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Shanghai: Frau appelliert im Namen ihres inhaftierten Ehemannes an Richter und Staatsanwälte

16. März 2015 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in Shanghai

(Minghui.org) Der Falun Gong-Praktizierende Yan Xihong, wohnhaft im Bezirk Fengxian in Shanghai, wurde am 12. Mai 2014 von der lokalen Staatssicherheitspolizei verhaftet, weil er Informationsmaterialien über Falun Gong verschickt hatte.

Die Anklage gegen ihn vor Gericht lautet „Verwendung einer Kultorganisation, um die Strafverfolgung zu untergraben". Das kommunistische Regime verwendet regelmäßig diesen Paragrafen im Zuge der Verfolgung von Falun Gong, um die Praktizierenden zu verurteilen.

Herr Yan war zuvor bereits dreimal verhaftet worden.

Das Folgende ist ein Beschwerdeschreiben von Yans Frau Lu Bo an die Richter und Staatsanwälte, die seinen Fall bearbeiten.

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„Ich bin Hausfrau und kümmere mich um meine drei Kinder. Meine älteste Tochter ist im dritten Jahr der Mittelschule, mein Sohn ist fünf Jahre alt und meine jüngste Tochter zwei. Wir lebten ein glückliches und friedliches Leben.

Am 12. Mai kamen mehrere Polizeifahrzeuge zu mir nach Hause und brachten meine ganze Familie zur örtlichen Polizeistation. Meine drei Kinder und ich wurden nach 4:00 Uhr am nächsten Morgen freigelassen. Meine beiden Jüngsten waren von der Festnahme so erschrocken, dass sie nachts öfter unkontrolliert weinen, bis sie einschlafen. Mein Sohn hat seit der Festnahme Angst, in den Kindergarten zu gehen.

Ende August wurde ich benachrichtigt, dass ich für eine offizielle Aussage zu den Anklagepunkten zum Gericht kommen sollte. Auf dem Nachhauseweg mit meinen beiden jüngsten Kindern lief mein Sohn von uns weg und war verschwunden. Ein guter Samariter brachte ihn zur Polizeistation in Nanqiao. Auf der Polizeistation weinte er immerzu, ohne etwas zu sagen, weil er kein Vertrauen mehr in die Polizei hatte.

Meine jüngste Tochter fragt mich oft: „Wann kommt Papa nach Hause? Warum lässt die Polizei ihn nicht nach Hause kommen?" Ich habe keine Antwort darauf, weil ich weiß, dass mein Mann gar kein Verbrechen verübt hat, um acht Monate lang festgehalten und vor Gericht gestellt zu werden.

Die finanzielle Sicherheit unserer ganzen Familie ruhte auf den Schultern meines Mannes. Mit seiner Festnahme wurde auch der tägliche Betrieb seines Unternehmens eingestellt, und jetzt steht es vor dem Bankrott. Seine über 70-jährige Mutter lebt in ihrer Heimatstadt. Sie befindet sich in einem schlechten gesundheitlichen Zustand und wurde im vergangenen Jahr ins Krankenhaus gebracht. Alle ihre täglichen Ausgaben und Medizinkosten wurden von dem Unternehmen, das wir besitzen, getragen.

Mein Mann und ich wuchsen in ländlichen Haushalten auf und hatten viele Nöte in unserer Kindheit. Als er das Studentendarlehen zurückzahlte, sparte er durch harte Arbeit etwas Geld an. Zu dieser Zeit wurde bei seinem Vater Krebs diagnostiziert. Mein Mann gab seine Ersparnisse für die Behandlungskosten seines Vaters aus, aber sein Leben konnte nicht gerettet werden. Auf dem Heimweg von der Beerdigung seines Vaters entging er nur knapp einem Autounfall.

Seine Erfahrungen ließen ihn erneut über den Sinn des Lebens nachdenken. Als er anfing, Falun Gong zu praktizieren, hatte er schließlich eine neue Lebensauffassung. Dann begann er, sich streng nach den Anforderungen von Falun Gong zu verhalten. Er lehnte jegliche Schmiergelder von seinen Kunden ab und hielt sich an eine hohe moralische Norm.

Nachdem er seine eigene Firma gegründet hatte, nahm er Rücksicht auf seine Kunden und kontrollierte streng die Produktqualität, um seiner Verantwortung gerecht zu werden. In seinem Privatleben bietet er jedem bereitwillig seine Hilfe an. Alle unsere Verwandten und Freunde und die Menschen, die ihn kennen, sind sich einig, dass mein Mann ein guter und barmherziger Mensch ist. Er litt früher an chronischem Nasenbluten, was nach Jahren der Medikation nicht geheilt werden konnte. Seit er Falun Gong praktiziert, ist dieses Problem spurlos verschwunden.

Das Gericht hat die Aufgabe, die Gerechtigkeit zu wahren. Ich hoffe, dass Sie sich nicht dem falschen Grundsatz fügen und unschuldige Menschen verfolgen. Bitte stellen Sie sich auf die richtige Seite und geben Sie meinem Mann die Freiheit zurück.“