Auflistung von Strafanzeigen gegen Jiang Zemin, die am 15. September 2015 in Kopie bei Minghui eingegangen sind

(Minghui.org) Viele Falun Gong-Praktizierende machen gegenwärtig von ihrem Recht Gebrauch, Jiang Zemin wegen der Initiierung der Verfolgung von Falun Gong anzuzeigen. Großen Schaden und unermessliches Leiden mussten sie in den vergangenen 16 Jahren erfahren. Die Anzahl der Strafanzeigen gegen das ehemalige chinesische Staatsoberhaupt nehmen weiterhin zu.

Die Minghui-Website erhält täglich von vielen Praktizierenden Kopien ihrer Strafanzeigen gegen Jiang. Wir präsentieren in diesem Beitrag fünf der Strafanzeigen, die am 15. September 2015 bei Minghui eingegangen sind.

Die Strafanzeigen wurden an das Oberste Volksgericht und die Oberste Volksstaatsanwaltschaft gemailt, die verpflichtet sind, alle Strafanzeigen, die von Bürgern eingehen, zu bearbeiten. Das hatte vor kurzem das Oberste Volksgericht selbst festgelegt.

Die Praktizierenden in diesem Bericht wurden wiederholt verhaftet, eingesperrt, gefoltert, zwangsernährt, unterlagen einer Gehirnwäsche, mussten viele Stunden pro Tag unbezahlt arbeiten, ihre Häuser wurden durchsucht, sie bekamen kein Essen und durften nicht schlafen.

Die Praktizierenden kommen aus unterschiedlichen Schichten. Einer von ihnen ist Arzt, die andere eine pensionierte Eisenbahnarbeiterin und bei dem dritten Fall geht es um eine Geschäftsinhaberin.

Der Arzt verlor nach der Entlassung aus dem Gefängnis seine Anstellung. Von der Familie der Eisenbahnarbeiterin wurden insgesamt 60.000 Yuan (840 Euro) erpresst. Ihr Ehemann ließ sich scheiden. Die gesamte Familie der Geschäftsinhaberin praktiziert Falun Gong und sie alle litten unter der Verfolgung. Sie versuchte zu entkommen, wurde jedoch gefasst und intensiv gefoltert. Die Behörden übernahmen ihr Haus für einen Hungerlohn und zerstörten es.

Fall 1: Bai Yujun

Beruf: ArztHeimatort: Stadt Baiyin, Provinz GansuDatum der Strafanzeige: 24. August 2015Hauptfakten der Verfolgung:

Herr Bai wurde zum ersten Mal im Jahr 2002 verhaftet. Polizisten schlugen ihm ins Gesicht und hielten ihn vom Schlafen ab. Er war ein Jahr lang im ersten Zwangsarbeitslager der Stadt Lanzhou eingesperrt. Die Wärter befahlen Drogenabhängigen, ihn zu schlagen und zu beschimpfen. Er musste hart arbeiten und bekam kein Essen.

Im April 2003 ließ man ihn frei. Doch sein Arbeitgeber, das Hauptkrankenhaus der Kohleindustriegruppe in Jinyuan, und die Polizei brachten ihn sofort für zwei Monate in eine Gehirnwäsche-Einrichtung. Weil er sich weigerte, Falun Gong aufzugeben, band man ihn auf das Folterinstrument Tigerbank.

Im April 2008 wurde Herr Bai erneut verhaftet. Die Polizei durchsuchte sein Haus. Man sperrte ihn ein Jahr lang ein, bevor man ihn zu drei Jahren Gefängnis verurteilte. Im Gefängnis Lanzhou wurde er einer Gehirnwäsche unterzogen, geschlagen, beschimpft, bedroht und er musste Teppiche flechten. Als er aus Protest gegen die Folter in einen Hungerstreik trat, wurde er zwangsernährt.

Sein Arbeitgeber forderte von ihm, den Arbeitgeber-Anteil der Versicherung und der Pension zu bezahlen. Nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis enthob ihn das Krankenhaus seiner Position und kürzte sein Gehalt.

Derzeitige Situation: Bai Yujun ist frei und zuhause.

Details der Strafanzeige in chinesischer Sprachehttp://www.minghui.org/mh/articles/2015/9/15/遭绑架、劳教、判刑-甘肃省主治医师控告江泽民-315581.html

Fall 2: Song Chunyuan

Beruf: Pensionierte EisenbahnarbeiterinHeimatort: Stadt Tahe, Provinz HeilongjiangDatum der Strafanzeige: 11. Juli 2015Hauptfakten der Verfolgung:

Frau Song wurde fünf Mal verhaftet und zu vier Jahren Gefängnis verurteilt.

Im Juli 2000 wurde sie zum ersten Mal verhaftet, als sie in Peking für Gerechtigkeit für Falun Gong appellierte. Sie wurde eingesperrt, vom Schlafen abgehalten und bekam eine Strafe in der Höhe von 10.000 Yuan (1.400 Euro).

Im Februar 2001 wurde sie wieder verhaftet und 49 Tage lang eingesperrt.

Als sie im Juni 2003 verhaftet wurde, ließ sich ihr Mann von ihr scheiden, weil er den Druck nicht länger ertragen konnte. Sie wurde zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Als bei ihr eine geschwollene Niere festgestellt wurde, kam sie zur medizinischen Behandlung frei, nachdem von ihrer Familie 30.000 Yuan (4.200 Euro) erpresst worden waren.

Im Januar 2010 wurde sie erneut festgenommen. Die Behörden verurteilten sie zu zwei Jahren Zwangsarbeit, doch sie schaffte den Gesundheitstest nicht. Als ihre Familie die erpressten 20.000 Yuan (2.800 Euro) bezahlt hatten, wurde sie zur medizinischen Behandlung freigelassen.

Im April 2011 wurde sie zum fünften Mal verhaftet. Dieses Mal verurteilte man sie zu vier Jahren Gefängnis. Im Frauengefängnis Harbin musste sie jeden Tag auf einem kleinen Stuhl sitzen und durfte trotz ihrer Nierenprobleme die Toilette nicht benutzen. Sie war dann 100 Tage lang im Krankenhaus, wo sie ebenfalls auf einem kleinen Stuhl sitzen musste.

Derzeitige Situation: Frau Song ist frei und zuhause.

Früher Berichte:Nach vier Jahren Frauengefängnis: Song Chunyuan leidet unter entsetzlichen Schmerzen (Fotos)http://de.minghui.org/html/articles/2015/7/20/115934.html

Ms. Song Chunyuan's Daughter's Heart Races Every Time Someone Knocks on Her Door (Photos)http://en.minghui.org/html/articles/2013/9/12/141966.html

Mother Illegally Sentenced, Daughter Severely Persecuted and Unable to Take Care of Herselfhttp://en.minghui.org/html/articles/2013/8/10/141477.html

Ms. Song Chunyuan Illegally Detained Againhttp://en.minghui.org/html/articles/2010/2/11/114569.html

Details der Strafanzeige in chinesischer Sprachehttp://www.minghui.org/mh/articles/2015/9/15/修大法重伤残康复-守信仰遭劳教判刑-315737.html

Fall 3: Li Chunhuan

Beruf: Inhaberin eines kleinen GeschäftesHeimatort: Stadt Shulan, Provinz JilinDatum der Strafanzeige: 29. Juni 2015Hauptfakten der Verfolgung:

Frau Li wurde im November 1999 verhaftet, weil sie nach Peking gegangen war, um für Gerechtigkeit für Falun Gong zu appellieren. Die Polizei durchsuchte ihr Haus und sperrte sie 43 Tage lang ein.

Im November 2000 ging sie erneut nach Peking um zu appellieren. Sie wurde verhaftet und geschlagen. Als sie im Zwangsarbeitslager Heizui in Changchan eingesperrt war, wurde sie unter anderem geschlagen, vom Schlafen abgehalten, musste lange Zeit stehen oder knien und zwischen 18 und 22 Stunden lang arbeiten. Im März 2002 ließ man sie frei.

Die Polizei brach am 20. September 2002 in Lis Haus ein. Sie nahm ihren Mann und ihre Schwester fest und beschlagnahmte über 10.000 Yuan (1.400 Euro). Frau Li versuchte zu fliehen, fiel jedoch in einen Wassergraben. Später schaffte sie es aus der Polizeiwache zu entkommen. Sie kam auf die Schwarze Liste.

2003 nahm die Polizei sie in der Stadt Wuchang, Provinz Heilongjiang fest. Sie schlugen brutal auf sie ein und folterte sie mit der Tigerbank Methode. Um zu entkommen sprang sie aus dem dritten Stock, doch die Polizisten ergriffen sie und intensivierten die Folterungen. Sie befand sich in einem kritischen Zustand.

Das Krankenhaus stellte einen Bruch und eine Stauchung der Wirbelsäule und den Bruch eines Fußknochens fest.

Die Untersuchungsgefängnisse weigerten sich, sie aufzunehmen, aus Angst, dass sie jederzeit sterben könnte. Schließlich wurde sie vom dritten Untersuchungsgefängnis in Jilin aufgenommen, wo sie gefoltert wurde. Aus Protest gegen die Folter trat sie in einen Hungerstreik, doch die Wärter zwangsernährten sie. Nachdem sie eine große Menge Salz verabreicht bekommen hatte, war sie dem Tode nahe und wurde zur medizinischen Behandlung freigelassen.

Im März 2004 nahm die Polizei sie erneut fest. Sie trat wieder einen Hungerstreik und wurde zwangsernährt. Erneut wurde sie freigelassen, als sie sich in einem kritischen Zustand befand.

Lis Familie war auseinander gerissen worden. Alle ihre Brüder und Schwestern und deren Ehepartner praktizieren Falun Gong und wurden vom kommunistischen Regime verfolgt. Ihr Mann und ihre Schwester wurden jeweils zu elf und acht Jahren Gefängnis verurteilt.

Die Behörden zerstörten Lis Haus. Als sie 2001 in Haft war, forderten Beamte von ihren Eltern, das Haus für einen Hungerlohn an die Regierung zu verkaufen und zerstörten es anschließend.

Derzeitige Situation: Frau Li ist frei und zuhause, mit einer zerbrochenen Familie.

Details der Strafanzeige in chinesischer Sprachehttp://www.minghui.org/mh/articles/2015/9/15/曾被迫害致死亡边缘-舒兰市李春环女士控告江泽民-315453.html

Hintergrund

Jiang Zemin begann 1999 im Alleingang die Verfolgung von Falun Gong. Er setzte sich über die übrigen Mitglieder des Ständigen Komitees des Politbüros hinweg. In seiner Position als Chef der Kommunistischen Partei zwang er ihnen seinen Willen auf und begann mit der Verfolgung.

Die Verfolgung hat in den vergangenen 16 Jahren zum Tod vieler Falun Gong-Praktizierender geführt. Viele wurden wegen ihrer Organe getötet. Weitaus mehr wurden gefoltert. Jiang Zemin und seine Gefolgschaft sind direkt für den Beginn und die Weiterführung der Verfolgung verantwortlich.

Unter seiner persönlichen Anleitung gründete die Kommunistische Partei Chinas am 10. Juni 1999 ein Sicherheitsorgan auf Parteibasis, das „Büro 610“ genannt wird. Diese Organisation setzt sich bei der Umsetzung der Direktive, die Jiang Zemin für die Verfolgung ausgegeben hatte, über die Polizeikräfte und das Rechtssystem hinweg. Die Direktive lautete: „Zerstört ihren Ruf, ruiniert sie finanziell und vernichtet sie körperlich!“

Das chinesische Gesetz erlaubt seinen Bürgern, Strafanzeigen zu stellen. Viele Falun Gong-Praktizierende üben nun dieses ihnen zustehende Recht aus und zeigen den ehemaligen Diktator an.