Die Chance schätzen, dem Meister eine Frage zu stellen

(Minghui.org) Ich komme aus Festlandchina und praktiziere Falun Dafa seit 1995. Zu dieser Zeit erklärte der Meister in Festlandchina das Fa nicht mehr persönlich. Es war schon immer mein Traum, den Meister einmal persönlich zu sehen. Ich fand es sehr wertvoll, dass die Mitpraktizierenden in Übersee bei der Fa-Konferenz dem Meister Fragen stellen konnten. Doch als ich sah, dass einige Mitpraktizierenden diese Chance nicht gut nutzten, war ich sehr enttäuscht.

Warum ist diese Chance so wertvoll?

Es gibt zwei Aspekte:

Erstens ist die Zeit, in der der Meister das Fa erklärt, eine sehr wertvolle Ressource.
In den letzten Jahren hat der Meister jährlich nur zweimal das Fa für uns erklärt, und nicht jedes Mal bestand die Möglichkeit dem Meister Fragen zu stellen. Die Zeit, in der der Meister unsere Fragen beantwortet, ist am wertvollsten. Wie wertvoll ist es, wenn man eine Chance erhält, dass eine Frage vom Meister beantwortet werden kann. Wenn deine Frage nichts mit der Erhöhung der Xinxing oder mit den drei Dingen zu tun hätte, würdest du nicht diese wertvolle Ressource verschwenden?

Zweitens, vom geschichtlichen Aspekt her gesehen, wenn sich das Blatt dieser Geschichte wendet, und ein neues Kapitel beginnt, was wird den zukünftigen Menschen hinterlassen, ist es nicht dieses Fa? Einschließlich jeder Fa-Erklärung, die auf der Minghui-Website veröffentlicht wurde, und der Antwort vom Meister auf deine Frage.

Kürzlich habe ich die Fa-Erklärungen des Meisters der letzten Jahre mehrmals durchgelesen. Mein derzeitiges Verständnis ist, dass die Fragen, die dem Meister gestellt wurden, die Mängel der Mitpraktizierenden offenbarten.
Die Mängel zeigen sich in folgenden Aspekten:

1. Die Frage war zu konkret formuliert. Der Meister beantwortet normalerweise keine konkrete Frage, sondern spricht nur über allgemein existierende Probleme, die die Gesamtheit betreffen. Deine konkrete Frage gehört zum Teil deiner persönlichen Kultivierung. Es ist eine Prüfung für dich und du sollst die Antworten auf deine Probleme selbst herausfinden. Wenn der Meister deine Frage beantworten würde, würde es nicht zu deiner Kultivierung zählen. Deshalb sollt man in Zukunft keine zu konkreten Fragen stellen.

2. Die Fragen der Praktizierenden in Übersee sind ganz anders als die Fragen der Praktizierenden in China. Die Praktizierenden in Übersee fragen meistens, wie man zum Beispiel die Medien gut führen oder wir man sich gut koordiniert und gut zusammenarbeitet. 

Der Meister hat in den letzten Jahren mehrmals über das Management gesprochen. Danach hatte ich die grundlegenden Prinzipien begriffen, wie man die Medien gut führen soll. Wieso gab es noch so viele Praktizierenden in Übersee, die nicht wussten, wie sie es machen sollen?

Bei der Frage über die Kooperation und Koordination habe ich mich an das Treffen der Praktizierenden in China vor dem 20. Juli 1999 erinnert. Die persönliche Kultivierung ist ganz anders als die Kultivierung in der Gruppe. Die Situation in der Gruppe ist wirklich sehr kompliziert. Wenn man dem Zuständigen oder Koordinator bei einem Problem in einem Projekt einen Vorschlag machen kann oder unter den Praktizierenden in einer Region erkennt, ist es sehr gut. Wenn er aber den Meister auf der Fa-Konferenz noch fragt, wie man gut miteinander kooperieren und koordinieren kann, bedeutet das dann nicht, dass er durch den Mund des Meisters es so ausdrücken lassen wollte, dass er es besser macht als die anderen. In Wirklichkeit sind solche Fragen sehr konkret. Unsere Kultivierungsform ist so, dass sich nicht alle Praktizierenden auf der gleichen Ebene befinden, deshalb haben die Praktizierenden bei einer Sache unterschiedliche Verständnisse und Lösungen.

Die Praktizierenden aus China oder in Übersee, senden meistens Grüße an den Meister oder bekräftigen dem Meister gegenüber ihre Entschlossenheit. Auf früheren Fa-Konferenzen gab es zahlreiche Grüße aus mehreren Dutzend bis zu hundert Regionen in Festlandchina. Jeder wollte, dass der Meister die Grüße von ihm vorliest. Ich verstehe dieses Herz. Der Meister konnte das auch nicht verbieten. Es ist auch nicht falsch, wenn man auf der Konferenz an den Meister Grüße übermittelt. Das ist für mich, ähnlich wie Räucherstäbchen verbrennen, um Buddha zu verehren; das hat uns der Meister schon im Zhuan Falun erklärt. In Wirklichkeit ist es eine Handlungsweise, die aus den menschlichen Gefühlen herrührt.

Es ist natürlich, dass die Praktizierenden, die aus China kommen, auf der Fa-Konferenz dem Meister ihre Grüße übermitteln möchten, weil sie den Meister wegen der Verfolgung nicht persönlich treffen können. Aber der Meister hat uns bereits mehrmals deutlich erklärt, dass wir keine Grüße mehr hochreichen sollen. Der Meister versteht dieses Herz der Praktizierenden. Wir sollten jedoch die Worte des Meisters beherzigen, damit wir Zeit sparen können.

Ich denke, dass es besser wäre, wenn wir unsere Grüße an den Meister zu den verschiedenen Feiertagen an die Minghui-Website senden. Nicht nur der Meister kann sie lesen, sondern auch das Böse. Dann hat es auch noch einen guten Effekt.

Die Praktizierenden, die aus China nach Übersee kommen können, können den Meister persönlich sehen und ihm eine Frage stellen. Wisst ihr, wie euch die Praktizierenden in China, die obdachlos sind, oder ihre Freiheit verloren haben beneiden? Warum habt ihr keine Frage über die offensichtlichen Probleme unter den Praktizierenden in China, oder über eure persönliche Kultivierung gestellt?

3. Der Inhalt mancher Fragen lässt erkennen, dass manche Praktizierende ihre Fragen nicht gut vorbereitet haben. Vielleicht ist ihnen vor Ort schnell eine Frage eingefallen, die sie dann dem Meister stellen wollten. Die Frage war vielleicht nicht sehr bedeutungsvoll. Jedes Jahr gibt es zwei große Fa-Konferenzen in den USA. Alle wissen, dass der Meister sehr wahrscheinlich kommen wird und unsere Fragen beantwortet. Wenn ein Praktizierender seine Frage nicht gut vorbereitet, bedeutet das nicht, dass er den Meister nicht richtig respektiert? Auf der anderen Seite geht für die Beantwortung dieser Frage sehr viel Zeit verloren. Womöglich erkennen es diese Praktizierenden erst dann, wenn ihre Frage als ein Teil der Fa-Erklärung des Meisters veröffentlicht wurde.

Ich schlage vor, dass wir vor der Fa-Konferenz über unsere Fragen nachdenken, und dann die wichtigste Frage notieren. Jede Frage kostet Zeit. Wenn die gestellten Fragen nicht sehr wertvoll sind, ist es unfair den anderen Praktizierenden gegenüber.

4. Wir wissen, dass die Organisatoren der Konferenz zuerst unsere Fragen sortieren, die Fragen werden nach den vom Meister bestimmten Richtlinien aussortiert. 

Der Meister sagte schon vor vielen Jahren:

„Tatsächlich habe ich ihnen ein Prinzip zum Auswählen genannt: politische Fragen sollst du mir bitte nicht nach oben bringen; bringe möglichst wenig Fragen, die nach Wissen streben; sortiere möglichst die Sachen, die nichts mit der Kultivierung im Dafa zu tun haben, aus. Damit gewähren wir die Qualität unserer Fa-Konferenz. Das ist der Zweck.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in der Mitte der USA, 26.06.1999)

Ungefähr seit 2005 kommen immer mehr Praktizierende aus Festlandchina zur Fa-Konferenz. Bis vor wenigen Jahren gab es deshalb eine große Anzahl an Zetteln mit Grüßen.

Der Meister sagte sehr oft:

„Lasst uns nun die Grüße überspringen, denn alle Grüße, die auf der Minghui Webseite veröffentlicht wurden, habe ich schon gelesen.“ (Li Hongzhi, Erläuterung des Fa auf der Fa-Konferenz im Westen der USA zur Zeit des chinesischen Laternenfestes 2003, 15.02.2003)

Nach einiger Zeit fassten die Organisatoren der Konferenz alle Grüße an den Meister in zwei Kategorien zusammen: 1. Grüße von den Praktizierenden in China, 2. Grüße von den Praktizierenden in Übersee. Auf der Fa-Konferenz 2014 wurden dann alle Grüße in einem Text zusammengefasst. Die Organisatoren der Konferenz haben sich in diesem Punkt erhöht. Persönlich glaube ich, dass der Erhöhungsprozess etwas zu lange gedauert hat.

Auf den Fa-Konferenzen vor einigen Jahren gab es noch viele Fragen über körperliche Beschwerden oder neugierige Fragen, die den Wissensdurst stillen sollten. In den letzten Jahren gab es weniger solche Fragen. Inzwischen haben sich viele Praktizierende erhöht und die Organisatoren der Konferenz machen es auch immer besser. In den Fa-Erklärungen der Jahre 2013 und 2014 gab es jeweils nur zwei solche Fragen. Ich hoffe, dass es die Organisatoren der Konferenz bei der Auswahl der Frage-Zettel weiter gut machen können, damit die Qualität der gestellten Fragen gewährleistet wird.

Ich habe diesen Bericht geschrieben, weil ich nach dem Lesen der Fa-Erklärungen des Meisters oft dachte: Ich hoffe, dass jeder Praktizierende darauf achtet und die Gelegenheit zu schätzen weiß, wenn er dem Meister eine Frage stellt.

Vielleicht klingen manche Worte von mir ein bisschen zu streng, aber ich hoffe dennoch, dass mich die Mitpraktizierenden verstehen können. Ich schreibe diesen Artikel aus meiner Verantwortung für das Fa und ich weiß, wie wertvoll die Gelegenheit ist, wenn wir dem Meister eine Frage stellen können.