Rückblick: Guter Samariter zu Tode gefoltert (Provinz Jilin)

(Minghui.org) Pan Wei, ein chinesischer Landwirt, war gesund geworden, als er mit dem Praktizieren von Falun Gong anfing. Das Leben nach den Prinzipien von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht hatte ihn verändert und einen guten, hilfsbereiten Menschen aus ihm gemacht. Unter anderem reparierte er freiwillig eine Dorfstraße. Als im Jahr 1999 das kommunistische Regime mit der Verfolgung von Falun Gong begann, wurde dieser Mann schikaniert, festgenommen, in einem Zwangsarbeitslager eingesperrt und grausam gefoltert, nur weil er seinen Glauben nicht aufgeben wollte.

Herr Pan starb schließlich am 29. Oktober 2008 im Alter von 56 Jahren an den Folgen der Folter, die er erlitten hatte.

Herr Pan Wei

Lesen Sie im Folgenden Einzelheiten über ein Leben im kommunistisch regierten China nach der Jahrtausendwende.

Aufrechter Mann acht Jahre lang gnadenlos verfolgt und misshandelt

Herr Pan Wei lebte in dem Dorf Tangjia, Gemeinde Qingshan, im Landkreis Nong'an in der Provinz Jilin.

Am 3. März 2000 wurde er in eine Einrichtung gebracht, die von der Gemeinde Qingshan geführt wurde. Dort unterzog man ihn der Gehirnwäsche; sie wollten ihn zwingen, seinen Glauben an Wahrhaftigkeit-Barmherzigkeit-Nachsicht aufzugeben.

Einige Tage später wurde er in die Haftanstalt Nong'an gebracht.

Alle im Gefängnis eingesperrten Falun Gong-Praktizierenden wurden in einem offenen Feld versammelt. Sie wurden gezwungen mit weit auseinander gespreizten Beinen und ausgestreckten Armen mehr als zwei Stunden lang zu stehen. Wenn ihre Arme nach unten fielen, wurden sie von Wärtern mit Lederriemen und Bambusstöcken geschlagen. Vor allem auf die Gelenke ihrer Hände und Arme.

Pans Finger waren schwarz und blau von den Schlägen. An dieser Foltermethode beteiligt waren unter anderen: Li Jun, Chef der Polizeistation Qingshan; Cheng Xiaofeng, Teamleiter des Kriminalteams Nr. 3 im Landkreis Nong'an; Liu Xiaolin aus der Polizeistation Baota, Landkreis Nong'an; und Qian Xiangzi, ehemaliger Mitarbeiter der Polizeistation Qingshan.

Nach 13 Tagen Haft wurde Pan freigelassen, doch musste er 500 Yuan für Mahlzeiten bezahlen.

Polizist Qian Xiangzi und mehrere andere aus der Polizeistation nahmen im Dezember 2000 Herrn Pan und Herrn Li Delin fest. Sie wurden zur Polizeistation gebracht und dort bis 23:00 Uhr festgehalten.

Im Jahr 2001 wieder verfolgt, eingesperrt und misshandelt

Im April 2001 ging Herr Pan zum Postamt, um seine Telefonrechnung zu bezahlen. Qian Xiangzi und Liu Xiaolin sahen ihn, nahmen ihn fest und brachten ihn zur Polizeistation.

Im Herbst 2001, als Herr Pan auf dem Weg zur Krankenpflegeschule in Nong'an war, um seinen Sohn zu besuchen, stoppte ihn Qian Xiangzi auf halbem Weg, nahm ihn fest und brachte ihn in die Haftanstalt. Erst als Herr Pan 1.000 Yuan an Qian bezahlte und weitere 500 Yuan für ein Essen in einem Restaurant, zu dem er Qian einladen musste, wurde er freigelassen. Am 4. Februar 2002 lotste Cai Chengqiu, der Leiter der Polizeistation, Herrn Pan mit einem Trick zur Polizeistation. Als Pan nach Hause zurückkehrte, hatten sie seine Wohnung durchsucht. Seine Frau, die früher herzkrank gewesen war, erschrak so sehr, dass sie befürchtete, einen Rückfall zu bekommen.

2002: Die Verfolgung geht weiter; auch die Tochter wird verhaftet

Spät in der Nacht am 6. März 2002 gingen mehrere Männer zur Wohnung von Herrn Pan. Es handelte sich um Ren Dawei, den Sekretär der Verwaltungs- und Sicherheitskommission des Dorfes Tangjia und weitere Polizisten aus dem Polizeiamt Nong'an. Auch der Polizist Qian Xiangzi war wieder dabei. Ren verschaffte sich mit einem Trick Einlass. Herr Pan öffnete die Tür öffnete und sah sich den Polizisten gegenüber. Einer von ihnen nahm Materialien aus der Tasche und wollte sie in Pans Wohnung schmuggeln, wahrscheinlich, um sie später als ´Beweis` gegen ihn zu verwenden. Die Tochter von Herrn Pan bemerkte das und hielt ihn auf.

Am 8. Juni 2002 brachen Cai Chengqiu, der Leiter der Polizeistation; Qian Xiangzi; Lou Zhongzi und ihr Fahrer in Pans Wohnung ein. Da niemand zu Hause war, ging Lou Zhongzi in den Lagerraum, um nach Beweisen zu suchen, doch mussten sie mit leeren Händen davonziehen.

Am 9. Oktober 2002 war Herr Pan gerade bei seiner ältesten Tochter, Frau Pan Fenghua. Er half ihr bei der Ernte. Plötzlich erschienen Cai Chengqiu, Qian Xiangzi, Cheng Xiaofeng und Liu Xiaolin in ihrer Wohnung. Sie verhafteten Pan und seine Tochter und brachten sie ins Bezirksgefängnis Nong'an. Seine Tochter wurde 8 Tage später wieder freigelassen, nachdem die Polizei 4.000 Yuan von ihrer Familie erpresst hatte.

Im Jahr 2003 im Zwangsarbeitslager eingesperrt und gefoltert

Am 22. Januar 2003 wurde Herr Pan festgenommen und in der Mannschaft Nr. 2 im Zwangsarbeitslager Chaoyanggou der Stadt Changchun eingesperrt. Die Teamleiter Yang Guang, Zhu Shenglin und ein Wärter mit dem Nachnamen Liu folterten ihn brutal. Als Zhu ihn fragte, ob er „umerzogen“ werden wollte, lehnte er ab. Also befahl Zhu den Insassen, eiskaltes Wasser über ihn zu schütten, auch schlugen sie ihn ständig.

Im März 2003 fand im Arbeitslager eine Versammlung über das Thema „strikter Angriff“ statt. Eine Person mit Nachnamen Gao verzerrte die Tatsachen und drohte Falun Gong-Praktizierenden, dass sie sich „umerziehen“ lassen müssten. Am folgenden Tag ging Zhu Shenglin zur Zelle des Herrn Pan und fragte ihn, ob er „umerzogen“ werden wolle. Als er ablehnte, sagte Zhu, dass Falun Gong-Praktizierende nicht versuchen würden, gute Menschen zu sein. Herr Pan erzählte ihm dann wie er damals geholfen hatte, eine Straße zu reparieren. „Nun, wenn du die Straße, wo du lebst, repariert hast, warum reparierst du nicht die Straße im Lager?“, erwiderte Zhu. Dann schlug er auf Herrn Pan ein.

Ein paar Insassen kamen und schleppten Herrn Pan an den Beinen den ganzen Weg bis zum Büro der Wärter. Sie zogen ihn aus und misshandelten ihn mit Elektrostäben. Als sie bemerkten, dass sie ihn nicht umstimmen konnten und er sich nicht „umerziehen“ lassen wollte, schlugen sie ihn mit einer Schaufel und einem anderen Metallstück. Sie schütteten kaltes Wasser über ihn, dann schlugen sie ihn wieder. Als sie müde wurden, nahmen sie eine Zange und schnitten in die Innenseite seiner Beine und Fußnägel, sie rissen einige seiner Zehennägel aus, seine anderen Zehen wurden auch verletzt. Die Verletzungen eiterten und heilten über einen Monat lang nicht.

Herr Pan wurde bis zur Benommenheit geschlagen. Er konnte nicht gerade gehen, doch erlaubten die Wärter niemandem, ihm zu helfen. Im Waschraum fiel er in Ohnmacht. Dadurch hatte er einen langen Schnitt im Gesicht und sein Rücken war schwer verletzt. Die Wunde war immer noch zu sehen, als er wieder zu Hause war.

Aufgrund der unerbittlichen Misshandlung, schrieb Herr Pan gegen seinen Willen eine Reueerklärung. Später erkannte er, dass er dies nicht hätte tun sollen.

Im Arbeitslager begann jeder Kurs mit einer Zählung. Gezählt wurden die Praktizierenden, die „umerzogen“ worden waren. Als Liu Donghua am 4. Oktober 2003 wollte, dass diejenigen, die „umerzogen“ worden waren, ihre Hände erhoben, weigerte sich Herr Pan, das zu tun. Liu Donghuo, Zhang Yu, Wang Haibin und andere schlugen auf ihn ein. Wang Haibin schlug ihn besonders brutal und trat absichtlich auf seinen Brustkorb. In den nächsten Monaten schmerzte sein Brustkorb, wenn er atmete.

Am nächsten Tag schlug der Wärter Sun Haibo so lange auf Herrn Pan ein, bis seine Fäuste schmerzten. Danach schlug er ihn mit den Sohlen seiner Schuhe. Er schockte ihn auch mit elektrischen Schlagstöcken. Dann gab er den Elektrostab weiter an Liu Donghao, der dann die Misshandlung fortsetzte. Nach einer Weile brachte Sun Haibo ihn in das Dienstzimmer, dort legte er Pan die Arme hinter dem Rücken in Handschellen. Sie hängten ihn an ein Etagenbett, mit dem Kopf zwischen den Sprossen der Leiter. Sun zog ihm die Hose aus, schlug ihn mit einem Stück Metall und schnitt ihn mit einer Zange. Diese Folter dauerte mehr als zwei Stunden, er verhöhnte Herrn Pan und fragte ihn, ob er Schmerzen hätte.

Als Herr Pan wieder zu seiner Zelle zurückgebracht wurde, waren die anderen Insassen im Bett. Aber er musste bis Mitternacht auf einem kleinen Hocker sitzen. Sie wollten ihn zwingen, den Gründer von Falun Gong zu verfluchen. Seine Arme waren hinter seinem Rücken mit Handschellen gefesselt und so stopften sie ihn unter das Bett. Später, als sie ihn unter dem Bett hervorzogen, schüttelten sie seine Arme und zerrten daran, was ihm große Schmerzen bereitete.

Folterillustration: Unter ein Bett gestopft

Die Verfolgung hörte erst auf, als er starb

Als im April 2004 seine Haftzeit vorüber war, wurde Herr Pan weitere 20 Tage lang festgehalten. Seine Familie hatte umfangreiche Rettungsmaßnahmen unternommen, bevor er freigelassen wurde.

Irgendwann im Jahr 2006 ging Guan Baihui, der Verantwortliche der Polizeistation Qingshan, zusammen mit einer anderen Person zu Pans Wohnung. Aber Pan konnte entfliehen.

Letztendlich konnte Herr Pan die unerbittliche Verfolgung nicht mehr ertragen. Er starb am 29. Oktober 2008 im Alter von 56 Jahren.