Auflistung von Strafanzeigen gegen Jiang Zemin, die am 28. und 29. Oktober 2015 in Kopie bei Minghui eingegangen sind

(Minghui.org) Viele Falun Gong-Praktizierende machen gegenwärtig von ihrem Recht Gebrauch, Jiang Zemin wegen der Initiierung der Verfolgung von Falun Gong anzuzeigen. Großen Schaden und unermessliches Leid mussten sie in den vergangenen 16 Jahren erfahren. Die Anzahl der Strafanzeigen gegen das ehemalige chinesische Staatsoberhaupt nimmt weiterhin zu.

Die Minghui-Website erhält täglich von vielen Praktizierenden Kopien ihrer Strafanzeigen gegen Jiang. Wir präsentieren in diesem Beitrag zwei der Strafanzeigen, die am 28. und 29. Oktober 2015 bei Minghui eingegangen sind.

Die Strafanzeigen wurden an das Oberste Volksgericht und die Oberste Volksstaatsanwaltschaft geschickt, die verpflichtet sind, alle Strafanzeigen, die von Bürgern eingehen, zu bearbeiten. Das hatte vor kurzem das Oberste Volksgericht selbst festgelegt.

Eingesperrt, gefoltert und auf Drogen gesetzt

Wang Xueming bekam einen Bambusstab durch seine linke Handfläche gestoßen und sein Kopf war rasiert. Seine Schule und sein Geschäft wurden geschlossen, wodurch er einen finanziellen Verlust von über einer Million Yuan (150.000 Euro) erlitt. Seine Frau wurde zu vier Jahren verurteilt und sein Vater starb am Tag seiner jüngsten Festnahme.

Lin Xiumei trat aus Protest gegen die unbegrenzte Inhaftierung in einen Hungerstreik und wurde zwangsernährt – sie bekam unbekannte Drogen verabreicht. Danach litt sie an Schlafstörungen und war geistig verwirrt. Nach ihrer jüngsten Festnahme im August 2010 verurteilte man sie zu sieben Jahren Haft. Sie ist immer noch im Frauengefängnis in Heilongjiang eingesperrt. Ihr dreijähriger Sohn lebt bei seiner mittellosen Großmutter. Ihre anderen Familienangehörigen unterlagen ähnlichen Verfolgungen.

Wang Xueming

Beruf: Schriftsteller und ErzieherHeimatort: Stadt Bazhong, Provinz SichuanDatum der Strafanzeige: 13. September 2015Hauptfakten der Verfolgung:Wang Xueming, auch als Yun Xiao bekannt, wurde zum ersten Mal am 19. Dezember 1999 verhaftet, weil er mit Menschen über Falun Gong sprach. In der 40-tägigen Haft wurde Herr Wang mit Handschellen gefesselt, geschlagen und sein Kopf wurde wie bei einem Kriminellen kahlrasiert. Seine Schwester musste 5.000 Yuan (720 Euro) bezahlen, damit er freikam. Nach seiner Entlassung bekam er von seiner Schule eine Strafe in Höhe von 10.000 Yuan (1.500 Euro) und er verlor seine Anstellung.

Am 12. Dezember 2001 wurde er erneut verhaftet und in das Untersuchungsgefängnis Longquanyu gebracht, wo er brutal verfolgt wurde. Man zog ihn nackt aus und begoss ihn im Winter mit eisigem Wasser. Ein spitzer Bambusstab wurde ihm durch die linke Handfläche gerammt und die linke Seite seines Gesichts mit Zigaretten verbrannt. Aus Protest gegen die Folter trat er in einen Hungerstreik und wurde daraufhin zwangsernährt. Weil er sich weigerte, stundenlange Zwangsarbeit zu verrichten, wurde er heftig geschlagen.

Im August 2002 verurteilte man Herrn Wang zu drei Jahren ins Gefängnis. Er kam nach Yaan, wo er Falun Gong verleumdende Videos anschauen und Bücher lesen musste. Sie sperrten ihn in Einzelhaft, weil er Insassen organisiert hatte, um gegen die Gehirnwäsche zu protestieren. Manuskripte von unfertigen Novellen, die er im Untersuchungsgefängnis Longquanyu geschrieben hatte, wurden beschlagnahmt und niemals zurückgegeben. 2003 wurde seine Frau verhaftet und zu vier Jahren verurteilt.

Am 27. Oktober 2011 wurde Herr Wang erneut wegen „Betreiben eines illegalen Geschäfts“ verhaftet. Man sperrte ihn ein Jahr lang in zwei verschiedene Untersuchungsgefängnisse. Die Schule und die Druckerei, die er eingerichtet hatte, wurden geschlossen, Ausrüstungen beschlagnahmt und über 6.000 Exemplare seiner Schriftreihe verbrannt. Er verlor über eine Million Yuan (150.000 Euro). Wangs Vater war zu der Zeit krank und starb an dem Tag, als er von der Verhaftung seines Sohnes erfuhr.

Frühere Berichte:Educator in Wuhan Illegally Imprisoned for Six Monthshttp://en.minghui.org/html/articles/2012/6/1/133729.html

Herr Yun Xiao, Lehrer und Autor aus der Stadt Wuhan verhaftethttp://de.minghui.org/html/articles/2011/11/17/66980.html

Details der Strafanzeige in chinesischer Sprache:http://www.minghui.org/mh/articles/2015/10/28/318256.html

Lin Xiumei

Beruf: UnbekanntHeimatort: Bezirk Qingan, Provinz HeilongjiangDatum der Strafanzeige: Juli 2015Hauptfakten der Verfolgung:Am 22. Juli 1999 wurde Lin Xiumei eine Woche lang von Agenten des Büros 610 im Bezirk Qingan an ihrem Arbeitsplatz festgehalten. Um sie zum Aufgeben von Falun Gong zu zwingen, ließen sie ihre Großmutter vor ihr niederknien. Am 30. Oktober wurde sie erneut verhaftet und bekam eine Strafe von 750 Yuan (100 Euro), bevor man sie freiließ.

Am 25. Juni 2000 verhaftete man Frau Lin in Peking, weil sie mit Menschen über Falun Gong sprach. Sie sperrten sie über fünf Monate lang in das Untersuchungsgefängnis des Bezirks Qingan. Um gegen die rechtswidrige Haft zu protestieren, trat Frau Lin in einen Hungerstreik und wurde zwangsernährt. Außerdem verabreichte man ihr unbekannte Drogen, wodurch sie an Schlafstörungen litt und geistig verwirrt war.

Am 19. September 2001 wurde Frau Lin festgenommen und für zwei Jahre in das Zwangsarbeitslager Qiqihar gesperrt. Weil sie sich weigerte, giftige Pestizide zu verpacken, kam sie in Einzelhaft. Sie musste in eisiger Kälte stehen und mit angeketteten Beinen auf einem Eisenstuhl sitzen. Sie wurde äußerst schwach und verlor aufgrund der Haft ihre Anstellung.

Am 11. Mai 2005 durchsuchten die Beamten der Polizeibehörde im Bezirk Qingan Lins Zuhause. Sie beschlagnahmten ihren Computer, Mobiltelefone und persönliche Dinge. Sie sah sich gezwungen, ihr Zuhause zu verlassen, um einer Verhaftung zu entgehen.

Frau Lins jüngste Verhaftung fand am 3. August 2010 statt, vier Jahre nach ihrer Hochzeit. Auch ihr Mann wurde festgenommen. Wertsachen und Sparbücher im Wert von 100.000 Yuan (15.000 Euro) nahm die Polizei mit. Am 24. August wurde sie mit einer Wasserflasche bewusstlos geschlagen und bekam unbekannte Drogen verabreicht, die sie fast töteten.

Am 29. Dezember verurteilte man Frau Lin zu sieben Jahren ins Frauengefängnis Harbin, wo sie nicht schlafen, nicht duschen und ihre Kleidung nicht waschen durfte. Sie wurde geschlagen, ihre Finger wurden mit Zahnstochern gestochen und sie musste lange Zeit auf einer schmalen Bank sitzen, weshalb sie nun ausgemergelt ist. In der dunklen Einzelzelle wurde sie an Händen und Füßen gefesselt. Im Winter bekam sie keine Decke.

Bei einem Familienbesuch im März 2015 berichtete Frau Lin ihren Angehörigen, wie sie misshandelt wurde. Nach dem Besuch wurde sie so brutal gefoltert, dass sie zwei Zähne verlor und in Ohnmacht fiel.

Lins dreijähriger Sohn muss gegenwärtig bei ihrer Mutter leben, die sehr arm ist. Ihre Geschwister wurden ebenfalls verfolgt. Ihre ältere Schwester musste sich gegen ihren Willen scheiden lassen. Ihr jüngerer Bruder saß rechtswidrig achteinhalb Jahre im Gefängnis und seine Frau musste eine Abtreibung vornehmen und sich scheiden lassen.

Derzeitige Situation: Lin Xiumei ist immer noch in Haft.

Frühere Berichte:Ein dreijähriges Kind wartet auf die Rückkehr seiner Elternhttp://de.minghui.org/html/articles/2010/9/13/61275.html

Frau Lin Xiumei unbekannte Arzneimittel injizierthttp://de.minghui.org/html/articles/2010/12/21/62727.html

Ms. Lin Xiumei from Heilongjiang Province Emaciated from Persecutionhttp://en.minghui.org/html/articles/2010/10/12/120570.html

Ms. Lin Xiumei Tortured in Harbin Women's Prisonhttp://en.minghui.org/html/articles/2011/3/26/124051.html

Gefrieren - eine Foltermethode, die im Frauengefängnis Harbin angewandt wirdhttp://de.minghui.org/html/articles/2015/3/18/113947.html

Details der Strafanzeige in chinesischer Sprache:http://www.minghui.org/mh/articles/2015/10/28/318240.html

Hintergrund

Jiang Zemin begann 1999 im Alleingang die Verfolgung von Falun Gong. Er setzte sich über die übrigen Mitglieder des Ständigen Komitees des Politbüros hinweg. In seiner Position als Chef der Kommunistischen Partei zwang er ihnen seinen Willen auf und begann mit der Verfolgung.

Die Verfolgung hat in den vergangenen 16 Jahren zum Tod vieler Falun Gong-Praktizierender geführt. Viele wurden wegen ihrer Organe getötet. Weitaus mehr wurden gefoltert. Jiang Zemin und seine Gefolgschaft sind direkt für den Beginn und die Weiterführung der Verfolgung verantwortlich.

Unter seiner persönlichen Anleitung gründete die Kommunistische Partei Chinas am 10. Juni 1999 ein Sicherheitsorgan auf Parteibasis, das „Büro 610“ genannt wird. Diese Organisation setzt sich bei der Umsetzung der Direktive, die Jiang Zemin für die Verfolgung ausgegeben hatte, über die Polizeikräfte und das Rechtssystem hinweg. Die Direktive lautete: „Zerstört ihren Ruf, ruiniert sie finanziell und vernichtet sie körperlich!“

Das chinesische Gesetz erlaubt seinen Bürgern, Strafanzeigen zu stellen. Viele Falun Gong-Praktizierende üben nun dieses ihnen zustehende Recht aus und zeigen den ehemaligen Diktator an.