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Praktizierende verhaftet und geschlagen, weil sie gegen Jiang Zemin Anzeige erstattete – ein persönlicher Bericht

9. Dezember 2015 |   Von einer Praktizierenden in der Provinz Shandong in China

(Minghui.org) Mein Name ist Ji Shouling. Ich bin eine über 60-jährige Falun Gong-Praktizierende aus dem Dorf Niugenshu in der Provinz Shandong. Weil ich beim Obersten Volksgericht und bei der Obersten Volks-Staatsanwaltschaft eine Strafanzeige gegen Jiang Zemin erstattet habe, wurde ich verhaftet.

Am 26. September 2015 tauchten Yu Zhenggao, der Direktor des Büros 610 von Haiyang, und drei Polizisten bei mir zuhause auf.

„Sie haben eine Strafanzeige gegen Jiang Zemin erstattet und auch mich beschuldigt“, sagte Yu.

Er legte mir Handschellen an, während die Polizisten meine Wohnung plünderten und vier Fotos von Meister Li, dem Gründer von Falun Gong, beschlagnahmten. Ebenso nahmen sie Bücher von Falun Gong und Materialien zur Erklärung der wahren Umstände mit. Anschließend wurde ich gewaltsam zur Polizeistation der Gemeinde Xiaoji gebracht, wo sie mich einen Tag lang festhielten.

Sie versuchten mir eine Blutprobe abzunehmen, aber ich widersetzte mich. Daraufhin schleppten sie mich in eine kleine Zelle und fesselten mich. Ich konnte mich nicht bewegen. Sie versuchten mir erneut Blut abzunehmen und ich versuchte mich dem zu widersetzen. Sie brauchten eine halbe Stunde, um mir eine Blutprobe abzunehmen.

Als ich nicht mit ihnen kooperierte, zog Yu mich an den Haaren und warf mich zu Boden. Er trat und schlug mich. Ich habe keine seiner Fragen beantwortet, deshalb schlug er mir ins Gesicht. Aber dennoch habe ich ihm nichts erzählt.

Als Yu ging, öffnete ein Polizist die Handschellen und forderte mich auf zu gehen. Ich ging auf den Hof der Polizeistation. Yu saß in seinem Wagen. Ich fragte ihn nach meinen beschlagnahmten Sachen, aber er schüttelte nur den Kopf und fuhr davon. Ich war etwa 17 km von zuhause entfernt. Also lief ich nach Hause und kam gegen 22:00 Uhr dort an.

Hintergrund

Im Jahr 1999 überging Jiang Zemin als damaliger Vorsitzender der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) die anderen Mitglieder des Ständigen Komitees des Politbüros und begann die gewalttätige Unterdrückung von Falun Gong.

Die Verfolgung hat in den vergangenen 16 Jahren zum Tod vieler Falun Gong-Praktizierender geführt. Viele wurden gefoltert und sogar wegen ihrer Organe getötet. Weitaus mehr sind für ihren Glauben gefoltert worden. Jiang Zemin ist direkt für den Beginn und die Aufrechterhaltung der brutalen Verfolgung verantwortlich.

Unter Jiangs persönlicher Anleitung gründete die Kommunistische Partei Chinas am 10. Juni 1999 ein illegales Sicherheitsorgan, das Büro 610 genannt wird. Es agiert außerhalb des chinesischen Gesetzes und führt die Verfolgungspolitik direkt gemäß Jiang Zemins Aufruf „Zerstört ihren Ruf, ruiniert sie finanziell und vernichtet sie physisch!“ durch.

Zwar trat Jiang 2002 als Vorsitzender der KPCh zurück, besitzt aber durch ein Netzwerk an Beamten, die er aufstellte, viel Macht, um aus dem Hintergrund zu agieren.

Das chinesische Gesetz erlaubt seinen Bürgern, Strafanzeigen zu erstatten. Viele Falun Gong-Praktizierende üben nun dieses ihnen zustehende Recht aus und zeigen das ehemalige Staatsoberhaupt an.