Los Angeles: Kerzenlicht-Mahnwache gedenkt der Opfer der 16 Jahre andauernden Verfolgung

(Minghui.org) Über 1.000 Falun Gong-Praktizierende aus der ganzen Welt haben am 15. Oktober 2015 an einer Kerzenlicht-Mahnwache vor dem chinesischen Konsulat in Los Angeles teilgenommen. Sie gedachten ihrer Mitpraktizierenden, die durch die seit 16 Jahren andauernde brutale Verfolgung durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) ums Leben kamen.

Für die Mahnwache bildeten die Praktizierenden eine zwei Häuserblocks lange Menschenreihe, während flackerndes Kerzenlicht und feierliche Musik die herzergreifenden Gedenkreden begleiteten.

Kerzenlicht-Mahnwache vor dem chinesischen Konsulat in Los Angeles

Komponist fühlt sich geehrt, für Verfolgungsopfer sprechen zu können

Herr Chen Dong, einer der Redner bei der Mahnwache, hat die Musik komponiert für den mit dem Hollywood Music in Media Award ausgezeichneten Dokumentarfilm „Free China: The Courage to Believe“. Der Film zeigt die Geschichte zweier Falun Gong-Praktizierender, die wegen ihres Glaubens in China gefoltert wurden.

Herr Chen erzählt dem Reporter, dass er froh sei, für die Verfolgungsopfer sprechen zu dürfen. Er sagt: „Diejenigen, die von der Verfolgung erfahren, werden sich für die gerechte Seite entscheiden. In Amerika können wir offen einen Standpunkt einnehmen. Wenn sie aber die gleiche Idee in China äußern wollen, sind Sie Folter und sogar Organraub ausgesetzt. Es gehört viel Mut dazu, in China Strafanzeige gegen Jiang Zemin [Ex-Diktator Chinas, der die Verfolgung von Falun Gong initiiert hat] zu erstatten. Im Vergleich zu unseren Mitpraktizierenden in China haben wir eigentlich nur sehr wenig getan.“

Miles Sejni aus Kalifornien bei der Kerzenlicht-Mahnwache

Miles Sejni begann vor vier Jahren, Falun Gong zu praktizieren. Er glaubt daran, dass alle guten Tugenden in Verbindung stehen mit Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht, den Prinzipien von Falun Gong. Über die gegenwärtige Bewegung der Strafanzeigen gegen Jiang durch die verfolgten Opfer sagt Miles: „Unsere Hoffnung ist, Jiang vor Gericht zu bringen. In den Vereinigten Staaten würde ein Präsident, der ein Verbrechen begeht, bestraft werden. Jiang hat diese brutale Verfolgung in Gang gesetzt, deshalb muss er auch zur Verantwortung gezogen werden.“

Falun Gong-Praktizierende geben Mut und Hoffnung

Albert Roman, einer der Organisatoren der Mahnwache, sagt: „Das chinesische Konsulat ist der beste Ort, um unsere Forderung vorzubringen, die da lautet, Jiang vor Gericht zu bringen.“ Albert berichtete, dass jeden Tag durchschnittlich vier bis acht Falun Gong-Praktizierende vor dem chinesischen Konsulat gegen die Verfolgung protestieren würden, obwohl einige von ihnen mehrere Stunden anreisen müssten – und dies seit 16 Jahren.

Jeden Tag ist die gleiche Szene zu sehen: Statt eines wilden Protests verteilen einige ältere Praktizierende ruhig und gelassen Informationsmaterial an Passanten und erzählen ihnen von der Verfolgung in China.

Albert sagt: „Obwohl einige Chinesen von den Lügen der KPCh über Falun Gong beeinflusst sind, haben doch viele ihre Sympathie für die Verfolgten zum Ausdruck gebracht. Sie sind stolz auf das, was die Praktizierenden für das chinesische Volk getan haben. Die furchtlosen Bemühungen der Praktizierenden haben die Moral und den Mut der Chinesen geweckt, sodass diese wieder Hoffnung auf ein Leben in Freiheit haben.“

16 Jahre Öffentlichkeitsarbeit verändert die Meinung der Menschen über Falun Gong

Am Tag nach der Mahnwache gingen Falun Gong-Praktizierende aus Los Angeles erneut zum chinesischen Konsulat, um dort zu protestieren, wie sie es auch schon in den vergangenen 16 Jahren bei Wind und Wetter getan haben.

Durch den Kontakt mit diesen Praktizierenden haben die Konsulatsangestellten, die Anwohner sowie die chinesischen Konsulatsbesucher ihre Meinung über Falun Gong geändert: Sie haben die Lügen der KPCh durchschaut. Die meisten der Praktizierenden sind über 60 bzw. 70 Jahre alt. Jeden Tag fahren sie zwei Stunden mit dem Bus von ihrer Wohnung zum Konsulat.

Lin Yinghua (78), ehemalige Professorin an einer Universität in Südchina, protestiert seit 16 Jahren jeden einzelnen Tag fünf bis sechs Stunden vor dem Konsulat. Außerdem muss sie sich noch um ihren betagten Vater kümmern. Sie sagt: „Der Winter ist mild in Los Angeles, aber im Sommer, wenn die Sonne brennt, ist es schwierig. Wenn ich noch etwas Zeit übrig habe, gehe ich an Touristenorte, um dort mit den Menschen über die Verfolgung von Falun Gong zu sprechen.“ Frau Lin sieht nicht aus wie eine Frau in den Siebzigern. Sie spüre die Freude, Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht zu kultivieren, sagt sie. „Das ist der Grund, weshalb ich all dies tun kann.“

„Das chinesische Konsulat wechselt seine Angestellten alle drei bis vier Jahre aus. Bis heute habe ich fünf Gruppen gesehen. Einige von ihnen waren freundlich und haben uns sogar vor ihren Überwachungskameras gewarnt. Andere wiederum waren nicht so freundlich. Die Menschen, die in der Nähe des Konsulats wohnen und arbeiten, sind nett zu uns. Auch die Polizei mag uns und hilft sofort, wenn das chinesische Konsulat versucht, uns bei unserem Protest zu stören“, so Frau Lin.

Sie bemerkte die Veränderungen bei den Menschen im Laufe der Jahre. Sie berichtet: „Es fällt den Chinesen jetzt viel leichter, sich zum Austritt aus der KPCh und ihren angeschlossenen Organisationen zu entschließen.“

Und sie ergänzt noch: „Die meisten Leute, die das Konsulat besuchen, sind uns gegenüber sehr freundlich. Einige bitten uns auch um Informationen. Jeden Tag helfen wir den Chinesen, aus den kommunistischen Organisationen auszutreten. Auch die Angestellten des Konsulats haben sich verändert, einige grüßen sogar.“

Die Veranstaltungen in Los Angeles sind repräsentativ für das, was Falun Gong-Praktizierende auf der ganzen Welt tun: die Nachrichten über die Verfolgung zu verbreiten.

Bisher haben über 191.000 Praktizierende in China Strafanzeige gegen Jiang Zemin gestellt.