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China Fahui | Was ich bekam, während ich Mitpraktizierenden Fachkenntnisse beibrachte

7. Dezember 2015 |   Von einem Falun Dafa-Praktizierenden in der Provinz Jilin, China

(Minghui.org) Es könnte ein lang gehegter Wunsch gewesen sein, dass das Erwerben von Computerkenntnissen Teil meines Kultivierungsweges ist. So kann ich bei der Einrichtung von Produktionsstätten für Informationsmaterialien helfen, den Umgang mit verschiedenen Systemen lernen und diese Fähigkeiten an andere weitergeben. Ich möchte gerne einige meiner Erkenntnisse über das „Lernen“ mitteilen, die ich gewann, als ich andere unterrichtete.

1. Achtsamkeit und Geduld kultivieren

Als wir im April 2014 unser Computersystem aktualisierten, ergab sich daraus eine enorme zusätzliche Arbeitsbelastung für die Praktizierenden der Technikgruppe. Wir mussten nun Personen schulen, damit diese die Produktionsstätten in unserer Region technisch unterstützen konnten.

Ich hatte das bereits Ende 2013 erwartet und anderen Praktizierenden erzählt. Sie hatten jedoch ein anderes Verständnis sowie Eigensinne, die uns davon abhielten, als ein Körper zu handeln. Als es 2014 schließlich Zeit war, die Systeme zu aktualisieren, wurden die Praktizierenden sehr unruhig. Es war hektisch, als die Praktizierenden ihr System aktualisieren und lernen wollten, es zu benutzen.

Bald beruhigte sich alles wieder. Einige Praktizierende lernten, wie die Aktualisierung durchgeführt wurde, und meine Lehrkompetenz erhöhte sich.

Als jedoch fundierte technische Fähigkeiten verlangt wurden, verloren einige Praktizierende das Interesse und ließen in ihren Bemühungen nach. Andere gaben einfach auf und halfen nicht mehr mit. Ich war von Erschöpfung, Enttäuschung und Traurigkeit überwältigt.

Der Meister sagt:

„Wisst ihr dieses? Nur solange du ein Kultivierender bist, egal in welcher Umgebung, unter welchen Umständen, werde ich jede Trübsal und unerfreuliche Angelegenheit benutzen, um euren Eigensinn zu beseitigen und eure Dämon-Natur ans Licht zu bringen und zu beseitigen. Das gilt auch bei der Arbeit für das Dafa, egal für wie gut und heilig du die Sache hältst. Weil eure Erhöhung am wichtigsten ist.“ (Li Hongzhi, Weitere Erkenntnis, 09.09.1996, in: Essentielles für weitere Fortschritte)

Ich musste nach innen schauen. Ich erkannte den Grund für das Aufgeben der Praktizierenden: Ich war zu begierig auf Erfolg aus. Um es mir einfacher zu machen, hatte ich älteren Praktizierenden mit geringen technischen Kenntnissen zu viel Verantwortung übertragen. Ich beschloss, meine Gereiztheit loszulassen und achtsamer und toleranter zu sein.

Ich unterrichtete die Praktizierenden nun mit Ansätzen, die mehr ihren Fähigkeiten und ihrem Kultivierungszustand entsprachen. Solange jemand lernen wollte, unterrichtete ich ihn mit ganzem Herzen und so lange es nötig war, bis er die Installation des neuen Systems gut beherrschte. Wenn ich geduldig war, waren die Praktizierenden entspannter, fühlten sich nicht so unter Druck gesetzt und hatten mehr Vertrauen in ihre Fähigkeiten.

Für mich war das ein Kultivierungsprozess. Manche Praktizierenden waren zuerst enthusiastisch, verloren aber schnell das Interesse. Ich besuchte sie zu Hause, um sie zu unterrichten, denn ich dachte: „Solange du mich nicht wegschickst, werde ich kommen.“

Als diese Praktizierenden meine Standhaftigkeit sahen, lehnten sie mich nicht ab, sondern setzten ihre Bemühungen fort. Manche waren achtlos und verloren ihre Notizen, die sie sich während des Unterrichts gemacht hatten. Ich half ihnen, die Notizen wiederzufinden, und unterrichtete sie weiter.

Ein Praktizierender war nicht sehr gebildet und ich dachte, dass er nie in der Lage sein würde, Software zu installieren. Ich ermutigte ihn, es weiter zu versuchen, und das tat er.

Ich fand es sehr schwer, Praktizierende zu unterrichten. Bald darauf zeigte mein Körper Symptome von Krankheitskarma. Manchmal wollte ich mich beschweren, doch ich sagte mir immer wieder, dass ich mir keine Sorgen machen sollte, wie viele Praktizierende die nötigen technischen Fähigkeiten lernen würden. Ich war entschlossen, das zu tun, was ich tun sollte.

Der Meister sagt:

„(…) bewegt sich ein Herz nicht, werden zehntausend Unruhen besiegt.“ (Li Hongzhi, Den letzten Eigensinn beseitigen, 12.08.2000, in: Essentielles für weitere Fortschritte II)

2. Gelassen sein und lernen, nein zu sagen

Mit der Zeit verließen sich einige Praktizierende zu sehr auf mich, selbst wenn sie das Problem mit ein bisschen Nachdenken und Anstrengung selbst lösen könnten. Damit umzugehen, fiel mir sehr schwer. Wenn ich ihnen nicht dabei half, würden sie die Schwierigkeit womöglich umgehen und aufgeben, so dachte ich. Wenn ich ihnen andererseits weiterhin half, würden sie ständig von mir abhängig sein und ihren eigenen Weg nicht gehen können. Das entsprach nicht dem Fa. Ich erreichte meine körperliche Belastungsgrenze und musste etwas verändern.

An einem Dienstag wollte ich mich mit einer Gruppe treffen, um ihre Probleme zu lösen. An dem Abend davor wurde mir schwindelig und ich musste mich übergeben. Ich lehnte diese Störung ab und sendete aufrichtige Gedanken aus, um sie zu beseitigen.

Am nächsten Tag fühlte ich mich ein wenig besser und ging zu der Gruppe. Sie bemerkten, dass ich nicht wie sonst war, und fragten, was geschehen sei. Dann tauschten wir uns aus. Einer sagte: „Vielleicht ist es für dich Zeit, Dinge loszulassen. Die Praktizierenden mit technischen Fähigkeiten sind über lange Zeiträume sehr beschäftigt. Was sie am ehesten tun sollten, ist, das loszulassen, was sie tun, und das Fa mit ruhigem Herzen zu lernen.“

Ich fragte mich, wie ich das, was ich tat, loslassen könnte. Diese Praktizierenden warteten auf meine Hilfe. In einem Erfahrungsbericht las ich, dass man seine Xinxing kultivieren müsse, bevor man Computerprobleme lösen könne. Dies hatte ich in meiner Kultivierung nicht ernst genommen. Was der Mitpraktizierende über das Loslassen gesagt hatte, brachte mich dazu, über mich selbst nachzudenken.

Ich hatte eine Produktionsstätte für Informationsmaterialien aus dem Nichts aufgebaut. Immer wenn es dort Probleme gab, ging ich hin und half. So lief das seit drei Jahren.

Bei der Produktionsstätte tauchten viele technische Schwierigkeiten auf. Wie immer bat mich der dort zuständige Praktizierende um Hilfe. So legte ich alles andere zur Seite und ging hin. Doch je mehr ich ihnen half, desto mehr Schwierigkeiten hatten sie ─ so schien es jedenfalls.

Die Praktizierenden von der Produktionsstätte und ich sendeten gemeinsam aufrichtige Gedanken aus. Schnell bemerkte ich, dass sie das Aussenden der aufrichtigen Gedanken nicht ernst nahmen und es nur der Form halber taten. Ich war sehr genervt und schrie den verantwortlichen Praktizierenden an: „Ich verbringe hier meine ganze Zeit, um euch zu helfen. Und ihr seid trotzdem so zerstreut. Macht, was ihr wollt. Ich ruhe mich jetzt aus.“

Das ermahnte den verantwortlichen Praktizierenden, nach innen zu schauen. Er tauschte sich auch mit der Gruppe darüber aus, wie man nach innen schaut. Obwohl sie zur Lösung einiger Probleme immer noch technische Unterstützung benötigten, verbesserten sie sich in der Kultivierung ihrer Xinxing erheblich. Insbesondere ließen sie den Eigensinn der Abhängigkeit von anderen los. Mir half dieser Vorfall, weiter über mich selbst nachzudenken.

Zhang ist ein junger Mann, der gelernt hatte, Betriebssysteme zu installieren, doch später damit aufgehört hatte. Ein anderer Praktizierender, Li, hatte nie gelernt, ein Betriebssystem zu installieren. Als die Minghui-Website meldete, dass man den Browser Firefox auf Version 37 aktualisieren sollte, folgte Li der Anleitung und die Softwareaktualisierung war erfolgreich.

Zhang hingegen konnte die verlangte Version nicht installieren, ganz gleich wie sehr er sich auch bemühte. Er suchte mich auf, damit ich sein System aktualisierte. Wir unterhielten uns und ich fragte ihn: „Hast du angesichts der technischen Schwierigkeiten zuerst an den Meister oder an mich gedacht?“ „An dich“, sagte er.

Ich dachte über mich nach. Handelte es sich hier um ein technisches Problem oder um ein Problem in meiner Kultivierung? Ist es wahr, dass sie die technischen Probleme ohne mich nicht lösen können? Was könnte ich ohne die Hilfe des Meisters denn schon tun?

Ich kam zur Ruhe, lernte das Fa und fragte mich, warum ich immer so beschäftigt war, dass ich noch nicht einmal mehr Zeit hatte, das Fa zu lernen und die Übungen zu praktizieren. Lag das an dem Projekt und meiner Beteiligung daran?

Allmählich erkannte ich, dass ich an meinem Ego festhielt. Als ich die Praktizierenden zu Anfang geduldig unterrichtete, tat ich noch das Richtige. Doch als sie sich mit der Materie vertraut gemacht und die Wichtigkeit des Erwerbens von technischem Basiswissen erkannt hatten, hätte ich sie ermutigen sollen, ihren eigenen Weg zu gehen, anstatt bei jedem Problem zu mir zu kommen. Mein begrenztes Verständnis hinderte die Praktizierenden auf ihrem Kultivierungsweg, und ich war körperlich erschöpft.

Als ich noch tiefer schaute, entdeckte ich, dass ich mir auch Sorgen machte, dass sie es nicht schaffen könnten. In Wirklichkeit kam das auf meinen Glauben an den Meister und das Fa und mein Vertrauen in die Fähigkeiten der Mitpraktizierenden an.

Der Meister hat für jeden von uns den Kultivierungsweg arrangiert. Ich musste mich selbst nur gut kultivieren und den einen Körper harmonisieren. Alle unsere menschlichen Eigensinne und egoistischen Gedanken stören die anderen Praktizierenden und die Fa-Berichtigung des Meisters.

Der Meister sagt:

„Lass mich dir eine Wahrheit sagen: Der gesamte Kultivierungsvorgang eines Menschen ist ein Vorgang, bei dem die Eigensinne des Menschen ständig beseitigt werden.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, 2012, S. 3)

„Für einen Kultivierenden gibt es kein Vorbild. Der Weg eines jeden Menschen ist unterschiedlich, denn die Grundlage eines jeden ist anders, die Größe der verschiedenen Eigensinne ist unterschiedlich, die Beschaffenheit seines Lebens ist anders, die Arbeit unter den gewöhnlichen Menschen und die familiären Umgebungen sind unterschiedlich, usw., bedingt durch diese Faktoren ist der Kultivierungsweg eines jeden Menschen anders, die Zustände, unter denen seine Eigensinne beseitigt werden, sind verschieden und ebenso die Größe der Pässe, die er überwinden soll. Daher zeigt es sich, dass es sehr schwierig ist, einen von anderen vorgefertigten Weg zu finden. Noch unmöglicher ist es, bei anderen auf den Zug aufzuspringen. Wenn es tatsächlich vorgefertigte Wege und Mitfahrgelegenheiten gäbe, dann wäre es auch keinesfalls mehr Kultivierung.“ (Li Hongzhi, Der Weg, 09.07.2001, in: Essentielles für weitere Fortschritte II)

Allmählich ließ ich die Anschauung los, dass Probleme ohne mich nicht gelöst werden könnten, und bestärkte meine Mitpraktizierenden darin, ihre Probleme selbst zu lösen.

Dies kam zum Tragen, als ein Praktizierender, den ich besuchte, zu mir sagte: „Wir haben selbst gelernt, wie man auf die Website Tiandixing.org kommt. Ich werde mich mehr mit technischen Fragen auseinandersetzen.“ Ich dankte dem Praktizierenden von ganzem Herzen.

Während der Flutwelle von Strafanzeigen gegen Jiang Zemin bat mich ein älterer Praktizierender, ihm bei einer Entscheidung behilflich zu sein. Wir tauschten uns über die Bedeutung der Anzeige aus. Zum Schluss sagte ich zu ihm: „Wenn man auf Probleme stößt, muss man seine eigenen Entscheidungen treffen.“

Als mich eine Verwandte bezüglich ihrer Strafanzeige um Hilfe bat, sagte ich ihr ganz deutlich: „In der Kultivierung kann niemand deinen Platz einnehmen. Du musst selbst ruhig darüber nachdenken.“

Heute übernehme ich nicht mehr die ganze Verantwortung für eine Sache, sondern denke in einem ruhigen Zustand gründlich darüber nach. Ich beurteile die Situation mit dem Fa und entscheide dann, ob ich helfen oder nein sagen soll. Ich überlasse dies nicht den Gefühlen.

3. Demütig und tatenlos sein

Durch die Weitergabe meiner Fachkenntnisse wurde ich unbeabsichtigt zu einem Lehrenden, und die Mitpraktizierenden entwickelten eine Zuhörer-Mentalität. Meinen Ansichten wurde immer mehr Gewicht beigemessen, was ich als normal empfand.

Es ist nicht falsch, auf die Mängel anderer Praktizierender hinzuweisen. Doch es ist ein starker Eigensinn, es aus Selbstgefälligkeit, Beschwerde oder Schuldzuweisung zu tun. Da ich dies nicht erkannte, wurde ich arrogant und die Beziehung zwischen den Mitpraktizierenden und mir wandelte sich in etwas wie Lehren einerseits und dem Befolgen von Anleitungen andererseits.

Meine Angewohnheit, mich über andere zu beschweren, wurde durch meine eigenen Eigensinne noch verstärkt. Auch mein Körper wurde beeinträchtigt. Als ein Praktizierender mit mir das Fa lernen wollte, lehnte ich ab. Ich sagte: „Ich brauche niemanden zum Fa-Lernen. Es würde helfen, wenn du dich nicht so sehr auf mich stützen würdest. Ich möchte nicht, dass du mich um Hilfe bittest.“

Andere Praktizierende sagten, dass sie mich wirklich bewundern würden, worauf ich antwortete: „Es gibt viele Menschen, die mich bewundern.“

Ich erkannte nicht, dass mit meinem aufgeblasenen Ego etwas nicht stimmte, bis ich einen Praktizierenden besuchte, der eine andere Technologie verwendete, als die, die ich ihm beigebracht hatte. Ich fragte ihn nach dem Grund und er erklärte mir seine Argumente, die dafür sprachen. Später probierte ich die Technik selbst aus: Sie war wirklich sehr gut. Auch wurde mir klar, dass er viele Kenntnisse besaß, die ich nicht besaß. Als er es mir erklärte, hatte ich nicht das Gefühl, dass er mich unterrichtete, sondern mir einfach sagte, was er wusste.

Als ich ihn zuvor unterrichtet hatte, hatte er auch nicht den Wunsch gehabt, von mir zu lernen; er lernte einfach das dazu, was er noch nicht wusste. Allmählich verstand ich, dass normale Beziehungen zwischen Praktizierenden so aussehen sollten.

Ich fing an zu verstehen, was „lernen“ wirklich bedeutet und wie man demütig ist. Einmal ging ich mit anderen Praktizierenden los, um die wahren Umstände zu erklären, da ich wirklich wissen wollte, wie sie es machten. Ich hörte sehr aufmerksam zu, wie sie mit den Menschen sprachen, und sah, wie friedlich und aufrichtig sie dabei waren.

Ich verglich mein eigenes Verhalten damit und dachte darüber nach. Auf dem Rückweg erklärte ich einem Mann, der neben mir im Bus saß, die wahren Umstände. Es lief nicht gut. In diesem Moment schob mich ein junger Praktizierender sanft zur Seite und redete mit dem Mann. Der junge Praktizierende beschwerte sich nicht über mich und kritisierte mich auch nicht. Er erklärte einfach in Ruhe weiter die wahren Umstände. Ich spürte den Gleichmut des Praktizierenden und meinen eigenen Mangel an Demut.

Eines Tages besuchte ich einen Mitpraktizierenden, den ich lange Zeit nicht gesehen hatte. Er hatte jahrelang in der Kultivierung nachgelassen. Dieses Mal redete ich nicht viel, sondern hörte ihm ernsthaft zu, als er von seinen Kultivierungserfahrungen berichtete. In jedem kleinen Fortschritt, den er gemacht hatte, bestärkte ich ihn.

„Meine Schwiegertochter hat sich beschwert, ich würde das Haus nicht sauber halten. Deshalb habe ich für andere gearbeitet und gelernt, wie man das Haus putzt. Solange ich Mängel habe, werde ich sie berichtigen, ganz gleich, wer sie mir aufzeigt“, sagte er.

Seine Worte waren sehr einfach und ehrlich. Früher hätte ich ihm einen Vortrag über den Fortschritt der Fa-Berichtigung gehalten, anstatt demütig seinem Bericht zuzuhören.

Als er bemerkte, dass ich im Lotussitz saß, sagte er: „Ich habe die Meditationsübung seit Jahren nicht gemacht. Wenn ich sehe, wie du in dieser Position sitzt, möchte ich die Übungen wieder praktizieren.“

Obwohl ich an diesem Tag nicht viel sagte, wollte er die Übungen wieder praktizieren. Ich hatte etwas über Demut dazugelernt.

Ich öffnete eine Datei, die ich auf dem Desktop meines Computers gespeichert hatte: Sich selbst immer auf eine niedrigere Position platzieren. Dies hatte ich mir als Ermahnung abgespeichert, doch aufgrund meiner Eigensinne lange Zeit nicht mehr gelesen. Ich schämte mich sehr.

Der Meister sagt:

„In diesem Kurs gibt es jetzt auch schon Menschen, die selbstgefällig sind, die Art und Weise, wie sie reden, ist schon anders als die der anderen. Was mit einem Menschen eigentlich los ist – auch im Buddhismus ist das ein Tabu.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, 2012, S. 363)

Kultivierung ist sehr ernsthaft. Die Demut erhellte die dunklen Winkel in meinem Herzen und enthüllte Prahlerei, Kampfgeist, Egoismus sowie Neid. Mit einer demütigen Haltung kann man gelassen handeln, seine Würde bewahren und die Weisheit öffnen, was uns erlaubt, das Wesen der Dinge auf einer höheren Ebene zu sehen. Demut ist ein Zustand und eine Eigenschaft, die ein Kultivierender haben sollte.

Ich bemerkte, dass ein Praktizierender, den ich gut kannte, bei seinem Handeln nie nach Ergebnissen strebte, sondern einfach tat, was er tun sollte. Wenn er hinfiel, stand er wieder auf und ging weiter. Demgegenüber sah ich viele meiner Eigensinne. Ich praktizierte die Übungen, weil ich mich gut fühlen wollte. Ich praktizierte die Meditation, weil ich wollte, dass es meinen Beinen besser ging. Ich lernte das Fa und sendete oft aufrichtige Gedanken aus, weil ich Probleme lösen wollte. Ich arrangierte Dinge absichtlich für mich und handelte auch mit Absicht. All dies verhinderte, dass sich die Kraft des Fa zeigte.

Allmählich verstand ich, dass ich mich bei der Weitergabe meiner Fachkenntnisse kultivieren sollte. Ich musste mir darüber im Klaren sein, was ist loslassen musste, und einfach ohne Streben das tun, was ich tun sollte.

Die Praktizierenden, die beim Erwerb von technischen Fähigkeiten standhaft dabeigeblieben sind, haben viele Erfahrungen gesammelt. Sie haben nun ihr eigenes Verständnis und manche sind auch zu der Erkenntnis gelangt, dass sie noch mehr Praktizierenden beibringen sollten, wie man Systeme installiert.

Der Meister sagt:

„Kultivierung hängt von einem selbst ab, Kultivierungsenergie hängt vom Meister ab.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, 2012, S. 56)

Die Veränderung der Praktizierenden kommt durch die Kraft des Fa. Dies half mir, zu einem besseren Verständnis über Tatenlosigkeit zu gelangen.

„Nach innen schauen“ sind nicht nur leere Worte und „sich als Teil innerhalb des einen Körpers und nicht über ihm betrachten“ ist nicht nur ein Motto. Wir können die Verfolgung nur verneinen, wenn wir uns selbst wirklich berichtigen.

Bei der Kooperation als ein Körper müssen wir unser Ego loslassen. Nur so können wir einen unzerstörbaren Körper bilden. Das ist das, was der Meister möchte.

Ich erinnere mich an einen Praktizierenden, der einmal sagte: „Ein Wassertropfen ist erst dann Teil der gewaltigen Kraft von tosenden Wogen, wenn er ins Meer geflossen ist. Ein Wassertropfen ist erst dann Teil der prachtvollen weißen Wolken am blauen Himmel, wenn er in der Luft verdampft ist.“ Nur wenn man das Ego loslässt, kann sich die Kraft des einen Körpers ganz zeigen.

Ich möchte all meinen Mitpraktizierenden für ihre Nachsicht, ihr Verständnis und ihre Kooperation danken. Außerdem möchte ich mich bei allen Mitpraktizierenden entschuldigen, die ich früher übermäßig kritisiert und über die ich mich beschwert habe.

Vielen Dank, Meister, für Ihre barmherzige Hilfe und Ihren Schutz. Ich bin entschlossen, auf meinem Kultivierungsweg noch fleißiger zu sein.