Mitpraktizierende, lasst niemanden zurück

(Minghui.org) Es ist eine seltene Gelegenheit, innerhalb unzähliger Lebenszeiten ein Mensch zu sein. Obwohl mein Vater vor drei Jahren starb, kann ich mich noch daran erinnern, wie er Falun Dafa begegnete, aber durch einen falschen Gedanken die Gelegenheit zu praktizieren verpasste.

Im Frühjahr 1996 besuchte meine Mutter auswärts ihre Freunde und ließ meinen 60-jährigen Vater allein zu Hause. Mein Vater hatte seit 1981 verschiedene Qigong-Arten für Gesundheit und Fitness praktiziert. Ich ermutigte ihn, Falun Dafa zu praktizieren, kaufte ihm das Buch "Zhuan Falun" (Li Hongzhi) und nahm ihn mit zu einem nahe gelegenen Übungsplatz.

Mein Vater hatte eine große Schicksalsverbindung mit Dafa. Am vierten Tag sah er den Fashen des Meisters, der ihn lächelnd anschaute. Er war ganz aufgeregt und lächelte den ganzen Weg zurück nach Hause. Er spürte auch einen starken inneren Druck im Bereich seines dritten Auges. Zwei Tage später erkannte er, dass der Meister sein drittes Auge für ihn geöffnet hatte und er in der Lage war, viele Dinge in anderen Dimensionen zu sehen.

Er achtete darauf, den Mund zu kultivieren und sagte selten etwas Unpassendes. Einmal erzählte er Mitpraktizierenden, was er mit seinem Himmelsauge gesehen hatte. Er sagte: „Unser Übungsplatz mag in dieser Dimension nicht so gut aussehen, er ist aber wunderbar in anderen Dimensionen, von herrlichen Bergen und kristallklarem Wasser umgeben. Der Meister kommt früh hierher und geht erst, nachdem der letzte Praktizierende gegangen ist. Der Meister entfernt sich nie, auch wenn nur noch ein Praktizierender anwesend ist." Alle waren sehr bewegt, danach praktizierten sie standhaft die fünf Sätze der Übungen hintereinander.

Er ermutigte mich sehr in dieser Zeit der persönlichen Kultivierung und wir ertrugen zusammen viele Schwierigkeiten.

Als das Böse im Juli 1999 begann, Falun Dafa zu verfolgen, gingen wir mit anderen Praktizierenden zum Appellieren nach Peking. Wir ließen unser Kind, einen Schüler der 8. Klasse, zu Hause. Wenn wir dringend die Hilfe meines Vaters benötigten, weigerte er sich. Nachdem er mit der Parteileitung gesprochen hatte, gab mein Vater, der seit über 40 Jahren ein Parteimitglied gewesen war, alle unsere Dafa-Bücher ab - unsere einzige Hoffnung, um errettet zu werden. Da er ein Praktizierender mit einem soliden Fundament war, konnte ich nicht verstehen, warum er das tat. Er nahm eine negative Rolle ein. Als wir die letzten Artikel des Meisters gelesen hatten, erkannten wir, dass der Meister auch nicht einen Schüler verlieren wollte. Also versuchten wir, meinen Vater zu ermutigen, wieder zu Dafa kommen und wirklich zu praktizieren, aber er lehnte unseren Rat ab.

Im August 2012 starb er an Bauchspeicheldrüsenkrebs. Er war 84 Jahre alt.

In der Nacht, bevor er starb, hatten wir ein langes Gespräch. Er sprach über seine vergangenen Leben. Er war ein westlicher Mensch, ein Kaninchen und ein Affe gewesen. Um eine bessere Gelegenheit zu bekommen, Falun Dafa in diesem Leben zu begegnen, arrangierte sein früherer Meister sorgfältig in seinen vergangenen Leben, dass er als Tier wiedergeboren wurde, damit er weniger Karma verursachte. Aber er war nicht in der Lage, den Erwartungen seines früheren Meisters gerecht zu werden.

Er war mehr als 40 Tage im Krankenhaus, bevor er starb. Nach dem 20. Tag sagte er, dass sein Kultivierungssystem zerfalle, durch Explosionen unzählige Male stärker als Atombomben! Sein Haar wurde ganz weiß und fiel jeden Tag aus. Er sagte, dass in einer anderen Dimension zwei Kellner seine explodierte Welt aufräumen würden. Wir konnten nichts sehen, aber er sagte, dass die Dinge bald gemacht würden.

Eines Morgens sagte ich, während ich bei ihm saß: „Ich habe einen Wunsch und ich hoffe, dass du ihn mir erfüllen kannst. Als Parteimitglied seit über 60 Jahren musst du doch sicherlich jetzt erkennen, was es dir gebracht hat! Es hat dich so sehr zerstört. Bitte tritt aus der Partei aus! Und sag 3-mal: ‚Falun Dafa ist gut.’“ Diesmal nahm mein Vater meinen Rat an und wiederholte 3-mal: „Falun Dafa ist gut."

Um ca. 05:30 Uhr an diesem Tag starb er voller Bedauern. Er starb in dem Wissen, dass er die goldene Gelegenheit, auf die er Zehntausende von Jahren gewartet hatte, vollständig verloren hatte!

Da wir uns in der Illusion kultivieren, weiß ich nicht genau, warum das passiert ist. Warum endete sein Leben so tragisch? Ich habe über seine Erfahrungen geschrieben, aber es ist an uns, unseren eigenen Weg zu wählen. Der Meister hat bereits das Beste für alle Dafa-Jünger arrangiert.

Als langjähriger Schüler, der im Jahr 1995 zu praktizieren begann, fühle ich mich teilweise für seinen Tod verantwortlich. Ich hoffe, dass alle Praktizierenden ihren Kultivierungsweg standhaft gehen werden. Wir dürfen auch nicht hinter unseren Mitpraktizierenden zurückbleiben! Verpasst diese wertvolle Gelegenheit nicht, die nur in Zehntausenden von Jahren einmal kommt!