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Das Herz zu kultivieren, steht an der ersten Stelle

Vorgetragen auf der europäischen Fa-Konferenz in Wien 2015

11. Oktober 2015

(Minghui.org)

Verehrter Meister, liebe Mitpraktizierenden, ich grüße alle!

Ich komme aus einer großen Stadt in Südchina und erhielt das Fa Ende 2002, als ich bereits ein Jahr in Deutschland war.

Das Menschenherz loslassen und Shen Yun unterstützen

Als ich 2007 in Berlin die vom Meister persönlich angeleitete Shen Yun Aufführung besuchte, spürte ich die Großartigkeit dieser Aufführung, jedoch konnte ich kaum mit Worten beschreiben, warum das so war. Kurz danach erfuhr ich, dass Shen Yun in New York eine ganze Woche lang Aufführungen geben würde, allerdings seien noch zahlreiche Eintrittskarten zu verkaufen. Es wurde dazu aufgerufen, dass diejenigen, die die Möglichkeit hätten, nach New York fliegen sollten, um den Ticketverkauf zu unterstützen. Als ich diese Nachricht hörte, wurde mir schwer ums Herz: So viele Menschen kennen diese gute Show noch nicht. Damals war meine zweite Tochter erst ein Jahr alt. Außerdem weigerte sie sich nach wie vor, Babymilch zu trinken, sondern sie trank nur Muttermilch bei mir. Ich sprach mit meinem Ehemann, der auch ein Dafa-Praktizierender ist, ob unsere ganze Familie zu Viert nach New York fliegen könnte. Tagsüber würde ich hinausgehen und bei der Promotion helfen und die restliche Zeit wäre ich mit ihnen zusammen. Damit war mein Mann sofort einverstanden.

Als wir allerdings am Check-in Schalter im Flughafen waren, bekamen wir zu hören, dass der Kinderpass meiner zweiten Tochter nur innerhalb Europas gültig sei, aber nicht für die Einreise nach USA. Wir waren sprachlos. Ich war völlig überrascht, als mein Mann sofort sagte, dass er mit unseren zwei Töchtern zu Hause bleiben würde und ich allein nach New York fliegen könnte. Das hieß aber, dass unsere kleine Tochter in dieser Zeit keine Muttermilch bekommen würde. Darauf war sie noch nicht eingestellt. Normalerweise kümmerte ich mich um sie und mein Mann hatte noch nicht so viel Zeit mit ihr zusammen verbracht. Was sollte er ihr dann zu essen geben? Ich hatte keine Zeit mehr, mir weitere Gedanken zu machen und stieg ins Flugzeug ein. Allerdings hing ich im Herzen immer noch an der Kleinen und es tat mir weh. Zugleich machte ich mir Sorgen um meinen Mann. Wenn er sich um die Kleine kümmern musste, dann konnte er sich nicht gleichzeitig noch um unsere große Tochter kümmern. Diese sorgenvollen Gedanken begleiteten mich während meines Fluges. Aber je näher ich meinem Ziel kam, desto mehr wurde mir klar, dass ich meine Muttergefühle ablegen musste. Die eine Woche in New York ging wie im Flug vorbei. Als ich von meiner Reise wieder nach Hause kam, sah die Wohnung zwar chaotisch aus, aber die Kleine konnte schon mit Appetit Brei essen. Hier bedanke ich mich herzlich bei meinem Mann und meinen Töchtern für ihre Unterstützung!

Ein anderes Mal fuhr ich mit einer Mitfahrgelegenheit mit dem Auto nach Berlin, um dort bei der Promotion von Shen Yun zu unterstützen. Bevor ich an jenem Freitagmorgen losfuhr, brachte ich meine zwei Kinder in den Kindergarten bzw. zur Schule. Damals schneite es sehr stark, der ganze Himmel war grau verhangen und wir konnten nur sehr langsam fahren. Mir fiel ein, dass an dem Promotionstand, an dem ich erwartet wurde, nur eine bis zwei Mitpraktizierenden waren und ich machte mir Sorgen, später als die vereinbarte Zeit anzukommen. Aber es war nicht zu ändern. Außer das Fa anzuhören und aufrichtige Gedanken auszusenden, konnte ich während der Fahrt nichts tun. Wir fuhren immer noch sehr langsam und ich dachte, dass ich sicher zu spät kommen würde, wenn es so weiter ging. Mir war ganz klar, dass Shen Yun heilig ist. Allerdings könnten wir unsere Aufgabe nur gut schaffen, wenn wir den Anforderungen des Fa entsprechen. Ich bemerkte, dass es keine andere Wahl gab, so fing ich an, nach innen zu schauen. Überrascht fand ich viele menschliche Gesinnungen. Ich erkannte, dass ich im Alltag, wenn ich mit diesem und jenem beschäftigt war, nicht mehr an das Entscheidendste dachte, nämlich das Herz zu kultivieren. In meinem Kopf schwirrten ständig Gedanken umher, wie, welche Worte bestimmter Mitpraktizierender mir nicht passten, welche Dinge mir nicht gefielen und wie die Kinder mich ärgerten. Im Herzen rief ich: Meister, ich habe mich falsch verhalten und ich will diese Eigensinne loslassen! Sehr geehrter Meister, bitte geben Sie mir die Chance, die Menschen mit Schicksalsverbindung zu erretten. Egal wie falsch andere für mich an der Oberfläche erscheinen, wir müssen uns jederzeit selbst kultivieren.

Wie der Meister schrieb:

„Recht hat erUnrecht habe ichWozu streiten“(Li Hongzhi, Hong Yin 3: Wer hat recht, wer hat unrecht)

Irgendwann schneite es nicht mehr so stark und wir konnten schneller fahren. Am Ende kam ich mit geringer Verspätung an. Jeden Tag bevor ich zum Promotionstand fuhr, praktizierte ich die Übungen und las mit zwei weiblichen Mitpraktizierenden die neuen Jingwen, dasselbe wiederholten wir am Abend. Wir hatten kaum Zeit, über etwas anderes zu plaudern. Die Übungen und das gemeinsame Lesen halfen mir sehr viel, ich fühlte mich wie aufgetankt, wenn ich mich schließlich auf den Weg machte. Die Verkaufsstelle befand sich vor einem Supermarkt in einem Einkaufszentrum. Es schien so, dass die Bürger in der Umgebung nicht zur Mainstream-Gesellschaft gehörten, aber trotzdem kauften manche an Ort und Stelle die Shen Yun Tickets.

Eine Bekannte, die am internationalen Ölgemälde-Wettbewerb von NTDTV teilgenommen hatte, lud mich zum Abendessen ein und stellte mir ihren Freund vor. Ich erzählte den beiden, warum ich nach Berlin gefahren war und zeigte ihnen das Shen Yun-Promotionvideo. Sie kauften sich sofort zwei der teuersten Tickets. Ihr Freund war Geschäftsführer einer Apothekenkette und jedes Jahr lud er alle seine Mitarbeiter zu einer Reise ein. Diesmal fragte er, ob es noch ein paar Dutzend nebeneinander liegende freie Plätze im Theater gäbe. Als er erfuhr, dass sie vorhanden seien, kaufte er sie sofort für alle Mitarbeiter. Am Ende besuchten sie alle fröhlich die SY-Show in Berlin.

Nach diesem Abendessen fuhr ich mit der U-Bahn zurück zur Wohnung. Als ich umsteigen musste, fand ich den richtigen Anschluss nicht und fragte einen Fahrgast. Es stellte sich heraus, dass er Student war und zufällig in die dieselbe U-Bahn umsteigen musste. Auf der kurzen Strecke von einigen U-Bahn-Stationen nutzte ich die Zeit, um ihm Shen Yun vorzustellen. Er nahm dankend einen Shen Yun-Flyer von mir entgegen und sagte, dass er mit Freunden zusammen hingehen würde.

Gegen 22:00 Uhr kam ich in die Wohnung zurück, aber die Tür ließ sich nicht aufschließen. Deshalb klopfte ich an die Tür der Nachbarn. Dort wohnten ein Mann und eine Frau, die versuchten, mir zu helfen. Aber es nutzte nichts, die Tür ging nicht auf. So ließen sie mich in ihre Wohnung herein. Ganz selbstverständlich stellte ich ihnen kurz Shen Yun vor. Sie schauten in ihrem Terminkalender nach und stellten fest, dass sie an dem Tag der Shen Yun-Aufführung gerade Zeit hatten. So kauften sie sich sofort zwei Tickets. In diesem Moment klingelte mein Handy. Es war meine Zimmernachbarin. Sie erklärte mir, dass sie die ganze Zeit zu Hause gewesen sei, aber weder mein Klingeln, noch das Klingeln ihres Handys gehört habe, deswegen konnte sie mir die Tür nicht aufmachen. Warum war das passiert? Weil ich die Chance bekommen sollte, die beiden Nachbarn zu erretten. Es schien so, dass an diesem Tag keine Minute umsonst gewesen war. Der Meister sah, dass meine Xinxing sich erhöht hatte, deswegen führte er die Menschen mit Schicksalsverbindung zu mir.

Mich bei der Koordinationsarbeit für das Minghui Sommer-Camp selbst berichtigen

Seitdem ich letztes Jahr den ersten Tanzcamp für klassischen chinesischen Tanz in den Sommerferien für Kinder und Jugendliche aus Deutschland, England und Frankreich in Berlin veranstaltet hatte, äußerten sowohl die Eltern als auch die Kinder den Wunsch, auch dieses Jahr auch daran teilzunehmen. Aber als Initiatorin war ich nicht so entschlossen. Ich wusste auch nicht, wo das Problem lag, obwohl die erfahrenen Schwierigkeiten und die Mühe mich nicht davon abschrecken konnten. Es gab nur noch gut zwei Monate Zeit bis zu den Sommerferien, aber wir konnten nicht einmal einen passenden Ort in Deutschland dafür finden. Die örtlichen Praktizierenden kooperierten nicht aktiv; sie nahmen es nicht ernst, so dass ich mich alleine und hilflos fühlte. In meinem Herzen versteckte sich der Ärger, ich dachte nur noch an das Unrecht der anderen. Mein Kopf war voll mit Beschwerden und Kritik gegenüber anderen. Ich fühlte mich sehr schwach, als ob die alten Mächte mich mit einer Hand herunterziehen würden. Ich fühlte mich ungerecht behandelt und hatte Angst. Als ich es kaum noch ertragen konnte, bat ich den Meister um Hilfe. In diesem Moment war ich fassungslos und wusste nicht mehr, wie ich nach innen schauen sollte. Ich schob Handy und Telefon zur Seite, legte alle anderen Dinge ab und setzte mich hin. Eine halbe Stunde sendete ich aufrichtige Gedanken aus. Als ich müde wurde, praktizierte ich die Übungen und lernte ich das Fa. Schließlich hatte ich das Gefühl, dass die Dinge, die auf meinen Kopf drückten, weniger geworden waren. Als mein Kopf allmählich klarer wurde, konnte ich meine Eigensinne finden. Ich beseitigte sie einen nach dem anderen. Von ganzem Herzen lehnte ich sie ab und erkannte sie nicht an.

Anschließend wandte ich mich wegen einer anderen Angelegenheit an einen Mitpraktizierenden des Dafa-Vereins. Er forderte mich plötzlich auf, dass ich das Shen Yun-Büro kontaktieren sollte, um Lehrkräfte für klassischen chinesischen Tanz für unser Sommercamp zu finden. Kurz danach entschloss sich das Shen Yun-Büro, einen Tanzlehrer und eine Tanzlehrerin nach Europa zu schicken. Danach lief alles zügig. Mit der Kooperation anderer Mitpraktizierender verlief unser Sommercamp letztendlich erfolgreich. Der der Fei Tian Tanzakademie sagte zum Schluss, dass das Tanzcamp in Deutschland sehr gut organisiert sei.

Als ich vor einigen Jahren zum ersten Mal das Sommercamp organisierte, hatte mich ein Mitpraktizierenden daran erinnerte, dass es der schnellste Weg sei, den Meister um Hilfe zu bitten. Eigentlich wollte ich das nicht tun, aber in meinem Herzen war ich nicht ganz offen und aufrichtig und wollte irgendwelche Vorteile dadurch bekommen, ich wollte das Sagen haben. Eigentlich war das meine große Lücke. Als ich diese Eigensinne fand und beseitigte, ging ich wieder auf dem richtigen Weg.

Der Vater eines Kindes, das drei Jahre am Minghui-Sommercamp in Nordamerika teilgenommen hatte, sagte unabsichtlich: „Euer Sommercamp hat im Vergleich zu dem in Nordamerika noch einen großen Abstand. Aber das ist auch keine Kritik, denn sie veranstalten das Camp schon seit 9 Jahren und ihr erst zum zweiten Mal.“ Als europäische Dafa-Praktizierende überlegte ich mir, wo genau wir zurückgeblieben waren. Ich schämte mich ein bisschen. Eigentlich sind wir bei der Kultivierung zurückgeblieben, wir haben unsere Xinxing nicht solide kultiviert. Das zeigte sich in vielerlei Hinsicht. Von der Organisation des Sommercamps her gesehen sollte die Kultivierung an der ersten Stelle stehen. Wir sollten unsere kleinen Dafa-Jünger anleiten, das Fa gut zu lernen, die Übungen gut zu praktizieren bzw. aufrichtige Gedanken gut auszusenden. Die größeren Kinder sollten wir anleiten, sich an den Projekten für die Erklärung der wahren Umstände und für die Fa-Berichtigung teilzunehmen. Tanzen bzw. Chinesisch lernen usw. sollten an zweiter Stelle stehen. Außerdem sollten wir unseren kleinen Dafa-Jüngern die traditionelle chinesische Kultur und moralische Werte auf lebendige Art und Weise vermitteln.

Schon immer habe ich das Gefühl, dass ich mich nicht gut kultiviert habe; ich höre mir lieber die Erfahrungen von denjenigen Mitpraktizierenden an, die sich gut kultiviert haben. Eigentlich ist das auch ein Eigensinn, nur haben zu wollen, anstatt zu geben, das ist auch ein egoistisches Herz. Während ich diesen Erfahrungsbericht schrieb, wurden mir manche Fa-Prinzipien klarer. Eigentlich machen wir alles für uns selbst. Der Meister möchte nur unser Herz sehen, das nach der Güte strebt.

Ich hoffe, dass meine Erfahrungen manchen Mitpraktizierenden einige Inspirationen bringen konnen.

Lasst uns gemeinsam fleißig vorankommen.

Danke dem verehrten Meister, danke Mitpraktizierenden!