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13 Jahre des Leidens: Leben und Sterben eines Praktizierenden nach der Folter (Fotos) (Dalian, Provinz Liaoning)

1. März 2014 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der Provinz Liaoning, Festlandchina

(Minghui.org) Herr Qu Hui, der vor 13 Jahren im Zwangsarbeitslager der Stadt Dalian bis zur Lähmung gefoltert wurde, starb am 19. Februar 2014 im Alter von 45 Jahren. Er wurde schließlich von den enormen Schmerzen, die er während der letzten dreizehn Jahre seines Lebens ertragen musste, befreit.

Herr Qu konnte seit seiner Freilassung aus dem Arbeitslager nur im Bett liegen, er konnte sich nicht einmal selbst umdrehen. Die Folter hatte seinen Körper zerstört und er ertrug immense Schmerzen. Er schlief kaum. Seine Frau kümmerte sich rund um die Uhr um ihn.

In den vergangenen 13 Jahren wuchs seine Tochter zu einem Teenager heran. Ihr Wunsch, einen Spaziergang mit ihrem Vater zu machen, wurde ihr nie erfüllt.

Herr Qu und seine Familie vor der Tragödie

 

Herr Qu gelähmt

Gefangengenommen und gefoltert

Herr Qu und seine Frau, Frau Liu Xinying, waren einst eine glückliche Familie. Herr Qu war Frachtangestellter am Flughafen von Dalian, und Frau Liu arbeitete als Krankenschwester in der Gynäkologie und Geburtshilfe im Krankenhaus von Dalian. Beide praktizierten Falun Dafa, waren gesund und lebten ein friedliches Leben.

Im Jahr 1999 verbot die kommunistische Partei Falun Gong und begann eine landesweite Verfolgungskampagne gegen die Praktizierenden. Das Paar reiste, wie viele andere Praktizierende, im Januar 2000 nach Peking, um für Falun Gong zu appellieren. Herr Qu wurde von Polizeibeamten auf dem Tiananmen-Platz geschlagen und kehrte nach Dalian zurück. Die Behörden kassierten 9.700 Yuan (ca. 1150,- €) von ihm. Er verlor seine Arbeit und wurde im Flughafengefängnis von Dalian festgehalten. Nach einem Monat Haft wurde er in die psychiatrische Anstalt der Stadt Pulandian verlegt.

Herr Qu wurde am 13. April 2000 in das Arbeitslager der Stadt Dalian gebracht, wo er dazu gezwungen wurde, harte Arbeit zu verrichten.

Im Zwangsarbeitslager Dalian: Gnadenlose Folter und Gehirnwäsche

Am Nachmittag des 19. März 2001 – 25 Tage vor seiner Freilassung – kam eine große Gruppe Polizisten im Arbeitslager an. Sie waren mit Folterinstrumenten ausgerüstet, sowie mit Krankenwagen, die mit Sauerstoffgeräten ausgestattet waren. Einer nach dem anderen wurden die Praktizierenden in einen besonderen Raum gebracht. Dort versuchten die Polizisten, sie zu dem Versprechen zu zwingen, das Praktizieren von Falun Dafa aufzugeben. Die Praktizierenden mussten auch eine Garantieerklärung schreiben und den Gründer von Falun Dafa, Herrn Li Hongzhi verleumden. Jeder, der dies verweigerte, wurde gefoltert.

Herr Qu berichtete einmal von seinen entsetzlichen Erfahrung an diesem Tag:
„Der Klang der Schreie von den Praktizierenden und das Fluchen von den Polizisten erfüllte das Gebäude. Die Praktizierenden, die gefoltert worden waren, lagen ganz verstreut im Gang. Einige mussten spucken oder sabberten und andere stöhnten vor Schmerzen. Es war eine schreckliche Szenerie.

Ich wurde um 21.00 Uhr ebenso in diesen Raum geschleppt. Die Beamten folterten mich ohne Unterbrechung bis 08.00 Uhr. Ich weiß nicht, wie viele Elektroschocks sie mir verpassten. Mein Körper war durch ihre Prügeleien mit Wunden übersät. Mein Gesäß wurde so heftig geschlagen, dass die Wunden eiterten. Meine Knie waren durch die Schläge geschwollen und mein Rücken war gebrochen. Ich spuckte Blut und verlor immer wieder das Bewusstsein."

Folternachstellung: Mit Elektrostäben geschockt

Herr Qu beschrieb auch die unmenschlichen Machenschaften der Gefängnisbeamten: „Einmal nachdem ich wieder das Bewusstsein erlangt hatte, untersuchte mich ein Arzt namens Han Qiong und sagte zu den Beamten: 'Er ist in Ordnung. Sie können ihn weiter schlagen.' Während ein Polizist namens Qiao Wei mich schlug, grinste er und sagte zu den Zuschauenden: 'Seit Jahren ist mein Verlangen nicht so sehr befriedigt worden, wie jetzt.' Nur Dämonen aus der Hölle können solch ein Vergnügen daran haben, Menschen zu foltern."

Folge der Folter: Querschnittslähmung

Als Folge der brutalen Folter, erlitt Herr Qu eine Halswirbel-Fraktur und war querschnittsgelähmt. Die Wunden an den Genitalien durch die Elektroschocks entzündeten sich. Er hatte auch eine Schwellung und hohes Fieber.

Weil seine Lungen versagten und er nicht atmen konnte, machten die Ärzte bei ihm einen Luftröhrenschnitt und setzten ein Beatmungsgerät an. Seine Nieren versagten ebenso, so dass die Ärzte einen Katheter einsetzten.

Er hatte schwere und anhaltende Durchfälle und wurde von Infusionen am Leben gehalten. Er hatte überall wundgelegene Stellen. Die Ärzte sagten seiner Familie, sie könnten sich auf seinen Tod vorbereiten. Nach mehr als 50 Tagen im Krankenhaus kehrte er schließlich wieder nach Hause zurück.

Dreizehn Jahre in einem 13 m2-Zimmer

Durch die  Fürsorge seiner Frau erholte sich Herr Qu wieder, aber er war immer noch gelähmt. Er konnte sich nicht mehr selbst versorgen und brauchte bei fast allem Hilfe; beim Essen und Trinken, beim Umdrehen bis hin zum Toilettengang.

Dazu kam, dass die Familie einer ständigen Überwachung ausgesetzt war. Die Behörden schikanierten sie häufig und drohten damit, ihr Eigentum zu beschlagnahmen.

Herr Qu lag in den letzten 13 Jahren jeden Tag im Bett. Das Einzige, was er zu sehen bekam, war das 13 m2- Zimmer. Die Folter, der er ausgesetzt gewesen war, hatte seinen Körper zerstört, und er musste unglaubliche Schmerzen ertragen. Er fühlte sich oft deprimiert, aber seine Frau war jeden Tag an seiner Seite. Im Folgenden berichtet sie über das Leben nach der Folter.

Frau Liu: „Mit Hilfe von Falun Dafa wurde ich inmitten all dieser Schwierigkeiten stark und tolerant.“

„Ich hatte gehofft, dass meine Familie wieder vereint werden könnte und ich wusste, dass mein Kind eigentlich einen Vater verdient. Unabhängig davon, was andere gesagt haben und unabhängig von Qus Situation, hoffte ich, dass er wieder ein gutes Leben führen könnte, und ich war bereit, alles dafür zu geben, um das zu realisieren.

Die Ärzte hatten mir im Jahr 2001 gesagt, dass Qu bald sterben würde. Es war wirklich ein Wunder, dass er noch weitere dreizehn Jahre lebte.

Ich begann ihm die Vorträge und Bücher von Falun Dafa vorzulesen, sobald wir ihn vom Krankenhaus nach Hause geholt hatten. Er musste oft Wasser lassen und seine Schwellungen verschwanden innerhalb weniger Tage. Seine wundgelegenen Stellen - es waren mehr als ein Dutzend - verheilten in den folgenden Jahren allmählich. Ebenso die 10 cm lange Wunde am Rücken, wo die Wirbel freigelegen hatten. Allerdings erlitt er hypertherme Krämpfe wegen der Störung seines zentralen Nervensystems. Sein Körper zitterte so stark, dass sogar das Bett und andere Dinge im Raum erschüttern wurden. Der Schaden an seinen inneren Organen führte zu einer Bauchfellentzündung, wodurch mehr als 1000 ml Eiter herauskamen und es roch sehr schlimm. Später bluteten seine inneren Organe sehr stark – fast noch schlimmer als bei einem Blutsturz während einer Geburt. (Ich kenne mich damit aus, weil ich ja auf der Gynäkologie gearbeitet habe.)

Weil Qu während seiner Haft mit Drogen vergiftet worden war, konnte er keinerlei Medikamente einnehmen. Ich kümmerte mich rund um die Uhr um ihn und habe nicht viel geschlafen. Ich las ihm jeden Tag Falun Dafa-Bücher vor. Jedes Mal, wenn er dem Tod nahe war, wendete sich dann sein Zustand plötzlich zum Besseren. Auch das Krankenhauspersonal, das uns besuchte, war erstaunt. Und wir erlebten alle erstaunliche gesundheitliche Vorteile, wenn wir ihm die Bücher von Falun Dafa vorlasen. Mit Hilfe von Falun Dafa wurde ich inmitten all dieser Schwierigkeiten stark und tolerant.“

Herr Qu starb nach 13 Jahren immensen Leidens.

Im Jahr 2004 hatte er Folgendes aufgeschrieben: „Wir sollten ein sicheres Lebensumfeld besitzen. Unsere Freiheiten und das Recht auf Gesundheit, Glaube, Lebensunterhalt und das Recht, diejenigen verklagen zu können, die Verbrechen gegen uns verübt haben, sollten alle geschützt werden."

Verwandter Bericht: Der Büroangestellte Qu Hui des Dalian Frachtflughafens wurde vor vier Jahren durch die Folter im Arbeitslager gelähmt (Fotos)