Auflistung von Strafanzeigen gegen Jiang Zemin, die am 16. und 17. Oktober 2015 in Kopie bei Minghui eingegangen sind

(Minghui.org) Viele Falun Gong-Praktizierende machen gegenwärtig von ihrem Recht Gebrauch, Jiang Zemin wegen der Initiierung der Verfolgung von Falun Gong anzuzeigen. Großen Schaden und unermessliches Leiden mussten sie in den vergangenen 16 Jahren erfahren. Die Anzahl der Strafanzeigen gegen das ehemalige chinesische Staatsoberhaupt nimmt weiter zu.

Die Minghui-Website erhält täglich von vielen Praktizierenden Kopien ihrer Strafanzeigen gegen Jiang Zemin. Wir präsentieren in diesem Beitrag Auszüge von Strafanzeigen, die am 25. September 2015 in Kopie bei Minghui eingegangen sind.

Die Strafanzeigen wurden an das Oberste Volksgericht und die Oberste Volksstaatsanwaltschaft gemailt. Diese sind verpflichtet, alle Strafanzeigen zu bearbeiten, die von Bürgern eingereicht werden. Das hatte vor kurzem das Oberste Volksgericht selbst festgelegt.

Zusammenfassung

In ihren Strafanzeigen berichten diese Praktizierenden von ihren Jahren der Gefangenschaft und Folter. Dazu gehörten unter anderem stundenlanges aufgehängt sein an den Handgelenken, Schlafentzug, grausame Schläge, Zwangsernährung und Zwangsarbeit. Sie wurden auch systematischen Gehirnwäschen unterzogen, um sie dazu zu zwingen, ihren Glauben aufzugeben. Eine Praktizierende erblindete, eine weitere Praktizierende kann ihren Arm nicht mehr bewegen und eine dritte Praktizierende litt unter so schwerem Gedächtnisverlust, dass sie den Weg nach Hause nicht mehr fand.

Die Strategie der Verfolgung lautet: „Zerstört ihren Ruf, ruiniert sie finanziell und vernichtet sie physisch.“ Infolgedessen verloren zwei Praktizierende ihre Arbeit, eine wurde zur Scheidung gezwungen und eine andere konnte ihren Sohn nicht großziehen, weil sie zehn Jahre im Gefängnis war.

1. Frau Li Xiumin

Beruf: HochschullehrerinHeimatort: Stadt Shijiazhuang, Provinz HebeiDatum der Strafanzeige: Mai 2015

„Ich kann mich glücklich schätzen, die zehn Jahre der Hölle der Gefangenschaft und grausamen Folter überlebt zu haben. Ich bin froh, dass ich noch am Leben bin, um gegen Jiang Zemin Strafanzeige zu erstatten. Ich hoffe aufrichtig, dass Jiang Zemin vor Gericht gestellt wird“, schrieb Frau Li Xiumin in ihrer Strafanzeige.

Weil sie Falun Gong praktiziert hat, verlor sie ihren Job als Hochschullehrerin, wurde fünf Mal verhaftet und drei Mal in ein Zwangsarbeitslager bzw. ein Gefängnis gebracht. Sie verbrachte insgesamt zehn Jahre in Gefangenschaft und erlitt Folter.

Einmal zogen die Wärter des Arbeitslagers ihre Arme so weit hinter ihren Rücken, wie es ihnen möglich war. Dann fesselten sie sie mit einem Seil um ihren Hals. Sie schlugen ihr ins Gesicht und mit einem Gummiknüppel schlugen sie auf ihr Gesäß ein. Frau Li wurde dabei fast ohnmächtig.

Sie musste harte Arbeit verrichten und wurden militärisch gedrillt. Als sie zusammen mit mehreren Praktizierenden aus Protest in den Hungerstreik trat, wurden sie mit einem dicken Plastikschlauch zwangsernährt. Die Wärter benutzten denselben Schlauch für verschiedene Praktizierende.

Wegen der schweren Folter und Einschüchterung gab Frau Li einmal nach und schrieb eine Erklärung, in der sie ihren Glauben an Falun Gong widerrief. Als sie ihren Mut wiedererlangte und die Aussage zurückzog, verlängerten die Wärter ihre Haft um zwei Monate. Sie fesselten sie die ganze Nacht am Bett, so dass sie sich nicht bewegen oder zur Toilette gehen konnte.

Die Wärter hängten sie dann neun Tage lang an den Armen an zwei hohen Bettgestellen auf. „Je weiter die Betten auseinander standen, desto größer waren die Schmerzen. Meine Arme waren äußerst wund und schwach und meine Beine und Füße schwollen an. Ich fühlte mich, als würde ich sterben. Diese Art der Folter wurde oft verwendet“, schrieb sie.

Folterdarstellung: Aufgehängt

Sie schrieb weiterhin: „Den Falun Gong-Praktizierenden wurde oft der Schlaf entzogen. Die längste Zeit, die ich nicht schlafen durfte, war zwölf Tage. Ich fühlte mich, als würde ich wahnsinnig werden. Ich begann zu halluzinieren, konnte das Gleichgewicht nicht halten und fühlte mich, als könnte ich jederzeit umkippen. Zusätzlich hatte ich sehr starke Kopfschmerzen.“

Frau Lis Familie durfte sie nur selten besuchen. Selbst als die Wärter ihren Eltern und ihrem Sohn erlaubten, sie zu sehen, waren es nur ein paar Minuten. Ein Wärter war dann die ganze Zeit an ihrer Seite und überwachte sie..

„Ich wünsche mir wirklich, dass du nach Hause kommst und für mich kochst“, sagte ihr Vater bei einem Besuch. Das war ungefähr einen Monat, nachdem ihre Mutter aufgrund der geistigen Qual durch die Verfolgung gestorben war. „Als er ging, drehte er sich immer wieder zu mir um und wollte nicht weggehen.“

„Ein Jahr später verstarb mein Vater. Es war zu viel für ihn, um es alleine zu ertragen. Jedes Mal, wenn ich daran denke, wie er mich ansah, schmerzt mein Herz.“

Frühere Berichte:http://en.minghui.org/html/articles/2014/3/9/145759.htmlhttp://en.minghui.org/html/articles/2008/4/17/96502.htmlhttp://en.minghui.org/html/articles/2008/2/4/94017.htmlhttp://en.minghui.org/html/articles/2007/10/12/90412.htmlhttp://en.minghui.org/html/articles/2007/8/17/88678.htmlhttp://en.minghui.org/html/articles/2006/3/1/70412.htmlhttp://en.minghui.org/html/articles/2005/9/30/65419.htmlhttp://en.minghui.org/html/articles/2010/12/24/122090.htmlhttp://en.minghui.org/html/articles/2009/7/5/108856.html

Einzelheiten der Strafanzeige auf Chinesisch:http://www.minghui.org/mh/articles/2015/10/16/身陷囹圄十年-河北科技大学女教师控告江泽民-317637.html

2. Frau Yang Yue

Beruf: Fernsehmoderatorin und NachrichtenredakteurinHeimatort: Harbin, Provinz HeilongjiangDatum der Strafanzeige: 30. Juli 2015

Frau Yang Yue arbeitet bei den Medien. In ihrer Strafanzeige schrieb sie, wie die Verfolgung von Falun Gong ihre Familie und ihre Karriere zerstört hat.

Frau Yang war Fernsehmoderatorin und Nachrichtenredakteurin beim Fernsehsender der Provinz Heilongjiang. In den Jahren 2001 und 2002 wurde sie verhaftet und zwei Mal für insgesamt vier Jahre in Zwangsarbeitslager gebracht. Zwischen ihren Inhaftierungen lagen nur drei Monate.

Im Arbeitslager wurde sie an den Handgelenken aufgehängt, mit elektrischen Schlagstöcken geschockt, musste harte Arbeit verrichten, lange Zeit auf einem kleinen Hocker sitzen und wurde geschlagen und gedemütigt. Sie wurde auch einer intensiven Gehirnwäsche unterzogen.

„Während eines Verhörs hängten mich die Polizisten an meinen Handgelenken auf. Ein Beamter schlug mir ins Gesicht. Meine Handgelenke und Arme wurden schwer verletzt. Mein linker Arm wurde taub und erholte sich erst nach vier Monaten wieder. Die Narben an meinen Handgelenken sind noch immer zu sehen“, schrieb sie.

Als sie ein anderes Mal gefoltert wurde, klebten die Wärter ihr den Mund zu und fesselten sie an einen Stuhl. Um sie dazu zu zwingen, Falun Gong aufzugeben, durfte sie weder schlafen, noch die Toilette benutzen, selbst als sie ihre Tage hatte. Frau Yang verlor ihr Bewusstsein, nachdem man ihr fünf Tage lang den Schlaf entzogen hatte und sie zwingen wollte eine Verzichtserklärung auf ihren Glauben zu unterschreiben. Als man sie wieder von dem Stuhl losband, war ihr Körper geschwollen und ihr Gesicht blass.

Frau Yang erwähnte auch einen mysteriösen Bluttest: „Alle Falun Gong-Praktizierenden im Zwangsarbeitslager Wanjia mussten im Jahr 2005 einen Bluttest machen. Jedoch musste kein anderer Strafgefangener und auch kein kranker Gefangener das machen. Jetzt vermute ich, dass sie eine Organspenderdatenbank aufbauten.“

Während ihrer Zeit im Arbeitslager zwang der Arbeitgeber ihres Mannes diesen dazu, sich von ihr scheiden zu lassen.

Die Leiter bei Frau Yangs Arbeitsplatz machten sie einmal vor ihrer Mutter schlecht. „Die unermüdliche Propaganda und der soziale Druck zerstörten meine Beziehung zu meiner Mutter.“

Seit Beginn der Verfolgung folgte ihr Arbeitgeber der Verfolgungspolitik der chinesischen Regierung. Er hielt sich an die staatliche Vorgabe und versuchte sie dazu zu zwingen, Falun Gong aufzugeben. 2001 stellte ihr Arbeitgeber sie unter Hausarrest und unterzog sie einer Gehirnwäsche. Später wurde sie degradiert und ihr Gehalt wurde einbehalten. 2011 wurde sie unter dem Vorwand entlassen, dass sie nicht zur Arbeit erschienen war. Während der betreffenden Zeit war sie in einem Arbeitslager eingesperrt gewesen.

Einzelheiten der Strafanzeige auf Chinesisch:http://www.minghui.org/mh/articles/2015/10/17/二次被劳教-原黑龙江省电视台编辑控告江泽民-317676.html

3. Herr Li Xiling

Beruf: Grundschullehrer im RuhestandHeimatort: Landkreis Nanzhao, Provinz HenanDatum der Strafanzeige: 18. Juli 2015

Herr Li Xiling (62) ist ein pensionierter Grundschullehrer. Er begann 1997 mit dem Praktizieren von Falun Gong und erlebte gewaltige Verbesserungen seines Gesundheitszustandes.

Nach dem Beginn der Verfolgung von Falun Gong wurde er verhaftet, gefoltert und einer Gehirnwäsche unterzogen, weil er seinen Glauben nicht aufgab. 2005 war er gezwungen, mehr als drei Monate nicht zu unterrichten und seine Wohnung zu verlassen, um einer Verhaftung zu entgehen.

In seiner Strafanzeige gegen Jiang Zemin berichtete Herr Li Xiling, wie er 2001 im Zwangsarbeitslager Pingdingshan gefoltert wurde. Die Wärter peitschten ihn mit einem Gürtel aus und zwangen ihn über sehr viele Stunden harte Arbeit zu verrichten. Sie entzogen ihm den Schlaf, unterzogen ihn einer intensiven Gehirnwäsche und befahlen ihm regelmäßig „Gedankenberichte“ zu schreiben.

Die Wärter zwangen ihn, sich vorne über zu beugen, während seine Beine gerade blieben. Seine waren dabei aber so hoch gestreckt wie möglich und seine Hände mussten die Wand berühren. Oft folterten sie ihn bis er es nicht länger ertrug und machten dann mit einer anderen Foltermethode weiter.

Zusätzlich wurde Herr Li auch von den Strafgefangenen überwacht und durfte nicht die Toilette benutzen. Die Wärter beschlagnahmten seine persönlichen Gegenstände, wie seinen Rasierer und seine Nagelschere. Er musste sich mit eine Glasscherbe rasieren.

Einzelheiten der Strafanzeige auf Chinesisch:http://www.minghui.org/mh/articles/2015/10/16/遭侮辱、毒打、体罚-河南退休教师控告江泽民-317628.html

4. Frau Qi Guoxin

Beruf: Arzt im RuhestandHeimatort: Panjin, Provinz LiaoningDatum der Strafanzeige: 17. August 2015

Frau Qi Guoxin (73) wurde vier Mal verhaftet und drei Mal in ein Zwangsarbeitslager bzw. in ein Gefängnis gebracht.

Beim ersten Mal sperrte man sie für zwei Jahre in das berüchtigte Zwangsarbeitslager Masanjia. Die Wärter zwangen sie jeden Tag hart zu arbeiten und versuchten sie mit unterschiedlicher Folter dazu zu bringen, ihren Glauben aufzugeben. Nach acht Monaten wurde sie aufgrund ihres Alters freigelassen.

Beim zweiten Mal sollte sie zwei Jahre in dem Arbeitslager bleiben. Doch aufgrund ihres Bluthochdrucks nahm das Lager sie nicht auf. Die Wärter ließen sie zur medizinischen Behandlung frei, zwangen sie aber 10.000 Yuan (ca. 1430€) zu zahlen.

2013 wurde Frau Qi für drei Jahre ins Frauengefängnis Shenyang gebracht, in dem es die höchste Todesrate bei Falun Gong-Praktizierenden auf Grund von Folter gibt. Frau Qi wurde extremer Kälte ausgesetzt und ausgehungert. Sie musste lange Zeit auf einem kleinen Hocker sitzen und man unterzog sie einer Gehirnwäsche.

Um ihre Haftzeit zu reduzieren, leistete sie täglich mehr als zehn Stunden harte Arbeit. Als sie Anfang 2015 freigelassen wurde, war ihr Haar vollkommen grau geworden und wegen Makuladegeneration erblindete sie fast vollständig.

Einzelheiten der Strafanzeige auf Chinesisch:http://www.minghui.org/mh/articles/2015/10/17/被沈阳女子监狱折磨-辽宁医务人员控告江泽民-317530.html

5. Frau Zhang Yu

Beruf: BäuerinHeimatort: Stadt Fuyang, Provinz AnhuiDatum der Strafanzeige: Unbekannt

Während der letzten 16 Jahre wurde Frau Zhang Yu für insgesamt sieben Jahre wegen ihres Glaubens in Gehirnwäsche-Einrichtungen, Haftanstalten und Gefängnisse eingesperrt.

Neben der intensiven Gehirnwäsche wurde sie von den Wärtern geschlagen, man entzog ihr den Schlaf, ließ sie hungern und zwang sie zu harter Arbeit. Als Folge der Folter wurde ihr rechter Arm unbrauchbar.

Während ihrer Haft verstarben ihre Schwiegereltern. Einmal drohten Polizisten ihren jugendlichen Kindern, dass sie nicht auf die Hochschule dürften, wenn ihre Mutter Falun Gong nicht aufgibt.

Einzelheiten der Strafanzeige auf Chinesisch:http://www.minghui.org/mh/articles/2015/10/17/遭非法劳教和冤狱-安徽阜阳张玉控告江泽民-317528.html

Hintergrund

Jiang Zemin begann im Alleingang die Verfolgung von Falun Gong im Jahr 1999. Trotz Widerspruch der übrigen Mitglieder des Ständigen Komitees des Politbüros nutzte er seine damalige Position als Chef der Kommunistischen Partei Chinas und zwang ihnen seinen Willen auf, um die Verfolgung zu beginnen.

Die Verfolgung hat in den vergangenen 16 Jahren zum Tod vieler Falun Gong-Praktizierender geführt. Weitaus mehr wurden gefoltert und sogar wegen ihrer Organe getötet. Jiang Zemin und seine Gefolgschaft sind direkt für den Beginn, die Weiterführung und Aufrechterhaltung der Verfolgung verantwortlich.

Unter Jiangs persönlicher Anleitung gründete die Kommunistische Partei Chinas am 10. Juni 1999 ein illegales Sicherheitsorgan auf Parteibasis, das Büro 610 genannt wird. Es agiert außerhalb des chinesischen Gesetzes und führt die Verfolgungspolitik direkt durch. Mit dem Aufruf: „Zerstört ihren Ruf, ruiniert sie finanziell und vernichtet sie physisch!“ wies der damalige Präsident Chinas, Jiang Zemin, die Handlanger der Verfolgung an, vor keiner Grausamkeit zurückzuschrecken.

Das chinesische Gesetz erlaubt seinen Bürgern, Strafanzeigen zu erstatten. Viele Falun Gong-Praktizierende üben nun dieses ihnen zustehende Recht aus und zeigen das frühere Staatsoberhaupt an.