Frau Li Peixian nach ihrer medizinisch bedingten Entlassung in die Obdachlosigkeit getrieben (Fotos)

(Minghui.org) Frau Li Peixian aus der Stadt Qiqihar wurde wegen ihres Glaubens an Falun Gong 2010 zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt. Sie wurde im Frauengefängnis von Heilongjiang auf sehr vielfältige Art und Weise gefoltert, beispielsweise wurde sie an allen vier Gliedmaßen an ein Bett gebunden und so gestreckt, dass ihr Bauch und ihre Beine heftig anschwollen. Als sie am 3. Mai 2014 auf ärztliche Anordnung hin entlassen wurde, erlaubte ihr die Bezirkspolizei nicht heimzukehren. Frau Li war so zur Obdachlosigkeit gezwungen. Ihre Tochter befindet sich noch im Gefängnis.

Frau Li Peixians geschwollener Bauch
Einen Monat nach ihrer Entlassung aus dem Frauengefängnis von Heilongjiang

Frau Li beschreibt in der folgenden Zusammenfassung, wie sie verfolgt wurde.

In meinen 30ern hatte ich viele Krankheiten: Schlafstörungen, Magenschmerzen, Herzkrankheiten, Bauchschmerzen und anormale Menstruation. Ich fing etwa im Jahre 1995 damit an, Falun Gong zu praktizieren und wurde bald gesund.

Nachdem die Kommunistische Partei am 20. Juli 1999 die Verfolgung von Falun Gong begann, wurde ich mehrfach verfolgt. Ich fuhr nach Peking, um eine Beschwerde einzureichen und wurde im April 2002 auf dem Platz des Himmlischen Friedens verhaftet. Ich wurde am darauf folgenden Tag zurück nach Qiqihar und direkt in das Gefängnis Nummer 1 von Qiqihar gebracht. Später wurde ich zu drei Jahren Zwangsarbeit verurteilt.

Ende Oktober 2002 wurde ich in das Zwangsarbeitslager von Shuanghe gebracht, wo die Wärter versuchten, mich dazu zu bringen, meinen Glauben aufzugeben. Sie spielten mir täglich Aufnahmen mit Falun Gong verleumdenden Inhalten vor. Außerdem gab es eine Gruppe von Leuten, die mich Tag und Nacht anschrien. Drei Monate später hatte ich durch Myome starke Blutungen. Mein Blutdruck sank und ich befand mich in einem kritischen Zustand. Die Vorsteher des Arbeitslagers schickten mich heim, denn sie wollten nicht die Verantwortung dafür tragen, wenn ich im Lager sterben würde.

Am 5. Januar 2010 wurden meine Tochter Li Yaoguang und ich verhaftet und ins Gefängnis gesteckt. Sechs Monate später wurden wir zu einer Gefängnisstrafe von fünf Jahren verurteilt. Ich kam in das Gefängnis Nummer 9 des Frauengefängnisses im Distrikt von Heilongjiang. Auf der Stelle begannen die Aufseher daran zu arbeiten, mich von meinem Glauben abzubringen. Ich widerstand mit starkem Glauben. Deshalb zwangen mich die Wachen, über zehn Tage lang auf einem schmalen Hocker zu sitzen. Meine Hosen waren gerissen und man konnte sehen, dass ich an meinen Hüften blutete. Zu den Tätern gehörten die Wachen Zheng Jie und Wang Shanshan sowie die Mitinsassen Li Shuangli und Miao Weiwei.

Ich ging in Hungerstreik, um gegen die Verfolgung zu protestieren. Einen Monat später wurde ich im Universitätskrankenhaus Nummer 2 in Harbin untersucht. Sie fanden lebensbedrohliche Gebärmuttermyome. Deshalb brachten sie mich ins Gefängniskrankenhaus. Mir wurde geraten, mich operieren zu lassen und sie sagten, dass das Gefängnis für die Kosten aufkäme. Ich glaubte nicht, dass eine Operation nötig wäre und lehnte ab. Mir war klar, dass die Symptome von der Verfolgung her rührten und in keinem Krankenhaus behandelt werden könnten.

Ich wurde aus medizinischen Gründen im Juli 2011 entlassen. Ich lernte das Fa zusammen mit Mitpraktizierenden, aber die Beamten der Polizeiwache von Tiefeng überwachten und belästigten mich ständig. Drei andere Praktizierende und ich wurden am 7. Dezember festgenommen. Ich wurde in das Frauengefängnis von Heilongjiang gebracht, da meine Familie es ablehnte, auf ihre Erpressungen einzugehen.

Am 11. Juli 2012 durchsuchte eine Gruppe von Wächtern jede Zelle und beschlagnahmte unsere Sammlung von Fa-Erklärungen. Sie schrieben auch das Wort „Gefangener“ auf all unsere Kleidungsstücke. Li Yushu und ich wollten sie nicht tragen. Deshalb wiegelten sie Mitgefangene gegen uns auf, uns die Kleider vom Leib zu reißen. Dann schmierten sie in großen Buchstaben „Gefangener“ auf unsere Körper, auf den Rücken und ins Gesicht. Daraufhin stellten sie uns bloß, indem sie uns zwangen, nackt herumzulaufen. Dabei lachten sie uns aus. Doch wir gingen auf ihre Schikane nicht ein.

Die Täter waren der Wächter Dai Ying, der Leiter Sheng Na und die Mitinsassinnen Zhang Fangqing (aus Qiqihar, sie ist über 40 Jahre alt), Li Yingfu (aus Harbin, 40 Jahre alt), Han Xiuqin (aus Zhaodong, 64 Jahre alt), Wang Jing (aus Harbin, 34 Jahre alt) and Guo Jia (aus Harbin, ungefähr 36 Jahre alt).

Ich wurde zum Intensivteam in den zweiten Stock verlegt, wo ich darauf bestand, weiterhin täglich die Übungen zu machen. Die Mitgefangenen Xing Guohui, Gao Fuyan, Guo Jia, Wang Jing und Han Xiuqin drückten mich aufs Bett und legten meine Glieder in Handschellen, die sie an den vier Ecken des Bettgestells befestigten. In dieser Position verharrte ich 24 Stunden am Tag – für ganze drei Monate. Ich konnte mich die ganze Zeit über nicht waschen. Im Mai trug ich immer noch die warmen Wintersachen. Ich stank und die Bettlaken waren sehr schmutzig.

Folternachstellung: Auf einem Bett ausgestreckt

Die in den 40ern stehende Mitgefangene Yang Jing wurde zum Intensivteam verlegt. Sie war boshaft und hielt mich und zwei weitere Praktizierende von den Übungen ab. Die Mitinsassinen Li Yingchun und Xu Bing hoben mich des Öfteren hoch und warfen mich zu Boden. Dabei hätten sie mich einmal beinahe umgebracht. Das Intensivteam wurde von dem Leiter Jiang Ting und dem Wächter Sun Yan geleitet.

Eines Tages Mitte April 2014 konnte ich nicht vom Boden aufstehen. Deshalb wurde ich zur Untersuchung in die Gerichtsmedizin gebracht. Die Verantwortlichen entließen mich dann plötzlich am 13. Mai auf Kaution, damit ich mich medizinisch behandeln lassen konnte. Doch bevor sie mich gehen ließen forderten sie ein Schreiben von einem Beamten, der vor Ort nach mir sehen würde.

Die Beamten der Polizeiwache in Tiefeng, wo meine Wohnung gemeldet war, lehnten das ab. Die Gefängnisleitung fand daraufhin ein Familienmitglied aus dem Bezirk Jianhua, das solch ein Schreiben unterzeichnete.

Beamte aus dem Bezirk Jianhua kamen oft zu mir und verlangten, dass ich ihnen regelmäßig meine Gedanken darlegte. Nicht einen einzigen Tag hatte ich meine Ruhe. Deshalb musste ich mein Zuhause verlassen. Ich mache mir auch Sorgen um die Sicherheit meiner Tochter im Gefängnis.

Ein weiterer Bericht zu diesem Fall:

Frau Li Peixian aus der Stadt Qiqihaer erneut verhaftet und ins Gefängnis gebracht