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Preisgekrönte Dokumentation wirft neues Licht auf gewaltsame Organentnahmen in China

17. Oktober 2015 |   Von Tang Xiuming, Minghui-Korrespondent

(Minghui.org) Am 27. Oktober 2015 findet im Film Casino in Wien die internationale und europäische Premiere des preisgekrönten Films Hard to Believe statt. Doch schon vorher lenkt die Dokumentation immer mehr Aufmerksamkeit auf ihr Thema: Chinas Tötungen von Gefangenen aus Gewissensgründen wegen ihrer Organe.

Der Film wird in den USA auf verschiedenen Kanälen des öffentlichen Fernsehsenders PBS ausgestrahlt. Hard to Believe gewann bereits sechs namhafte Auszeichnungen auf der Accolade Global Film Competition.

Die Website Daily Beast veröffentlichte am 29. September 2015 einen Bericht über den Organraub in China. Die Online Ausgabe von Daily Mirror und Daily Mail in Großbritannien berichteten am 3. Oktober ebenfalls über das Thema.

Screenshot des Leitartikels auf der Website von Dail Mail

Direktor Ken Stone, zweimaliger Gewinner des Emmy Awards für dokumentarische Arbeit, entschied sich, die Bedeutung der Entscheidungen unbeteiligter Dritter herauszustellen – ein anderer Ansatz als der von früheren Dokumentationen über dieses Thema.

Dr. Arthur Caplan, führender Medizinethiker in den USA

„In den USA und in Europa muss man zuerst tot sein, bevor man Organspender wird. In China wird man getötet“, zitierte man Dr. Arthur Caplan, den Leiter der Abteilung für Medizinethik der Universität New York, in der Dokumentation. „Es steht außer Frage, dass Menschen für ihre Organe ermordet werden. Die Frage ist nur, ob wir es weiterhin zulassen.“

Töten auf Bestellung

Die Organtransplantationsindustrie in China boomt: Vergleich der Situation vor und nach Beginn der Verfolgung von Falun Gong 1999 und ohne signifikante Erhöhung freiwilliger Organspenden (Quelle: Swoop Films)

Laut dem Journalisten und Forscher Ethan Gutmann waren Ende 2000, nur ein Jahr nach Beginn der Verfolgung in 1999, mehr als eine Million Falun Gong-Praktizierende in Arbeitslagern, Haftanstalten, Nervenheilanstalten und schwarzen Gefängnissen eingesperrt.

„Bis Ende 2005 hatte sich Chinas Transplantationsapparat so dramatisch vergrößert, dass für jeden ausländischen Organtouristen mit genügend Geld innerhalb von zwei Wochen ein passendes Organ gefunden werden konnte“, sagte Herr Gutmann bei einer Anhörung im September im Capitol Hill, die von der Congressional-Executive Commission on China [1] veranstaltet wurde.

„Obwohl die Hinrichtungen von zum Tode verurteilten Gefangenen – Schwerverbrechern – einige der Organe lieferten, kam der Großteil von Falun Gong-Praktizierenden – eine Tatsache, die nicht einmal vor den Gefangenen, besuchenden ausländischen Chirurgen oder potentiellen Kunden geheim gehalten wurde“, fügte er hinzu.

Staatliche Handlungen und Beteiligung des Militärs

Als 2006 der Organraub bekannt wurde, war er anfangs auch für viele Falun Gong-Praktizierende nur schwer zu glauben.

Zusätzlich zu den Ergebnissen unabhängiger Ermittler sammelten Praktizierende Informationen über die ausführlichen körperlichen Untersuchungen, die sie während der Haft erlebten, und stellten Beweise zusammen: Warum führt das kommunistische Regime Chinas die Untersuchungen an Praktizierenden durch, wo es sie gleichzeitig foltert, um sie zur Aufgabe ihres Glaubens zu zwingen? Weil das Ziel der Verkauf der Organe ist, und durchgeführt wird alles vom Staat.

Am 27. September, so wie an allen Tagen, an denen der chinesische Präsident Xi Jinping New York besuchte, hielten Falun Gong-Praktizierende neben dem Waldorf Astoria und entlang den Straßen zu den Vereinten Nationen Spruchbänder und Plakate hoch. Die Spruchbänder verlangten das Ende der Verfolgung von Falun Gong und drängten das Staatsoberhaupt von China dazu, Jiang Zemin vor Gericht zu stellen.

Ein investigativer Anruf beim ehemaligen Verteidigungsminister Liang Guanglie im Mai 2012 enthüllte, dass die Zentralkommission des Militärs der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) Treffen abgehalten hat, um den Organraub zu besprechen. Der Anruf wurde von der WOIPFG (der Weltorganisation zur Untersuchung der Verfolgung von Falun Gong) durchgeführt und aufgezeichnet.

In einem Telefonat im Juli 2007 mit Chen Qiang gab sich ein Ermittler von WOIPFG als potentieller Kunde aus. Chen Qiang ist Vermittler von Nieren im PLA Krankenhaus Nr. 307 in Peking. Er gab zu, dass Beamte der KPCh, die Polizei und die Gefängnisbehörden den Handel mit Organen der Praktizierenden einfädeln und durchführen würden. Sie könnten sogar die Identifikationsinformationen bereitstellen, die beweisen, dass die Organe tatsächlich von Falun Gong-Praktizierenden stammen.

Als der ehemalige Vorsitzende der KPCh Jiang Zemin 1999 die Verfolgung der Falun Gong-Praktizierenden initiierte, waren seine Anweisungen: Zerstört ihren Ruf, ruiniert sie finanziell und vernichtet sie physisch. Der Organraub passt zur dritten Anweisung und bringt der Partei auch noch Geld. Herr Gutmann schätzt ungefähr 175.000 Euro pro Person.

Im Dezember 2013 verabschiedete das europäische Parlament eine Resolution, in der es „tiefe Besorgnis zum Ausdruck bringt“ über „glaubhafte Berichte des systematischen, staatlich geförderten Organraubs bei Gefangenen aus Gewissensgründen ohne deren Zustimmung“.

Hard to Believe wurde von Swoop Film produziert und ist zusätzlich zu den Vorführungen auf DVD verfügbar. Weitere Informationen erhalten Sie auf der offiziellen Website hardtobelievemovie.com.

[1] China-Exekutivkommission des US-Kongresses

Früherer Bericht auf Chinesisch:http://www.minghui.org/mh/articles/2015/9/30/美媒-中共从活人身上摘取器官-316892.html