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China Fahui | An vorderster Front Menschen erretten

16. November 2015 |   Von einem Falun Dafa-Praktizierenden in Peking, China

(Minghui.org) Ich begann im Jahr 1996, Falun Gong zu praktizieren. Hier möchte ich meine Erfahrungen mitteilen, wie ich die Menschen über die wahren Hintergründe der Verfolgung aufklärte und sie ermutigte, aus der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) und den ihr angegliederten Organisation auszutreten.

Erste Schritte

Als ich 2009 aus dem Arbeitslager freigelassen wurde, begann ich, täglich die Dafa-Bücher und Minghui-Artikel zu lesen. Dabei erkannte ich, dass es oberste Priorität für uns ist, Menschen zu erretten. Ich musste den Abstand zu den anderen Praktizierenden aufholen und bei der Kultivierung schneller vorankommen.

Mit diesem Gedanken ging ich aus dem Haus, bis zur Kreuzung, und begann, mit den Menschen über die Verfolgung zu sprechen. Der erste Passant reagierte schockiert, als ich ihm erzählte, wie bösartig die KPCh ist. Er schrie mich an: „Sie sind ein Konterrevolutionär!“ Bevor ich eine Chance hatte weiterzusprechen, waren wir von mehreren unbeteiligten Passanten umgeben. Daraufhin entfernte ich mich einfach.

Danach sprach ich mit einem Blumenverkäufer. Nach meiner kurzen Erklärung schüttelte er den Kopf und sagte: „Ich verstehe nicht, wovon Sie sprechen.“ Ich sprach danach noch drei weitere Passanten an, aber keiner interessierte sich für das, was ich zu sagen hatte.

Ich sagte mir: „Vielleicht ist es einfacher, DVDs zu verteilen.“ Also gab ich an einem anderen Tag einem Studenten eine DVD von Shen Yun. Er nahm sie an und ging. Nur einige Schritte weiter weg, sah ich dann einen Polizisten, der in sein Funkgerät sprach. Er folgte mir, als ich ging. Ich dachte: „Schau nach links.“ Tatsächlich wendete er seinen Kopf, und ich konnte in eine dunkle Gasse verschwinden. Zu meiner Überraschung saßen dort wieder zwei Polizisten. Ich drehte um und versuchte das Wohnviertel zu verlassen. Aber überall, wo ich hinging, sah ich Polizisten. Ich war zu nervös, um weiterzumachen und kehrte schließlich nach Hause zurück. Ich war sehr enttäuscht.

Ich fand keine Artikel auf Minghui, die ähnliche Situationen beschrieben. Frustriert füllte ich meine Tasche mit DVDs von Shen Yun und Flyer über die Verfolgung von Falun Gong und suchte meinen früheren Arbeitsplatz auf. Ohne jede Erklärung gab ich jedem, den ich sah, Informationsmaterial; dem Direktor, dem Parteisekretär, dem Buchhalter. Ich riet ihnen auch dazu, aus der KPCh auszutreten.

Als ich im Bürotrakt ankam, hörte ich, wie der Sicherheitsdienst gerufen wurde. „Es ist etwas außer Kontrolle geraten“, hieß es, „jemand verteilt überall Zeug von Falun Gong.“

Ein paar Tage später kam ein örtlicher Polizist zu mir nach Hause und sagte zu meiner Mutter: „Jemand hat die Polizei gerufen, weil Ihr Sohn bei der Arbeit Falun Gong-Aktivitäten betrieben hat.“ Meine Mutter war bestürzt und fing an zu weinen.

Ich war sehr enttäuscht. Als Dafa-Schüler, der die aufrichtigsten Dinge der Welt tat, hätte ich mich doch würdevoll verhalten müssen. Aber ich trachtete danach, aufzuholen und tat diese Dinge nur für mich selbst. Wie konnte ich mit solch starken menschlichen Emotionen die Menschen von den wahren Hintergründen der Verfolgung überzeugen? Sie könnten mich als politisch einstufen. Oder als jemanden, der geistig nicht ganz normal ist. Mein Kopf war voller ängstlicher Gedanken und Sorgen. Kein Wunder, dass ich die Menschen nicht erretten konnte.

Als mir andere Praktizierende von einem Projekt erzählten, bei dem ich nicht direkt mit anderen Menschen in Kontakt treten musste, dachte ich: „Vielleicht ist das mein Weg. Ich kann meine technischen Fertigkeiten nutzen und trotzdem Menschen erretten.“ Aber eine andere Stimme in mir sagte: „Deine Xinxing hat sich nicht erhöht, und einen einfachen Weg zu suchen, um Risiken zu umgehen, ist keine Kultivierung.“

Ausdauer

Ich bat dann einen langjährigen Praktizierenden mit mehr Erfahrung bei der Erklärung der wahren Umstände, es mir beizubringen. So machten wir uns zunächst zusammen auf den Weg. Wir sprachen den ganzen Morgen mit etlichen Leuten, und konnten drei davon überzeugen, aus der KPCh auszutreten. Dann wurden wir jedoch von einem Sicherheitsbeamten und einem pensionierten Polizisten gestört. Auf dem Nachhauseweg sprach ich darüber mit dem Mitpraktizierenden. „Diese Zwischenfälle prüfen mein Herz“, sagte ich. „Ich habe keine Angst. Morgen mache ich weiter.“

Am nächsten Morgen sagte ich mir, dass ich hinausgehen würde, egal was geschähe. Aber als ich an einem Park ankam, wurde ich auf einmal unsicher. „Wie sollte ich das Gespräch beginnen? Warum war ich so nervös?“ Eine Stunde lang schaute ich den Leuten zu, wie sie vorübergingen, konnte aber kein Wort über die Lippen bringen. Alle möglichen Gedanken kamen in mir hoch. „Sie haben keine Zeit, mir zuzuhören. Ich belästige diese Menschen. Sie denken sicher, dass ich nichts Besseres zu tun habe.“

Als ich mit diesen Gedanken kämpfte, kam ein alter Mann auf mich zu. „Lust spazieren zu gehen?“, fragte er mich. „Ja“, sagte ich. „Mir wurde gekündigt, weil ich ein aufrichtiger Mensch bin. Also habe ich genug Zeit.“

Er schaute mich verwundert an. Also begann ich, ihm über die bösartige Natur der Partei zu erzählen, über korrupte Beamte, soziale Proteste, vergiftetes Essen und die gestiegenen Preise. Er war derselben Meinung. Aber als ich auf den Parteiaustritt zu sprechen kam, lief er plötzlich weg, ohne einen weiteren Kommentar. Ich war nicht enttäuscht. Immerhin fing ich jetzt langsam an, erfolgreich die wahren Umstände zu erklären.

Nachdem der Mitpraktizierende sich mit mir im Park getroffen hatte, beschlossen wir später, uns zu trennen. Jeder sollte separat die wahren Umstände erklären. Eine ältere Frau praktizierte Tai Qi. Sie machte einen gebildeten Eindruck und ihre Krankenpflegerin stand in der Nähe. Ich näherte mich der Krankenpflegerin und sprach sie an: „Kommen Sie vom Land? Heutzutage werden die Bauern von der kommunistischen Regierung sehr schlecht behandelt. Die ländlichen Gebiete bekommen wenig Zuwendungen.“ Ohne mich groß anzustrengen, schaffte ich es, dass sie aus den Jungen Pionieren, denen sie einst angehört hatte, austrat. Auch die ältere Frau, eine Christin, war bereit, aus der KPCh auszutreten.

Dann konnte ich drei Rentner überzeugen, die KPCh und die ihr angegliederten Organisationen zu verlassen. Das musste eine Belohnung des Meisters sein, dachte ich.

Danach sah ich einen Mann in den Sechzigern bei einer Übungspraktik. Als er Pause machte, kamen wir ins Gespräch. Er klagte über seine schlechte Gesundheit. So erzählten mein Mitpraktizierender und ich ihm, dass Falun Gong sehr gut für die Gesundheit sei, die KPCh aber nicht erlaube, diesen Weg zu praktizieren. Plötzlich zeigte der Mann mit dem Finger auf uns und sagte: „Ihr Typen habt starken Kampfgeist.“ Ich wandte mich meinem Mitpraktizierenden zu. „Das ist ein gutes Argument“, sagte ich. „Unser Ton ist nicht sehr ruhig.“ Dann wandte ich mich dem Mann zu: „Sie haben recht. Wir lernen, bessere Menschen zu werden, weil wir an Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht glauben. Was wir Ihnen erzählt haben, ist die Wahrheit. Und wir sorgen uns um Ihre Zukunft. Vertrauen Sie uns. Wenn Sie die KPCh verlassen, werden Sie sich einer guten Gesundheit erfreuen und eine glänzende Zukunft haben.“

Er lächelte: „Ja, gut, ich trete aus.“

Dieser Tag gab mir bezüglich der Erklärung der wahren Umstände, eine Starthilfe. Auf einmal war es ganz einfach, den Menschen zum Austritt aus der KPCh zu verhelfen. Fast jeder, mit dem ich sprach, war mit dem Austritt einverstanden.

Durchbruch

Am folgenden Tag ging ich wieder in den Park. Dort begegnete mir ein alter Herr, der wohl auf die Neunzig zuging. Er war ein hochrangiger Beamter. Ich bot ihm an, eine Strecke mit ihm zu gehen. Ich brachte dann das Gespräch auf Lei Feng, einem Vorbild für die Kommunisten. Viele Ausstellungen thematisierten sein bescheidenes Leben; es waren sogar die Löcher in seinen Socken gestopft. Auf einer Ausstellung wurden jedoch auch einige seiner luxuriösen persönlichen Besitztümer ausgestellt, etwa seine Ingersoll-Uhr und seine Lederjacke. Solch extravagante Dinge konnte sich ein Durchschnittsbürger in den 50ern nicht leisten. Und als Infanteriesoldat für nicht einmal zwei Jahre hatte Lei Feng über 300 professionelle Fotografien von sich machen lassen.

„Sie haben keine Ahnung, junger Mann“, sagte der Mann zu mir. „Lei Feng war eine reale Person. Mao Zedong wollte seine Geschichten verbreiten, und alle Chinesen mussten von ihm lernen. Das war damals eine gute Sache.“

„Ich glaube, Lei Feng ist ein Propaganda-Produkt“, antwortete ich. „Kann ich Ihnen noch eine andere Frage stellen? Die Partei hat gesagt, Lei Feng hätte einfach und genügsam gelebt und hätte nie seine Identität preisgegeben, wenn er anderen half. Glauben Sie, dass das stimmt?“Der Mann sagte: „Ich darf das nicht sagen. Ich könnte es nicht sagen, auch wenn ich nicht daran glauben würde. Es ist zu gefährlich, die Wahrheit zu sagen. Ich könnte als Konterrevolutionär im Gefängnis landen.“

Ich freute mich über die Ehrlichkeit des Mannes. „Sie sind ein weiser Mann“, sagte ich. Ich erzählte ihm dann weiter, wie viele korrupte Parteibeamte nur darauf warteten, dass das Regime fällt. „Diese obersten kommunistischen Führer glauben nicht mehr an den Kommunismus und sie bereiten sich schon auf den Tod der Partei vor. Wollen Sie sich auf diesen Tag vorbereiten?“ Er war still, sagte dann aber, dass er nicht wisse wie.

„Wenn Sie göttliche Hilfe für Ihre Rettung und die Ihrer Kinder suchen, sollten Sie das kommunistische Schiff, das direkt auf die Hölle zusteuert, verlassen“, sagte ich. „Sie sollten aus der Partei austreten. Ich kann Ihnen helfen, sich mit einem Pseudonym registrieren zu lassen. Wie wäre es mit Wan Fu (Glück für den älteren Bürger)?“ Er lächelte und sagte: „Ja. Danke für Ihre Hilfe.“

Er führte seine Hände zusammen. Ich war beeindruckt, dass ein alter Parteibeamter die Partei so schnell verließ und seine Dankbarkeit mit einer heiligen Geste ausdrückte.

Dann traf ich einen Mann mittleren Alters, der sehr gebildet zu sein schien. Ich erzählte ihm von den politischen Kampagnen der KPCh gegen Intellektuelle und von der Verfolgung von Falun Gong. Aber er unterbrach mich und wollte die Unterhaltung nicht fortführen. Ich merkte, dass ich einen anderen Ansatz brauchte. Ich erfuhr, dass er Diabetes hatte und täglich Medikamente und Spritzen brauchte. Plötzlich hatte ich eine Idee. „Darf ich Ihnen ein wissenschaftliches Experiment vorschlagen?“, fragte ich. Er schaute mich verwundert an. „Um was geht es?“

Ich sagte: „Wir glauben, dass die Worte „Falun Dafa ist gut“  und „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht ist gut“ eine göttliche Kraft besitzen. Wiederholen Sie diese Worte ein paar Tage lang täglich und lassen Sie dann Ihren Blutzucker testen. Sie werden den Unterschied sehen.“ Er lächelte: „Sicher. Das kann ich machen.“

Ich fuhr fort: „Aber Sie waren in der Partei, der Jugendliga und bei den Jungen Pioniere. Sie haben dem kommunistischen Geist Treue geschworen, der der Gegenspieler Gottes ist. Wenn Sie wollen, dass das alles funktioniert, dann sollten Sie an das Göttliche glauben und alle Ihre vergangenen und gegenwärtigen Verbindungen zur KPCh lösen. Das ist die Voraussetzung für unser Experiment.“Zu meiner Überraschung sagte er: „Ich bin einverstanden. Bitte helfen Sie mir auszutreten.“ Ich suchte ein Pseudonym für ihn aus und sagte: „Ich werde bald wieder hierherkommen und nachsehen, wie es Ihnen geht.“

Es war ein produktiver Tag. Der Mitpraktizierende und ich konnten sogar einigen einflussreichen Menschen den Austritt aus der Partei ermöglichen, etwa einem Minister, einem Professor, einem früheren kommunistischen Beamten und einem ehemaligen Wissenschaftler.

Tieferes Verständnis

Jeden Tag verbrachte ich den Morgen damit, Menschen zum Austritt aus der KPCh zu verhelfen, und nach dem Mittagessen lernte ich das Fa. Die Übungen praktizierte ich am frühen Morgen. Doch jeden Tag, bevor ich das Haus verließ, musste ich meine Angst überwinden. Ich hatte viele unreine Gedanken, wie: „Wie soll ich die Konversation beginnen? Wie kann ich der Polizei entgehen?“Sobald ich jedoch am Wirkungsort ankam und anfing zu sprechen, verschwand meine Angst. Seit 1996, dem Beginn meiner Kultivierung, wurde ich von meinen Eigensinnen gestört. Obwohl ich die Bücher las und Menschen errettete, waren meine Eigensinne weiterhin da. Diese Gedanken versteckten sich in anderen Räumen. Als ich begann, direkt mit den Menschen zu sprechen, vergaß ich mich selbst. Ich dachte nicht an meine mächtige Tugend, meine Kultivierung oder mein Bemühen, die drei Dinge gut zu machen. Mein einziger Gedanke war, Menschen zu erretten, wie es uns der Meister gelehrt hatte.

Ich weiß, dass diese Arbeit enorm ist und wir das Ziel nie völlig erreichen werden. Aber diese einfachen Gedanken helfen mir, mich auf die anderen zu konzentrieren anstatt auf mich selbst. In zwei Monaten konnte ich so viele eigensinnige Gedanken vernichten und mich an Dafa angleichen. Um in den neuen Kosmos eintreten zu können, müssen wir unser Leben ganz den Aktivitäten zur Fa-Berichtigung hingeben.

Ich lernte, Verantwortung zu übernehmen und positive Energie unter den Praktizierenden zu verbreiten. Auch lernte ich, meine Mitpraktizierenden nicht zu tadeln, wenn Probleme auftauchten. Ich glaube, dass ich den Schlüssel für die Kultivierung auf meiner gegenwärtigen Ebene fand.

Der Meister lehrte uns:

„In Wirklichkeit sind erst die Orte der Erklärung der wahren Umstände die Front, die Front der Erklärung der wahren Umstände.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der internationalen Fa-Konferenz im Westen der USA 2013, 19.10.2013)

Ich sagte mir: „Wenn ich hinausgehe, bin ich auch an der Front. Ich werde weiterhin an der Front die Menschen erretten. Ich werde meine Eigensinne beseitigen und meine Gedanken reinigen, wie es mich der Meister gelehrt hat. Das ist mein Ziel.“

Danke, verehrter Meister. Danke Mitpraktizierende.