Spezialsammlung wertvoller Kultivierungserfahrungen aus China

(Minghui.org) In dieser Spezialsammlung veröffentlichen wir in regelmäßigen Abständen Auszüge aus besonders wertvollen Erfahrungsberichten aus China. Die Texte stellen die Essenz von Kultivierungserfahrungen zu verschiedensten Themen dar.

Mein Verständnis von „Barmherzigkeit“

Die Darbietung „Die Kraft der Barmherzigkeit“ in der Shen Yun Show 2015 war für mich am eindrucksvollsten. Als darin der Dafa-Praktizierende von einem Polizisten schwer geschlagen wurde, behandelte er ihn mit Barmherzigkeit, ohne Groll und Hass auf ihn zu haben. In jenem Moment spürte ich eine starke Energie aus Barmherzigkeit, als ob alles von mir vor der Kraft der Barmherzigkeit schmelzen würde. Ich brach in Tränen aus. Ich spürte, dass diese Barmherzigkeit wahre Barmherzigkeit ist, die von den Fa-Grundsätzen offenbart wird. Sie bleibt für immer im Kosmos. Kein Faktor kann sie beeinflussen und ändern.

Bei Beginn der Verfolgung von Falun Dafa-Praktizierenden durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) im Juli 1999 wurde ich gesetzwidrig festgenommen und eingesperrt, weil ich an „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht“ festhalten und ein guter Mensch bleiben wollte. Das war auch der Grund, weshalb ich in eine Gehirnwäsche-Einrichtung und in ein Arbeitslager eingesperrt wurde. Die brutalen Misshandlungen führten dazu, dass ich gelähmt wurde. Trotzdem musste ich noch fünf Jahre im Frauengefängnis bleiben. 2012 wurde ich dann freigelassen. Das Justizkrankenhaus der Provinz stellte eine hundertprozentige Behinderung fest: Beide Beine gelähmt, ein Bandscheibenvorfall und eine Knochenwucherung. Die Symptome: Gefühllosigkeit von der Hüfte abwärts, die Beine kraftlos, ich konnte sie weder strecken noch beugen; und somit weder sitzen noch stehen.

In den vier Jahren, in denen ich gelähmt war, war ich völlig auf fremde Hilfe angewiesen. Nach Aussage eines Arztes im Krankenhaus hätte diese Krankheit auch mit Behandlungsmethoden von mehreren hunderttausend Yuan (Dutzende von Tausenden Euro) nicht geheilt werden können. Als meine Familienangehörige mich am dritten Tag nach der Entlassung auf dem Rücken zur Toilette trug, sagte sie: „Probier mal, ob du stehen kannst.“ Ich antwortete: „Okay!“ Sie stützte mich und ließ langsam ihre Hände los. Ich schaffte es, stehen zu bleiben. Meine Familienangehörige weinte vor Freude und rief begeistert: „Du kannst ja stehen!“ Nach vier Jahren Lähmung konnte ich mit der Hilfe des Meisters am dritten Tag nach der Entlassung wieder stehen. Ich hatte damals den aufrichtigen Gedanken: Ich darf nicht im Bett bleiben, ich muss aufstehen und den Menschen die Verfolgung an mir entlarven, meine Mission erfüllen und Lebewesen erretten.

Im Fa verschmolzen, die Tricks des Krankheitsdämons haben keine Wirkung mehr

Als der Meister sah, dass ich es nicht erkennen konnte, gab er mir im Traum einen Hinweis: Auf einem Bergfelsen wuchs ein Baum, der viele Zweige und Blätter hatte. Auf den Zehenspitzen stehend schnitt ich mit einer etwa 70 cm langen Schere alle Zweige und Blätter bis zum Boden weg. Nur die Wurzel des Baumes blieb in einem Steinhaufen übrig.

Ich erkannte, dass ich mich von der Oberfläche her zwar glänzend kultiviert hatte, aber das tief versteckte Menschenherz war noch nicht entwurzelt. Dieser Zustand hielt bereits eine lange Zeit an. Da sich meine menschlichen Gesinnungen immer mehr anhäuften, tauchten schließlich unüberwindbare Pässe und Schwierigkeiten auf. Ich dankte dem Meister für seinen barmherzigen Hinweis.

Obwohl ich täglich die drei Dinge machte und mit den Menschen über die Wichtigkeit eines Austritts aus den drei Organisationen der KPCh sprach, war ich im Herzen noch nicht stabil. Von der Oberfläche her konnte man es nicht sehen, aber ich fühlte in meinem Herzen Bitterkeit. Ich fing an, nach innen zu schauen und nach den tief versteckten menschlichen Gesinnungen zu suchen. Außerdem stellte ich sicher, das Fa mit einem ruhigen Herzen zu lernen und mich solide zu kultivieren, denn sonst ließen sich diese Eigensinne noch schwerer entdecken.

Im Alltagsleben achtete ich zwar darauf, Lust und Begierde, persönliche Interessen, Neid, Kampfsinn und den Eigensinn, sich immer für richtig zu halten, zu beseitigen. Aber dann entdeckte ich, dass es in tieferen Räumen noch tief versteckte Eigensinne gab, die ich nicht bemerkt hatte, wie zum Beispiel „solange ich Dafa praktiziere, bin ich schon abgesichert; Angst verletzt zu werden; Geltungssucht; Ruhm; Trachten nach persönlichen Vorteilen; Gefühle zu meinem Sohn, meiner Mutter, zu Verwandten und Freunden. Ich fragte mich, warum ich solche Eigensinne nicht entdeckt habe. Und so entschloss ich mich, das Menschenherz von Grund auf abzulegen und mich im Dafa zu berichtigen. Jedes Mal wenn ich einen schmutzigen Teil meines Herzens beseitigt hatte, spürte ich eine Erschütterung im Körper. Die verdorbenen Substanzen in meinem Raum wurden gesäubert und vernichtet. Nach einem Monat verschwanden sowohl die Schwellungen auf meinem Kopf als auch die Schmerzen in den Ohren, der Nase, den Augen, Beinen, Knien, in den Gelenken ganz allgemein.

Mit allen Mängeln der anderen nachsichtig umgehen

Jetzt ist mein Herz leicht, denn ich habe folgendes erkannt: Wenn ich bei Schwierigkeiten das, was der Meister will, harmonisieren könnte, also sofort an den Meister und an das Fa denken könnte, würde die mächtige Tugend von Dafa vor meinen Augen erscheinen. Der Meister macht alles. Der Erfolg hängt lediglich davon ab, wie viel Herz wir in eine Angelegenheit hineinlegen. Solange wir den Wunsch haben, es zu schaffen, können wir es auch gut schaffen.

Der Meister sagte:

„Wenn aufrichtiger Gedanke der Jünger ausreichtDer Meister hat die Kraft, zum Himmel zurück zu führen“(Li Hongzhi, Gnade von Meister und Jünger, 01. Februar 2004, in Hong Yin II)

Bei einem Austausch mit den Mitpraktizierenden erkannten wir, sobald wir menschliche Gesinnungen wie Beschuldigungen oder Beschwerden vorbringen, entstehen Trennungen, die eine gemeinsame Kooperation erschweren.

Auf meiner Ebene habe ich die Buddha-Natur so verstanden, dass ich nicht werten sollte, ob andere bösartig, nett, gut oder schlecht, gutaussehend oder hässlich sind.Diese oberflächlichen Dinge können mich nicht mitreißen und ich kann mit allen Mängeln der anderen nachsichtig umgehen. Wir sollen einfach das harmonisieren, was der Meister möchte und unsere menschlichen Anschauungen ablegen. Erst wenn wir bei allen Angelegenheiten das Fa als Meister nehmen, können wir unseren Kultivierungsweg aufrichtig gehen. In Erfahrungsberichten auf der Minghui-Webseite ist zu lesen, dass die Praktizierenden, die direkt im Büro 610, in den Polizeistationen und Staatsanwaltschaften die wahren Umstände erklären, keinerlei „Ich“ haben und nur den anderen dienen wollen. Deshalb wagen die häretischen Faktoren nicht, sie anzutasten.

Das Ich und die Angst ablegen 

In jenen Tagen ging es mir wirklich schlecht, und ich war sowohl körperlich als auch seelisch sehr belastet. Im Herzen fragte ich den Meister: Wann ist nun endlich Schluss? Ich habe genug davon, wann endet die Verfolgung? Lassen Sie uns schneller zur Vollendung kommen!

Der Meister hat uns erklärt, dass wir „das Fa als Meister betrachten sollten“, deshalb las ich wiederholt die Fa-Erklärungen, um mich im Fa zu erhöhen und eine Lösung zu finden, wie ich die Eigensinne am besten loslassen könnte.

Der Meister sagte:

„Was ist ein Buddha? Tathagata ist eine Anrede von den Menschen der Welt für diejenigen, die mit den wahren Grundsätzen, dem Wunsch entsprechend, gekommen sind, während die wahren Buddhas die Beschützer des Kosmos sind und die Verantwortung für alle orthodoxen Faktoren im Kosmos tragen.“ (Li Hongzhi, Navigation: Der Vortrag von Meister Li Hongzhi auf der Falun Dafa-Konferenz zum Erfahrungsaustausch im Westen der USA, 21. Oktober 2000)

Als ich diesen Abschnitt las, sah ich plötzlich meinen Egoismus. Der Meister wird immer noch angegriffen, die Dafa-Jünger werden noch grausam verfolgt, wie kann ich nur an die Vollendung denken, keine Leiden mehr ertragen zu wollen und die Menschenwelt verlassen zu wollen?

Der Meister sagte:

“Ich muss euch noch etwas sagen: Im Grunde genommen ist eure frühere Natur auf der Basis des Egoismus gebildet. Wenn ihr in Zukunft etwas tut, denkt zuerst an die anderen und kultiviert euch bis zur Selbstlosigkeit. Um das richtige Bewusstsein zu erlangen: Zuerst die anderen, dann ich. Daher in der Zukunft an die anderen und an die Nachkommen denken, wenn ihr etwas sagt oder tut. Ihr müsst Acht geben, dass das Dafa für immer und ewig unverändert bleibt!“ (Li Hongzhi, In der Buddha-Natur wird nichts ausgelassen, 13.02.1997, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)

Beim Lesen dieses Jingwens wollte ich wirklich diese Selbstlosigkeit erreichen, ohne an meine persönliche Sicherheit zu denken. Ich wollte eine Kultivierende sein, die die Verantwortung für alle rechtschaffenen Faktoren trägt. In diesem Moment hatte ich das Gefühl, dass ich so groß und mächtig war wie der Himmel und die Erde. Die Polizisten und andere Beamte, die mich verfolgten, machten mir keine Angst mehr; ich wollte sie nur erretten. Ich erkannte zutiefst, dass der „Egoismus“, die grundlegendste Ursache dafür ist, dass die Lebewesen vom Fa abgewichen sind. Der „Egoismus“ kümmert sich nur um eine baldige Vollendung, er ignoriert die Gefahr der anderen Lebewesen, der „Egoismus“ will nur etwas erhalten aber nichts hergeben.

Die grenzenlose Weisheit des Dafa benutzt diese Verfolgung nur, um die Dafa-Jünger heranzubilden, damit sie zu ihrer diamantenfesten selbstlosen Natur zurückkehren können. Ich habe das grenzenlose Glück erlebt, wenn ein Leben im Fa verschmilzt. Diese tiefe und unvergessliche Erfahrung ließ mich mein Leben dem Dafa hingeben, fest an den Meister und an das Fa glauben und mich bis zu Ende kultivieren. Dadurch konnte ich Leben und Tod loslassen und habe zweimal die Umerziehung durch Arbeit im Arbeitslager Masanjia überstanden.

Eine Produktionsstätte schützen

In der Produktionsstätte hatte ich nur Kontakt mit dem Koordinator und einem Mitpraktizierenden, der Materialien zum Drucken brachte. Diese beiden Mitpraktizierenden hatten immer ihre Handys dabei. Obwohl ich sie mehrmals darauf hinwies, auf die Sicherheit zu achten, änderten sie sich nicht.

Eines Tages, wir waren gerade mit der Produktionsstätte an einen anderen Ort umgezogen, entdeckte ich, dass der Koordinator wieder sein Handy dabei hatte. Ich beklagte mich: „Wir sind jetzt extra umgezogen, um der Verfolgung zu entgehen, und du kümmerst dich nicht darum.“

Der Koordinator und ich setzten uns vor das Foto des Meisters. Ich sagte: „Bitte bring kein Handy mehr hierher. Ich will nicht festgenommen werden, sondern mich bis zum Ende kultivieren.“ Der Koordinator versprach mir das und sagte sogar, dass er kein Handy mehr benutzen werde. Einige Tage später brachte er erneut sein Handy mit. So eine Dickköpfigkeit, ich ärgerte mich sehr und verließ Hals über Kopf die Produktionsstätte. Ich schaffte es nicht, die Angelegenheit auf der Basis des Fa zu betrachten.

Als die Produktionsstätte wieder stabil lief, betrachtete ich das Problem nicht mehr nur oberflächlich. Ich erkannte, dass die alten Mächte bestimmte Gesinnungen seiner nicht gut kultivierten Seite verstärkten (zum Beispiel nicht auf die Sicherheit zu achten). Sie sammelten damit nicht nur Karma an, sondern säten auch Zwietracht zwischen den Mitpraktizierenden, um die Produktionsstätte von innen heraus aufzulösen, das war wirklich bösartig.

Während ich ihn nochmals auf diese Sache hinwies, sandte ich aufrichtige Gedanken aus, um das Böse aufzulösen, das die unklare Seite des Mitpraktizierenden steuerte. Ich war weder im Lotussitz noch machte ich eine Handgeste, sondern sandte nur ruhig aufrichtige Gedanken aus. Kurz danach veränderte er sich, er wirkte nicht mehr gleichgültig, sondern war verlegen und ging schnell weg. Seit dieser Zeit hatte er kein Handy mehr dabei; er entschuldigte sich auch dafür, dass es keine Absicht gewesen war und er zukünftig darauf achten werde.

Vom Austritt aus der KPCh überzeugen und dabei den Neid gegenüber einem Mitpraktizierenden beseitigen

Mitpraktizierende gering zu schätzen ist eine Gesinnung, die aus Neid entsteht. Leider hatte ich dieses schmutzige Herz nicht richtig erkannt und abgelegt, noch weniger war ich bereit, ihm zu helfen. Als ich sah, dass es bei der Erklärung der wahren Umstände immer weniger klappte, beobachtete ich ihn nur teilnahmslos. Die alten Mächte nutzten die Gelegenheit aus, um Zwietracht zu säen. Schließlich konnten wir nicht mehr miteinander kooperieren.

Der Meister sagte:

“In Wirklichkeit hat er bereits sehr viele Eigensinne beseitigt, er ist viel besser als gewöhnliche Menschen, nur die Eigensinne, die er noch nicht beseitigt hat, können zum Ausdruck kommen.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz im Osten der USA,27.-28.03.1999 in New York)

Diesen Abschnitt des Fa verstand ich erst durch die Zusammenarbeit mit dem Mitpraktizierenden. Wenn wir beide miteinander kooperierten, konnte ich ziemlich viele Menschen zum Austritt überzeugen. Andererseits verringerte sich die Anzahl der Austritte, sie wurden immer weniger, wenn ich alleine mit den Menschen sprach.

Manchmal verspottete ich andere, dass sie nicht wüssten, wie sie sich kultivieren sollten. In Wirklichkeit wusste ich es selbst nicht. Ich konnte die Geringschätzung und den Neid nicht ablegen und die Dinge, die ein Dafa-Jünger machen sollte, konnte ich auch nicht gut machen. Obwohl der Meister es später wieder so arrangierte, dass wir gut kooperierten, hatte ich es im vergangenen Jahr bei vielen Lebewesen versäumt, sie zu erretten. Bei diesem Gedanken tat mir das Herz weh.

Zwischenzeitlich kooperieren wir beide sehr gut. Wir gehen vormittags drei Stunden hinaus und können 70 - 80 Menschen zum Austritt bewegen (im Sommer). Nachmittags sind wir über vier Stunden unterwegs und können 90 -100 Menschen erretten. Die Anzahl der Austritte hat sich im Vergleich zur ersten Zeit verdoppelt. Wir verteilten auch Shen Yun-DVDs und Broschüren mit der Erklärung der wahren Umstände. Der Mitpraktizierende holte mich ab, ganz gleich ob es stürmte oder regnete. Man sah es ihm an, er war von Standhaftigkeit, Respekt und Wertschätzung erfüllt. Mit der Weisheit des Fa überzeugte er die Menschen vom Austritt. Was er sagte, hörte sich wirklich gut an; außerdem war er mutig und vernünftig, barmherzig und nachsichtig. Ganz gleich wie sehr er auch beschimpft wurde, er tat es mit einem Lächeln ab. Seine Barmherzigkeit war sehr zu bewundern.