unserem Kultivierungsprozess ist, unser Verständnis und unsere Erfahrung mit anderen zu teilen.

Deshalb möchte ich dieses Mal meine eigenen Kultivierungserfahrungen mitteilen, die ich durch die Teilnahme am Kunstausstellungsprojekt machen konnte.

Ende 2013 hatten wir uns bereits für eine Ausstellung im Museum Liepaja vorbereitet und versuchten, so viel wie möglich zu koordinieren. Wir planten, die Bilder zu zeigen, die auf der Europatournee zum ersten Mal in Glasgow (Schottland) ausgestellt wurden. Um ein besserer Teil des einen Körpers zu werden, reiste ich eine Woche nach Glasgow, um beim Aufbau der Ausstellung und der Promotion zu helfen.

In Schottland traf ich zwei lettische Praktizierende, die auch an diesem Projekt teilnahmen. Einer von ihnen schlug vor, das Video von 37 Sekunden zur Promotion der Ausstellung zu verwenden. Als ich zurückkam, sprach ich mit anderen Projektteilnehmern über diese Idee und alle fanden es sinnvoll. Vom europäischen Projektkoordinator erfuhren wir, dass Praktizierende von New Tang Dynasty in Amerika an der Erstellung des Videos beteiligt gewesen waren. Als wir diese kontaktierten, teilten sie uns mit, dass wir zwei Dateien vorbereiten müssten: eine für den Text über die Ausstellung, die andere für die Stimme auf Lettisch. Die Arbeit schritt rasch voran, da jeder zur Hand ging. Die technische Seite wurde von einem Praktizierenden übernommen, der bereits mit solchen Aufnahmen vertraut war. Ich hoffte, dass ich schnell alles zusammen haben würde, um das vorbereitete Material zur weiteren Montage verschicken zu können, aber es lief nicht ganz so wie gewünscht, denn wir mussten eine männliche Stimme aufnehmen. Wir baten andere Praktizierende um Hilfe und auch ich nahm an Testaufnahmen teil. Nach den Testaufnahmen hatten wir drei Versionen, aus denen wir wählen konnten. Und dies war der Moment, an dem ich persönlich eine Prüfung erlebte. Wir trafen uns, um darüber zu entscheiden, welche Stimme wir nehmen würden. Die Meinungen variierten und ich betrachtete meine eigene Stimme als nicht geeignet, dennoch schlugen andere Praktizierende genau meine Stimme vor. Dies ließ in mir die Idee aufkommen, dass ich gut, richtig kompetent und besser als andere sei.

„Für einen Kultivierenden ist jede Plage unter den gewöhnlichen Menschen ein Hindernis, das zu überwinden ist, und jedes Lob eine Prüfung.“ (Li Hongzhi, Kultivierenden sind immer einbezogen, 14.01.1996, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)

Da unsere Meinungen auseinandergingen, entschlossen wir uns, die Meinung des Koordinators einzuholen. Er teilte uns dann mit, wie jede einzelne Stimme für ihn klang, doch sagte er nichts zu meiner, sodass sich Entrüstung und Kränkung in mein Herz schlichen. Wie konnte es sein, dass mich alle anderen anerkannten, doch er mich noch nicht einmal erwähnte?! Arroganz und Selbstbezogenheit hatten bereits mein Bewusstsein manipuliert. Jetzt sehe ich, wie wenig das Böse benötigt, um eine Lücke in unserer Kultivierung zu finden. Ganz schnell werden unsere Anschauungen ausgenutzt, um uns davon abzulenken, unser Gelübde zu erfüllen – nämlich dem Meister dabei zu helfen, Lebewesen zu erretten.

An unserem nächsten Treffen sprachen wir darüber, wie wir noch besser vorankommen könnten. Der Praktizierende, der die Aufnahmen machte, schlug eine weitere Audioaufnahme vor. Alle anderen unterstützten diese Idee und so blieb mir keine Wahl. Einer der Praktizierenden wollte bei der Aufnahme dabei sein und aufrichtige Gedanken aussenden. So gingen wir gleich nach unserer Besprechung zu dritt zum Aufnahmestudio, das sich im Haus eines Praktizierenden befand. Zuerst lasen wir das Fa, dann sendeten wir aufrichtige Gedanken aus und gleich danach begannen wir mit den Aufnahmen. Zwei Praktizierende sendeten aufrichtige Gedanken aus und ich machte die Aufnahme. Während der Aufnahme spürte ich das Feld des einen Körpers und starkes Gong, das durch meinen Körper floss. Mein Geist war im Fa verwurzelt und ich dachte an die Errettung der Lebewesen – Selbstsucht und Arroganz waren verschwunden.

Auf diese Weise konnte ich auch weitere Anhaftungen erkennen und mich von ihnen lösen, während ich mich gleichzeitig in dem einen Körper der Praktizierenden erhöhte.

„Bei uns Praktizierenden werden die Konflikte plötzlich auftauchen. Was tun? Wenn du im Alltag immer ein barmherziges Herz und einen harmonischen Herzenszustand bewahrst, wirst du gut mit den Problemen umgehen können, denn es gibt eine Pufferzone. Du bist immer barmherzig und gut zu allen, ganz gleich, was du tust, du denkst immer an andere. Jedes Mal, wenn du auf Probleme stößt, denkst du zuerst, ob es andere ertragen können oder nicht und ob es anderen schadet, dann wird es keine Probleme mehr geben. Deshalb sollst du dich beim Praktizieren mit hohem Maßstab, noch höherem Maßstab messen.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 4, Die Xinxing erhöhen)

Als Dafa-Praktizierender muss ich beständig meine Xinxing erhöhen und alle Dinge in Übereinstimmung mit den Xinxing-Anforderungen für Dafa-Praktizierende tun. Und bevor ich etwas tue, muss ich zuerst an die anderen denken und nicht an mich selbst.

Nun möchte ich euch von einer Prüfung berichten, die ich zu Beginn dieses Jahres hatte. Eines Tages konnte ich nicht mehr aus dem Bett steigen, da irgendetwas in meinem unteren Rückenbereich geschehen war, was an der Oberfläche wie ein Bandscheibenvorfall aussah. Mein Zustand war wirklich übel, da ich weder aufstehen noch gehen oder sitzen konnte. Die Schmerzattacken waren unerträglich, sogar wenn ich mich im Bett von einer Seite auf die andere zu drehen versuchte. Zuerst hatte ich keinerlei Idee oder Verständnis, lag nur auf dem Rücken und war verwirrt darüber, was mit mir geschehen war. Möglicherweise war es mein Karma, aber vielleicht war es auch ein Angriff der alten Mächte.

Viele Praktizierende riefen mich an und teilten mir ihr Verständnis mit. Einer sagte, dass es eine Störung der alten Mächte sei, um mich daran zu hindern, die Wahrheit zu erklären. Ein anderer fand, dass es die Beseitigung von Karma sei; ein dritter meinte, dass ich noch tiefer nach innen schauen solle, um die wirklichen Gründe zu enthüllen. Der Vierte und der Fünfte hatten ein noch anderes Verständnis. Ein weiterer Praktizierender teilte mir mit, dass wir es nicht anerkennen dürften und dass er andere Praktizierende bitten werde, gemeinsam aufrichtige Gedanken auszusenden, damit die alten Mächte meinen Körper nicht beeinflussen könnten. Darauf antwortete ich, dass ich keine Einwände hätte, falls er solch ein Verständnis habe, doch ich selbst überhaupt nicht wisse, um was es gehe.

Nach all diesen Unterhaltungen mit Praktizierenden verstand ich noch tiefer, dass wir uns alle in Übereinstimmung mit den kosmischen Eigenschaften Zhen Shan Ren kultivieren, dass sich jeder auf seiner eigenen Ebene befindet und dass es auf jeder Ebene eine Erscheinungsform des Fa dieser Ebene gibt, die für den Praktizierenden auf dieser Ebene eine anleitende Rolle hat.

„In Wirklichkeit bedeutet das: Dasselbe Fa hat auf unterschiedlichen Ebenen unterschiedliche Veränderungs- und Erscheinungsformen, es kann unterschiedliche Anleitungswirkungen für die Kultivierenden auf unterschiedlichen Ebenen haben.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 1, Unterschiedliche Ebenen haben unterschiedliches Fa)

Mit diesem Verständnis begann ich nach innen zu schauen und fand die Anschauung, Praktizierende in Gedanken zu tadeln bzw. zu verurteilen, wenn deren Worte bzw. Handlungen nicht mit meinem Verständnis vom Fa übereinstimmten.

Nun erkenne ich, dass diese Prüfung für mich einerseits ein Test dafür war, ob ich wirklich an den Meister glaubte, und andererseits vielleicht einen Angriff der alten Macht darstellte, die meine Lücken und Anschauungen benutzten, um mich nicht an Projekten für Dafa teilnehmen zu lassen, durch die wir dem Meister helfen, Lebewesen zu erretten. Kurz zuvor hatte ich sehr viel Zeit mit Projekten für Dafa verbracht, sogar auf meiner Arbeit viel Zeit damit verbracht, um das Ausstellungsprojekt zu koordinieren. Dann hatte ich erfahren, dass die Bücherausstellung in Riga, an der wir für gewöhnlich teilnehmen und die ich in den letzten beiden Jahren koordiniert hatte, zur gleichen Zeit stattfinden würde wie die Kunstausstellung in Valmiera. Ich hatte daran gedacht, dass wahrscheinlich ein anderer Praktizierender die Verantwortung für die Buchausstellung übernehmen würde, da ich ja selbst sehr mit der Koordination der Kunstausstellung beschäftigt war. Wie auch immer, die Zeit war verstrichen und niemand hatte irgendeine Initiative gezeigt. Deshalb hatte ich versucht, alles so zu organisieren, dass ich beide Dinge koordinieren und auch an der Buchausstellung teilnehmen konnte. Doch war es wie bereits beschrieben dazu gekommen, dass ich am Vortag der Eröffnung der Buchausstellung durch dieses schmerzhafte Ereignis nur noch im Bett liegenbleiben konnte. Gemeinsame Koordination gab uns schließlich die Gelegenheit, die Dinge, die ich begonnen hatte, einem anderen Praktizierenden zu übertragen. Dieser übernahm die weitere Koordination und Teilnahme an der Buchausstellung und andere Praktizierende halfen ebenfalls dabei, sodass alles gut verlief.

„Manche bitten mich noch um ein Autogramm. Wozu denn das? Wieder nur das Klischee der gewöhnlichen Menschen: Ein Autogramm geben lassen und als Andenken bewahren. Wenn du dich nicht kultivierst, nützt es überhaupt nichts, auch wenn ich dir ein Autogramm gäbe. Jedes Schriftzeichen in meinen Büchern ist meine Gestalt und ein Falun, jeder Satz stammt von mir, wozu brauchst du da noch ein Autogramm? Mancher denkt: Wenn ich das Autogramm habe, werden mich die „Informationen“ des Lehrers schützen. Er legt immer noch Wert auf so etwas wie „Informationen“. Wir legen jedoch keinen Wert auf „Informationen“. Allein schon dieses Buch ist nicht mit Gold aufzuwiegen. Wonach trachtest du denn noch? All dies ist eine Widerspiegelung jener Eigensinne. Manche sehen die Lernenden, die um mich sind, und machen die Art ihres Redens und Verhaltens nach, ohne zu wissen, ob es gut oder schlecht ist. Egal wer sich wie verhält, es gibt in Wirklichkeit nur ein Fa; nur wenn man nach diesem Dafa handelt, das erst ist der wahre Maßstab. Diejenigen, die um mich sind, haben keine Extrawurst bekommen und sind euch allen gleich. Sie sind nur Mitarbeiter des Forschungsvereins. Lasst ein solches Herz nicht entstehen. Wenn dieses Herz bei dir entstanden ist, hast du normalerweise schon unbeabsichtigt eine Dafa sabotierende Wirkung verursacht. Du hast Sensationshascherei betrieben, was sogar zu Konflikten führen und den Eigensinn der Lernenden wecken kann, sodass sie auch näher zum Lehrer zu kommen suchen, um etwas mehr zu hören und so weiter. Geht es nicht um dieses Problem?“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 6, Geltungssucht)

Dadurch verstand ich, dass wir niemals – noch nicht einmal in Gedanken – andere Praktizierende für die Art und Weise, wie sie sich kultivieren bzw. was sie sagen oder tun, tadeln sollen, da nur der Meister alles richtig einschätzen kann. Durch schlechte Gedanken über andere Praktizierende schaden wird Dafa. Indem wir andere unterstützen, unsere Erfahrungen und Verständnisse miteinander zu teilen, und andere ermutigen, können wir als ein Körper aufsteigen und dem Meister dabei helfen, Lebewesen zu erretten. Ich muss meinen Kopf von allen schlechten Gedanken über Praktizierende säubern und ihn stattdessen mit Fa anfüllen. Von welchem Blickwinkel ich auch immer darauf schaue, die Kultivierung hängt ausschließlich von mir selbst ab. Ich muss mich selbst kultivieren, nicht die anderen!

Am Tag nach diesem Ereignis erholte sich mein Körper rasch und ich konnte wieder meditieren. Nach drei Tagen ging ich ins Freie, um die vier Übungen wie gewöhnlich vor meinem Haus zu praktizieren. Mein Dank an alle Mitpraktizierenden (sowohl in Lettland als auch in ganz Europa innerhalb des Kunstausstellung-Projektes), die mich inspirierten und mit aufrichtigen Gedanken in diesem herausfordernden Moment unterstützten. Ich spüre wirklich, dass ich ein Teil des einen Körpers der Dafa-Jünger bin.

Dank dem Meister und dem Hauptkoordinator der Kunstausstellung, Professor Zhang Kunlun, kamen die Bilder im Herbst letzten Jahres für die Europatournee an und gaben uns Praktizierenden in Europa die Gelegenheit, durch Kooperation und Koordination bei der Ausstellungen in verschiedenen Ländern und Städten den einen Körper der Dafa-Jünger zu stärken. Gleichzeitig gaben sie uns die Gelegenheit, mit renommierten Kunstgalerien und Museen in den größten europäischen Städten über die Ausstellung zu sprechen sowie die Druckkollektionen zu zeigen und zu promoten, um dem Meister zu helfen, Lebewesen zu erretten.

Die Hauptsache, auf die unser Meister schaut, ist unser Herz. Ich denke, dass Praktizierende in Lettland es fertigbrachten, die Kunstausstellung neu zu beleben, da solch ein Herz existierte. Und durch gemeinsame Koordination waren sie in der Lage, ihre menschlichen Anschauungen aufzudecken und sich davon zu befreien.

Wenn ihr irgendetwas findet, das nicht mit dem Fa übereinstimmt, weist mich bitte darauf hin!

Ich danke unserem barmherzigen Meister!Ich danke euch, meine Mitpraktizierenden!