Shen Yun mit Freude promoten

Vorgetragen auf der Fa-Konferenz zum Erfahrungsaustausch in Wien 2015

(Minghui.org) Im letzten Jahr half ich voller Freude bei der Promotio von Shen Yun. Während dieser Zeit begegnete ich unterschiedlichen Situationen, in denen mir der Meister half, diese Freude in mir zu entdecken und tiefer zu verstehen.

Im Oktober letzten Jahres, nach einer etwas turbulenten Zeit, unterschrieb das Theater den Vertrag für Shen Yun genau einen Tag vor einer High-class Reise-Messe, wo wir bereits den ersten Promotionsstand geplant hatten. Der Ticketverkauf startete endlich, und zwar genau zu Startbeginn der Messe. Aus den Erfahrungen von vielen Praktizierenden wusste ich, dass die Umgebung dort gut geeignet war, unsere Zielschicht für Shen Yun zu erreichen.

Es hatte von April bis Oktober gedauert, die Lokation zu fixieren – eine lange Zeit. Endlich war es so weit. Ich hatte ein Gefühl im Herzen, als würde Wasser endlich durch den Damm herausfließen können, mit einer großen Welle und Sehnsucht nach dem Ozean. Als ich dann endlich selbst am Verkaufsstand bei der Messe ankam, war dies aber alles andere als nur erfreulich. Ich spürte, dass ich die Menschen schnell überzeugen wollte, sich Shen Yun anzuschauen. Ich wollte niemanden, der vorbeiging, auslassen. Aber es lief ganz und gar anders ab, als wie ich es mir gewünscht hatte. Die Mitpraktizierende, die mit mir zusammen beim Stand war, drehte sich um und ging in eine Ecke, so dass viele Menschen einfach am Stand vorbeigingen. Ich erkannte noch nicht und dachte noch: „So wichtige Momente, wie konnte sie sie vorbeistreichen lassen?“

So versuchte ich, die Menschen noch aktiver anzusprechen. Aber irgendwie machten die Menschen einen Bogen um mich, viele ignorierten mich einfach. Bis dahin hatte ich von anderen Praktizierenden immer gehört, wie toll es beim Verkaufsstand sei, wie toll die Gespräche verlaufen seien. Ich zweifelte natürlich nicht an ihren Worten, konnte sie selbst aber nicht bestätigen. Obwohl die Mitpraktizierende aus meiner Sicht bei Weitem nicht aktiv genug war, konnte sie jedoch viele gute Gespräche zustandebringen. Bei mir empfand ich um mich herum ein Schild, viele gingen einfach vorbei. Erst in diesem Moment schaffte ich, nach innen zu schauen. Ich bemerkte, dass mich das Urteil über andere wie auch das Streben, es gut zu machen, blockierten. Sie blockierten meine innere Freude, nach außen zu kommen. Es gab zwar einen starken Wunsch an der Oberfläche, er war aber nicht rein, er hatte nur wenig Kraft und behinderte die Barmherzigkeit. Wenn ich jetzt beim Schreiben zurückschaue, muss ich schmunzeln. So begann meine Shen Yun Zeit und der Meister wies mich von Anfang an darauf hin.

Auch die Mitpraktizierenden halfen mir, die Freude bei der Errettung der Lebewesen zu erleben und zu erkennen. Als es mir bewusst wurde, wie mein Ego die Freude und Barmherzigkeit in meinem Herzen behinderten, bemühte ich mich, im Alltag bewusster nach innen zu schauen und mich loszulassen. Aber es gelang mir nicht so gut, wie ich es mir wünschte.

Einmal hatte ich mich für zwei Stunden nach der Arbeit für den Verkaufsstand eingetragen. Bei der Arbeit gab es an jenem Tag viele Herausforderungen für die Xinxing-Erhöhung. Einige Situationen konnte ich nicht gut bewältigen und merkte eine Unruhe im Herzen. Mir war bewusst, dass die Turbulenzen in meinem Herzen den Shen Yun Ticketverkauf nicht behindern sollen. Unterwegs rezitierte ich Lunyu und machte FZN. Trotzdem konnte ich nicht ganz zur Ruhe kommen. Als ich zum Verkaufsstand kam, spürte ich eine Art Freude in der Luft. Der Praktizierende, der anwesend war, erzählte mir mit großer Begeisterung, wie froh er sei, an diesem Tag einige Dinge bei seiner Xinxing erkannt zu haben. Viele gute Gespräche waren dadurch zustandegekommen. Als er erzählte, empfand ich es wie klares Wasser, das mich reinigte. Alle diese Störungen in meinem Herzen im Laufe des Tages waren in einem Augenblick weg. Ich konnte eine tiefe Freude in meinem Herzen spüren; der Wunsch, die Lebewesen zu erretten, kam wieder klarer an die Oberfläche. In diesem Moment war mir wieder bewusst, wie wertvoll die Verbindung zwischen den Mitpraktizierenden ist und wie der Meister uns mit Shen Yun hilft, diese zu stärken. Die Kultivierung von jedem hilft mit, die Blockaden zu sprengen. In vielen solcher Momente konnte ich zahlreiche Tickets verkaufen. Es war die Kraft von anderen Praktizierenden hinter mir, die sich unter der Anleitung des Meisters formierte.

Einmal half mir ein Austausch besonders, die Bedeutung von Shen Yun von einem anderen Aspekt her gesehen noch tiefer zu verstehen. Danach konnte ich Shen Yun noch mehr schätzen und noch tiefere Freude in mir entdecken. Es war eine Situation mit zwei Mitpraktizierenden, wir fuhren gemeinsam im Auto zum Verkaufsstand nach Wien. Beim Austausch im Auto sagte eine Praktizierende, dass uns im Vergleich zu anderen Kultivierungswegen der Meister durch Shen Yun eine Möglichkeit gebe, uns in einem der schönsten Dinge zu kultivieren. Diese Sätze öffneten mein Herz. Der Meister hat uns erklärt, dass bei unserer Kultivierung die Verfolgung nicht gebraucht wird, um die Vollendung zu erreichen. Der Meister verfügt über andere Methoden, wie wir unsere Eigensinne beseitigen können. In diesem Moment war mir wieder einmal bewusst, dass der Meister mit Shen Yun die schönste Sache erschaffen hat, mit der wir uns aktiv kultivieren und die Arrangements der Verfolgung verneinen können. „Wow“, dachte ich, „ich darf mich in einem der schönsten Dinge erhöhen und gleichzeitig diese schönsten Dinge anderen Lebewesen geben. Wie fantastisch ist das denn!“ Ich spürte eine tiefe Freude und Dankbarkeit gegenüber unserem verehrten Meister!

Einmal rief ich eine Mitpraktizierende an; sie sagte mir direkt, dass ich ihrer Meinung nach Angst hätte – Angst, dass die Mitpraktizierenden nicht zusammen bei Shen Yun mitwirken würden, so dass Shen Yun nicht erfolgreich sein könne. Im ersten Gedanken dachte ich: „Angst? Ich bin doch so zuversichtlich und mit Freude bei Shen Yun dabei.“ Ich sah in mir keine Angst. Aber ich wusste, es gab keinen Zufall. Wenn sie mich so ansprach, gab es bei mir sicher Faktoren, die dies verursacht hatten. Nach dem Telefonat schaute ich weiter nach innen, um die Angst zu entdecken.

Dann sah ich: Bei der Aufklärung der Menschen – sei es beim Verkauf von Shen Yun Tickets oder bei anderen Situationen – gab ich alles, was ich konnte. Aber bei den Mitpraktizierenden, um sie zu verstehen und zu unterstützen, konnte ich dies nicht behaupten. Wieso? Es rührte aus manchen schlechten Erfahrungen in der Vergangenheit, wo ich mich aus meiner Sicht sehr bemüht hatte, andere zu unterstützen. Aber nicht nur, dass die anderen es nicht schätzten, sondern sie kritisierten mich auch noch. So bildete sich mit der Zeit unbewusst ein Gedanke bei mir: „Es ist deine Wahl, wenn du es nicht schätzst, dann konzentriere ich meine Kräfte besser direkt auf die Errettung der Lebewesen.“ Aber war dahinter nicht mein Ego verletzt? War es nicht der Gedanke, dass die Faktoren bei Lebewesen wesentlich einfacher als bei manchen Mitpraktizierenden waren? War da nicht die Angst, dass ich selbst verletzt würde? War es nicht die Angst vor den sogenannten komplizierten Situationen? Als ich das entdeckte, merkte ich, dass diese Faktoren eine gute Zusammenarbeit und die Freude bei der Errettung der Lebewesen verhinderten. Ich musste mich ändern.

In der Schlussphase von Shen Yun kam es zu einigem Austausch über Konflikte. Das erste Treffen war nach meiner Wahrnehmung sehr deprimierend. Fast jeder, der sprach, kritisierte die anderen. Es tat mir im Herzen sehr weh. Ich sagte zur mir: „Ich muss die Angst loslassen, es wird alles gut werden. Die Mitpraktizierenden haben die Dinge ausgesprochen – haben sie dies nicht deshalb getan, weil sie wünschen, dass Shen Yun bei der Errettung erfolgreich sein wird? Sind es nicht die versteckten Blockaden, die schon durch das Aussprechen anfangen zu zerbröseln? Was ich tun muss, ist, richtig zuhören und mein Herz von dem aufgebauten Schutz befreien.“ In dieser Zeit motivierten mich viele Mitpraktizierende, mich aktiv mit den Praktizierenden auszutauschen, die andere Meinungen hatten. Es war nicht immer leicht. Einerseits gab es viele konkrete Dinge für Shen Yun zu erledigen, anderseits gab es viel Austausch und auch viele Wünsche von anderen Praktizierenden - da ich der Hauptkoordinator war, sollte ich mich aktiv mit diesem oder jenem Praktizierenden austauschen, damit die Konflikte gelöst werden konnten. Ich spürte sehr viel Druck, teilweise fiel es mir sogar schwer zu atmen. Bei einem Austausch in Wien weinte ich und sagte: „Wenn der Meister mich fragt, was soll ich nur sagen, wenn die Mitpraktizierenden sich so übereinander beschweren und nicht zusammenarbeiten können?“ Später dachte ich über mich nach: „Wieso bin ich in dieser Situation so unzufrieden mit den anderen Praktizierenden? Ist das bedingungslose Kooperation? Habe ich dabei an die betroffenen Praktizierenden gedacht, wie schwer es in dieser Situation für sie ist? Habe ich mir Mühe gegeben, in dieser Situation die anderen still zu ergänzen? Nein.“

Der Meister sagte in der Fa Erklärung in Singapur:

„Wenn wir auf irgendetwas stoßen, schauen wir normalerweise immer nach außen: Warum behandelst du mich so? Im Herzen hat man das Gefühl, ungerecht behandelt zu werden, und man sucht nicht bei sich selbst. Das ist das größte und auch tödliche Hindernis aller Lebewesen. Früher sagten manche, dass man sich nicht nach oben kultivieren könnte. Wie kann man sich nach oben kultivieren? Denn das ist das größte Hindernis. Bei Konflikten will keiner bei sich selbst nachschauen. Es ist wirklich sehr schwer, die Fehler dennoch bei sich selbst zu suchen, auch wenn man Schmerz oder Unglück erlitten hat und trotzdem in sich selbst nachschauen soll, was man falsch gemacht hat. Wenn jemand das erreichen kann, dann sage ich: Auf diesem Weg, auf diesem Weg der Kultivierung und in der Ewigkeit deines Lebens gibt es nichts, was dich hindern kann. Es ist wirklich so.“ (Li Hongzhi, 22.-23.08.1998)

Als ich dies erkannte, war die Last weniger geworden. Ich konnte erkennen, dass es nicht darum ging, die anderen zu verändern, sondern mich stets nach dem Fa zu berichtigen. Das ist etwas, was ich jederzeit tun kann. Wenn ich mich wirklich im Fa verändere, können alle Situationen nur gut sein, egal wie schwer sie vom Anschein her sind. Schwer sind sie nur, weil ich mich nicht loslassen will. Die Situation zeigte mir auch einen Aspekt der Kultivierung aus der Anfangszeit: Als ich damals anfing zu praktizieren, hatte ich für mich entschieden, dass Dafa gut ist und ich mich Dafa angleichen will. Es war unabhängig davon, ob die anderen es gut fanden oder nicht. Aber jetzt merkte ich von Zeit zu Zeit den Wunsch, dass die anderen meine Mühe anerkannten, und auch das Gefühl, dass ich von anderen ungerecht behandelt wurde. Eigentlich war es sehr klar, es hatte hier keinen Platz. Schritt für Schritt spürte ich wieder die Klarheit, Schritt für Schritt spürte ich wieder die Freude, die aus dem Herzen kam ...

An dem Tag, als Shen Yun in Wien aufgeführt wurde, sprach die Shen Yun-Tourleiterin mich bei einem Austausch an, dass ich bei der Errettung der Lebewesen mit Shen Yun mutiger sein sollte. Sie sagte: „Du heißt doch ’Yong’ – ’mutig’. Ich erwiderte darauf, dass das Schriftzeichen “Yong” in meinem Namen nicht von “mutig” stamme, sondern von “schwimmen”. Sie entgegnete: „Oh, das geht aber nicht, du musst dich zu ’mutig’ ändern. In diesem Moment sah ich es als einen Hinweis des Meisters. Als ich klein war, irrten sich die Menschen oft bei meinem Namen und schrieben statt ”schwimmen” „mutig”. ”Schwimmen” ist nicht so ein üblicher Vorname. Später, während der Kultivierung wusste ich auf einer bestimmten Ebene, dass der Name “der König des ursprünglichen Wassers” bedeutet - es erinnerte mich an meinen Ursprung. Als die Tourleiterin mir das sagte, verstand ich es als einen Hinweis. Ich sollte einen Schritt weitergehen und mich nicht von den vergangenen, herauskultivierten Erkenntnissen einschränken lassen, sondern schnell und mutig weiter im Fa voranschreiten. Als die Shen Yun Aufführungen in Salzburg vorbei waren, sah ich, dass das Ergebnis von den zwei Shows gut war und dies auch von Shen Yun gewünscht wird. Als zuvor die Koordinatorin für Shen Yun in Salzburg entschieden hatte, eine zweite Show hinzuzufügen und dies sogar an einem Montag, was ein unüblicher Tag für eine Theateraufführung ist, und noch dazu mit einer anderen Showzeit als am Dienstag, waren viele Praktizierende dagegen. Ich sah, es brauchte die Klarheit im Fa und brauchte den Mut zu einer Entscheidung. Ich wusste nicht, ob ich diese Entscheidung hätte treffen   können. Alles ist natürlich nicht absolut, es ist nur ein Beispiel. Es ist ein Beispiel für mich, bei dem ich einen Aspekt des Mutes sehe, mit der Klarheit im Fa andere Praktizierenden zu motivieren und ihnen Mut zu geben, aber sie nicht zu zwingen und selbst bereit zu sein, die Verantwortung zu übernehmen.

Dieses Jahr gab es bei Shen Yun ein Tanz-Stück über die Winterblumen, das den Mut symbolisiert. Als ich es bei der Aufführung in Salzburg sah, erinnerte es mich an die Worte der Tourleiterin. Dadurch konnte ich dieses Stück mit anderen Augen ansehen – Mut, sanft aber strahlend. Ist nicht jede dieser einzelnen Winterblumen wie die einzelnen Praktizierenden? Ist es nicht so, dass wir uns schon im vorhinein mit Mut entschieden haben, mit dem verehrten Meister herabzusteigen? Wieso sollte mir jetzt im letzten Schritt der Mut fehlen? Die Szene am Ende des Stücks, bei dem die Tänzerin, die es scheinbar falsch gemacht hatte, innehielt, um danach das Bein nochmals mit Schwung in Position zu bringen – ist es nicht dieser Mut, der aufrichtige selbstlose Mut? Tränen stiegen mir in die Augen, der barmherzige Meister hat mir auf so viele Arten erklärt, was Mut bedeutet. In diesem Moment spürte ich eine tiefe Freude in meinem Herzen, die Freude, Mut zu fassen!

Der Meister sagte schon im Zhuan Falun:

„Du musst strenge Anforderungen an dich stellen, bei der Kultivierung des Fofa sollst du mit Fleiß stetig vorankommen.“ (Li Hongzhi, 2012, Seite 572)

Die vielen Monate in der Shen Yun Zeit waren so kostbar. Durch die Hinweise des Meisters und durch die Hilfe der vielen Mitpraktizierenden habe ich viel erkennen dürfen. Dabei sah ich, dass die Freude bei der Kultivierung, die Freude, die Lebewesen zu erretten, keine Wünsche auf der Oberfläche sind, sondern sie entfalten sich durch das ständige Loslassen des Egos auf unterschiedlichen Ebenen.

Im Zhuan Falun lehrt uns der Meister:

“Ihr wisst, wenn einer die Ebene des Arhats erreicht hat, nimmt er sich nichts zu Herzen, egal was ihm begegnet, alles unter den alltäglichen Menschen nimmt er sich überhaupt nicht zu Herzen und bleibt immer fröhlich. Egal wie sehr er den Kürzeren gezogen hat, er bleibt fröhlich, es ist ihm egal. Wenn du das wirklich erreichen kannst, hast du die anfängliche Fruchtposition eines Arhats schon erreicht.” (Li Hongzhi, 2012, Seite 569-570)

Ist diese Freude nicht eine Erscheinung des mächtigen Fa in der Menschenwelt?

Als ich diesen Erfahrungsbericht schrieb, habe ich mir viele alte E-Mails in der Mailingliste erneut durchgelesen. Ich muss sagen, wow, es waren so viele Erkenntnisse, so viele Kultivierungsprozesse, die in Österreich passiert sind! Ich weiß nicht, was die wahre Erscheinung davon in anderen Räume ist, aber ich weiß, es muss gigantisch sein!

Liebe Mitpraktizierende, die Kultivierung ist herausfordernd und sie ist mit Freude erfüllt. Lasst uns uns gegenseitig Mut zusprechen, uns die Freude erhalten und mit Zuversicht den restlichen Weg gut gehen!

Am Schluss möchte ich mit einem Gedicht des Meisters aus Hong Yin I enden:

Gelöbnis einlösen

In die Welt gekommen, gleiche Herzen,Fa erhalten, war schon voraus.An jenem Tag in den Himmel steigen,Sorglos und frei, Fa grenzenlos.

Danke verehrter Meister! Danke liebe Mitpraktizierende!

Rubrik: Fa-Konferenzen