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Junger Praktizierender: Mein Kampf gegen Selbstvorwürfe und Gefühle

9. April 2014 |   Von einem Praktizierenden aus China

(Minghui.org) Viele Kinder von Falun Dafa-Praktizierenden beginnen mit ihren Eltern zusammen zu praktizieren. Auch ich begann mit der Kultivierung im Kindesalter, als meine Mutter mit dem Praktizieren anfing. Später kam ich für nahezu zehn Jahre vom Weg ab; strebend nach Ruhm, Reichtum und Romantik. Letztendlich war ich tief enttäuscht von meinem Leben.

Doch der Meister hat mich in dieser Zeit nie aufgegeben und ich bekam immer Gelegenheiten, auf der Weg der Kultivierung zurückzukehren.

Die Verfolgung hielt mich nicht von der Kultivierung ab

Die Verbesserung des Charakters und das Beseitigen der Eigensinne sind Anforderungen an einen Kultivierenden. Sobald ein Kultivierender das Buddha-Gesetz wirklich verstanden hat, füllt sich sein Herz mit Hoffnung und Freude. An diesem Punkt spielt es keine Rolle mehr, ob man in der Gesellschaft erfolgreich ist oder nicht.

Im Rahmen der Verfolgung wurde zuerst meine Mutter festgenommen und dann wurden wir beide inhaftiert. Für viele Menschen hätte dieser Umstand ausgereicht, um mit der Kultivierung aufzuhören. Einige meiner Familienmitglieder und Freude konnten es nicht verstehen, warum ich auf die Fortsetzung der Praktik bestand. Einige meiner Verwandten glaubten sogar, dass der Grund meiner Probleme vom Dafa herrührte und rieten mir, die Praktik aufzugeben.

Meine Mutter und ich waren nicht nur der Verfolgung, sondern auch den Anschuldigungen und Beschwerden seitens der Freunde und Verwandten ausgesetzt, die vor der Verfolgung Falun Dafa unterstützt hatten. Die Art und Weise, wie sie über Dafa dachten und ihr Missverständnis über die Ursache unseres Unglückes brachte sie jedoch in große Gefahr. Die gesamte Situation war sehr schwierig für mich.

Wenn ich im Zhuan Falun las, reinigte sich mein Geist und so konnte ich diese schwere Zeit überstehen. Die Tatsache, die Wahrheit zu kennen, gab mir die Kraft, dem Druck der Verfolgung friedlich gegenüber zu stehen. Natürlich verstand ich, dass der Lehrer viel mehr zu ertragen hat, als ich.

Ich war mehrere Male nahe daran aufzugeben, aber schließlich rettete mich meine Entschlossenheit, mich standhaft an das Fa zu halten. Mit dem Wissen, dass ich etwas anderes bekomme, gelang es mir viele Dinge loszulassen. Was mir letztendlich wirklich half, war das Lernen des Fa und das Aussenden der aufrichtigen Gedanken. Meine Fähigkeit, auch in Schwierigkeiten durchzuhalten, machte meinen Mitpraktizierenden Mut. Zu jener Zeit glaubte ich fest daran, dass es mir nichts ausmachen würde, mein Leben zu verlieren.

Streben nach Bequemlichkeit und vermeiden von Schwierigkeiten kann Praktizierenden Leid verursachen

Die alten Mächte versuchten meine Entschlossenheit zur Kultivierung zu zerstören. Sie verstärkten bei mir die Vorstellung, dass ich lieber nach einem besseren Leben voller Komfort suchen sollte. Nicht nur dass, sie ließen mich glauben, dass ich eine Verfolgung vermeiden sollte.

Als ich aus dem Gefängnis zurück nach Hause kam, suchte ich mir keine Arbeit. Nach und nach heirateten meine Freunde und ich sehnte mich ebenfalls nach einem neuen Leben. Ich wollte eine Frau heiraten und ein etwas komfortableres Leben führen.

Das richtige Alter zu heiraten, hatte ich und auch meine Freunde und Verwandten waren der Ansicht, dass ich heiraten sollte. Die alten Mächte arrangierten für mich, dass ich die richtige Person traf. Wir begannen uns zu verabreden und mit der Zeit vergaß ich meine Verpflichtung, Lebewesen zu erretten und den Grund, warum ich auf diese Welt gekommen war. Stattdessen verliebte ich mich in einen alltäglichen Menschen und letztendlich tat ich das, was ein Kultivierender gerade nicht tun sollte, ich gab mich der Lust hin. Ich schämte mich sehr und konnte mir nicht verzeihen. Doch meine Reue änderte die Situation nicht.

Zurück zur Praktik

Anstatt meinen vorherbestimmten Weg zu gehen, machte ich mir Selbstvorwürfe und war unentschlossen. Vor mir standen diese beiden Möglichkeiten: Die Person zu heiraten, die ich mochte und ein ganz normales Leben ohne Angst vor einer Verfolgung zu führen. Oder den Gedanken der Heirat aufzugeben und das Risiko auf mich zu nehmen, die Kultivierung fortzuführen und wieder verfolgt zu werden.

Mir kamen häufig diese Gedanken in den Sinn: „Lust ist ein Tabu für einen Kultivierenden. Was werden die alten Mächte mit mir machen, wenn ich mich wieder kultiviere? Ein Kultivierender zu sein bedeutet, wieder verfolgt zu werden und ein hartes Leben zu führen. Wird mich der Lehrer unter diesen Umständen akzeptieren?“

Über eine ziemlich lange Zeit dachte ich darüber nach, was ich tun sollte, bis ich eines Tages folgende Worte des Meisters las:

„Mir gefällt nicht, dass ihr euch selbst kritisiert. Das bringt überhaupt nichts. Ich wiederhole: wenn du auf die Nase gefallen bist, bleib nicht auf dem Boden liegen. Steh schnell auf!“ (Li Hongzhi, Erläuterung des Fa auf der Fa-Konferenz im Westen der USA zur Zeit des chinesischen Laternenfestes 2003, 15.02.2003)

Der Meister sagte ebenfalls:

„Wirklich, wenn es einen Tag der Verfolgung gibt, dann ist dieser Tag eine Chance. Nutzt sie, macht es besser, kehrt wieder zurück, verpasst keine Chance mehr.” (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf einer Rundreise in Nordamerika, 26.05.2002)

Die Worte des Meisters weckten mich auf und ich musste weinen. Ich wusste, dass ich mich wieder auf meine Kultivierung fokussieren sollte. Der Lehrer war ausschließlich an meinem Fortschritt interessiert, nicht an meinen Misserfolgen. Jedoch musste ich weitere Fehler vermeiden. Ich entschied mich, alles zu akzeptieren, was der Meister für mich arrangiert hat; einschließlich den Verlust meines Lebens. Ich verneinte alles, was von den alten Mächten arrangiert wurde.

Austausch mit anderen jungen Praktizierenden

Es gibt viele junge Mitpraktizierende, die ähnlichen Problemen gegenüber stehen. Ich hoffe, dass meine Erfahrungen ihnen helfen können. Die Anschauungen der alten Mächte in Bezug auf Selbstvorwürfe brodelt in vielen Praktizierenden. Auch andere negative Gedanken wie „Du darfst diesen Gedanken nicht haben“ oder „die alten Mächte werden dich verfolgen“ können für die Praktizierenden Schwierigkeiten verursachen.

Der Meister sagt:

„Alte Anschauungen, alles Hindernisse“
(Li Hongzhi, Versprechen gegenüber den Gottheiten sind einzulösen, 2008, in: Hong Yin III)

Wir sollten uns nur darauf konzentrieren, die Dinge besser zu machen und die Auswirkungen unserer Fehler, frei von jeglicher Angst, minimieren. Wir sollten nicht glauben, dass die alten Mächte unsere Fehler ausnutzen werden, um uns zu verfolgen. Wenn wir dies tun, folgen wir der Logik der alten Mächte.

Wir wollen weder den Standards der alten Mächte entsprechen, noch eine Verfolgung vermeiden. Hingegen sind wir hier, um uns dem Fa anzugleichen, das ist alles. Sollten wir dabei in irgendeiner Weise scheitern, müssen wir uns selbst berichtigen, um den Standard wieder zu erreichen. Wir dürfen keinesfalls glauben, dass uns die alten Mächte verfolgen können, weil wir einen Fehler begangen haben.

Ich fragte mich oft, warum ich hier auf der Erde bin. Nach großer Drangsal und den unterschiedlichsten Prozessen, erkannte ich, dass ich die Aufgabe habe, Lebewesen zu erretten, für Aufrichtigkeit einzustehen und ein Dafa-Jünger zu sein.

Ich hoffe, dass meine Erfahrungen all denjenigen helfen können, die nach einem Fehler mit der Kultivierung aufhören wollten oder sich gewohnheitsmäßig auf dem Weg der Selbstkritik und den Schuldgefühlen befinden. Die bösen Faktoren versuchen uns auf vielen Wegen in die Irre zu führen und die Heirat ist eine der Waffen, die sie gegen junge Praktizierende verwendet.

Eines möchte ich klarstellen: Ich bin nicht gegen die Ehe, doch ist es hilfreich, jemanden zu finden, der die gleichen Werte trägt.

Wir unterscheiden uns von den alltäglichen Menschen. Unsere Einstellungen bzgl. der weltlichen Probleme, unseren moralischen Standards und unsere Ziele unterscheiden sich von denen der alltäglichen Menschen. Wie kann eine Ehe halten, wenn die Werte und Ziele des Paares so verschieden sind?

Das Leben eines Kultivierenden ist ein Leben, das vom Lehrer neu arrangiert worden ist. Als Schüler des Lehrers sollten wir wissen, dass der beste Weg zur Vollendung, der ist, uns über nichts Sorgen zu machen. Wenn wir einem Problem begegnen, müssen wir nur prüfen, ob unser Vorhaben im Einklang mit dem Fa ist und welchen Einfluss die Sache auf die Errettung der Lebewesen hat.

Ich hoffe, dass wir es besser machen und mehr Lebewesen erretten können.