Falun Dafa Minghui.org www.minghui.org AUSDRUCK

Sich selbst erhöhen, während man das Fa bestätigt - Teil II

11. Mai 2014 |   Von einem Praktizierenden aus der Provinz Heilongjiang, China

(Minghui.org)

Fortsetzung von Teil I: http://www.minghui.de/artikel/78586.html

Zu Beginn meiner Kultivierung bestand meine Empfindung gegenüber Dafa im Grunde nur auf der Wahrnehmungsebene. Im Großen und Ganzen dachte ich: Kultivierung ist eine heilige Angelegenheit und es ist ein großer Segen, das Dafa erhalten zu haben.

Als ich mich allmählich aufrichtig zu kultivieren begann, verstand ich erst, wie schwierig es ist, ein Kultivierender zu sein. Der Vorgang des Beseitigens der Eigensinne war ein sehr schmerzhafter Prozess und stellte den Kern meines Seins dar. Schließlich erkannte ich den Grund, weshalb ich auf meinem Weg gestolpert war und hinfiel: Ich hatte bei meiner Kultivierung nicht wirklich auf die Beseitigung der menschlichen Eigensinne geachtet.

Erkennen und Beseitigung des Strebens nach Ruhm

Der Eigensinn des Strebens nach Ruhm und Ansehen war die Quelle vieler meiner Stolpersteine auf meinem Weg. Bei der Kultivierung ist es so: Wenn wir uns nicht gut kultiviert haben, dann liegt das an dem Eigensinn des Strebens nach Ruhm. Es liegt daran, dass wir alles zu vertuschen versuchen, was sich negativ auf unser Image auswirken könnte. Wir möchten den anderen nur unsere gute Seite zeigen und wollen am liebsten nur Komplimente hören. Wir sind eigensinnig darauf, dass andere gut über uns denken.

Früher war ich sehr stolz darauf, wenn ich eine Sache tat. Wenn mir jemand ein dickes Lob schenkte, freute ich mich sehr. Nach außen hin verhielt ich mich jedoch sehr bescheiden.

Heute weiß ich, dass dies alles aus den Eigensinnen nach Anerkennung und von meinem Streben nach Vorteilen herrührte. Sowohl meine Selbstironie als auch das Schild der Bescheidenheit, hinter dem ich mich oft verbarg, waren alles Produkte auf der Jagd nach Ansehen.

Immer wenn ich anfing zu stolpern, verhielt ich mich gleich: Ich lag einfach nur da, unwillig mich aufzurappeln und meinen Problemen ins Auge zu sehen. Durch fleißiges Fa-Lernen und Nach-innen-Schauen, erkannte ich, dass mein Verlangen nach Ruhm so extrem war, dass es sich umgekehrt und zu einem Minderwertigkeitskomplex entwickelt hatte.

Alles in der Zeit der Fa-Berichtigung ist die Manifestation des herrlichen und barmherzigen Fa des Meisters. Wir sind lediglich Lebewesen mit einem physischen Körper, die dem Meister bei der Berichtigung des Fa in dieser Welt helfen. Deshalb sollten wir nicht zu viel an unsere persönlichen Ziele denken, das alles sind falsche Gedanken - Gedanken der Selbstbestätigung.

Ich erinnere mich, als ich aus der ungesetzlichen Haft entlassen worden war, sprach ich Zuhause über die extreme Folter des Schlafentzuges, die ich ertragen musste. Meine Familienmitglieder, die ebenfalls praktizieren, wiesen mich gütig daraufhin, dass es der Meister ist, der alles für uns erträgt. Sie sagten mir, dass ich den Eigensinn der Selbstbestätigung nicht aufkommen lassen sollte. Am selben Abend erlebte ich die Qual eines wahren Schlafentzuges. Meine Familienangehörigen halfen mir und sandten aufrichtige Gedanken mit mir aus. Schließlich war ich in der Lage zu schlafen. Während der Zeit im Gefängnis hatte ich nie eine solche Qual erleiden müssen. Ich bin meinen Mitpraktizierenden dankbar, dass sie mich auf mein Problem hingewiesen haben. Ich bin dem Meister besonders für seine große Güte dankbar, mich immer noch erretten zu wollen. Der Meister erträgt wirklich viel für seine Jünger. Es gibt wahrlich keine Worte, die die Barmherzigkeit und Großartigkeit des Meisters beschreiben könnten.

In Anbetracht des großen Gesetzes des Kosmos, bin ich unwesentlich klein. Was auch immer ich erreicht habe, ist auf die unermesslich barmherzige Hilfe des Meisters zurückzuführen. Jeder Schritt, den wir gehen, steht unter dem Schutz und der Fürsorge des Meisters. Ohne den Meister hätten wir weder eine Gegenwart, noch eine Zukunft. Alle Fähigkeiten, die wir haben, existieren aus dem Wunsch heraus, dem Meister bei der Fa-Berichtigung zu helfen. Der Meister hat uns, unseren Wünschen entsprechend, mit Fähigkeiten ausgestattet. Wie können wir selbstgefällig und überheblich sein? Ohne die uns vom Meister verliehenen Fähigkeiten, können wir überhaupt nichts erreichen. Wir sollten uns selbst immer wieder vor Augen führen, dass wir nur mit den uns verliehenen Fähigkeiten, unser Bestes geben. So können wir unsere Gelübde einlösen und unsere Mission erfüllen.

Das Herz des Ärgers wegkultivieren

Die menschlichen Wünsche sind so unersättlich, dass wir immerzu versuchen, bestimmte Dinge zu erreichen, die außer unserer Reichweite liegen und dabei komplett ignorieren, was wir bereits besitzen.

Ich wuchs in einer relativ ärmlichen Umgebung auf. Mein ganzes Leben genoss ich die bedingungslose Liebe meiner Eltern und meines Bruders. Doch irgendwie schaffte ich es, wegen winziger Kleinigkeiten Groll gegen meine Eltern zu entwickeln. Auch als ich mit der Kultivierung begonnen hatte, fasste ich dieses Problem nicht ins Auge und erlaubte es dieser schlechten Angewohnheit, sich zu manifestieren.

Ich schämte mich, dass ich als Kultivierende die Existenz dieser Gedanken weiter zuließ. Das beunruhigte mich sehr. Aufgrund des Eigensinns der Selbstbestätigung hatte ich Angst davor, dass mich die Menschen verachten und verspotten würden, wenn ich dieses Problem ansprechen würde. So verbarg ich es. Ich wusste, dass es falsch war, mich über meine Eltern zu ärgern, doch geriet ich immer wieder mit ihnen in Streit.

Einmal wurde meine Familie verfolgt. Mein Vater schlug vor, dass jeder nach innen schaut, um die Ursache der Probleme zu finden. Ich jedoch rebellierte dagegen und wollte es nicht tun. Erst als mich mein Vater immer wieder dazu ermutigte, fügte ich mich schließlich. Sorgfältig reflektierte ich meine täglichen Gedanken und stieß auf viele Dinge, die nicht im Einklang mit Dafa waren. Ich wusste, dass sie beseitigt werden mussten.

Wie dem auch sei, ich spürte deutlich, dass etwas in meinem Hals steckte und raus wollte, doch konnte ich es nicht aussprechen. Ich wusste, dass es Störungen der alten Mächte waren und erkannte, dass ich sie ein für alle Mal verneinen musste. Und so begann ich alles auszusprechen, was sich tief in meinem Herzen versteckte. Ich offenbarte einfach alles, was ich immer zu verbergen versucht hatte.

Nachdem ich dies getan hatte, fühlte ich mich ausgesprochen leicht. Meine Familie, bestehend aus Mitpraktizierenden, suchte die Schuld nicht bei mir, sondern schaute selbst nach innen, um ihr eigenes Verhalten zu reflektieren. Sie schauten, wo sie falsch gehandelt hatten und fragten sich: Warum konnte ich Groll gegen sie hegen? Warum habe ich dieses Problem ihnen gegenüber zu vertuschen versucht?

Ab da an war das Gefühl des Grolls gänzlich verschwunden. Ich konnte mich nicht einmal an irgendeine Sache erinnern, die früher Groll bei mir verursacht hatte. Es war, als ob dieser Zustand nie existiert hatte. Gleichzeitig wurde die Angst, meine Familie zu belasten, aufgelöst.

Mein aufbrausendes Temperament wegkultivieren

Früher war ich schnell gereizt. Wenn andere etwas sagten oder taten, was ich nicht mochte, verlor ich schlagartig die Geduld. Meine Stimme wurde kühl und meine Worte forsch. Es war so, als wäre ich plötzlich jemand ganz anderes.

Es schmerzte mich jedes Mal im Herzen. Das war kein angemessenes Verhalten eines Praktizierenden. Auch war ich mir im Klaren darüber, dass es sich nicht um mein wahres Ich handelte, sondern um mein egoistisches Selbst.

Eines Tages trat mein aufbrausendes Temperament wieder zum Vorschein. Mitpraktizierende in meiner Familie machten mir aber keine Vorwürfe. Stattdessen wiesen sie mich barmherzig auf mein Problem hin. Sie erinnerten mich daran, jeden Moment wertzuschätzen, um meine Xinxing zu erhöhen. Sie rieten mir, mich nicht von den abweichenden Gedanken kontrollieren zu lassen.

Ich fand es äußerst schwer, ihnen zuzuhören und ihre Worte zu akzeptieren. Doch ihre barmherzige Haltung und ihr Tonfall hielten mich davon ab, wieder einmal zu explodieren.

Plötzlich erkannte ich, dass es sich bei dieser jähzornigen Grundhaltung lediglich um eine erworbene Angewohnheit handelte; es war nicht mein wahres Ich. So begann ich still im Herzen aufrichtige Gedanken auszusenden, um diese Angewohnheit zu beseitigen.

Allmählich ließ der Ärger nach. Fest schloss ich meine Augen und spürte ein außergewöhnliches Gefühl von Ruhe.

Mir wurde bewusst, dass ich die Zügel in die Hand nehmen musste, ich durfte nicht darauf warten, bis die schlechten Gedanken an die Oberfläche kamen, um sie beseitigen zu können. Ich musste diese erworbenen, abweichenden Anschauungen mittels Aussenden aufrichtiger Gedanken beseitigen.

Während des Prozesses der Beseitigung meines aufbrausenden Temperaments, erkannte ich das Wunder, ein Praktizierender sein zu dürfen. Mir wurde klar, dass Kultivierung eigentlich nicht schwer ist. Es ist lediglich eine Frage unseres innigen Wunsches, unsere abweichenden Gedanken restlos beseitigen zu wollen. Solange wir diese schlechten Gedanken gründlich beseitigen, sobald sie versuchen sich im Hinterkopf einzuschleichen, werden wir in der Lage sein, den Weg unserer Kultivierung gut zu gehen und das Fa wirklich zu bestätigen.

Das oben Erwähnte ist lediglich mein persönliches Verständnis. Bitte weist mich auf Fehlerhaftes hin.