„Schwarzes Gefängnis“ Profil: Gehirnwäsche-Einrichtung in Mishan, Provinz Heilongjiang

(Minghui.org) Obwohl das Zwangsarbeitslager-System in China abgeschafft worden ist, foltert die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) weiterhin Falun Gong-Praktizierende in Gehirnwäsche-Einrichtungen. Als sogenannte „Rechtserziehungsanstalten“ der Öffentlichkeit zur Schau gestellt, etablierten die Komitees für Politik und Recht und die Büros 610 in den einzelnen Verwaltungsgebieten Gehirnwäsche-Einrichtungen ohne gesetzliche Grundlage. Praktizierende werden nach der Verhaftung dorthin geschickt bzw. bald nach der Freilassung aus Gefängnissen oder Zwangsarbeitslagern.

Die Gehirnwäsche-Einrichtung der Stadt Mishan, die vom Komitee für Politik und Recht der Provinz Heilongjiang geleitet wird, ist solch ein Ort. Die Gehirnwäsche-Einrichtung befindet sich im nördlichen Stadtteil Sanheqiao, und obwohl diese als „Rechtserziehungsanstalt“ bezeichnet wird, ist es in Wirklichkeit ein „Schwarzes Gefängnis“.

Eingangsbereich der Gehirnwäsche-Einrichtung in Mishan
Seiteneingang der Gehirnwäsche-Einrichtung

Die Gehirnwäsche-Einrichtung in Mishan wurde im Juni 2011 eröffnet und hatte bis 2012 insgesamt 22 Praktizierende dort eingesperrt. Im Jahre 2013 versprachen Beamte des Komitees für Politik und Recht in Mishan ihren Vorgesetzten – dem Komitee für Politik und Recht der Provinz Heilongjiang –, dass sie zehn Praktizierende „umerziehen“ würden. Nachdem diese Quote erreicht worden war, wurde die Gehirnwäsche-Einrichtung mit 200.000 Yuan belohnt. [1] Die durchschnittliche Belohnung für die „Umerziehung“ eines Praktizierenden liegt bei 20.000 Yuan. Angetrieben von Gier und dem Versprechen von Beförderungen begann im Juni 2013 eine weitere Verfolgungswelle.

Falun Gong-Praktizierende gewaltsam in Gehirnwäsche-Einrichtungen eingesperrt

Bei dieser neuen Verfolgungsrunde wählten Funktionäre des Komitees für Politik und Recht in Mishan zuerst bestimmte Praktizierende aus, die dann auf Anweisung der örtlichen Verwaltung in Gehirnwäsche-Einrichtungen eingesperrt wurden. Falls Praktizierende sich weigerten, wurden sie verhaftet und gewaltsam dorthin gebracht.

Praktizierende Zuhause verhaftet

Frau Yao Tiemei war am 27. Juli 2013 auf der Arbeit. Wang Xiaoping, Leiter der Gehirnwäsche-Einrichtung in Mishan, und vier oder fünf Polizisten kamen an ihren Arbeitsplatz und teilten ihr mit, dass sie dieses Jahr in die Gehirnwäsche-Einrichtung zu gehen habe, da sie sich im letzten Jahr dafür nicht eingetragen und auch nicht auf weitere Aufforderungen reagiert hätte. So nahmen sie Frau Yao gewaltsam mit und brachten sie in die Gehirnwäsche-Einrichtung.

Personal der Gehirnwäsche-Einrichtung kam im Juli 2013 zu Frau Zhou nach Hause und verlangte von ihr, dass sie mitkäme. Frau Zhou weigerte sich. Ein Streit entfachte und Frau Zhou wurde ohnmächtig. Als sie bewusstlos auf dem Boden lag, brachte sie das Personal weder in ein Krankenhaus, noch wurde ihr überhaupt in irgendeiner Weise geholfen. Sie verschwanden einfach. Die Nachbarn kontaktierten ihren Mann, der nach Hause eilte.

Örtliche Verwaltungsbeamte bedroht, damit diese bei der Verfolgung helfen

Am 24. Juni 2013 übte Wang Kuixiu, Stellvertreter des Komitees für Politik und Recht in Mishan, auf Liu Chenzhu, Bürgermeister der Gemeinde Fuyuan; und Wang Puxiang, Parteisekretär der Gemeinde, Druck aus und nötigte sie, Frau Wang Yunying in die Gehirnwäsche-Einrichtung zu bringen. Daraufhin sagten beide zu Frau Wangs Ehemann, dass die Familie Probleme bekommen würde, wenn seine Frau nicht ginge. Schließlich brachte man Frau Wang am 25. Juni 2013 dorthin.

Verhaftete Praktizierende zur weiteren Misshandlung in Gehirnwäsche-Einrichtungen senden

Herr Hou Baohua wurde am 11. Juli 2013 von dem Polizisten Ji Jingbo der Polizeistation Tielu verhaftet und in das Haftzentrum Mudanjiang gebracht. Nach 28 Tagen kam er für weitere 15 Tage in die Gehirnwäsche-Einrichtung in Mishan.

Verschwörung mit anderen städtischen Büros 610, um Praktizierende zu verfolgen

Frau Wei, 38, war eine Praktizierende in Daqing. Nach fünf Jahren Haft im Frauengefängnis von Harbin wartete sie auf ihre Familie, die sie abholen und nach Hause bringen sollte. Die Verantwortlichen des Gefängnisses wollten sie jedoch in eine Gehirnwäsche-Einrichtung bringen. Lokale Gehirnwäsche-Einrichtungen weigerten sich jedoch, sie aufzunehmen, nur die Gehirnwäsche-Einrichtung in Mishan willigte ein. Frau Wei wurde am 29. oder 30. August 350 Kilometer weit in die Gehirnwäsche-Einrichtung in Mishan überführt.

Gewalt anwenden, um Praktizierende einer Gehirnwäsche zu unterziehen

Falun Gong-Praktizierende werden in Gehirnwäsche-Einrichtungen sowohl körperlich als auch geistig gequält.

Frau Liu Meizhang starb durch Verletzung der Milz in der Gehirnwäsche-Einrichtung

Frau Liu Meizhang wurde am 25. Juni 2013 von Agenten des Büros 610 in Mishan in die Gehirnwäsche-Einrichtung gebracht.

Während ihres Aufenthaltes rutschte sie aus, fiel hin und verletzte sich ihre Milz. Obwohl sie unter extremen Schmerzen litt, wurde sie nicht behandelt, sondern für weitere 36 Tage in der Gehirnwäsche-Einrichtung eingesperrt. Erst am 31. Juli 2013 wurde sie freigelassen.

Anschließend wurde Frau Liu in ein Krankenhaus gebracht, wo sie am 8. November 2013 gegen 4:00 Uhr morgens verstarb.

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Frau Ma Xiuqins Blutdruck stieg auf über 160

Frau Ma Xiuquin wurde am 30. August 2013, gegen 11:00 Uhr, von Polizisten in Zivil, die in der Nähe ihrer Wohnung auf sie warteten, verhaftet. Yu Xiaofeng, Leiter des Büros 610 in Mishan; Zhang Zhongren, ein Wärter der Gehirnwäsche-Einrichtung in Mishan; der Polizist Chen Jinlei und eine unbekannte Frau brachten sie in die Einrichtung.

Yu Xiaoping, der Leiter der Gehirnwäsche-Einrichtung, zwang Frau Ma Videos anzuschauen, die Dafa und Meister Li Hongzhi verleumdeten. Des Weiteren wurde sie gezwungen, drei Erklärungen zu schreiben, dass sie ihren Glauben aufgeben werde. Frau Ma wurde sehr schwach, begann zu husten und konnte nicht mehr schlafen noch essen. Ihr Blutdruck stieg über 160.

Sie bat, nach Hause gehen zu dürfen, um sich behandeln zu lassen, doch Wang Xiaoping sagte ihr: „Wir können dich nicht gehenlassen. Die Leute werden wegen deines schlechten Zustandes auf uns schimpfen.“ Nachdem sie insgesamt 22 Tage eingesperrt worden war, wurde sie schließlich freigelassen.

Frau Wei mit Organentnahme bedroht

Nachdem Frau Wei sich weigerte, die drei Erklärungen zu schreiben, zeigte man ihr zwei Kisten und sagte dazu: „Wenn du das nicht schreibst, schneiden wir deine Brust auf und verkaufen deine Organe!“ In den nächsten drei Tagen und Nächten wurde ihr der Schlaf entzogen.

Erpressung

Agenten des Büros 610 erpressten von Praktizierenden und deren Familien Gelder. Die Gelder wurden nicht nur zur Unterhaltung der Gehirnwäsche-Einrichtung verwendet, sondern auch für Delikatessen und Reisen und um ihre eigenen Taschen zu füllen.

Die Gehirnwäsche-Einrichtung befahl Frau Ma Xiuqins Mann, 4000 Yuan zu bezahlen, um damit zwei Leute anzustellen, die seine Frau in der Gehirnwäsche-Einrichtung überwachen sollten.

Auch der Arbeitgeber ihres Mannes drohte ihm und sagte, dass er es zu bezahlen hätte. Ihr Mann, der in den Siebzigern ist, hat ein geringes Einkommen durch die Lieferung von Waren auf seinem Dreirad und konnte deshalb nicht bezahlen.

Herr Hou Baihua war ebenso Opfer einer Erpressung. Die Gehirnwäsche-Einrichtung befahl ihm, 4000 Yuan zu bezahlen. Da er und seine Familie nicht in der Lage waren, dies zu tun, musste die Stadtverwaltung dafür einstehen.

Unvollständige Liste des Personals in der Gehirnwäsche-Einrichtung Mishan

Wang Kuixiu (王奎秀), stellvertretender Leiter des Komitees für Politik und Recht
Yu Xiaofeng (于晓峰), Leiter des Büros 610
Wang Xiaoping (王晓萍), Leiter der Gehirnwäsche-Einrichtung
Fu Xiuli (付秀丽), Kollaborateur
Chen Jinlei (陈金雷), Polizist
Niu (牛), Wärter, Schwager von Wang Xiaoping
Zhang Zhongren (张忠仁), Wärter, ausgeschieden von der Kriminalpolizei Mishan
Qiu (邱), Ausbildungsassistent

Referenz:

[1] Ein Euro entspricht ca. acht Yuan (Stand: August 2014)