Krankenschwester sechs Jahre eingesperrt, weil sie Freilassung eines gefolterten Praktizierenden forderte

(Minghui.org) Während ihrer sechsjährigen Haftstrafe war Frau Lou Caihua Gehirnwäschen, Zwangsarbeit, Prügel, Schlafentzug und zahlreichen anderen Misshandlungen ausgesetzt gewesen. Sie war im Februar 2008 festgenommen worden, weil sie einen Anwalt engagiert hatte, um Hafturlaub zur medizinischen Behandlung für einen anderen Falun Gong-Praktizierenden zu beantragen. Dieser Praktizierende war im berüchtigten Arbeitslager Masanjia gefoltert worden.

Kurz bevor Frau Lou freigelassen werden sollte, hatte ein Gefängnismitarbeiter das ursprüngliche Urteil und die Bestätigung des Berufungsgerichts weggenommen. Er weigerte sich, die Dokumente nach ihrer Freilassung zurückzugeben. Sie vermutet, dass die Gefängnisbehörden dies getan haben, um Beweise zu verdecken, die gegen die Täter verwendet werden könnten, die sie misshandelt hatten,.

Gefoltert weil sie Anwälte engagierte

Am 17. Februar 2008 engagierte Frau Lou zwei Anwälte, die den Falun Gong-Praktizierenden Herrn Feng Guofu auf Bewährung aus medizinischen Gründen freibekommen sollten, weil er sich infolge von Folter, die er im Arbeitslager Masanjia erlitten hatte, in einem kritischen Zustand befand. Die Anwälte und die Familie von Herrn Feng waren nach Shenyang gereist, wurden aber in ihrem Hotel am 19. Februar vor Sonnenaufgang festgenommen.

Gleichzeitig brachen mehrere Polizisten in Frau Lous Wohnung ein, verhafteten sie und beschlagnahmten ihren Computer, Drucker, Falun Gong-Bücher und Videos. Ihr Ehemann und jugendlicher Sohn mussten zusehen, wie der Leiter der örtlichen Staatssicherheitsabteilung, Chen Zhi, ihr während der gewaltsamen Festnahme ins Gesicht schlug.

Frau Lou weigerte sich während des anschließenden Verhörs, jegliche Fragen zu beantworten. Stattdessen forderte sie: „Kann ein Bürger etwa keinen Anwalt engagieren, unabhängig davon, wer der Bürger ist? Kann ein Bürger keinen Anwalt für eine andere Person engagieren, unabhängig davon, wer sie ist?“ Gerichtsbeamte antworteten: „Fragen Sie uns nicht, denken Sie selbst darüber nach.“ Und während ihrer Berufung: „Wir können keine Entscheidung treffen. Wir müssen es überprüfen.“

Frau Lou wurde zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt. Als Begründung wurde angegeben, weil sie „Falun Gong praktiziert, Anwälte in einem Gerichtsverfahren engagierte und eine Kult-Organisation benutzt, um die Strafverfolgung zu untergraben“. Dies ist eine typische Anklage, die das kommunistische Regime benutzt, um Falun Gong-Praktizierende im Rahmen ihrer sechsjährigen Unterdrückungskampagne zu verurteilen.

Darüber hinaus berichtete Frau Lous Familie, dass das Auto, mit dem die Anwälte im Februar 2008 nach Shenyang gefahren waren, beschlagnahmt worden war. Etwa acht Monate lang seien Polizeibeamte damit gefahren.
Frau Lou sperrte man für sechs Jahre im Frauengefängnis Liaoning ein, wo sie Gehirnwäsche, Schläge und Folter ausgesetzt war. Wärter stifteten Insassen an, diese Misshandlungen durchzuführen, unter anderem verweigerten sie ihr die Benutzung der Toilette.

Wegen Berufung für Falun Gong in ein Zwangsarbeitslager gebracht

Frau Lou hatte früher an einer Herzkrankheit gelitten. Sie erinnerte sich daran, dass sie innerhalb weniger Tage gesund geworden war, als sie im November 1998 begonnen hatte, Falun Gong zu praktizieren.

Nachdem die kommunistische Partei die gewaltsame landesweite Verfolgung von Falun Gong begonnen hatte, reiste Frau Lou im Jahr 2000 nach Peking, um bei der Zentralregierung eine Petition einzureichen. Sie wurde festgenommen, geschlagen und verhört.

Am nächsten Tag brachte man sie zurück in ihre Heimatstadt Lingyuan. Sie schaffte es, mithilfe ihres Mannes auf dem Weg dorthin zu entkommen. Allerdings wurden ihr Mann und der Fahrer des Fluchtfahrzeugs festgenommen, als Frau Lou sich im Haus ihrer Verwandten versteckte.

Mit Drohungen und Schlafentzug zwang die Polizei Frau Lous Ehemann, ihren Aufenthaltsort preiszugeben. Der Fahrer wurde geschlagen, mit Elektrostöcken misshandelt und acht Tage lang festgehalten, bis Frau Lous Ehemann Geld an die Behörden schickte.

Nur weil sie bei der Regierung in Peking eine Petition eingereicht hatte, war Frau Lou drei Jahre lang in ein Zwangsarbeitslager gesperrt worden. Drei Monate später kam sie aus medizinischen Gründen auf Bewährung frei, nachdem ihr Mann mehr als 30.000 Yuan bezahlt hatte, um bei der Polizeidienststelle Lingyuan sowie der Polizeistation Hongshan und der Staatssicherheit Lingyuan für sie einzutreten.

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