Erfahrungen auf meinem etwas holprigen Kultivierungsweg – Teil II

(Minghui.org)

Teil I: http://de.minghui.org/artikel/80138.html

Am nächsten Morgen wartete die Klassenlehrerin bereits auf mich. Ich durfte nicht in das Klassenzimmer gehen, stattdessen zwang sie mich, mit in das Büro der Jugendliga zu kommen. Im Büro war außer der Sekretärin der kommunistischen Jugendliga noch der Schuldirektor anwesend. Die Sekretärin fing sofort an, mich zu beschimpfen. Ich kümmerte mich nicht darum, sondern sendete einfach aufrichtige Gedanken aus. Sie drohte mir, mich wieder in eine Gehirnwäsche-Einrichtung zu schicken. Ich hörte nicht zu, sondern bat den Meister im Herzen: Ich will nicht dorthin gehen. Falls sie mich zwingen, werde ich allen Schülern von ihren schlechten Taten erzählen. Danach sendete ich ununterbrochen aufrichtige Gedanken aus.

Der Direktor bemerkte, dass ich nichts sprechen wollte und sagte dann: „Komm setzen wir uns hierhin, ich möchte etwas mit dir besprechen, okay?“ Ich stimmte zu. Er lächelte und sagte zu den anderen: „Sie möchte mit mir sprechen!“ Ich sagte: „Herr Direktor, alles, was ich gesagt habe, ist wahr.“ Der Direktor meinte, das was er sage, sei auch wahr. Daraufhin sagte ich: „Sie glauben, was Sie gesagt haben, ist wahr, und ich glaube auch, dass das, was ich gesagt habe, wahr ist. Warum dürfen Sie Ihre Meinung sagen, ich aber nicht? Im Unterricht habe ich mich zuerst gemeldet und als mich die Lehrerin dran nahm, sagte ich meine Meinung. Ich habe keine Regel verletzt.“ Der Direktor fand keine Worte mehr und wandte sich lächelnd zu den anderen: „Ist nicht sie es, die mich umerziehen wird, oder bin ich es, der sie umerziehen wird?“ Danach sprachen der Direktor und die anderen mit mir nicht mehr.

Die Sekretärin vom Jugendliga-Büro rief dann mehrmals das Büro 610 an. Der Beamte des Büros 610 kam sehr spät. Wir gingen in das Büro des Direktors. Der Beamte des Büros 610 fragte mich, ob ich ihn noch kennen würde? Ich sagte: „Nein, ich habe es vergessen.“ Er fragte: „Kannst du dich erinnern, was du damals geschrieben hast?“ Ich sagte: „Ich wurde damals gezwungen, eine Reue-Erklärung zu schreiben.“ Er fragte: „Wie habe ich dich gezwungen?“ Ich antwortete: „Sie haben mich eingesperrt.“ Er war sprachlos und verlangte, dass ich das Zimmer verließ. Die Sekretärin brachte mich in ein anderes Zimmer. Dort sendete ich weiter aufrichtige Gedanken aus. Nach einer Weile sollte ich in das Büro des Direktors kommen. Er sagte zu mir: „Du kannst jetzt in den Unterricht gehen. Nächstes Mal sollst du nichts darüber sagen.“ Ich sagte: „Gut, ich werde im Unterricht nichts mehr darüber sagen.“ Aber im Herzen dachte ich: „Dann spreche ich eben nach dem Unterricht darüber.“ Auf diese Weise wurde das Problem gelöst. In dieser Zeit versuchten viele Menschen, mich einzuschüchtern und sagten: „Du wirst bestimmt wieder verhaftet werden!“ Im Herzen sagte ich zum Meister: Ich gehe auf keinen Fall dorthin. Der barmherzige Meister beschützte mich.

Als ich im dritten Jahr auf das Gymnasium ging, begann in China eine Austrittswelle aus der KPCh. Zu jener Zeit wollte ich sofort aus der kommunistischen Jugendliga austreten. Aber ich wusste nicht wie. Ich hatte jedoch gehört, dass man auf einer Webseite aus der KPCh austreten konnte. Da ich damals keinen Computer hatte, dachte ich: „Ich gehe direkt in das Büro der Jugendliga und erledige dort den Austritt.“ Dann ging ich zu meiner Klassenlehrerin und sagte zu ihr, dass ich aus der Jugendliga austreten wolle. Sofort beschimpfte sie mich.

Einmal besuchte ich meine Klassenlehrerin in ihrem Büro. Sie fragte mich: „Sage mir doch mal, was ich in der Bewertung über dich schreiben soll!“ Ich sagte ruhig zu ihr: „Schreiben Sie, was Sie schreiben wollen.“ Sie sah ratlos aus und sagte nichts mehr. Meine Lehrer, Freunde und Verwandten waren alle der Meinung, dass ich bestimmt keine Zulassung für die Universität bekommen würde. Deshalb beachteten sie gar nicht, an welchen Universitäten ich meine Zulassung beantragte. Ich ließ mich nicht von den anderen beeinflussen und stellte einfach meine Anträge nach den Anforderungen. Zum Schluss erhielt ich eine Zulassung an einer Universität. Die gesamten Anmeldungsformalitäten an der Universität verliefen völlig reibungslos. Der barmherzige und großartige Meister hatte mich wiederum beschützt.

Am nächsten Tag erklärte ich meinen Mitbewohnern die wahren Umstände über Falun Gong, deshalb konnte ich ohne Störungen im Zimmer das Fa lernen und die Übungen machen. Doch allmählich ließ ich in der Umgebung der gewöhnlichen Menschen nach und vernachlässigte meine Kultivierung. Ich hatte den ganzen Tag den Kopf voll mit alltäglichen Dingen, so dass ich die drei Dinge nicht gut machen konnte.

Als ich mein Studium absolviert hatte, fand ich eine Arbeit in der Stadt Shenzhen. Die Arbeitszeit war sehr lang und ich brauchte mehr als drei Stunden für die Fahrt hin und zurück. Auch die Umgebung war aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet nicht gut. Aber damals wusste ich nicht, dass ich eigentlich in meine Heimatstadt zurückkehren und dort arbeiten sollte. Deshalb blieb ich in Shenzhen und versuchte, meine Situation mit menschlichen Methoden zu verbessern. Ein Jahr verging und ich konnte in Shenzhen nichts erreichen. Obwohl ich mir so viel Mühe gegeben hatte, sah ich keine Verbesserung. Ich konnte mein Problem nicht finden und vermutete, dass es vielleicht daran lag, dass ich seit langer Zeit das Fa nur wenig gelernt hatte.

Im Januar 2009 zog ich dann in meine Heimatregion um und fand eine Arbeit im Nachbarkreis meines Heimatortes. Am Wochenende fuhr ich nach Hause zu meinen Eltern. Diese Umgebung war viel besser als in Shenzhen, denn dort kam ich nur selten mit anderen Praktizierenden in Kontakt. Ich kultivierte mich dort die meiste Zeit alleine und konnte das Fa nicht gut lernen. Obwohl ich meinen Kollegen die wahren Umstände über Falun Dafa erklärt und ihnen auch Informationsmaterialien gegeben hatte, konnte ich sie nicht überzeugen, aus der KPCh auszutreten. Wenn ich jetzt zurückschaue, bemerke ich, dass ich es sehr schlecht gemacht habe.

Zwei Jahre später wechselte ich meine Arbeitsstelle, weil ich mehr freie Zeit haben wollte, um die drei Dinge zu tun. Doch in Wirklichkeit war es so, dass ich im Außen suchte. Auch an meiner neuen Arbeitsstelle musste ich sehr viel arbeiten und öfter Überstunden machen. Ich fühlte mich sehr unwohl. In jener Zeit erkannte ich nicht, dass ich nach innen suchen sollte, um mich zu erhöhen. Mein Bruder studierte auch, und deshalb war unsere finanzielle Lage nicht gut. Ich musste diese Arbeit weiter machen. Obwohl ich das Fa lernte, konnte ich das Fa nicht in mein Herz aufnehmen, sodass die alten Mächte meine Lücke ausnutzten. Der barmherzige Meister schenkte mir Weisheit, so dass ich zweieinhalb Jahre meine Arbeit sehr gut machen konnte. Ich habe viele Auszeichnungen erhalten. Gleichzeitig wurde ich von diesen Dingen nach unten gezogen, weil die Arbeitsbelastung ständig wuchs und ich immer weniger Zeit hatte, die drei Dinge gut zu machen. Außerdem wurde ich von vielen menschlichen Dingen beeinflusst. Ich fühlte mich wieder sehr unwohl. Der barmherzige Meister beschützte mich noch immer.

Am diesjährigen Geburtstag des Meisters lud mich der Koordinator einer Fa-Lerngruppe

zu einem Treffen ein. Ich sah dort viele Mitpraktizierende. In diesen Jahren hatte ich die drei Dinge nicht gut gemacht, deshalb schämte ich mich vor dem Meister. Um mehr Geld zu verdienen und eine hohe Position zu bekommen, arbeitete ich sehr fleißig, sodass ich oft keine Zeit mehr hatte, die drei Dinge gut zu machen. Dadurch hatte ich viele Chancen verpasst, die Lebewesen zu erretten.

Nach dem Treffen ermutigte ich mich selbst, das Fa noch mehr zu lernen, um meine Situation zu ändern, damit die alten Mächte meine Lücken nicht mehr ausnutzen konnten. Dann begann ich, an meinem Arbeitsplatz die wahren Umstände über Falun Gong zu erklären. Ich sprach mit meinen Kollegen unter vier Augen und versuchte sie zu überzeugen, aus der KPCh auszutreten. Die Kultur in meinem Unternehmen ist sehr ähnlich wie die Parteikultur. Zuerst hielt der Vorstandsvorsitzende eine Rede, dann wurden wir aufgefordert, eine persönliche Stellungnahme dazu zu schreiben. Ich erkannte damals nicht, dass ich aufrichtige Gedanken aussenden sollte, um dieses Phänomen zu beseitigen.

Eines Tages bekam der Geschäftsführer eine anonyme SMS-Nachricht, in der ihm mitgeteilt wurde, dass ich eine Falun Gong-Praktizierende bin. Zuerst kümmerte er sich nicht um diese SMS. Später bekam er jeden zweiten Tag einen anonymen Anruf, aber niemand meldete sich. Aus Angst, dass er seine Stelle verlieren könnte, forderte er mich auf, entweder eine „Erklärung“ zu schreiben, oder das Unternehmen zu verlassen. Ich wusste, dass dies eine gute Gelegenheit war, endlich mit ihnen über Falun Gong und die Verfolgung zu sprechen.

Zuerst versuchte ich mit meinem Chef zu sprechen, aber er hörte mir nicht zu. Er sagte einfach, dass es von Regierungsseite nicht erlaubt wäre, Falun Gong zu praktizieren, ansonsten könnte es für den Geschäftsführer Konsequenzen haben. Ich erklärte ihm, dass ich mit dem Geschäftsführer darüber sprechen würde. Es gab viele Störungen, sodass ich keine Chance hatte, den Geschäftsführer persönlich zu treffen. Später schrieb ich einen Brief an ihn. Der Geschäftsführer sagte zu meinem Chef, dass er meinen Brief gelesen hätte, aber er könne seine Entscheidung leider nicht ändern.

Ich dachte mir, ich werde weder eine „Erklärung“ schreiben, noch das Unternehmen verlassen. Es sind die alten Mächte, die die Lebewesen steuern, schlechte Sachen zu tun. Zum Schluss kündigte der Geschäftsführer kurzfristig meinen Arbeitsvertrag. Ich nahm die Kündigung zum Anlass, meinen Kollegen die wahren Umstände über Falun Gong zu erklären. Wenn jemand mich fragte, warum ich das Unternehmen verließ, erklärte ich ihnen die Tatsachen. Da ich nicht mehr viel Zeit hatte, sagte ich ihnen nur, dass Falun Dafa gut ist und alle Berichte über Falun Gong in den von der KP kontrollierten Medien nur Verleumdungen und Lügen sind. Ich hatte keine Zeit mehr, um sie von einem Parteiaustritt zu überzeugen. Ich hoffte für sie, dass sie andere Dafa-Praktizierende treffen würden, um mehr Informationen über den Austritt aus der KPCh zu erfahren.

Ich erkannte, dass alle Angelegenheiten unter der Kontrolle und dem Arrangement des Meisters stehen. Als mein Arbeitsvertrag noch nicht offiziell beendet war, wollte mich schon ein anderes Unternehmen einstellen. Das Gehalt war zwar geringer, aber die Arbeit war wesentlich leichter und ich brauchte keine Überstunden mehr zu machen.

Verehrter Meister, ich danke ihnen sehr für ihren Schutz und ihr Arrangement. Von nun an werde ich die Zeit gut nutzen, fleißig in meiner Kultivierung vorankommen und die drei Dinge wirklich gut machen.