In die Freude und Gelassenheit des Fofa eintauchen

(Minghui.org) Seitdem ich in Vollzeit für die Medien arbeite, sitze ich jeden Tag mindestens 15 Stunden vor dem Computer. Obwohl ich mir in all den Jahren viel Mühe gegeben habe, bemerkte ich keine großen Fortschritte in meiner Kultivierung, außerdem ist mein Verhalten noch stark von der Partei-Kultur geprägt.

Ich habe das Fa bekommen und gehöre zu den glücklichsten Menschen der Welt. Aber es gibt immer noch eine Spur von Melancholie in meinem Herzen, weil ich glaube, dass ich den Wunsch des Meisters, sowie die Erwartungen aller Lebewesen nicht gut erfüllt habe. Meine Stimmung ist häufig depressiv. Manchmal habe ich so starke Schmerzen, dass ich meine Augen nicht offen halten kann. Wenn ich einen Artikel schreiben muss, muss ich über zehnmal unterbrechen und aufrichtige Gedanken aussenden; erst dann kann ich den Artikel fertig machen.

Die Zeit ist im Nu verflogen. Die Haare an meiner Schläfe sind weiß geworden und meine Zähne wackeln. Ich weiß, dass ich Probleme habe. Auch meine Mitpraktizierenden sind durch ihre engagierte Arbeit in den Projekten zur Erklärung der wahren Umstände sehr beansprucht. Viele sind auch alt geworden.

Ich schaute nach innen und konnte keine besonderen Eigensinne finden. Alle Dinge in der menschlichen Welt schätze ich nicht. Ich will nur ein richtiger Dafa-Jünger sein und die Anforderungen des Meisters erfüllen.

Ich legte mir als Ausrede zurecht: Das alles sind nur Störungen der alten Mächte, die ich nicht akzeptieren sollte.

Kürzlich reiste ich nach Hongkong. Eine gute Freundin sagte mir, dass ich sehr alt aussehen würde und klagte, „das tut mir im Herzen weh!“. Ich nahm mir ihre Worte nicht zu Herzen. Als ich dann wieder zu Hause war, sagten meine Verwandten, dass ich wie „65“ aussehen würde. Ich achtete nicht darauf, weil sie häufig negative Bemerkungen über uns machten.

Als ich einmal bei den Aktivitäten auf der Straße meditierte, kam ein Mitpraktizierender zu mir und sagte leise, „so viele Menschen schauen dich an, dein Gesichtsausdruck sollte ein bisschen friedlicher sein.“ Ja, das stimmte, ich hatte den Zustand „das Gesicht strahlt Ruhe und Harmonie aus“ schon lange nicht mehr. Ich ließ mich von den Schwierigkeiten niederdrücken und sah häufig besorgt aus!

Ich erinnerte mich an eine Mitpraktizierende, die über 50 Jahre alt ist, aber sie sieht wie Mitte 20 aus. Sie hat eine andere geistige Haltung. Als ich mit ihr am Telefon sprach, hörte ich ihr glückliches und unbeschwertes Lachen, wie von einem Kind.

Fazit: Ich bin vom Zustand eines Kultivierenden abgewichen, der ein ruhiges Herz - wie ruhiges Wasser - haben sollte. Jeden Tag strebe ich mit aller Kraft, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen. Auch beim Schreiben handle ich immer absichtsvoll. Mein Kind sagte mir sogar einmal, dass ich „wie die kommunistische Partei“ wäre.

Während ich mit den Menschen über einen Austritt aus der KPCh sprach, ärgerte ich mich oft über ihre Äußerungen. Ich wollte die Herzen der Chinesen von den Lügen und der Propaganda der KPCh reinigen; ich muss zugeben, dass ich dabei sehr aufdringlich war. Später fand ich den großen Eigensinn in meiner Kultivierung: ich war begierig darauf, andere zu ändern und diese Selbstgerechtigkeit hielt mich davon ab, meine eigenen Mängel zu sehen.

Was sind die alten Mächte? Sind sie nicht die 20% der sogenannten Elite jeder Ebene? Sie wollen immer Recht behalten und alles für alle Lebewesen arrangieren. Sie wollen auch nicht auf den Meister hören, der alle Dinge mit Barmherzigkeit lösen kann.

„Kultivieren wie am Anfang“. Ich verstand diesen Satz nur soweit, dass man mit Fleiß stetig vorankommen soll. Darüber habe ich die Gelassenheit und Freude, die ich am Anfang der Kultivierung erlebte, völlig vergessen.

Das eigensinnige menschliche Herz ablegen und unserer eigentlichen Natur folgen!

Wenn ich das wirklich tun würde, wäre mein Herz leicht und ich würde mich nicht ständig beschuldigen, etwas nicht gut gemacht zu haben. Die Leichtigkeit eines erleuchteten Wesens und die selbstlose Freude, die man durch die Assimilation an das Fa bekommen hat, tauchen dann ganz natürlich auf.

Sorge und Traurigkeit - spiegeln sie nicht einen Mangel an Vertrauen in Dafa, in uns selbst und unsere Mitpraktizierenden? Kommt meine Trübsal nicht von einem Mangel an aufrichtigen Gedanken?

Der Meister sagte:

„Großmütig, das große Himmelsgewölbe berichtigt“ (Li Hongzhi, In einem Gedanken, in: Hong Yin II)

Wir sollten nicht so viel Wert auf die Arbeit legen, sondern darauf, unser Herz zu kultivieren und uns zu erhöhen. Ein Mensch, der todmüde ist, kann die Sachen einer Gottheit nicht tun. Außerdem sollten wir viel Fa lernen, denn nur das Fa kann uns große göttliche Fähigkeiten verleihen.

Früher war ich mit der Arbeit in den Projekten so sehr beschäftigt, dass ich die fünf Übungen normalerweise nur bei den Aktivitäten am Wochenende vollständig praktizierte. Ich hatte mir diese Ausrede zurechtgelegt: Unser Kultivierungsweg ist ein Weg, bei dem das Fa den Menschen veredelt. Solange sich unsere Xinxing erhöht, wächst die Kultivierungsenergie ganz automatisch. Die Umwandlung des fleischlichen Körpers wäre nicht so wichtig.

Eigentlich hat der Meister schon lange erklärt:

„Die körperlichen Übungen sind ein Bestandteil unserer harmonischen Kultivierungsmethode zur Erlangung der Vollendung.“ (Li Hongzhi, Falun Gong  der Weg zur Vollendung, Kapitel 4, Seite 68)

Ich habe diese Anforderung des Meisters nur oberflächlich verstanden; ich wollte lieber faulenzen und eine Abkürzung gehen.

Ein Kultivierender soll bei der Meditation den Zustand „ruhig ohne denken“ erreichen. Obwohl ich mich schon über zehn Jahre kultiviere, kam ich während der Meditation nur sehr selten zur Ruhe. In meinem Kopf drehten sich meine Gedanken ständig um meine Arbeit. Je beschäftigter ich war, desto weniger konnte ich zur Ruhe kommen. Jetzt weiß ich, dass alle diese Gedanken postnatale Anschauungen sind, sie sind nicht mein „wahres Ich". Deshalb sollte ich sie beseitigen.

„Üble Gedanken restlos ausrotten, Nicht schwer, Buddha kultivieren.“ (Li Hongzhi, Nichts existiert, 20.10.1991, in: Hong Yin I)

Nun weiß ich, wie ich mich kultivieren soll.