Wahre Kultivierung im Alltagsleben

(Minghui.org)

1. Erkenntnisse darüber, wenn wir anderen Praktizierenden helfen wollen

Eines Nachts hatte ich einen Traum: Viele Menschen schimpften auf mich und einer sagte zu mir: „Du bist zu egoistisch.“ Nach dem Aufwachen dachte ich darüber nach. Denn gerade in der letzten Zeit hatte ich mich bei der Erledigung der drei Dinge gesteigert. Warum hatte ich jetzt diesen Traum?

In der Zeit davor hatte ich mit den Praktizierenden, die sich in Schwierigkeiten befanden, öfters über meine Erkenntnisse und Erfahrungen beim Überwinden der Pässe gesprochen. Ich wollte sie damit ermutigen. Aber wenn ich selbst Schwierigkeiten hatte, empfand ich es als unfair und dachte, ich hätte in der Vergangenheit zu viel erlitten und die Beleidigungen und falschen Anschuldigungen seien in meinem Alter nur schwer zu ertragen. In Wirklichkeit hatte ich einen Grundsatz des Fa nicht richtig erkannt: Nichts ist zufällig.

Eines Tages kam ein Leiter unserer Firma zu einer Veranstaltung, für die wir Speisen vorbereitet hatten. Außer ihm war niemand anwesend. Meine Kollegin und ich waren für die Organisation dieser Veranstaltung zuständig, und so fragte mich einer der Verantwortlichen aufgeregt, ob ich die Zeiten verwechselt hätte. Ich fühlte mich unfair behandelt, da der Termin nicht von mir festgelegt worden war. Später dachte ich darüber nach und sah, dass ich auf meine Kollegin neidisch war. Sie ist fähig, hübsch und kann gut reden. Ich bemerkte sogar eine gewisse Schadenfreude, weil sie endlich einmal einen Fehler gemacht hatte.

Ich bin neu in meiner Firma und verstand die dort herrschenden Höflichkeitsformen der alltäglichen Menschen nicht, außerdem dachte ich kaum an die anderen, deshalb beschwerten sich meine Kollegen oft über mich bei dem Verantwortlichen. Obwohl ich oft Überstunden machte, schaffte ich das Arbeitspensum nicht oder konnte die Arbeiten nicht gut erledigen. Dieser Zustand dauerte lange Zeit an und ich sah keine Hoffnung. Ich hatte nicht verstanden, dass das Leiden der Erhöhung der Xinxing und zur Beseitigung des Karmas dient. Obwohl ich die drei Dinge tat, entstanden neue Eigensinne. Tief in mir versteckte sich das Herz des Selbstschutzes. Aufgrund dieses Eigensinnes zweifelte ich an den Worten der anderen und schützte damit unbewusst das falsche Ich des alten Kosmos.

Das war auch der Grund, weshalb ich nicht wollte, dass die Mitpraktizierenden bei der Überwindung der Pässe so viel leiden müssen. Ich betrachtete meine Kultivierung und die der anderen mit menschlichen Anschauungen. Es ist der Meister, der den Weg der Kultivierung der Praktizierenden arrangiert. War ich in der Lage, die Eigensinne der anderen klar zu sehen? Wie groß war diese Lücke!

Da ich mich noch nicht so lange kultivierte, hatte ich mir angewöhnt, bei dämonischen Schwierigkeiten mich mit einem Praktizierenden auszutauschen, der sich schon viele Jahre kultiviert hatte und meiner Meinung nach auch gut kultiviert hatte. Eines Tages tauchten bei der Praktizierenden A, die erst eine Woche praktiziert hatte, Krankheitssymptome in Form von Fieber auf. Der Praktizierender B, der sich meiner Meinung nach gut kultiviert hatte, sagte zu A: „Du musst den Pass überwinden. Ich kenne einen Praktizierenden, er hatte vor der Kultivierung eine Zuckerkrankheit und eines Tages schied er Blut aus. Das war ein Prozess der Beseitigung des Karmas. Er glaubte fest an den Meister und zum Schluss verschwanden die Symptome. Wenn man einerseits den Menschen nicht loslässt und andererseits das Dafa nicht loslässt, ist es am gefährlichsten. Du musst unbedingt an den Meister glauben.“

Oberflächlich gesehen machten seine Worte Sinn und waren aufrichtig, doch ich sah diese neue Praktizierende A nicht mehr am Übungsplatz. Vielleicht gibt es für ihr Wegbleiben auch andere Faktoren. Aber ich traute mich nicht, dem langjährigen Praktizierenden B zu sagen, dass seine Worte nicht ganz richtig gewesen waren. Wenn ich ihm das so gesagt hätte, hätte er nur seine Erkenntnisse wiederholt. Manchmal sagte er auch: „Du kultivierst dich noch nicht solange. Du solltest mehr Fa lernen und starke aufrichtige Gedanken haben, sonst wirst du ein Schüler in der nächsten Phase werden usw.“ Ich wollte keine Auseinandersetzung mit ihm. Aber meine Meinung sollte ich ihm schon sagen können, nicht wahr? So nahm ich meinen ganzen Mut zusammen: „Vom Grundsatz des Fa her gesehen wissen wir, dass der Meister der Xinxing eines jeden Schülers entsprechend Pässe arrangiert, die der Schüler überwinden kann. Wenn du Angst hast, dass A ihren Pass nicht überwinden kann, hältst du da nicht an der Angst fest? Außerdem hat jeder einen anderen Zustand bei der Beseitigung des Karmas. Auch wenn A früher eine Zuckerkrankheit hatte, muss sie jetzt nicht unbedingt Blut im Stuhlgang haben. Sind das nicht einfach deine eigenen Anschauungen?“ Er hörte zu und sagte nichts.

In einem Erfahrungsbericht auf der Minghui-Website ging es um diese Sache: Ein Praktizierender befand sich in einem schweren Zustand des Krankheitskarmas. Später suchten die Praktizierenden der Fa-Lerngruppe nach innen und fanden die Lücke, danach verschwand der Zustand bei dem Praktizierenden. Sie erkannten, dass die alten Mächte das Trugbild des Krankheitskarmas dieses Praktizierenden benutzt hatten, um zu sehen, ob die anderen nach innen schauen.

Ich überlegte immer wieder: Der Weg der Kultivierung wurde vom Meister arrangiert. Wenn man aber ständig auf die Meinungen der anderen Praktizierenden hört, lässt man dann nicht die anderen für sich kultivieren. Ich hatte den Fa-Grundsatz des Nach-innen-Schauens noch nicht verinnerlicht. Es war wirklich an der Zeit, in Bezug auf das Fa Lernen und die Kultivierung mich mit anderen zu vergleichen und nach meinen eigenen Schwächen zu suchen! Wenn ich die Erkenntnisse eines Praktizierenden gut finde, ist es dann nicht so, dass seine Erkenntnisse meinen entsprechen? Der Praktizierende B ist bei der Erklärung der wahren Umstände der Verfolgung wirklich fleißig und beständig. Aber wenn wir ihn immer wieder loben und auf seine Art die Dafa-Projekte machen lassen, kann er seine Schwächen nicht erkennen.

2. Jederzeit daran denken, dass ich ein Dafa-Schüler bin

Neulich besuchte mich ein ehemaliger Kollege öfters an meinem Arbeitsplatz auf. Ich kannte ihn nicht gut. Am Anfang dachte ich, dass er mir eine Versicherung verkaufen oder Geld von mir leihen wollte. Später stellte ich fest, dass ihm nur eine Sache wichtig war: Vor zwei Jahren hatte ich ihm etwas gesagt und er suchte jemanden, der damals bei dem Gespräch anwesend war. Er meinte, dass er krank wäre und sich an viele Dinge nicht mehr erinnern könnte, aber er wusste noch, dass er damals mit mir gesprochen hätte.

Ich erinnerte mich nicht mehr an diese Sache. Wer merkt sich solche Kleinigkeiten? Seit dem Beginn meiner Kultivierung vor Jahren hatte ich nie Angst, wenn mir ein alltäglicher Mensch etwas sagte. Aber bei dem Gespräch mit ihm, spürte ich, dass mein Herz sehr schnell pochte. Ich war nicht nur nervös, sondern auch ängstlich und wollte mich schützen usw. Später suchte er mich wieder auf. Er sagte etwas Unklares und wollte hektisch weggehen. Ich verhielt mich ihm gegenüber nicht wie ein Kultivierender und sagte: „Du sollst mich nicht mehr aufsuchen. Wir kennen uns nicht gut. Ich könnte dich wegen dieser Störung anzeigen.“ Zum Schluss schrie ich ihn sogar an.

Nach diesem Vorfall hatte ich schon Angst, wenn das Telefon klingelte. Ich dachte, dass er mich wieder anrufen würde. Das ging über zehn Tage lang so. Als ich es nicht mehr aushielt, sprach ich mit einem Praktizierenden darüber. Er fragte mich: „Vielleicht gibt es in deinem Raum schlechte Substanzen, die beseitigt werden sollen? Probier einmal, mehr aufrichtige Gedanken auszusenden. Was denkst du, ist er nicht gekommen, um von dir von Falun Dafa und den wahren Umstände der Verfolgung zu erfahren?“ Ich war sehr überrascht.

Der Meister sagte:

„Ihr wisst, bei uns geht es um die Kultivierung. Da es nun einmal Kultivierung ist, gibt es auf dem Weg unserer Kultivierung nichts Zufälliges.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Neuseeland, 08.05.1999)

Schließlich erkannte ich, dass ich aufgrund der vielen Verletzungen unter den alltäglichen Menschen unbewusst den Eigensinn genährt hatte, mich selbst schützen zu müssen. Aus diesem Grund bekam ich auch leicht Zweifel oder Angst. Diese Selbstbezogenheit ist eine egoistische Eigenschaft des alten Kosmos. Ist es nicht etwas Unwahres? Ich dachte nicht an ihn und schob ihn sogar von mir weg, war das barmherzig? Außerdem war mir diese Angelegenheit unverständlich und ich konnte sie nicht akzeptieren, war das nicht intolerant? Gleichzeitig wurde mir bewusst, dass ich den Menschen in meiner Umgebung nur wenig über die Vorteile von Dafa erzählt hatte. War das bei der Fa-Bestätigung nicht unverantwortlich?

Kurz darauf holte ich den ehemaligen Kollegen zu mir und sagte ihm: „Weißt du, dass ich seit einigen Jahren Falun Dafa praktiziere? Das ist ein buddhistisches Fa zur Kultivierung. Zurzeit wird dieser Weg in über 100 Ländern weltweit praktiziert. Falun Dafa stellt an die Praktizierenden die Anforderung, dass sie ihre Xinxing erhöhen, dann bleibt man gesund. Du meinst, du bist krank. Wenn du auch praktizieren willst, kannst du zu einer Übungsgruppe gehen, die gibt es überall in Taiwan. Auch wenn du dich jetzt an bestimmte Dinge nicht mehr erinnern kannst, mach dir keine Sorgen. Komm einfach zur Ruhe und achte auf deine Gesundheit. Wenn du immer gesünder wirst, wirst du dich vielleicht wieder daran erinnern können...“

Er war sehr berührt und sagte mir: „Ich dachte, dass Falun Gong nicht gut sei. Im Fernsehen wurde immer Schlechtes darüber berichtet. Jetzt weiß ich erst, dass Falun Gong gut ist.“ Ich erklärte ihm die Hintergründe über die sogenannte Selbstverbrennung auf dem Platz des Himmlischen Friedens, über den Organraub an lebenden Praktizierenden und die Beteiligung des Komitees für Politik und Recht an diesen Verbrechen. Er war erstaunt. Zum Schluss sagte ich: „Die Falun Gong-Praktizierenden stellen an sich die Anforderung, nach `Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht` zu leben. Man versucht, zuerst an die anderen zu denken und selbstlos zu werden. Ich hoffe, dass du bald gesund wirst. Wenn du ein Problem hast und mich brauchst, kannst du mich gerne anrufen.“

Dann meinte er, er hätte nichts mehr zu sagen. Er nahm weitere Informationsmaterialien über die wahren Umstände der Verfolgung mit und erzählte mir, dass er 180 Kilometer mit dem Zug gefahren sei, um hierher zu kommen. Einige Tage später nahm ich am Fa-Lernen bei der Plattform RTC im Internet teil. Der erste Abschnitt, den ich las, war:

"Die langjährig Lernenden kennen alle dieses Problem. Manchmal sind es Albträume, ein anderes Mal stößt man auf ganz merkwürdige Dinge. In Wirklichkeit sind das die Erscheinungen, wenn man aus den gewöhnlichen Menschen heraustreten will und die guten sowie die schlechten schicksalhaften Verbindungen ein Ende haben müssen." (Li Hongzhi, Fa-Erklärung in Los Angeles, 25.02.2006)

„Der Meister wird dich jedoch beschützen, du wirst zwar einen Schrecken bekommen, aber es gibt keine Gefahr. Wie auch immer, ihr als Dafa-Jünger sollt ein wenig stärkere aufrichtige Gedanken haben und diesen Dingen wie ein Kultivierender gegenüberstehen.“ (ebd.)

Während des Lesens war ich sehr berührt, danach hörte ich die Dafa-Musik Pu Du. Ich konnte meine Tränen nicht zurückhalten.

Tatsache ist, dass ich schon seit längerer Zeit die Befürchtung hatte, dass die Menschen in meiner Umgebung Dafa nicht verstehen würden. Deshalb traute ich mich nicht, sie über die wahren Umstände der Verfolgung zu informieren. Ich vergaß vollkommen, dass die heutigen Menschen alle für das Fa gekommen sind. Wegen meiner menschlichen Gesinnungen haben viele Menschen die Wahrheit über die Verfolgung nicht erfahren. Heute lege ich diese Eigensinne offen. Gleichzeitig möchte ich die Praktizierenden, die ähnliche Probleme haben, ermutigen fleißiger zu sein, unser vorgeschichtliches Gelöbnis einzulösen und gemeinsam die drei Dinge gut zu tun.

Das sind meine Erkenntnisse auf meiner derzeitigen Ebene. Falls ihr etwas Unkorrektes findet, bitte ich um barmherzige Korrektur.