Mehrere Praktizierende schwer verletzt – Schauprozess in Shenyang verschoben (Provinz Liaoning) (Fotos)

(Minghui.org) Die rechtswidrige Gerichtsverhandlung von 13 Falun Gong-Praktizierenden am 18. März 2014 wurde verschoben, nachdem Frau Fu Hui, eine der Angeklagten, während der Verhandlung das Bewusstsein verloren hatte. Frau Zhao Shuyun (in den Sechzigern) wurde vor der Verhandlung freigelassen, weil sie infolge der Folter einen Nervenzusammenbruch erlitten hatte. Die anderen zwölf Praktizierenden wurden in das Untersuchungsgefängnis von Shenyang zurückgebracht.

Frau Zhao Shuyun

Am frühen Morgen des 18. März wurden etliche Zivilpolizisten am Eingang sowie vor dem Gerichtsgebäude postiert. Nur ein Familienangehöriger pro Angeklagtem durfte der Verhandlung beiwohnen. Als sie den Gerichtssaal betraten, bemerkten sie, dass die Mehrzahl der 54 Sitze von unbekannten Personen eingenommen worden waren.

Vier der sieben Pekinger Anwälte außerhalb des Gerichtsgebäudes. Die Person in der blauen Jacke im Hintergrund ist ein Zivilpolizist, der einem der Anwälte das Mobiltelefon wegnahm, als dieser versuchte, ein Foto von der Szene vor dem Gebäude zu machen. Auf die Bitte hin, sich auszuweisen, sagte die Person, dass sie ein Polizeibeamter sei. Das Mobiltelefon wurde dem Anwalt schließlich wieder ausgehändigt.

Die sieben Anwälte aus Peking argumentierten energisch über die verfälschte Art der „offenen Verhandlung” und der Tatsache, dass man den Angehörigen ihr Recht vorenthielt, der Verhandlung beizuwohnen. Bis 10 Uhr hatte man die Praktizierenden in einen Kellerraum des Gerichtsgebäudes gebracht, wo Frau Fu Hui ohnmächtig wurde. Ihr Blutdruck war 80/140 und ihr Herzschlag betrug 110 Schläge pro Minute.

Die Praktizierenden waren verhaftet worden, weil sie am 20., 21. und 28. März 2013 am gemeinsamen morgendlichen Praktizieren der Falun Gong-Übungen teilgenommen hatten. Der Fall wurde zwei Mal von der lokalen Staatsanwaltschaft aus Mangel an Beweisen abgewiesen. Doch Beamte aus der Staatssicherheitsabteilung des Bezirks Dadong in Shenyang folterten die Praktizierenden, um Anklagepunkte zu erfinden und zu erreichen, dass der Fall bei der dritten Vorladung am 24. Oktober 2013 angenommen werden würde.

Mehrere Personen schwer verletzt, um ihnen erfundene Beweise anzuhängen

In dem Versuch, Anklagepunkte gegen die Praktizierenden zu erfinden, sodass die Staatsanwaltschaft den Fall annehmen würde, schlugen Polizisten der lokalen Staatssicherheitsabteilung alle 13 Praktizierenden in Polizeigewahrsam und folterten sie massiv, was zu schweren Verletzungen führte. Frau Zhao Shuyun erlitt einen Nervenzusammenbruch.

Frau Fu Hui (43) ist eine Praktizierende aus Harbin, Provinz Heilongjiang. Die Polizisten schockten ihre Schenkel und ihren Intimbereich mit Elektrostäben, wobei ihr Blutdruck auf über 200 anstieg. Mehrmals musste sie notärztlich versorgt werden.

Frau Fu Hui vor der Folter
Frau Fu Hui nach der Folter

Frau Li Yuping (54) aus Shenyang wurde aufgrund der brutalen Folter äußerst schwach. Sie konnte nicht mehr alleine laufen und wurde oft ins Krankenhaus eingewiesen. Polizisten der Staatssicherheitsabteilung konfiszierten all ihr Bargeld, das sie zu Hause hatte, einschließlich des Geldes für die Beerdigung ihres Vaters. Ihre Mutter (in den Achtzigern) ist derart traumatisiert, dass sie Angst hat, nach Hause zu gehen.

Frau Ren Xiuying (72) aus der Stadt Harbin wurde extrem schwach und leidet unter Bein- und Rückenschmerzen.

Frau Ren Xiuying

Frau Wu Qiuyan (58), eine Praktizierende aus der Stadt Harbin, bekam hohen Blutdruck. Im Untersuchungsgefängnis von Shenyang zwang man sie, täglich zwei Tabletten einzunehmen. Vor der Verhaftung hatte sie dieses Problem nicht.

Acht weitere Praktizierende erlitten aufgrund der Schläge Entstellungen.

Anwälte müssen für grundlegende Rechtsansprüche und Verfahren kämpfen

Am Tag vor der Gerichtsverhandlung trafen sich sieben Anwälte und einige der Familienmitglieder der Angeklagten mit Richter Chen Zhuangwei. Sie stellten sechs Anträge, darunter: keine Sicherheitsdurchsuchungen bei den Anwälten, Verlegung des Gerichtssaals in den Raum mit 54 Plätzen, eine öffentliche Verhandlung.

Doch am Eingang des Bezirksgerichts Dadong hatten Sicherheitswärter die Anweisung, die Verteidiger zu durchsuchen, obwohl normale Anwälte und Gerichtsbeamte von dieser Sicherheitsstufe ausgenommen sind. Einer der Anwälte beanstandete diese Einschüchterungstaktik. Schließlich erhielt Richter Chen Zhuangwei die Bestätigung von seinen Vorgesetzten, dass die Anwälte ohne Durchsuchung eingelassen werden könnten.

Die folgenden zwölf Praktizierenden sind noch immer im Untersuchungsgefängnis von Shenyang inhaftiert:

Herr Liu Zhanhai (48) aus Harbin, Provinz Heilongjiang
Frau Li Yuping (54) aus Shenyang, Provinz Liaoning
Frau Fu Hui (43) aus Harbin, Provinz Heilongjiang
Frau Liu Jinxia (in den Sechzigern) aus Harbin, Provinz Heilongjiang
Frau Zang Yuzhen (in den Sechzigern) aus Daqing, Provinz Heilongjiang
Frau Xu Xiaoyan aus Benxi, Provinz Liaoning
Frau Ren Xiuying (73) aus Harbin, Provinz Heilongjiang
Frau Gao Xiufen (60) aus Daqing, Provinz Heilongjiang
Frau Liu Yarong aus Shenyang, Provinz Liaoning
Herr Wang Honglin (in den Sechzigern) aus Benxi, Provinz Liaoning
Herr Zhao Hongxing (in den Sechzigern) aus Harbin, Provinz Heilongjiang
Frau Wu Qiuyan (58) aus Harbin, Provinz Heilongjiang