Persönlicher Bericht: Wohnung einer ehemaligen Direktorin des Bildungsausschusses mehrfach durchsucht

(Minghui.org) Frau Li Yushu (62) war Direktorin des Bildungsausschusses für das Forstamt Amur. Wegen ihres Glaubens an Falun Gong saß sie zwölf Jahre lang im Gefängnis. Nach Ablauf ihrer Haftzeit wurde sie zwar freigelassen, doch sie wird nach wie vor verfolgt.

Li Yushu vor Festnahme und Inhaftierung

Li Yushu: Die Polizei installierte ein Überwachungssystem in meiner Wohnung

Die Polizeibehörde installierte ein System in meiner Wohnung, mit dessen Hilfe sie mich rund um die Uhr überwachten. Mehrere Beamte sowie Personen vom Einwohnermeldeamt waren beauftragt worden, mich zu verfolgen. Das Komitee für Forstwirtschaft der Kommunistischen Partei berief ein Treffen ein und wies alle Mitarbeiter an, mich zu überwachen.

Li Hailong von der Staatssicherheitsabteilung des Polizeiamtes Jiagedaqi und der Beamte Zhang brachen am 2. Juni in die Wohnung meines Bruders ein, als ich mich gerade dort aufhielt. Sie beschlagnahmten mein Falun Gong-Buch und behaupteten, das wäre Beweis genug, um mich auf der Stelle festzunehmen. Sie durchsuchten die Wohnung meines Bruders und machten Fotos.

Sie sagten, dass ich gleich zur Polizeibehörde hätte gehen müssen, um mich anzumelden, sobald ich in Jiagedaqi angekommen war. Da ich dies nicht getan hatte, sollte ich nun mit ihnen gehen. Da ich mich weigerte, versuchten sie, mich zu ergreifen. Nach etwa einer Stunde gaben sie auf, als sie bemerkten, dass ich in einem schlechten Gesundheitszustand war.

Von der Polizei schikaniert werden

Am nächsten Tag kehrte ich nach Hause zurück. Kurz nachdem ich angekommen war, kam auch die Polizei und sagte, dass ich zukünftig nirgendwo mehr hingehen dürfte.

Als sie weg waren bemerkte ich, dass sie in meiner Abwesenheit meine Wohnung durchsucht hatten.

Am Morgen des 7. September erschienen der Leiter der Staatssicherheitsabteilung und ein Polizist bei mir und durchsuchten erneut meine Wohnung. Sie machten viele Fotos und wollten wissen, wo ich gewesen sei und ob ich irgendetwas mitgebracht hätte. Ich würde für weitere fünf Jahre ins Gefängnis kommen, sollten sie irgendetwas in meiner Wohnung finden, sagten sie. Sie beschlagnahmten mein Falun Gong-Buch.

Es ist etwas über ein Jahr her, seit ich aus dem Gefängnis entlassen wurde. In dieser Zeit wurde meine Wohnung mehrmals durchsucht.

Trotz Überwachungssystems ignoriert Polizei Schlaganfall der Praktizierenden

Als ich meine Toilettenartikel in einen Beutel tat und ihn auf den Tisch legte, erregte sogar das die Aufmerksamkeit der Polizei. Sie brachen bei mir ein, um den Beutel zu überprüfen, und durchsuchten danach wieder meine Wohnung.

Ein andermal bekam ich Gemüse von Mitpraktizierenden, das ich auf dem Tisch liegen ließ. Die Polizisten brachen wieder ein und durchsuchten wieder meine Wohnung.

Sie überwachten mich rund um die Uhr, sieben Tage die Woche. Doch als ich einen Schlaganfall erlitt und 20 Stunden bewusstlos auf dem Boden lag, kam niemand.

Mein Mann starb, weil sich niemand um ihn gekümmert hatte. Aufgrund der Verfolgung verlor ich meinen Arbeitsplatz. Seit 16 Jahren habe ich kein Einkommen mehr, weshalb ich mich in finanziellen Schwierigkeiten befinde. Doch wenn Mitpraktizierende mir helfen, wird die Polizei argwöhnisch. Sie haben sogar die beiden Praktizierenden aufgesucht, die mir geholfen haben, und Videoaufnahmen gemacht.

Alleine zu leben, ist schwierig. Als ich zu meinem Bruder zog, durchsuchte die Polizei auch seine Wohnung. Seit über einem Jahr bin ich nun wieder zu Hause, doch meinen Ausweis habe ich immer noch nicht bekommen, was mir das Leben äußerst schwer macht.