Meine Kultivierungserfahrung: Angst loslassen

(Minghui.org) Anmerkung der Verfasserin: In den 15 Jahren, in denen Falun Dafa in China verfolgt wurde, hat das Praktizieren dieser friedlichen Meditationspraktik oft Festnahme, Inhaftierung, Wohnungsdurchsuchung und/oder schwere Folter bedeutet.

Dieser Artikel beschreibt, wie Praktizierende trotz dieser Hindernisse erfolgreich ihre Wege gegangen sind. Er zeigt, wie sie ihren aufrichtigen Glauben bewahrten und wie sie die manchmal überwältigende Angst vor der Verfolgung allmählich überwanden.

Ich bin eine 60 Jahre alte Praktizierende, die ihr ganzes Leben auf dem Feld gearbeitet hat. Während meiner Kultivierung habe ich gelernt, dem Lehrer zu folgen und die Dinge gut zu machen, die man als Dafa-Jüngerin machen soll.

Im Folgenden möchte ich einige meiner Erfahrungen mit euch teilen und hoffe, anderen Praktizierenden dabei helfen zu können, den Mut zu finden herauszutreten und den Menschen die Fakten über Falun Dafa und die Verfolgung durch die bösartige Kommunistische Partei Chinas (KPCh) zu erklären. Dies ist unsere Mission und wir müssen sie erfüllen.

Krebserkrankung durch das Praktizieren geheilt

Im September 1996 wurde bei mir eine Krebserkrankung diagnostiziert. Damals hatte sich die Krankheit bereits auf Leber, Herz, Brüste und den Uterus ausgebreitet. Ich reiste an viele Orte, um Krebsspezialisten um Rat zu fragen. Darunter waren auch das Militärkrankenhaus 301 in Peking und das Krankenhaus Zhengzhou in der Provinz Henan. Jedoch konnte mir keiner der Ärzte dort helfen. Danach lag ich mit schrecklichen Schmerzen total enttäuscht und erschöpft im Bett und wartete auf mein Ende.

Als ich im Juli 1997 eines Morgens am Songhua Fluss entlangging, sah ich einige Menschen am Ufer meditieren. Neben ihnen stand ein großes Transparent, das mir sofort ins Auge sprang. Aus Neugier ging ich zu den Praktizierenden und fragte einen von ihnen, ob diese Übungen meinen Krebs heilen könnten.

Die Antwort überraschte mich. Man erklärte mir, dass diese Praktik nicht dazu da sei, Krankheiten zu heilen. Ich war enttäuscht und wollte gerade gehen, als eine ältere Dame auf mich zukam. Sie hatte das Gespräch mitbekommen und erklärte mir, dass das Ziel dieser Praktik nicht die Heilung von Krankheiten sei. Es könne sich jedoch sehr gut auf die Gesundheit auswirken, wenn man die Übungen machen und seine Xinxing (seinen moralischen Charakter) erhöhen würde.

Meine Familie war über meine Entscheidung, Falun Dafa zu praktizieren nicht erfreut. Da ich aber fest dazu entschlossen war, konnten sie nichts dagegen tun. Ich lernte die Übungen auf dem Übungsplatz und machte abends die ersten vier Übungen. Ich kaufte mir auch ein Exemplar der „Fa-Erklärung in Sydney“ und fing an, sie zu lesen.

Früher war ich so schwach, dass ich nicht einmal eine Propangasflasche öffnen konnte. Nachdem ich die Übungen nur drei Tage lang gemacht hatte, war ich schon viel stärker geworden und konnte rasch und ohne anzuhalten die Treppe in den sechsten Stock hinaufgehen. Nachdem ich eine Ausgabe des Buches „Zhuan Falun“ bekommen hatte, schätzte ich es sehr und lernte jeden Tag das Fa. Kurz danach verschwanden alle meine Beschwerden.

Da sich das Praktizieren von Falun Dafa so vorteilhaft auf meine Gesundheit ausgewirkt hatte, konnte ich es nicht erwarten, auch anderen Leuten davon zu erzählen. Mindestens zweihundert Menschen fingen mit dem Praktizieren an, nachdem ich ihnen Falun Dafa empfohlen hatte. Ich fuhr an viele verschiedene Orte, um den Menschen diese Praktik vorzustellen. Dabei aß ich manchmal auch nur eine Kleinigkeit, um Zeit zu sparen.

Erhöhung der Xinxing

Nachdem ich mit dem Praktizieren begonnen hatte, lernte ich, dass die Erhöhung der Xinxing sehr wichtig ist und so achtete ich auch sehr darauf. Anfangs versuchte mein Mann oft mich zu stören, vor allem, wenn ich neuen Praktizierenden die Übungen beibrachte. Er folgte mir auf den Übungsplatz und auch bis in unsere Nachbarschaft zurück. Dabei beschwerte er sich über mich und beschimpfte mich. Mir war bewusst, dass ich eine Praktizierende war und so ignorierte ich sein schlechtes Verhalten und war auch weiterhin gut zu ihm. Nach und nach bemerkte er die positiven Veränderungen an mir und fing auch selbst mit dem Praktizieren an. In der Vergangenheit wurde bei ihm eine Halswirbeldegeneration diagnostiziert wegen der er oft ohnmächtig wurde. Als er mit dem Praktizieren von Falun Dafa begann, war die Krankheit schnell verschwunden.

Eine ältere Dame, die eine meiner Mieterinnen ist, bereitete mir eine Menge Xinxing-Prüfungen. Einmal konnte sie die Glasflaschen, die sie gesammelt hatte, nicht mehr finden und beschwerte sich bei meinem Mann darüber. Sie beschuldigte mich, ihre Flaschen an eine Recyclingstation verkauft zu haben. Natürlich wusste ich, dass es nicht stimmte, aber es brachte mich nicht aus der Fassung und ich ging auch nicht zu ihr, um es richtig zu stellen. Am nächsten Tag kam sie, um sich bei mir zu entschuldigen und erklärte mir, dass ihr Enkel die Flaschen unter ihrem Bett versteckt hatte.

Außerdem hatte sie auch ein schlechtes Gedächtnis. Einmal gab sie ihrer Schwägerin einige ihrer alten Kleidungsstücke und vergaß es. Dann beschuldigte sie mich, diese gestohlen zu haben und beschimpfte mich in übler Weise. Ich blieb jedoch sehr ruhig und sagte zu ihr: „Bitte mach dir keine Sorgen. Überlege doch noch einmal, wo sie sein könnten oder frage in deinem Bekanntenkreis herum. Ich bin eine Falun Dafa-Praktizierende und würde so etwas nicht tun. Wenn man etwas Schlechtes tut, muss man es mit De (Tugend) zurückzahlen.“

Ein anderes Mal kam die Schwiegertochter dieser Mieterin zu mir und beschuldigte mich, ich hätte schlechte Dinge über sie gesagt. Ich erklärte ihr: „Als eine Falun Dafa-Praktizierende würde ich so etwas nicht tun.“

Mein Lehrer sagt:

„(…) ein Praktizierender soll eben nicht zurückschlagen, wenn er geschlagen wird, nicht zurückschimpfen, wenn er beschimpft wird, er soll hohe Maßstäbe an sich selbst anlegen.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 4: Die Umwandlung des Karmas, S.133).

„Wie könnte ich das also tun?“ Ich löste dieses Problem mit Barmherzigkeit.

Sogar ihr fünf Jahre alter Enkel beschimpfte mich, wenn er seine Spielsachen nicht finden konnte. Meine Mieterin verdächtigte mich, dass ich diese meinem Neffen gegeben hätte. Als ich ihnen beim Suchen half, kamen die Spielsachen unter ihrem Bett zum Vorschein. Sie entschuldigte sich vielmals.

Da ich diese Xinxing Prüfungen überwand, verbesserte sich sowohl meine geistige als auch meine körperliche Verfassung. Früher war ich sehr blass und mager. Nachdem ich eine Weile praktiziert hatte, sah meine Haut rosig aus und mein Gewicht normalisierte sich. Ich war sehr glücklich über diese Veränderungen.

Materialien verteilen und der Verfolgung entgegentreten

Als die KPCh am 20. Juli 1999 mit der Verfolgung von Falun Dafa anfing, ging ich sofort nach Changchun, einer Stadt in der Provinz Jilin, um dort zu appellieren. Die Polizisten dort nahmen mich fest und brachten mich nach Hause zurück. Als ein Polizist erfolglos versuchte mich zum Aufgeben von Falun Dafa zu überreden, war er frustriert und veranlasste daher auch andere dazu, mich zu überreden mit dem Praktizieren aufzuhören. Ich erzählte ihnen von meinen Erfahrungen und sagte: „Falun Dafa ist keine gewöhnliche Theorie. Vertrauen Sie mir und denken Sie über meine Erfahrungen und die der anderen Praktizierenden nach.“ Er konnte nichts mehr darauf erwidern und ging weg.

Im Jahre 2000 hatten wir einmal eine Konferenz zum Erfahrungsaustausch in der Wohnung eines Praktizierenden. Es kamen über 70 Praktizierende und nach der Konferenz wurden wir alle von der Polizei festgenommen. Wir rezitierten gemeinsam das Fa und tauschten in der Haftanstalt unsere Verständnisse aus.

Nach meiner Freilassung nutzte ich noch öfter die Gelegenheiten, um anderen die Fakten über Falun Dafa zu erzählen. Als wir einmal eine kleine Baumwollfabrik besuchten, sprach ich mit dem Eigentümer über Falun Dafa. Immer mehr Menschen schlossen sich unserer Unterhaltung an. Als wir schließlich zu reden aufhörten, war es bereits Zeit zum Abendessen.

Als ich im Sommer einmal eine Wassermelone kaufte, hatte ich nicht genügend Kleingeld dabei und blieb dem Verkäufer noch 20 Cent schuldig. Ich ging nach Hause und holte das fehlende Kleingeld. Dann ging ich zum Verkäufer zurück. Er war berührt und sagte, in dieser Zeit seien nur wenige Menschen so ehrlich. Ich erklärte ihm, dass ich eine Falun Dafa-Praktizierende sei und andere Menschen nicht übervorteilen würde.

Die Menschen um uns herum waren überrascht von meinen Worten: „Falun Dafa wird verfolgt. Wie können Sie es dann wagen zuzugeben, dass sie eine Praktizierende sind?“ Ich sprach mit ihnen über Shakyamuni, Jesus und inwiefern Falun Dafa aufrichtig ist. Sie zeigten großes Interesse daran. Viele Menschen setzten sich hin, um zuzuhören. Die Diskussion dauerte über eineinhalb Stunden.

Ich geriet auch einmal in Gefahr, als ich in einem Bus in eine andere Stadt unterwegs war. Der Bus war randvoll und es gab keine freien Sitzplätze mehr. Eine ältere Dame sah sehr krank aus, daher bot ich ihr meinen Platz an und unterhielt mich dann mit ihr. Als ich erfuhr, dass sie an vielen Krankheiten litt, empfahl ich ihr Falun Dafa und erzählte ihr, wie mein Krebs im Endstadium durch das Praktizieren geheilt worden war. Sie hatte Angst und wollte mir nicht zuhören.

Genau in diesem Moment stand ein Mann mittleren Alters hinter mir auf und sagte: „Wer redet da über Falun Dafa? Ich bin dafür zuständig und werde jeden festnehmen, der es praktiziert.“ Ich drehte mich um und sagte langsam zu ihm: „Junger Mann, wissen sie, warum die Frühjahrstrockenheit so schlimm ist?“

„Nein, ich weiß es nicht“, erwiderte er.

„Es gibt Gründe für das eigenartige Wetter“, begann ich. Dann erklärte ich, dass es in der traditionellen chinesischen Geschichte oft eigenartige Wettersituationen gab, wenn jemand zu Unrecht angeklagt oder getötet wurde. Es sollte die Menschen vor der Ungerechtigkeit warnen. Nun werden viele Millionen Falun Dafa-Praktizierende seit über zehn Jahren schwer verfolgt, und so möchte uns sogar Mutter Natur mit ihrem ungewöhnlichen Wetter warnen.

Er war sehr interessiert und hörte aufmerksam zu, bis ich aussteigen musste. Als ich aus dem Bus ausstieg, sagte er zu den anderen Passagieren: „Es scheint, dass Falun Dafa gut ist. Es gibt so viele Menschen im Bus, doch niemand sonst hat einer kranken Frau seinen Sitzplatz angeboten.“ Als der Bus abfuhr, winkte er mir durch das Fenster zu.

Im November 2000 ging ich nach Peking, um für Falun Dafa zu appellieren. Ich wurde von Polizisten verhaftete und geschlagen. Sie zwangen mich, meinen Namen und meine Adresse anzugeben. Dann brachten sie mich in das Verbindungsbüro in Peking, wo ich aus Protest für 8 Tage in einen Hungerstreik trat. Ich half auch mehr als 30 Praktizierenden, der Haftanstalt zu entkommen, bevor die Behörden mich freiließen.

Angst überwinden

Die Festnahme und Inhaftierung in Peking lösten bei mir Angst aus. Wenn ich ausging, um Informationsmaterial zu verteilen oder wenn Polizeifahrzeuge vorbeifuhren war ich jedes Mal vor Angst fast gelähmt. Ich bat sogar meinen Mann, eine große Grube im Erdboden auszuheben und unsere Falun Dafa Bücher darin zu vergraben, damit die Polizei sie nicht finden könnte. Nachdem meine Gedanken wieder vernünftiger wurden, begriff ich, dass es nicht gut war und bat meinen Mann, die Bücher wieder aus der Grube herauszuholen. Doch in meinen Gedanken hatte ich immer noch Angst.

Unter dem Einfluss von Angst ließ ich bei der Kultivierung nach und zog in eine andere Stadt, in der ich zur Aufbesserung meines Einkommens ein Geschäft zur Aufzucht von Baumsämlingen anfing.

Die Dinge liefen aber nicht so, wie ich es erwartet hatte. Als im Jahr 2010 die Jungpflanzen groß genug für den Verkauf waren, gab es eine Überschwemmung. Das ansteigende Wasser ruinierte nicht nur die Pflanzen, sondern umschloss auch mein Haus. Ein vorbeischwimmender Baumstamm schlug fast ein Fenster ein. Ich war verängstigt und rief laut: „Lehrer, bitte helfen Sie mir! Falun Dafa ist gut!“

Meine Enkelin hörte mich und schloss sich mir an, um Hilfe zu bitten. Wie durch ein Wunder änderte das fließende Wasser seine Richtung und floss von meinem Haus weg, sodass es unversehrt blieb. Als hinterher ein Zimmermann die Wasserlinie vermaß, sagte er, sie sei über 2,20 m hoch gewesen!

Damals war auch das Haus meiner Nachbarin in Gefahr. Ihr Mann hatte einen Schlaganfall und ihre Enkelin konnte nicht beide versorgen. Weil ich ihr von Falun Dafa erzählt hatte, rief sie ebenfalls laut, als sie mich den Lehrer um Hilfe bitten hörte: „Falun Dafa ist gut. Lehrer, bitte helfen Sie uns auch!“ Dann wurde sie ohnmächtig.

Als sie wieder zu sich kam, entdeckte sie, dass sie alle drei auf den Fensterbänken standen und sich an den Fensterrahmen festhielten. Ihre Türen waren bis zu zwei Dritteln mit Schlamm bedeckt, doch sie waren alle drei in Sicherheit. Die Nachbarin war sehr dankbar und sagte zu mir: „Wenn du nicht so laut um Hilfe gerufen hättest, wäre mir nicht eingefallen, es auch zu tun!“

Durch diesen Vorfall erkannte ich, dass mein Leben vom Lehrer gegeben wurde und dass ich die ganze Zeit nutzen sollte, um Lebewesen zu erretten.

Nachdem mein Geschäft ruiniert war, zogen mein Mann und ich im September 2010 in eine andere Stadt um. Da meine Angst immer noch stark war, kamen Polizisten zur Erfassung meiner Personalien. Einen Tag nach dem Fa-Lernen in der Gruppe redeten örtliche Praktizierende darüber, am nächsten Tag aufs Land zu fahren, um Materialien zur Erklärung der wahren Umstände zu verteilen. Meine Angst tauchte wieder auf, doch mir war bewusst, dass ich sie überwinden musste. Und so sagte ich ihnen, dass ich auch mitgehen wolle.

Am nächsten Tag nahm ich nur zehn Broschüren mit, während andere Praktizierende eine ganze Tasche voll mit Materialien dabei hatten. Als wir eintrafen, hatte ich immer noch viel zu viel Angst und wagte nicht, die Broschüren in dem mir zugewiesenen Haus abzulegen. Ich verteilte nur zwei der 10 Exemplare, die ich bei mir hatte.

In der folgenden Woche gingen wir wieder Materialien verteilen. Nachdem ich eine Broschüre vor die Vordertür eines Hauses gelegt hatte, hörte ich jemanden sagen: „Los, rufe jetzt sofort an.“ Nachdem ich bei einigen anderen Häusern fertig war und wieder zurückging, unterhielt sich diese Person immer noch auf dem Hof und ich hörte sie sagen: „Hast du nun den Anruf gemacht?“ Ich hatte noch mehr Angst, obwohl diese Unterhaltung überhaupt nichts mit mir zu tun hatte.

Auf dem Weg zum nächsten Dorf, rief ich mir in Erinnerung, dass ich die aufrichtigste Sache tat. Es waren die bösen Elemente, die Angst haben sollten, nicht ich. Während ich durch das Dorf fuhr, sah ich eine Gruppe Menschen Reis dreschen und wurde wieder nervös. Als ich dann von meinem Fahrrad abstieg, verhakte sich meine Jacke am Fahrradlenker und die Broschüren fielen auf den Boden. Alle sahen es. Überraschenderweise wurde ich völlig ruhig. Ich verteilte das ganze Material in diesem Dorf zu Ende und fünf Leute traten aus der KPCh oder den ihr angegliederten Organisationen aus, als ich ihnen die Fakten über Falun Dafa erzählte.

Angst grundlegend beseitigen und die Gelübde erfüllen

Es dauerte einige Zeit, bis ich den Eigensinn der Angst völlig beseitigt hatte.

Einmal fragte mich die Koordinatorin: „Kannst du bei der Erstellung der Materialien über Falun Dafa helfen?“ Ich dachte, sie meinte, ich solle irgendjemandem helfen und so stimmte ich zu. Als sie mir am nächsten Tag die nötigen Hilfsmittel in die Wohnung schickte, begriff ich, dass ich alleine arbeiten sollte. In dieser Nacht schlief ich nicht wirklich gut. Ich erkannte, dass dies eine Aufgabe war, die der Lehrer für mich arrangiert hatte und so entschied ich mich, daran zu arbeiten. Daher lernte ich innerhalb eines Tages alle dafür benötigten Techniken und stelle seitdem die Materialien her.

An einem anderen Tag im Frühjahr 2011 organisierte die Koordinatorin eine örtliche Konferenz zum Erfahrungsaustausch, die in meiner Wohnung abgehalten werden sollte, ohne mich im Voraus darüber zu informieren. Meine Angst zeigte sich wieder, jedoch konnte ich diesmal aufrichtige Gedanken bewahren. Ich dachte: „Eine Fa-Konferenz abzuhalten, ist das, was der Lehrer möchte und ich sollte dies total unterstützen.“ Die Konferenz fand ohne Störungen statt.

Als die Praktizierenden weggingen, deutete einer von ihnen mir gegenüber an, dass eine meiner Nachbarinnen vermuten könnte, wir seien Falun Dafa-Praktizierende. Diese Nachbarin besuchte mich später an diesem Abend und fragte mich, ob die Leute, die vorhin da gewesen waren, frühere Praktizierende gewesen seien. Ich antwortete nicht direkt und sagte, jeder sei willkommen, mich zu besuchen. Dann fragte sie mich unverblümt, ob ich eine Falun Dafa-Praktizierende sei und ich verneinte es. Später bereute ich dies und schickte eine feierliche Erklärung an Minghui. Ich begriff, dass diese Verleugnung aus Angst geschah, und sendete sofort aufrichtige Gedanken aus, um sie zu eliminieren.

Seitdem habe ich einige Zeit damit verbracht, dieser Nachbarin die Wahrheit über Falun Dafa zu erklären. Nachdem sie das Informationsmaterial gelesen und die DVDs angeschaut hatte, kennt sie nun die Situation und sagte zu mir: „Diese Welt würde viel besser sein, wenn alle Menschen so wären, wie du.“ Sie war beeindruckt von meinen Bemühungen, mich im täglichen Leben immer gut zu verhalten.

Trotz meines Eigensinns der Angst, erklärte ich jeden Tag Menschen die Wahrheit über Falun Dafa. Wenn es jedoch Zeit zum Nach-Hause-Gehen war, fürchtete ich mich. Meine Wohnung war mein ständiger Aufenthaltsort und wenn mir Polizisten nach Hause folgen würden, wo könnte ich denn dann sonst hingehen?

Ich sendete aufrichtige Gedanken aus, um diese Anschauungen zu eliminieren und bat den Lehrer um Hilfe. Die Angst wurde viel schwächer als sie zuvor gewesen war. Ich konnte die drei Dinge besser machen als davor. Ohne Furcht konnte ich für andere Praktizierende das benötigte Zubehör zur Herstellung unserer Materialien einkaufen oder ausgehen, um mit den Menschen über Falun Dafa zu sprechen. Obwohl sich von Zeit zu Zeit auch Angst zeigte, war ich in der Lage, sie mit aufrichtigen Gedanken zu behandeln, so dass sie sich auflöste.

Ende 2011 ließ ich für meine Wohnung eine NTDTV-Satellitenschüssel installieren. Aus Angst, andere könnten es hören, stellte ich die Lautstärke immer sehr leise ein. Meine Enkeltochter konnte das nicht verstehen und sagte: „Wovor fürchtest du dich denn so? Vielleicht hätten wir sie erst gar nicht installieren sollen.“

Wegen meiner Angst kamen auch meine Nachbarn zu Besuch, um zu sehen, ob die Schüssel gut funktionierte. Ich wollte nicht, dass sie wussten, dass es NTDTV war und sagte zu ihnen, dass es überhaupt keinen Signalempfang gäbe.

Schließlich erhöhte ich mich soweit, dass ich die Angst loslassen konnte und stattdessen den Worten des Lehrers folgte. Auf diese Weise konnte ich den Arrangements der alten Mächte entgegenwirken und es besser machen. Bis heute haben mehr als 10 meiner Verwandten und Freunde NTDTV-Schüsseln installieren lassen. Immer mehr Menschen haben auf diese Weise die Wahrheit über Falun Dafa erfahren.

Mund kultivieren

Während einer Diskussion im Sommer 2012 sprachen einige Praktizierende aus anderen Gebieten darüber, dass sie gemeinsam mit der Praktizierenden A hinaus gehen wollten, um die Menschen über Falun Dafa aufzuklären. Ich warf ein, dass mit A zu arbeiten, nicht sicher sei. Wegen dieser fahrlässigen Worte, bekam ich am nächsten Tag Probleme, als ich Shen Yun DVDs verteilte.

Als ich einen Wagen sah, der abgeschleppt werden sollte, ging ich hin und gab dem Fahrer eine DVD. Es war ein junger Mann und ich sagte zu ihm: „Diese DVD reflektiert die 5000 Jahre alte göttliche Kultur. Sie werden sie mögen.“ Er schaute einen Augenblick lang die Hülle und die DVD an, und sagte dann: „Ich vermute sie haben einen DVD Brenner und einen Farbdrucker. Und sicherlich stellen Sie viele davon her und verteilen sie. Stimmt’s? Steigen Sie ein und wir fahren zu ihrer Wohnung.“

Ich war jedoch nicht beunruhigt und sagte ruhig: „Nein, das werden sie nicht tun.“

„Was meinen sie damit?“, fragte er, als er seinen Ausweis aus der Tasche zog.

„Ich habe gesehen, dass sie ein guter Mensch sind und wollte ihnen etwas Gutes vorstellen. Ich habe gehofft, dass sie und ihre Familie gesegnet sind“, erwiderte ich.

Er schaute nochmal die DVD an, schloss die Hülle und gab sie mir zurück: „Also gut. Heute werde ich sie nicht festnehmen. Verteilen Sie aber bitte keine DVDs mehr.“

Ich sagte: „Vielen Dank. Viel Glück bei allem“, und ging weg.

Als ich noch einmal darüber nachdachte, erkannte ich, dass ich über die Praktizierende A einige negative Gedanken hatte. Weil ich meinen Mund nicht gut kultiviert hatte, nutzten die alten Mächte es aus. So kam es zu dieser gefährlichen Situation.

Als ich mein Verständnis mit einer anderen Praktizierenden austauschte, wies sie mich direkt auf mein Problem hin: „Sie [die Praktizierende A] hat es sehr gut gemacht. Sie erklärte jeder Familie im Gebäude die Fakten über Falun Dafa. Manche wollten ihr nicht zuhören und jagten sie hinaus. Sie war nicht verärgert und brachte ihnen gute Speisen mit, wenn sie sie noch einmal besuchte. Zum Schluss traten alle Bewohner des Gebäudes aus der KPCh und den ihr angegliederten Organisationen aus. Es verlangte viel Barmherzigkeit und sie hat es sehr gut gemacht.“ Ich erwiderte nichts darauf, sondern entschloss mich, diese Lücke, auf andere herunterzuschauen, zu korrigieren.

Dies sind meine Erfahrungen bei der Überwindung des Eigensinns der Angst. Ich hoffe, dass noch mehr Praktizierende, besonders diejenigen, die bisher noch nicht herausgetreten sind, es bei der Erklärung der Wahrheit, besser machen werden. Solange wir das Fa gut lernen und an den Lehrer und das Fa glauben, wird alles gut gehen. Wir müssen das tun, weil es unser Gelübde ist.