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Zum Beispiel Peking: Gehirnwäsche-Einrichtungen ersetzen die Arbeitslager

3. Januar 2015 |   Von einem Minghui Korrespondenten in Peking

(Minghui.org) Die zehn Jahre alte Li Yin wurde am 17. September 2002 von Agenten des Büros 610 in ihrer Schule verhaftet. Sie wurde in die Gehirnwäsche-Einrichtung Changping gebracht und ihr wurde mit Schulverweis gedroht, wenn sie sich weigern würde Falun Gong aufzugeben.

Sie musste Propagandavideos ansehen, die Falun Gong verleumdeten und durfte erst nach 01:00 Uhr schlafen.

Frau Wang Guifen (56), eine pensionierte Angestellte eines Stahlwerkes, wurde am 15. April 2009 verhaftet und in die Gehirnwäsche-Einrichtung des Bezirks Changping gebracht. Personal dieser Einrichtung umringten sie tagelang und beschimpften sie. Sie zwangen sie auch, sich Propaganda-Videos anzusehen.

Unter dem enormen Druck erlitt Frau Wang einen Nervenzusammenbruch. Am 2. Juni,etwa 45 Tage später, war sie an den Folgen der Folter gestorben.

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Seit die kommunistische Partei Chinas im Jahr 1999 ihre landesweite Kampagne gegen Falun Gong begann, wurden 530 Einwohner von Peking mindestens einmal in verschiedenen Haftzentren in der Hauptstadt festgehalten. Frau Li und Frau Wang gehören zu diesen 530 Bürgern der Stadt Peking.So wie Frau Wang waren viele der 107 bestätigten Todesfälle von Pekinger Falun Gong-Praktizierenden, die während der Verfolgung ums Leben gekommen sind, wegen ihres Glaubens in Gehirnwäsche-Einrichtungen gebracht worden.Im Gegensatz zu den Gefängnissen und den mittlerweile aufgelösten Arbeitslagern stehen Gehirnwäsche-Einrichtungen außerhalb des Gesetzes. Sie wurden gegründet, um Praktizierende ohne ein ordentliches Gerichtsverfahren festhalten zu können. Einige Gefangene werden schließlich zu Haftstrafen verurteilt. Wer am Ende seiner Haftstrafe in seinem Glauben standhaft geblieben ist, wird in Gehirnwäsche-Einrichtungen gebracht.Nachdem das kommunistische Regime im vergangenen Jahr das Umerziehungssystem durch Zwangsarbeit abschaffte, stieg in ganz China die Anzahl der Insassen in den Gehirnwäsche-Einrichtungen. Praktizierende in Arbeitslagern wurden heimlich in Gehirnwäsche-Einrichtungen verlegt, in denen sie dann die gleichen Misshandlungen ertragen mussten.

Wie in einem Minghui Bericht im Oktober angegeben wurde, sind zwischen Januar und September 2014 in Peking 218 Falun Gong-Praktizierende unrechtmäßig festgenommen worden. 45 von ihnen wurden direkt in Gehirnwäsche-Einrichtungen geschickt.

Unter den 16 Bezirken in Peking liegt der Bezirk Changping an erster Stelle mit insgesamt 215 Praktizierenden, die in den letzten 15 Jahren in Gehirnwäsche-Einrichtungen geschickt wurden. Das sind 38,5 Prozent der 530 Verhaftungen. Der Bezirk Fengtai liegt an zweiter Stelle mit 64 Festnahmen (11,5%). Die restlichen 14 Bezirken teilen sich die anderen 50% der Gefangenen in Gehirnwäsche-Einrichtungen.

Praktizierende, die in Gehirnwäsche-Einrichtungen gebracht wurden, kamen aus allen Lebensbereichen, von Grundschülern wie das Mädchen Li bis hin zu Hochschulstudenten und Professoren, von Ingenieuren bis hin zu Rentnern. Sogar Praktizierende mit Behinderungen wurden nicht verschont: Herr Guo Haishan, ein blinder Mann, wurde in den Jahren 2002 und 2006 in Gehirnwäsche-Einrichtungen eingesperrt. Er starb am 26. November 2006 im Alter von 71 Jahren an den Folgen der Verfolgung.

Um der öffentlichen Untersuchung zu entgehen, werden Gehirnwäsche-Einrichtungen in der Regel an versteckten Orten gegründet und häufig verlagert. Beispielsweise wurde die Gehirnwäsche-Einrichtung im Bezirk Changping an mindestens vier verschiedene Orte verlegt. Darunter waren eine militärische Ausbildungbasis, ein Erholungsort, eine Fabrik und ein Bauernhof.

Die Gehirnwäsche-Einrichtung des Bezirks Changping liegt versteckt in einem Ferienort

Gehirnwäschemethoden

Folter

Die Gehirnwäsche-Einrichtung Gaoyakou wurde Anfang 2000 gegründet. Bei jeder Sitzung waren 20 bis 30 Praktizierende anwesend und sie erstreckte sich über 15 Tage oder länger. Jeder Praktizierende wurde von vier Personen überwacht. Durch Zwangsmittel, unter anderem Schlägen, Beschimpfungen, Schlafentzug, Pornographie ansehen müssen, usw., versuchte das Personal der Einrichtung die Praktizierenden dazu bringen Falun Gong aufzugeben.In der Gehirnwäsche-Einrichtung Chaofeng'an mussten Praktizierende vor 06:00 Uhr laufen. Das war Teil der körperlichen Misshandlungen. Während des Tages wurden sie von Angestellten des Büros 610 gezwungen, Propagandavideos anzuschauen, die Falun Gong verleumdeten. Die Praktizierenden mussten jeweils hinterher einen „Gedankenbericht“ schreiben. Diejenigen, die sich nicht fügten, wurde der Schlaf entzogen.

Einige der Gehirnwäsche-Einrichtungen schickten verschiedene Gruppen herum, um jede Art von Folter durchzuführen, wie Zwangsernährung oder Schlagen. Den Gruppen wurde nicht gesagt, welche Foltermethoden andere Gruppen ausführten. Somit kannten nur die Praktizierenden selbst die allgemeine Situation der Verfolgung.

Demütigung

In einigen Fällen zogen die Täter die weiblichen Praktizierenden aus, hängten sie auf und demütigten sie. Einige packten die Hände der Praktizierenden und zwangen sie, Sätze zu schreiben, die Falun Gong verleumden. Danach falteten sie die Zettel und steckten sie in die Unterwäsche der Praktizierenden. Einige Praktizierende erlitten wegen des Missbrauchs einen Nervenzusammenbruch.

Medikamentengaben

Im März 2003 wurde Frau Li Shulan verhaftet und in der Gehirnwäsche-Einrichtung des Bezirks Changping eingesperrt, wo man ihr zwangsweise Psychopharmaka verabreichte. Danach erlitt sie einen Nervenzusammenbruch.

Familienbeziehungen einsetzen

Beamte der kommunistischen Partei benutzten die Familienbande als eine weitere Taktik, um Praktizierende „umzuerziehen“.Während Frau Zhao Shuhua in der Gehirnwäsche-Einrichtung des Bezirks Fangshan festgehalten wurde, drohte ihr Mann ihr: „Wenn du dich heute „umerziehen“ lässt, können wir nach Hause gehen und weiterhin ein gutes Leben führen. Ansonsten werde ich mich scheiden lassen und du brauchst nicht mehr daran zu denken nach Hause zu kommen.“

Die Eltern von Herrn Cao Dong waren beide um die 60 Jahre. Sein Vater hatte einen Schlaganfall erlitten und seine Mutter hatte schwere Arthritis. Zu Hause war auch seine Großmutter, die um die 80 Jahre alt war, sowie ein Pflegekind im Teenageralter.

Als Herr Cao im Jahr 2000 zu viereinhalb Jahren Gefängnis verurteilt wurde, weil er der Öffentlichkeit über die Verfolgung von Falun Gong erzählt hatte, erlitt seine Familie einen schweren Schlag.

Um ihn dazzu bringen, Falun Gong aufzugeben, zeichneten Parteifunktionäre ein Video von seinen Eltern auf, die wegen seiner Abwesenheit in Tränen aufgelöst waren.

Erpressung

Profit wurde zu einem der wichtigsten Antriebe der Verfolgung von Falun Gong, vor allem in der Gehirnwäsche-Industrie. Laut einem Minghui Informationsbericht liegt die Gesamtsumme in dieser vom Staat betriebenen und von seiner Politik gesteuerten Industrie in der Größenordnung von Milliarden von Yuan.

Als Frau An Rongfen zur Gehirnwäsche-Einrichtung Chaoyang gebracht wurde, hat man ihren Arbeitgeber um insgesamt 18.000 Yuan (ca. 2.500 €) für sogenannte „Studiengebühren“ erpresst. Die Einrichtung ordnete 20 Personen an, sie einer Gehirnwäsche zu unterziehen. Ihre Gehälter überschritten jeweils 1.000 Yuan (ca. 130 €) pro Monat.

In einer Gehirnwäschesitzung im Bezirk Changping im Jahr 2007, mussten 13 Praktizierende jeweils 5.000 Yuan (ca. 650 €) als sogenannte „Studiengebühr“ zahlen.