Kundgebung beim US-Kapitol: Der Kampf gegen die „grundlose und gewaltsame Terrorkampagne gegen Falun Gong“ durch die KPCh - Rede von Suzanne Scholte, Friedensnobelpreisträgerin (Foto)

(Minghui.org) Anmerkung der Redaktion: Es folgt nun die Rede von Suzanne Scholte, die sie am 17. Juli 2014 bei der Kundgebung zur Erinnerung an die 15 Jahre Verfolgung von Falun Gong persönlich auf dem Westrasen des US-Kapitols gehalten hat.

Frau Scholte ist Nobelpreisträgerin 2008 in Seoul, Präsidentin der Defense Forum Foundation und Vorsitzende der Friedenskoalition Nordkorea.

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"Zhu wei zao. (Guten Morgen, alle zusammen.) Ich danke Ihnen allen, die sich heute hier versammelt haben.

Ich fühle mich geehrt, Ihre Freundin und Kollegin zu sein. Ich bin froh, heute hier bei Ihnen zu sein, aber tief betrübt, dass diese Veranstaltung jedes Jahr abgehalten werden muss, da ein weiteres Jahr vergangen ist unter der grundlosen und gewaltsamen Terrorkampagne gegen Falun Gong durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh).

Meine Freunde, die Falun Gong Leute, sind an den Frontlinien des Kampfes zur Beendigung der Verfolgung und Menschenrechtsverletzungen in China. Dieser Kampf ist nicht ihre eigene Wahl, sondern geschieht wegen des grundlosen Angriffs gegen sie seitens der KPCh.

Die Falun Gong Leute und andere Menschenrechtsaktivisten haben uns von Laogai (Lager zur „Umerziehung durch Arbeit“) erzählt, aber wir haben die Tatsache ignoriert, dass Tausende unschuldiger Menschen verfolgt werden.

Über die Hälfte der Häftlinge in diesen Lagern zur „Umerziehung durch Arbeit“ sind Falun Gong-Praktizierende.

Die Falun Gong Leute warnten uns vor Organraub, aber die Menschen konnten oder wollten diese grauenhafte und schreckliche Wahrheit nicht glauben.

Die Tatsache, dass wir heute wieder hier sind, zeigt den Misserfolg der Vereinigten Staaten und der restlichen Welt, China unter Druck zu setzen, um diese schrecklichen Gräueltaten gegen das menschliche Leben zu beenden.

Dies erinnert mich an ein Gedicht des deutschen Pfarrers Martin Niemöller. Er beschreibt darin, wie ein aufkommendes und wachsendes Übel in nur einem Land, nicht nur diesem Land schreckliches Leid bringen kann, sondern schließlich die ganze Welt beeinflussen wird.

Niemöller war ein deutscher christlicher Pfarrer, der anfänglich Hitler unterstützte, bis er erkannte, dass er etwas großes Bösartiges unterstützte. Ich möchte auf dieser heutigen Veranstaltung gerne das Gedicht von Pastor Niemöller in meinen Worten ausdrücken:

Die Kommunistische Partei Chinas holte die Studenten, aber ich war kein Student, deshalb protestierte ich nicht;

Die Kommunistische Partei Chinas holte Falun Gong, aber ich war keiner von Falun Gong, deshalb protestierte ich nicht;

Die Kommunistische Partei Chinas holte Gewerkschaftsaktivisten und Menschenrechtsanwälte, aber ich war kein Gewerkschafter oder Anwalt, deshalb protestierte ich nicht;

Die Kommunistische Partei Chinas holte die Tibeter, aber ich war kein Tibeter oder Anhänger des Dalai Lama, deshalb protestierte ich nicht;

Die Kommunistische Partei Chinas holte Menschen, die Petitionen einreichten, aber ich reichte keine Petitionen ein, deshalb protestierte ich nicht;

Die Kommunistische Partei Chinas holte die Uiguren von Ostturkestan, aber ich war kein Uigure oder Moslem, deshalb protestierte ich nicht.

Dann holten sie mich - und es gab niemanden, der für mich protestierte.

Was für eine erschreckende Schlussfolgerung.

Die Verfolgung durch die Kommunistische Partei Chinas hat nicht nur Auswirkungen auf die Menschen in China sondern ist auch für die Leiden in Birma und Sudan und Nordkorea und in vielen anderen Ländern verantwortlich, wegen seiner ständigen Unterstützung der mörderischen Diktatoren und Regimes in diesen Ländern. Es ist nicht zu spät, wenn wir mit einer Stimme zusammenstehen, um die Verfolgten zu unterstützen und die Bürger von China zu ermutigen, die für Demokratie, Reform und Menschenrechte arbeiten.

Es ist nicht zu spät, um dieses Blutbad zu beenden, wenn wir mit den Bürgern Chinas, ob Falun Gong-Praktizierende, Demokratiebefürworter, Gewerkschaftsaktivisten, Journalisten, Christen, Muslime, Buddhisten oder Reformisten, zusammenstehen.

Wir dürfen der KPCh nicht erlauben, die Hoffnung und die Möglichkeit für eine strahlende, wohlhabende und friedliche Zukunft für das chinesische Volk zu vernichten.

Vielen Dank und Gott segne Sie, dass Sie gekommen sind. Es ist nicht zu spät, deshalb lassen Sie uns für diesen Tag zusammenarbeiten und uns aussprechen für alle und für die Menschen auf diesen Bildern, die verfolgt worden sind und die wir hier vor uns sehen. Es ist nicht zu spät. Lassen Sie uns zusammenarbeiten. Jia You!"