Falun Dafa Minghui.org www.minghui.org AUSDRUCK

Auflistung von Strafanzeigen gegen Jiang Zemin, die am 26. und 27. Oktober 2015 in Kopie bei Minghui eingegangen sind

14. November 2015

(Minghui.org) Viele Falun Gong-Praktizierende machen gegenwärtig von ihrem Recht Gebrauch, Jiang Zemin anzuzeigen, weil er die Verfolgung von Falun Gong befohlen und durchgesetzt hat. Großen Schaden und unermessliches Leid mussten sie in den vergangenen 16 Jahren erfahren. Die Anzahl der Strafanzeigen gegen das ehemalige chinesische Staatsoberhaupt nimmt weiter zu.

Die Minghui-Website erhält täglich von vielen Praktizierenden Kopien ihrer Strafanzeigen gegen Jiang. Wir präsentieren in diesem Beitrag drei der Strafanzeigen, die am 26. und 27. Oktober 2015 bei Minghui eingegangen sind.

Die Strafanzeigen wurden an das Oberste Volksgericht und die Oberste Volksstaatsanwaltschaft geschickt, die verpflichtet sind, alle Strafanzeigen, die von Bürgern eingehen, zu bearbeiten. Das hatte vor kurzem das Oberste Volksgericht selbst festgelegt.

Familien wurden durch die Verfolgung zerstört

Yan Jiguo schrieb: „Meine Mutter litt unter großem Stress. Als ich zum ersten Mal verhaftet wurde, färbten sich ihre Haare innerhalb eines Jahres komplett weiß. Als ich beim letzten Mal acht Monate lang in der Inneren Mongolei eingesperrt war, blieb sie sieben Monate in einem kleinen Hotel außerhalb des Untersuchungsgefängnisses. Auch heute noch ruft sie manchmal im Schlaf meinen Namen und sorgt sich um meine Sicherheit.“

Als Liu Xiuqin das erste Mal verhaftet wurde, blieb ihre zehnjährige Tochter alleine zurück, da ihr Mann Seemann und fast nie zuhause war. Ein junges Mädchen versorgte sich selbst und besuchte seine Mutter am Wochenende alleine.

Chen Facuis Mann ließ sich während ihrer Haft 2001 scheiden. Eine einst glückliche Familie wurde auseinander gerissen.

Fall 1. Yan Jiguo
Heimatort: Bezirk Yilan, Provinz HeilongjiangDatum der Strafanzeige: 23. August 2015
Hauptfakten der Verfolgung
Herr Yan, 42, wurde zwischen 2000 und 2009 sieben Mal rechtswidrig verhaftet, vier Mal eingesperrt und zwei Mal zu Zwangsarbeit verurteilt. In Polizeigewahrsam, in den Untersuchungsgefängnissen und in den Arbeitslagern litt er an vielen verschiedenen Arten brutaler Folterungen. Drei Mal war er dem Tode nahe.

Nach seiner zweiten Verhaftung im November 2000 brachten sie ihn in das Zwangsarbeitslager Changlingzi. Zwei Mal bestraften sie Herrn Yan, indem sie ihn in eine besondere Zelle steckten, die nur 1,2 Meter hoch und weniger als 60 Zentimeter breit war. Mitten im Winter war der Boden mit Eis bedeckt. Seine Hände wurden so an Metallstangen gefesselt, dass er weder stehen noch knien konnte.

Die Wärter zwangen ihn, barfuß und bei offenem Fenster auf dem Eis zu stehen, als die Temperatur draußen minus 30° Grad betrug. Nach einigen Tagen färbten sich seine Hände schwarz und seine Gliedmaßen und Füße waren äußerst angeschwollen. Er konnte sich nicht länger selbst versorgen. Ein Jahr später brachte ihn seine Mutter nach Hause und musste ihn rund um die Uhr versorgen.

Im Mai 2002 kam Herr Yan erneut in das Zwangsarbeitslager Changlingzi. Nach elf Monaten brutaler Folterungen wurde er entlassen - sein Zustand war kritisch.

2009 brachte ihn die Polizei in ein Untersuchungsgefängnis in der Inneren Mongolei. Als er in einen Hungerstreik trat, der acht Monate dauerte, wurde er mit gespreizten Gliedmaßen an ein Bett gebunden. Militärpolizisten zwangsernährten ihn und schlugen ihn gleichzeitig. Acht Monate später wurde er halbtot entlassen.

Nach jeder Festnahme durchsuchte die Polizei Yans Haus. Seine Familie bekam mehrere Strafen jeweils in der Höhe von mehreren Tausend Yuan. Die Polizei beschlagnahmte 2009 Besitztümer von Herrn Yan im Wert von über 200.000 Yuan (29.000 Euro). Nichts davon wurde zurückgegeben.
Derzeitige Situation: Herr Yan ist gegenwärtig frei. Seine Mutter leidet immer noch an Angstattacken. Sie fürchtet, dass ihr Sohn erneut verhaftet werden könnte.
Details der Strafanzeige in chinesischer Sprache:http://www.minghui.org/mh/articles/2015/10/26/318102.html

Fall 2. Liu Xiuqin

Beruf: LandwirtinHeimatort: Stadt Rongchen, Provinz ShandongDatum der Strafanzeige: 10. August 2015
Hauptfakten der Verfolgung
Seit 1999 wurde Liu Xiuqin, 62, fünf Mal verhaftet, zwei Mal rechtswidrig eingesperrt und zwei Mal in eine Gehirnwäsche-Einrichtung gebracht. Sie wurde an Handschellen aufgehängt und ihr wurden in einer Nervenheilanstalt gewaltsam unbekannte Drogen verabreicht.

Als sie 2000 gegen die Verfolgung von Falun Gong protestierte, wurde sie für 15 Tage eingesperrt. Sie wurde geschlagen und gezwungen, lange Zeit in einer qualvollen halb knieenden Position mit gestreckten Händen zu verweilen.

Im November 2001 nahm man sie erneut fest. Die Polizei legte ihr Handschellen an und hängte sie von morgens bis abends so auf, dass ihre Füße kaum den Boden berührten.

„Jeder Teil meines Körpers zitterte vor Schmerz. Als man mich schließlich runterließ, war ich steif wie ein Holzpflock und kollabierte am Boden“, beschrieb Frau Liu in ihrer Strafanzeige.

Ein anderes Mal wurde sie gezwungen, im Schnee zu stehen, während ihre Fingerspitzen ihre Füße berührten. Die Polizisten schlugen ihren Rücken mit einem Gummiknüppel bis sie fast ohnmächtig wurde.

Frau Liu wurde in eine Nervenheilanstalt gebracht, wo man ihr 40 Tage lang mehrere Male pro Tag Drogen verabreichte, die ihr Zentralnervensystem zerstörten. Als die Drogen wirkten, hatte sie den unkontrollierbaren Drang, sich zu bewegen. Nur indem sie auf und ab hüpfte, Steine wegtrat und Dinge mit ihrem Körper herumstieß, fand sie Erleichterung.
Derzeitige Situation: Frau Liu ist nun frei.
Details der Strafanzeige in chinesischer Sprache:http://www.minghui.org/mh/articles/2015/10/26/318141.html

Fall 3. Chen Facui

Beruf: KrankenschwesterHeimatort: Yichang, Provinz HunanDatum der Strafanzeige: 28. August 2015
Hauptfakten der Verfolgung
Frau Chen, 53, wurde zum ersten Mal im Januar 2000 in Peking verhaftet, weil sie für Falun Gong appellierte. Man sperrte sie bis Juni 2001 im Untersuchungsgefängnis des Bezirks Yiling ein.

Während ihrer Haft musste sie Sklavenarbeit verrichten. Einmal traten alle inhaftierten Falun Gong-Praktizierenden in einen Hungerstreik. Nach sieben Tagen wurde Frau Chen gewaltsam zwangsernährt. Man band sie an einen Autoreifen und machte sie für 36 Stunden mit gestreckten Armen bewegungsunfähig.

Im Mai 2004 wurde Frau Chen für ein Jahr in das Zwangsarbeitslager Shayang gesperrt. Im September 2005 brachte man sie für ein Jahr in das Frauengefängnis Wuhan. Ihr zweijähriges Kind blieb in der Obhut ihrer Schwiegereltern.

Frau Chen wurde während der Haft auf viele Weise gefoltert. Auch wurden mehrere Mal Bluttests und andere Untersuchungen durchgeführt. Das Ergebnis bekam sie nicht.

Auch nach ihrer Entlassung fuhren die örtliche Polizei und die Agenten des Büros 610 fort, sie strikt zu überwachen. Die Beamten belästigten sie auch an ihrem Arbeitsplatz, wodurch sie kaum einen regelmäßigen Job behalten konnte.

Chens Schwiegermutter praktiziert ebenfalls Falun Gong. Während einer Gehirnwäschesitzung wurde sie von Agenten des Büros 610 so heftig geschlagen, dass sie verkrüppelt blieb.
Derzeitige Situation: Frau Chen ist frei, steht aber unter strikter Überwachung.
Details der Strafanzeige in chinesischer Sprache:http://www.minghui.org/mh/articles/2015/10/27/318184.html

Hintergrund

Jiang Zemin begann 1999 im Alleingang die Verfolgung von Falun Gong. Er setzte sich über die übrigen Mitglieder des Ständigen Komitees des Politbüros hinweg. In seiner Position als Chef der Kommunistischen Partei zwang er ihnen seinen Willen auf und begann mit der Verfolgung.

Die Verfolgung hat in den vergangenen 16 Jahren zum Tod vieler Falun Gong-Praktizierender geführt. Viele wurden wegen ihrer Organe getötet. Weitaus mehr wurden gefoltert. Jiang Zemin und seine Gefolgschaft sind direkt für den Beginn und die Weiterführung der Verfolgung verantwortlich.

Unter Jiangs persönlicher Anleitung gründete die Kommunistische Partei Chinas am 10. Juni 1999 ein illegales Sicherheitsorgan auf Parteibasis, das sogenannte Büro 610. Es setzt die Verfolgungspolitik um und agiert dabei außerhalb des chinesischen Gesetzes. Mit dem Aufruf „Zerstört ihren Ruf, ruiniert sie finanziell und vernichtet sie physisch!“ wies Jiang Zemin die Handlanger der Verfolgung an, vor keiner Grausamkeit zurückzuschrecken.

Das chinesische Gesetz erlaubt seinen Bürgern, Strafanzeigen zu stellen. Viele Falun Gong-Praktizierende üben nun dieses ihnen zustehende Recht aus und zeigen das frühere Staatsoberhaupt an.