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Über 60 Falun Gong-Praktizierende allein im Mai und Juni 2014 in Peking verhaftet

31. Oktober 2014 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in China

(Minghui.org) Nach aktualisierten Veröffentlichungen auf der Minghui-Webseite wurden in Peking, in der Zeit von Mai – Juni 2014, über 60 Falun Gong-Praktizierende illegal verhaftet. Das ist das Dreifache im Vergleich zu Januar und Februar und 50% mehr als im März und April. Die meisten der festgenommenen Praktizierenden wurden in Gehirnwäsche-Einrichtungen eingewiesen. Das Büro 610 und die Polizei schikanierten weiterhin Falun Gong-Praktizierende in ihren Wohnungen.

Die Festnahmen fanden in mehreren Kreisen und Bezirken in und um Peking statt. Fünfzehn Praktizierende wurden in Daxing festgenommen, 11 in Miyun, 10 in Haidian, 7 in Fangshan, 4 in Dongcheng, 3 in Xicheng, 3 in Changping, 2 in Chaoyang, 2 in Fengtai, 2 in Shunyi, 1 in Pinggu, 1 in Shijingshan, je 1 in Tongzhou und Huairou und 2 weitere, deren Kreise oder Bezirke nicht bekannt sind.

Büro 610 im Bezirk Daxing verhaftet gesetzestreue Bürger wegen „Unterminierung des Gesetzesvollzuges“

Das Büro 610 für den Bezirk Daxing, die Staatssicherheitsabteilung und Polizeikräfte überwachten Falun Gong-Praktizierende und folgten ihnen. Sie drangen in die Wohnungen von Praktizierenden ein und nahmen ihre Habseligkeiten mit. Fünfzehn Praktizierende, die in keiner Weise gegen irgendein Gesetz verstoßen hatten, wurden in den Monaten Mai und Juni 2014 festgenommen. Im Folgenden nun einige der Verhaftungen, die in Daxing stattfanden.

Am 07. Mai wurden die beiden Praktizierenden Zhang Yuqin und Meng Jiying verhaftet und eingesperrt, als sie Menschen an einem Bahnhof die Fakten über Falun Gong erzählten.

Am 09. Mai erklärte die Praktizierende Li Shuyan auf einem Markt in Caiyu die Fakten über Falun Gong und wurde dabei von Polizisten festgenommen. Ihre Wohnung wurde durchsucht und ihre persönlichen Habseligkeiten konfisziert.

Am 13. Mai wurde die Praktizierende Wang Xiaoping, 67, festgenommen. Weil ihr Ehemann verstorben ist, blieb ihre kleine Enkeltochter ohne Versorgung durch einen Erwachsenen allein zu Hause zurück.

Am 29. Mai wurde die Praktizierende Zhao Chunrui verhaftet, weil sie Shen Yun Performing Arts DVDs in der Gemeinde Panggezhuang verteilte. Am gleichen Tag folgten Polizisten der Praktizierenden Che Chunrong, nachdem sie Informationsmaterial zu Falun Gong verteilt hatte, in ihre Wohnung und nahmen sie dort fest.

Am 21. Juni verhafteten Beamte der Polizeistation Lucheng die Praktizierenden Du Wenge, Jiang Xiandong, Feng Yumei und noch weitere in der Wohnung von Du. Sie hatten die Genannten lange Zeit überwacht und beobachtet. Die Informationsmaterialien der Praktizierenden wurden konfisziert. Am gleichen Tag brachen Polizisten von der Polizeistation Guanyinsi und der Staatssicherheitsabteilung in die Wohnung der Praktizierenden Feng Yumei ein und konfiszierten ihre beiden Drucker. Die Praktizierenden wurden in das Untersuchungsgefängnis Daxing eingewiesen.

Am 21. Juni drangen Dutzende Polizeibeamte des Büros 610 des Bezirks Daxing, sowie Beamte der Staatssicherheitsabteilung und der Polizeistation Caiyu in die Wohnung der Praktizierenden Li Guihong ein, nahmen sie fest und durchsuchten ihre Wohnung. Es wurde eine große Menge Informationsmaterial konfisziert. Li Guihong wurde ebenfalls in die Haftanstalt Daxing eingewiesen.

Am 27. Juni wurde die 70 Jahre alte Praktizierende Wang Lianqun angezeigt, als sie Menschen am Bahnhof in Daxing die Fakten über Falun Gong erzählte. Sie wurde verhaftet und in das Untersuchungsgefängnis Daxing gebracht. Ihrer Familie wurde gedroht, sie würde nach 30 Tagen Haft ins Gefängnis gesteckt.

Wang Zicheng gelähmt, aber immer noch in Handschellen und Fußfesseln

Der Falun Gong-Praktizierende Wang Zicheng und seine Frau Zhang Aiping wurden am 26. Juni am Bezirksgericht in Pinggu verhandelt. Ihre Familienangehörigen, die bei der Verhandlung zugegen waren, sahen die schreckliche Verfassung von Herrn Wang. Aufgrund der Verfolgung war er gelähmt. Vier Polizeibeamte packten ihn an Armen und Beinen und trugen ihn in den Gerichtssaal. Trotz seiner Lähmungen war er an Händen und Füssen gefesselt.

Herr Wang und Frau Zhang waren am Morgen des 30. Oktober 2013 verhaftet worden, als sie Informationen über Falun Gong verteilten. Beamte nahmen sie mit auf die Polizeistation Pinggu. Herr Wang war früher schon zweimal festgenommen und insgesamt sieben Jahre im Gefängnis Qianjin eingesperrt worden. Er wurde gezwungen, ausgedehnte Zeiten auf einem Stuhl zu sitzen, was sein Nervensystem schädigte, weswegen er mehr als zwei Jahre nicht gehen konnte. Nach seiner Freilassung im Mai 2013, gewann Herr Wang durch das Praktizieren von Falun Gong seine Gesundheit wieder zurück. Die Verfolgung, die er nach Oktober 2013 durchlitt, machte ihn wieder gehunfähig. Er wurde inkontinent und sein Körper völlig taub. Sein Zustand verschlechtert sich immer weiter.

Herr Wang und Frau Zhang wurden beschuldigt, „ihren spirituellen Glauben dazu zu benutzen, den Gesetzesvollzug zu unterminieren“. Bei der Verhandlung brachten ihre Anwälte starke Argumente vor und stellten fest, dass die Beweise illegal beschafft worden waren. Es könne nicht bewiesen werden, dass das Ehepaar irgendein Verbrechen begangen hat, konstatierten sie. Sie argumentierten auch, dass die zivilgekleideten Polizisten das Recht ernsthaft verletzt hätten, indem sie ihre Identifikation nicht nachwiesen und während der Festnahme Gewalt angewendet hätten.

Herr Wang und Frau Zhang erzählten nochmals, wie ihr Praktizieren von Falun Gong ihre Gesundheit und Moral verbessert habe, und sie gaben an, dass der Grund, warum sie Informationsmaterial über Falun Gong verbreiteten, war, Menschen zu erzählen, wie ungerecht die Verfolgung ist. Sie versuchten die Broschüren, die sie verteilt hatten, vorzulesen, was vom Richter jedoch untersagt wurde.

Herr Wang sagte in seiner letzten Erklärung aus, dass er, trotz der brutalen Folter, der er unterworfen wurde, keinen von seinen Verfolgern hasse. Er sagte, es wäre für ihn nicht möglich gewesen, nicht zu hassen, wenn er sich nicht entsprechend den Prinzipien von Falun Gong, nach Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht kultiviert hätte.

Die Anwälte der Verteidigung fragten die Staatsanwälte, warum das Praktizieren von Falun Gong in China illegal ist. Warum werden unschuldige Menschen zum Ziel für brutale Folter? Sie zeigten auf, dass der friedliche und vernünftige Widerstand keinerlei Gesetze verletzt. Sie erwähnten auch, dass die gegenwärtige Rechtsauslegung und der Gesetzesvollzug in China auf Glaubensfreiheit, die von der Verfassung garantiert wird, herumtrampeln. Sie argumentierten, dass Herr Wang und Frau Zhang sofort freigelassen werden müssten. Der Staatsanwalt konnte auf das, was die Anwälte vortrugen, nichts erwidern. Der Richter weigerte sich, irgendeine Entscheidung zu treffen.

Endlose Schikane

Die Pekinger Polizei arbeitete bei ihren Razzien mit Einwohnerkomitees zusammen. Sie heuerten arbeitslose, pensionierte und finanziell schlecht gestellte Menschen an und ließen sie, wohin sie auch immer gingen, Falun Gong-Praktizierenden folgen und sie beobachten. Dabei wurden die Telefone von Praktizierenden abgehört.

Vom 20. April bis 31. Mai wurden im Bezirk Fangshan sechs Praktizierende festgenommen. Mehr als zwanzig wurden von den Einwohnerkomitees, pensionierten Büroangestellten und örtlichen Polizisten in den Wohnungen schikaniert.

Manche Praktizierende wurden angewiesen, zu ihren Einwohnerkomitees zu gehen und mit ihnen zu sprechen. Es wurden ihnen dann Fragen gestellt, wie: „Wann haben sie angefangen, Falun Gong zu praktizieren?“, „Warum praktizieren Sie Falun Gong?“, „Wer praktiziert sonst noch Falun Gong?“, „Wie oft treffen Sie sich mit den anderen?“, „Wo treffen Sie sich immer?“, „Worüber unterhalten Sie sich immer?“ Diese Gespräche wurden aufgezeichnet. Manche örtliche Polizisten kamen mit Handschellen zu Praktizierenden in die Wohnung, um mit ihnen zu „sprechen“. Auch diese Unterhaltungen wurden alle aufgezeichnet.

Gehirnwäschekurse

Herr Hao Yongsen, ein Praktizierender aus dem Bezirk Fengtai wurde am 25. Mai von Polizisten in Zivil verhaftet. Am nächsten Tag berichtete die Familie der Polizei, dass Herr Hao vermisst werde. Die Polizei sagte zu seiner Familie, sie solle selbst Beweise besorgen. Seine Familie erfuhr, dass er möglicherweise entführt worden war. Die Polizisten sagten, sie würden den Platz der möglichen Entführung aufsuchen, lehnten es aber ab, mit der Familie von Herrn Hao dorthin zu gehen. Die Polizisten sagten zu allen Familienangehörigen, sie müssten Blutproben für eine Untersuchung bei ihnen entnehmen. Die Angehörigen fragten wofür. Die Polizisten konnten keine stichhaltigen Gründe vorbringen. Herr Hao wurde in ein Gefängnis eingewiesen und später insgesamt 22 Tage in eine Gehirnwäsche-Einrichtung. Auch nach seiner Entlassung wurden er und seine Familie weiter ständig schikaniert und überwacht.

Frau Wang Guizhi und zwei andere Praktizierende im Bezirk Chaoyang wurden im Tiantan Park verhaftet. Die beiden anderen Praktizierenden wurden schließlich freigelassen. Frau Wang jedoch wurde für zehn Tag im Untersuchungsgefängnis von Daxing eingesperrt und dann in eine Gehirnwäsche-Einrichtung in Wangsiying, im Bezirk Chaoyang, gebracht.

Am 29. Juni drangen Beamte in die Wohnung des Falun Gong-Praktizierenden Cao Xiaomin ein. Es handelte sich um Bedienstete des Büros 610 für den Kreis Miyun, der Polizeistation Mujiayu und Beamte der Kommunistischen Partei vom Neuen Dorf. Sie verhafteten Herrn Cao und brachten ihn in eine örtliche Gehirnwäsche-Einrichtung.

Die Gehirnwäsche-Einrichtung im Kreis Miyun liegt in der Nähe des Kindergartens von Shuangjing. Der Leiter dieser Gehirnwäsche-Einrichtung ist Tian Yingchun vom Büro 610. Unter anderen, arbeiten dort Zhu Mingmei, Wu Ying'e, Li Xiulian, Zhang Guolan und Liu Xuecheng. Es ist bekannt, dass mehr als 20 Praktizierende in diese Gehirnwäsche-Einrichtung gebracht wurden.

Falun Gong-Praktizierende, die im Mai 2014 in Peking festgenommen wurden

Falun Gong-Praktizierende, die im Juni 2014 in Peking festgenommen wurden