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Polizei rächt sich an Menschen, die in der Provinz Shandong Strafanzeigen gegen Jiang Zemin erstatteten

19. Oktober 2015 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der Provinz Shandong, China

(Minghui.org) Herr Liu Yongrui und seine Frau Chan Jihua wurden verhaftet, weil sie Strafanzeigen gegen Jiang Zemin, das frühere Staatsoberhaupt Chinas, erstatteten. Jiang hat die gewalttätige Verfolgung von Falun Gong im Jahr 1999 in Gang gesetzt.

Das Ehepaar wurde am 6. August 2015 in seinem Haus verhaftet, nachdem die Polizei die Briefe mit den Strafanzeigen abgefangen hatte. Auf der Polizeiwache wurden Herr Liu und Frau Chan von Polizisten mit Handschellen an Metallstühle gefesselt und zwei Tage und Nächte lang verhört.

Unterdessen durchsuchten Polizisten das Haus der Eheleute und beschlagnahmten Falun Gong-Bücher, ein Laptop, einen Drucker und Sparbücher mit Guthaben im Gesamtwert von über 200.000 Yuan (ca. 28.000 €). Die Polizei erstellte keine vollständige Liste der beschlagnahmten Gegenstände.

Herr Liu wurde später für 15 Tage in der Haftanstalt Gaomi festgehalten, während Frau Chan zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichtes immer noch in der Haftanstalt der Stadt Weifang inhaftiert war.

Die Festnahme wurde durchgeführt von Leuten der Staatssicherheitsabteilung der Stadt Gaomi, Polizisten der Polizeistation im Bezirk Kanjia und dem Dorfsekretär Gao Zhenzhong.

Bisherige Verfolgung

Im März 2005 war es bei der Familie zu einer Hausdurchsuchung gekommen: Mehrere Polizisten sprangen damals über einen Zaun, brachen in das Haus von Frau Chan ein und durchwühlten es. Sie verhafteten Frau Chan und ihre jüngste Tochter und brachten die beiden in die Haftanstalt Gaomi. Nachdem die Polizei 1.000 Yuan (ca. 140 €) von den Angehörigen erpresst hatte, wurde die Tochter freigelassen. Frau Chan kam für zwei Jahre ins Zwangsarbeitslager Wangcun.

Frau Chans jüngste Tochter war durch die Festnahme und als sie miterlebte, wie man ihre Mutter folterte, traumatisiert. Nach ihrer Freilassung war sie häufig desorientiert und kam später bei einem Autounfall ums Leben.

Hintergrund

Im Jahr 1999 überging Jiang Zemin als damaliger Vorsitzender der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) die anderen Mitglieder des Ständigen Ausschusses des Politbüros und begann mit der gewalttätigen Unterdrückung von Falun Gong.

Die Verfolgung hat in den vergangenen 16 Jahren zum Tod vieler Falun Gong-Praktizierender geführt. Weitaus mehr wurden gefoltert und sogar wegen ihrer Organe getötet. Jiang Zemin und seine Gefolgschaft sind direkt für den Beginn, die Weiterführung und Aufrechterhaltung der Verfolgung verantwortlich.

Unter Jiangs persönlicher Anleitung gründete die Kommunistische Partei Chinas am 10. Juni 1999 ein illegales Sicherheitsorgan auf Parteibasis, das Büro 610 genannt wird. Es agiert außerhalb des chinesischen Gesetzes und führt die Verfolgungspolitik direkt durch. Mit dem Aufruf: „Zerstört ihren Ruf, ruiniert sie finanziell und vernichtet sie physisch!“ wies der damalige Präsident Chinas, Jiang Zemin, die Handlanger der Verfolgung an, vor keiner Grausamkeit zurückzuschrecken.

Das chinesische Gesetz erlaubt seinen Bürgern, Strafanzeigen zu erstatten. Viele Falun Gong-Praktizierende üben nun dieses ihnen zustehende Recht aus und zeigen den früheren Staatschef an.