Nach dem Lesen des Gedichtes “Yin und Yang vertauscht“ berichtigte ich mich

(Minghui.org)

Der Meister sagt in seinem Gedicht „Yin und Yang vertauscht“:

„Harte Frau, schlitzohrig, voller Geltungssucht
Ungeduldig, scharfe Zunge, Herr im Haus“
(Li Hongzhi, 2010, in: Hong Yin III)

Ich fand, dass ich solch eine Frau war, über die unser Meister in seinem Gedicht spricht. War dies nicht eine abgewichene Anschauung? Ich musste mich berichtigen und eine sanfte Ehefrau und gute Mutter werden.

Ich hatte einen starken und unnachgiebigen Charakter und war das Oberhaupt meiner Familie. Ich ließ meinen Mann nicht sprechen, egal ob ich Recht oder Unrecht hatte. Ich dachte, ich sei besser als er. Als ich mit dem Praktizieren von Falun Dafa begann, veränderte ich mich ein wenig. Doch ich hatte nach wie vor das Sagen bei großen oder kleinen Angelegenheiten. Niemand in meiner Familie konnte mich in die Schranken weisen.

Eigensinne loslassen

Nachdem ich das Gedicht des Meisters „Yin und Yang vertauscht“ gelesen hatte, versuchte ich, meinem Mann die Entscheidungen zu Hause zu überlassen. Zuerst wagte er nicht, seine Meinung zu äußern, was mich wütend machte. Ich tadelte ihn für seine Unentschlossenheit und warf ihm vor, nicht wie ein Mann zu handeln.

Der Meister sagt:

„Kultivierender
Bei sich die Fehler sucht
Viele menschliche Gesinnungen beseitigen
Großer Pass, kleiner Pass, nicht vermeiden
Recht hat er
Unrecht habe ich
Wozu streiten“
(Li Hongzhi, Wer hat recht, wer hat unrecht, 16.05.2011, in: Hong Yin III)

Es war richtig, ihn stark werden zu lassen, doch auf ihn wütend zu werden, zeigte meine Dämon-Natur. Ich sendete aufrichtige Gedanken aus, um sie zu beseitigen.

Als ich mich beruhigt hatte, entdeckte ich einen meiner Eigensinne. Wenn ich jemanden aufforderte, etwas zu tun, verlangte ich sofortigen Gehorsam. Ich sendete aufrichtige Gedanken aus, um auch diesen Eigensinn zu beseitigen.

Rückblickend weiß ich, dass mich dieser Eigensinn beherrschte, dass ich meinen Mann schikanierte und aggressiv und arrogant war. Andere Menschen hielten sich von mir fern.

Obwohl ich zu anderen Menschen freundlich und tolerant war und diese Menschen auch sagten, dass ich mich verändert hätte, war ich in meinem Herzen nicht wirklich freundlich und tolerant.

Der Meister sagt:

„Die kosmischen Eigenschaften Zhen, Shan, Ren sind der einzige Maßstab für die Beurteilung, ob ein Mensch gut oder schlecht ist, sie bleiben unverändert." (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 9, Das reine Herz)

Entartete Anschauungen erkennen

Ich beurteilte meinen Mann nach persönlichen Interessen, nach den Bemerkungen und der Selbstsucht anderer Leute sowie nach der Tatsache, dass er keinen akademischen Grad bzw. sozialen Hintergrund hatte und kein Geld verdienen konnte. Ich war diejenige, die unsere Familie ernährte.

Als ich entdeckte, dass ich solche entarteten Gedanken hatte, war ich überrascht. Während alltägliche Menschen nach akademischen Abschlüssen, Macht und persönlichem Gewinn streben, dachte ich, dass mir Geld und Status eines Menschen unwichtig seien. Doch allmählich übernahm ich diese Anschauungen, war mir dessen aber nicht bewusst.

Zum Glück wies mich der Meister darauf hin. Ich sendete aufrichtige Gedanken aus, um sie zu beseitigen.

Die Anforderung des Rollentausches in der Familie

Mit der Zeit wurde mein Mann das Oberhaupt unserer Familie, während ich ignoriert wurde. Auf der Feier eines Freundes lobte ihn jedermann wegen seiner Fähigkeit, aber niemand sprach von mir. Er empfand das auch als selbstverständlich.

Ich versuchte, höflich zu sein, und stimmte ihnen zu, doch in meinem Herzen war ich empört. Ich dachte: „Ohne mich hättest du heute keine solchen Leistungen erreichen können!“

Es war genauso, wie es der Meister sagt:

„Wenn einem anderen etwas Gutes widerfährt, freut dieser sich nicht für ihn, sondern er fühlt sich im Inneren unausgeglichen.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 7, Neid)

Als wir wieder zu Hause waren, sprach ich kein Wort mit ihm. Ich war der Meinung, dass er nicht ehrlich war und sich meinen Verdienst anrechnete.

Neid, Konkurrenzdenken und Groll stiegen in mir hoch und die bösen Dämonen und morschen Gespenster nutzten meine Lücken aus.

Ich dachte: „Früher hatte deine Familie nichts und nur wegen deiner harten Arbeit hast du nun Fabriken und Autos.“ Ich lag im Bett und konnte nicht schlafen, doch mein Mann schlief fest. Ich war verärgert und Tränen liefen mir über das Gesicht. Ich dachte: „Morgen werde ich in einem anderen Unternehmen nach Arbeit suchen und beweisen, dass ich fähig bin!“

Der Wecker klingelte zum Aussenden der aufrichtigen Gedanken. Meine Gedanken waren chaotisch. Ich setzte mich auf, legte meine Hände zum Siegel (Jieyin-Position) zusammen und versuchte, meine Gedanken zu reinigen. Ich fühlte mich besser und dachte, dass ich in keinem guten Zustand sei.

Nach dem Aussenden der aufrichtigen Gedanken schaute ich nach innen: Meine Güte, ich war voller Neid, Konkurrenzdenken, Prahlerei und Groll. Das bestürzte mich. Als ich dies erkannte, beseitigte ich diese widerlichen Gedanken sofort. Danach konnte ich wieder tief und fest schlafen.

Nun trifft mein Mann die Entscheidungen für die meisten unserer Familienangelegenheiten. Ich finde, dass er die Dinge umfassend berücksichtigt, und die Kunden glauben an ihn. Ich bemühe mich noch immer sehr, mich nach den Anforderungen des Dafa zu richten.