Den Mund kultivieren unter Praktizierenden

(Minghui.org) Ich habe bemerkt, dass viele Praktizierende in unserer Gegend keinen Wert auf die Mund Kultivierung legen. Manche sind sehr wissbegierig und neugierig und verbreiten gerne Gerüchte, die sie über Hörensagen erfahren haben.

Zum Beispiel tratschen sie darüber, welcher Praktizierende wie viel Geld für die Herstellung von Informationsmaterial zu Falun Dafa und zur Produktion der Shen Yun Performing Arts-DVDs oder für die Beauftragung von Anwälten zur Verfügung gestellt hat.

Die Weitergabe solcher Informationen hat nichts mit der wahren Kultivierung zu tun und stellt ein ernsthaftes Sicherheitsrisiko dar. Es zeigt auch die menschlichen Eigensinne bei dem Teil der Praktizierenden auf, die solche Dinge verbreiten.

Während einer Begegnung mit einem Beamten der Staatssicherheitsbehörde vor einigen Jahren, sagte mir dieser, dass er genau wüsste, wie viel Geld ich für die Projekte von Falun Dafa zur Verfügung gestellt hätte. Daraufhin fragte ich ihn: „Woher wissen Sie das?“ Er antwortete: „Von deinen Leuten. Woher hätte ich es wissen sollen, wenn sie es nicht gesagt hätten? 6000 Yuan (umgerechnet 850 Euro), richtig?“

Ich antwortete ihm nicht, doch ich war überrascht, dass er die genaue Summe wusste. Weil meine Mitpraktizierenden ihren Mund nicht kultiviert hatten, war es für den Beamten ein Leichtes gewesen, durch Überwachung, z.B. Überwachung der Telefongespräche, solche Dinge zu erfahren.

Als später weitere Falun Dafa-Projekte auf finanzielle Unterstützung angewiesen waren, zögerte ich, meine Hilfe anzubieten. Ich bemerkte, dass ein Mitpraktizierender seine Geltungssucht nicht unter Kontrolle halten konnte, als er sagte: „Schau was für einen guten Ruf ich unter unseren Mitpraktizierenden habe. Sie alle vertrauen mir ihr Geld an, damit ich es weitergebe.“

Andere Praktizierende verbreiten gerne Dinge, die sie über Hörensagen erfahren haben. Sie sagen: „Der und der hat 200, 500 und sogar 1000 Yuan zur Verfügung gestellt.“ Wenn andere Mitpraktizierende versuchen, sie dabei zu stoppen, sagen sie: „Das ist eine gute Sache. Das ist eine mächtige Tugend. Warum sollen wir nicht darüber sprechen dürfen? Wovor hast du Angst? Du solltest dich aufrichtig und würdevoll verhalten!“

Als Kultivierende sollten wir immer an die anderen denken und die Verantwortung für die Sicherheit der Mitpraktizierenden, sowie die der Falun Dafa-Projekte übernehmen. Selbst die alltäglichen Menschen können solche sensiblen Informationen für sich behalten, um andere zu schützen. Sollten wir Kultivierende nicht einen noch höheren Maßstab haben als sie?

Manche Praktizierende messen die Kultivierungsebene ihrer Mitpraktizierenden daran, wie viel Geld sie zu den Projekten beigesteuert haben. Einmal sagte ein Mitpraktizierender zu mir: „Oh, du hast dich wirklich gut kultiviert. Ich habe gehört, dass du im Laufe der Jahre einen großen Betrag an Geld zu den Falun Dafa-Projekten beigesteuert hast.“ Als ich das hörte, fühlte ich mich schrecklich. Wenn die Kultivierungsebene und die Vollendung eines Kultivierenden anhand der Summe des zur Verfügung gestellten Geldes gemessen werden kann, wozu kultivieren wir uns dann noch?

Es gibt aber auch Mitpraktizierende, die diese Dinge richtig behandeln. Ein Praktizierender wurde von seinen Mitpraktizierenden gefragt, von wem das Geld kommt. Daraufhin sagte er: „Frag nicht, es kommt alles von Mitpraktizierenden.“ Zu Anfang fragte seine Frau ihn, von wem das ganze Geld sei und wieder antwortete er: „Von Mitpraktizierenden.“ Er sagt, dass derart vertrauliche Dinge am besten mit niemand besprochen werden sollten; auch nicht mit Familienmitgliedern.

Ich wollte dieses Phänomen, dass ich über die Jahre beobachtet habe, mit euch teilen, damit wir uns gemeinsam verbessern können. Bitte weist mich freundlich darauf hin, wenn etwas nicht angemessen ist.