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Provinz Shandong: 845 Falun Gong-Praktizierende im Jahr 2014 verhaftet (Bilder)

21. März 2015

(Minghui.org) 2014 tritt die Verfolgung von Falun Gong durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) mit unverminderter Härte in das 15. Jahr ein. Laut Aufzeichnungen der Minghui-Webseite wurden in ganz China letztes Jahr insgesamt 6.415 Praktizierende verhaftet, wobei die Provinz Shandong die Liste mit den meisten Verhaftungen anführt.

In Shandong unternahm die Polizei 2014 insgesamt 860 Versuche, Falun Gong-Praktizierende festzunehmen. Mit Ausnahme von 15 Menschen, die der Verhaftung entkommen sind, wurden die verbleibenden 845 Praktizierenden in Gewahrsam genommen.

Entsprechend dem landesweiten Trend von sorgfältig geplanten Gruppenverhaftungen wurden viele der Praktizierenden in Gruppen verhaftet. Zusätzlich sammelte die Polizei zwangsweise Blutproben von einigen Praktizierenden, eine Vorgehensweise, die auch von anderen Provinzen berichtet wurde.

Von den 845 Verhafteten kamen vier gegen Kaution frei, 170 wurden innerhalb einer Woche bedingungslos freigelassen und 509 (60,2%) blieben mindestens eine Woche in Haft (wobei einige zum Zeitpunkt des Schreibens dieses Berichts immer noch inhaftiert sind). Der Aufenthaltsort der verbleibenden 162 Praktizierenden im Anschluss an ihre Verhaftung muss noch untersucht werden.

Diagramm 1: Stand der Verhaftungen von Falun Gong-Praktizierenden

Von den 509 inhaftierten Praktizierenden wurden 100 (20%) aktiv strafrechtlich verfolgt: 65 warten auf ihre Verhandlung und 35 standen vor Gericht, von diesen bekamen 25 bereits eine drei- oder mehrjährige Gefängnisstrafe.

Diagramm 2: Derzeitige Lage der strafrechtlich verfolgten Praktizierenden

Von den 381 Praktizierenden, die verhaftet wurden, weil sie der Öffentlichkeit auf den Straßen über die Verfolgung von Falun Gong berichtet hatten, wurden 96% vor Ort verhaftet: 51% wurden von patrouillierenden Beamten ergriffen und 45% wurden mitgenommen, nachdem sie bei der Polizei angezeigt worden waren. Die anderen 4% wurden Zuhause gefasst, wahrscheinlich nachdem sie von einer Überwachungskamera oder von Peilsendern aufgezeichnet wurden.

Diagramm 3: Auslöser für die Verhaftung

Die verbleibenden 464 Festnahmen ereigneten sich, während die Praktizierenden ihrem normalen Leben nachgingen (zuhause, draußen oder bei der Arbeit). Das ist ein Beweis dafür, dass die Polizei eine Liste von bestimmten Praktizierenden führt und sie beobachtet.

Das Regime mobilisiert die Öffentlichkeit, sich an der Verfolgung von Falun Gong zu beteiligen

Durch die blutigen politischen Säuberungsaktionen in den vergangenen Jahrzehnten hat die Kommunistische Partei Chinas ihre Bevölkerung konditioniert, zu jeder Zeit Mitbürger und sogar Familienangehörige wegen ihres Glaubens oder ihrer Handlungen, die die Partei als „feindlich“ erachtet, zu verraten.

Bei der derzeitigen Verfolgung von Falun Gong setzt das Regime dieselbe Strategie ein und benutzt ihr Medienmonopol und ihre absolute politische Macht, um gewöhnliche Bürger zu zwingen, sich aktiv an der Verfolgung zu beteiligen.

Wie ob angeführt wurden 45% von den 386, die in der Öffentlichkeit verhaftet wurden, von Mitbürgern bei der Polizei angezeigt.

Diese Form der ideologischen Kontrolle weitet sich sogar in Grund- und Mittelschulen aus: Beispielsweise zeigte ein 12-jähriges Mädchen den Praktizierenden Zhang Junying an, als dieser am 16. Februar 2014 seinen Mitmenschen in der Öffentlichkeit von der Verfolgung berichtete.

Noch trauriger, Familienangehörige von Falun Gong-Praktizierenden wurden vom chinesischen Regime einer Gehirnwäsche unterzogen oder gezwungen, ihre Angehörigen zu melden: Der Sohn der Praktizierenden Yao Chuanfen fuhr seine Mutter zur Gehirnwäsche-Einrichtung Ji`nan, nachdem er vom städtischen Büro 610 Ji`nan bedroht worden war. In einem anderen Fall meldete eine Frau in Rizhao ihren Schwiegervater bei der Polizei, um ihn verhaften zu lassen.

Das Regime benutzt die staatlich kontrollierten Medien, um öffentlichen Hass zu schüren

Am 21. September 2014 druckte die Qilu Evening News, eine Zeitung in der Provinz Shandong, einen Artikel, in dem sie die inszenierte Selbstverbrennung (http://de.minghui.org/cc/88/) verewigte. Bei diesem Vorfall hatte das Regime Schauspieler engagiert, die behaupteten, Falun Gong-Praktizierende zu sein, und die sich selbst angeblich auf dem Platz des Himmlischen Friedens angezündet hatten.

Am 14. Oktober verwendete dieselbe Zeitung zweidrittel einer Seite um eine Demonstration von Falun Gong-Praktizierenden zu attackieren. Bei dieser Demonstration wurden schwarze Gefängnisse aufgedeckt, in denen das Regime Praktizierende als Teil ihrer Kampagne, sie zum Aufgeben ihres Glaubens zu zwingen, foltert.

Six A.M. Today, eine Zeitung unter Yantai Daily (eine Zeitung in der Stadt Yantai) veröffentlichte am 17. Dezember 2014 einen Falun Gong verleumdenden Artikel. Am selben Tag folgte die Yantai Evening News diesem Beispiel.

Das Büro 610 des Bezirks Linzi in der Stadt Zibo verteilte einen Brief an die Mitglieder der Kommunistischen Partei, in dem sie dazu aufrief, Falun Gong zu diffamieren und die Öffentlichkeit zu ermutigen, Falun Gong-Praktizierende zu verleumden.

Im Bezirk Gaoqing mussten alle, die ihre Heizungsrechnung bezahlen gingen, ein Formular unterschreiben, das Falun Gong denunzierte und bekanntgeben, ob es in ihrer Nachbarschaft Falun Gong-Praktizierende gibt.

Praktizierende werden durch Kameras und Abhörgeräte aufgespürt

Die Praktizierende Xu Yanjiang wurde am 18. Januar 2014 verhaftet, nachdem sie von einer Straßenkamera aufgenommen worden war. Sie hatte am 31. Dezember 2013 Transparente mit der Aufschrift „Falun Gong ist gut“ und „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht sind gut“ aufgehängt.

Die Sicherheitskamera einer Bank zeichnete die Praktizierenden Herrn Zhu Zhenli und Frau Yin Xianfeng auf, als diese am 29. Januar 2014 Transparente über die Verfolgung aufhängten. Die Polizei beobachtete das Paar bereits mehrere Monate lang, bevor sie es am 26. Juni 2014 verhaftete.

Die Polizei der Stadt Laizhou nahm am 14. Januar 2014 fünf Praktizierende fest, vier davon wurden eingesperrt. Der Praktizierende, der freigelassen wurde, fand später ein Abhörgerät an seinem Gürtel.

Die Polizei führt Gruppenverhaftungen durch

Praktizierende wurden in Gruppen verhaftet, sowohl spontan als auch durch Polizeikoordination im Vorfeld. Es folgen einige Beispiele.

Die Polizei Weifang nahm am 4. April 2014 zehn Praktizierende aus Gaomi, Qingdao und anderen Städten fest, die nach Satellitenschüsseln Ausschau hielten, um Beweismaterial gegen den Falun Gong-Praktizierenden Li Deshan zu sammeln. [Einige Praktizierende helfen freiwillig, Satellitenschüsseln zu installieren, um anderen Bürgern einen Weg zu bieten, unzensierte Nachrichten aus dem Ausland zu empfangen.]

Im Mai 2014 nahm die Polizei im Bezirk Guan acht Praktizierende fest. Neun andere Praktizierende kamen am 8. April zur Polizeibehörde, um deren Freilassung zu fordern, doch auch sie wurden verhaftet. Vier weitere Praktizierende kamen am nächsten Tag in Gewahrsam.

Die Polizei Jinan nahm am 14. April 2014 mehrere Praktizierende fest. Jedes Jahr häufen sich die Festnahmen vor dem 25. April, einem Datum, das vom Regime als „sensibel“ eingestuft wird. [Am 25. April 1999 hatten über 10.000 Praktizierende einen friedlichen Protest vor der Zentralregierung veranstaltet, nachdem die Polizei in Tianjin Praktizierende festgenommen hatte.]

Praktizierende werden zur Entnahme von Blutproben gezwungen

2014 gab es immer wieder Berichte, dass gewaltsame Blutproben von Falun Gong-Praktizierenden in der Provinz Shandong entnommen wurden. Solche unfreiwilligen Blutentnahmen wurden auch in anderen Teilen des Landes beobachtet. Da die Behörden meist keine legitime Begründung gaben, vermuteten viele der betroffenen Praktizierenden, dass ihre Blutproben für die Suche nach Spenderorganen für Transplantationspatienten verwendet werden sollten.

2006 war ans Licht gekommen, dass das kommunistische Regime Gewinne erzielt mit Organen von lebenden inhaftierten Falun Gong-Praktizierenden. Die neue, weit verbreitete Praktik des Sammelns von Blutproben hat die Spekulation noch geschürt, dass das Regime wahrscheinlich eine Datenbank erstellt mit unfreiwilligen Spendern.

In der Provinz Shandong waren diese Blutentnahmen nicht Teil der medizinischen Routineuntersuchungen und wurden häufig gegen den Willen der Praktizierenden durchgeführt. Es folgen einige Beispiele.

Der Praktizierende Zheng Xufei in der Stadt Rushan wurde am 24. September 2014 zur Polizeiwache gebracht. Die Beamten banden ihn an einen Eisenstuhl und entnahmen ihm gewaltsam eine Blutprobe.

Am 29. Oktober 2014 brachten Polizisten des Bezirks Junan Frau Liu Huaifeng zum Büro des Parteiausschusses, wo sie ihr mit Gewalt Blut entnahmen. Sie behaupteten, eine „Gesundheitsüberprüfung“ durchzuführen.

Agenten des Büros 610 im Bezirk Mengying kamen zum Haus des Praktizierenden Wang Huanxia, um von seiner ganzen Familie Blutproben zu entnehmen. Die Polizei behauptete auf Befehl „von oben“ zu handeln. Sie müssten Blut von jedem Praktizierenden entnehmen, der festgenommen oder eingesperrt gewesen war. Und wer immer sich weigere, würde erneut festgenommen und eingesperrt werden.

Die Polizei der Stadt Linyin ging zum Haus der Praktizierenden Ning Dengxu, um ihre Fingerabdrücke zu bekommen, doch sie wurden weggeschickt. Einige Tage später kletterten fünf Polizisten über ihre Mauer, betraten das Haus und entnahmen ihr gewaltsam eine Blutprobe.