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Das darf nicht in Vergessenheit geraten: Praktizierende in der Gehirnwäsche-Einrichtung Xingtai in der Provinz Hebei gefoltert - Teil I (Fotos)

29. September 2014 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der Provinz Hebei, China

(Minghui.org) Hinter hohen Mauern mit Stacheldraht und einem Eisentor zur Sicherung befindet sich die berüchtigte Gehirnwäsche-Einrichtung Xingtai. Sie liegt ungefähr 300 Meter östlich vom Epilepsie-Krankenhaus Xingtai an der Donghuan-Straße, die in das Dorf Jing’an führt.

Diese Gehirnwäsche-Einrichtung wurde vom örtlichen Büro 610 gegründet. Das Büro 610 ist eine Sicherheitsorganisation auf Parteibasis, die alle Regierungsebenen in China durchzieht und einzig und allein die Aufgabe hat, Falun Gong-Praktizierende zu verfolgen.

Im letzten Jahrzehnt hat die Gehirnwäsche-Einrichtung viele Falun Gong-Praktizierende eingesperrt und gefoltert. Einige wurden direkt von der Ortspolizei hingebracht, andere wurden aus Zwangsarbeitslagern und Gefängnissen dorthin verlegt.

Das Ziel der Gehirnwäsche-Einrichtung ist es, die Falun Gong-Praktizierenden dazu zu zwingen, ihren Glauben aufzugeben und sie mit allen erdenklichen Maßnahmen zu transformieren. Die chinesischen Behörden benutzen diese transformierten Menschen dann, um andere Praktizierende auszuspionieren und sogar zu foltern.

Das Tor der Gehirnwäsche-Einrichtung Xingtai
Sicherheitskamera und Stacheldraht am Tor der Gehirnwäsche-Einrichtung Xingtai

Lungen eines Zahnarztes schwer geschädigt

Herr Zhang Guangcai und Frau Zhang Xingfang, ein verheiratetes Paar, betrieben eine Zahnklinik in der Stadt Shahe in der Provinz Hebei. Das Ehepaar wurde im Jahr 2004 in der Gehirnwäsche-Einrichtung Xingtai eingesperrt.

Die erste Inhaftierung folgte acht Tage, nachdem Beamte der städtischen Polizeibehörde Shahe am 6. Juli 2014 ihre Praxis durchsucht hatten und mit einer Brechstange in ihre Wohnung eingedrungen waren.

Herr Zhang wurde drei Monate in der Gehirnwäsche-Einrichtung festgehalten. Er wurde ausgehungert, er bekam den Schlaf entzogen und er durfte nur eingeschränkt die Toilette aufsuchen.

Am 24. Dezember 2004 kamen Ortspolizisten wieder in die Praxis und nahmen das Paar erneut fest. Herr und Frau Zhang wurden dieses Mal direkt in die Gehirnwäsche-Einrichtung gebracht.

Herrn Zhang wurden die Hände mit dem Arm über eine Schulter mit Handschellen am Rücken gefesselt (siehe Zeichnung unten). Dann wurde er mit Elektrostöcken geschockt. Ein Wärter aus der Gehirnwäsche-Einrichtung sagte, als Herr Zhang gefoltert wurde: „[Falun Gong-Praktizierende] zu Tode prügeln, wird uns nicht zur Last gelegt – es zählt als Selbstmord.“

Gezeichnete Darstellung einer Foltermethode: Hände mit dem Arm über eine Schulter mit Handschellen am Rücken gefesselt

Aus Protest gegen die Folter trat Herr Zhang in einen Hungerstreik. Qiu Youlin, der stellvertretende Direktor der Gehirnwäsche-Einrichtung, rächte sich mit schmerzhaften Zwangsernährungsmethoden, die Herrn Zhangs Luft- und Speiseröhre verletzten.

Herrn Zhangs Gesundheitszustand verschlechterte sich rasch. Atmen wurde für ihn zur Qual, er hatte ständig Schmerzen und hustete ununterbrochen. Außerdem hatte er das Gefühl ersticken zu müssen, sogar, wenn er schlief.

Herr Zhang kam in ein Krankenhaus, wo die Ärzte feststellten, dass seine Lungen schwerwiegend verletzt waren. Daraufhin ließ die Gehirnwäsche-Einrichtung ihn zurück zur städtischen Polizeiwache Shahe bringen.

Die Polizeiwache bemühte sich dann, ihn in dem Zwangsarbeitslager der Stadt Handan unterzubringen, doch das Lager wollte ihn wegen seines schlechten Gesundheitszustands nicht aufnehmen. So ließ ihn die Polizeibehörde nur sehr unwillig frei.

Stillende Mutter gefoltert und von ihrem Kind getrennt

Als Frau Wen Cai im März 2004 in die Gehirnwäsche-Einrichtung Xingtai ging, um die Freilassung ihrer Mutter zu erbitten, wurde sie auch eingesperrt.

Die Angestellten der Gehirnwäsche-Einrichtung wollten Frau Wen Cai zwingen, ihren Glauben an Falun Gong aufzugeben. Daher verprügelten sie sie und führten eine Zwangsernährung mit Drogen bei ihr durch. Frau Wen Cais Familie wurde gezwungen, für sie eine „Rechtserziehungsgebühr“ von 3.000 Yuan (385 Euro) zu bezahlen, damit sie freigelassen wurde.

Damals stillte sie noch ihr Kind. Ihre einjährige Tochter musste während der Zeit ihrer Haft mit Milchpulver ernährt werden.

Mutter vor den Augen ihrer fünfjährigen Tochter verprügelt

Eine Gruppe von ungefähr 12 Personen aus der Großgemeindeverwaltung Shiliting und der Polizei durchsuchte am 27. Oktober 2004 Frau Hao Bianyuns Haus.

Die Gruppe nahm ihrer Familie 230 Yuan (ca. 30 Euro) ab, die sie zum Kauf von Kohlen für den Winter gespart hatte.

Frau Hao Bianyun

Ein Polizist bedeckte Frau Haos Mund und schlug mit seiner Faust auf sie ein, während sie von zwei anderen nach draußen in ein wartendes Polizeiauto getragen wurde.

Ihre fünfjährige Tochter schrie „Mama“ und rannte ihnen nach draußen nach. Ein Polizist packte das Kind und warf es auch in den Polizeiwagen.

Frau Hao wurde zwei Monate lang in der Gehirnwäsche-Einrichtung eingesperrt. In dieser Zeit wurden ihr mehrere Male unbekannte Drogen gespritzt. Das Ergebnis war, dass sie unter Schmerzen in der Brust und Halluzinationen litt und manchmal sogar bewusstlos wurde.

Nach ihrer Freilassung war Frau Hao geistig verwirrt. Ihre Halluzinationen verstärkten sich und schließlich konnte sie gar nicht mehr für sich selbst sorgen. Sie starb am 25. März 2010.

(Fortsetzung folgt)