Einige Gedanken nach dem Lesen des Leiterartikels der Minghui Redaktion - „Ausgangspunkt“

(Minghui.org) Vor Kurzem ging ich in eine andere Stadt und blieb dort ein paar Tage. Weil ich früher dort an der Errettung von lokalen Praktizierenden teilgenommen hatte, kannten mich einige einheimische Praktizierende. Aus Dankbarkeit, Vertrauen oder auch aus Anerkennung lobten sie mich: „Du hast starke aufrichtige Gedanken, bist dir ganz klar über die Fa-Grundsätze und so hilfreich und warmherzig. Wir brauchen Praktizierende wie dich“ und Weiteres. Unbemerkt wurde mein Eigensinn nach Ruhm verstärkt.

Am Anfang konnte ich den Eigensinn noch durch meine aufrichtigen Gedanken unter Kontrolle bringen. Weil ich mich aber nicht solide kultiviert hatte, konnte ich mich nicht mehr dagegen wehren, wenn mehre Praktizierende mir schmeichelten und von mir abhängig waren. Meine menschlichen Gesinnungen expandierten dadurch. Wenn ich mit den anderen Praktizierenden austauschte, hielt ich mich für besser als sie und hegte die Gedanken, sie bei ihrer Kultivierung anzuleiten. Was ich unter der Beeinflussung der Dämonen ausgesprochen hatte, musste auch für die Buddhas und Gottheiten schockierend gewesen sein. Aber keinem Praktizierenden war es aufgefallen, dass meine Worte nicht im Fa waren, und niemand korrigierte mich an der Stelle. Erst als ich zurückblickte, bereute ich es sehr, dass ich so angegeben hatte.

Es gefiel mir, dass sich die Praktizierenden von mir abhängig machten. Deswegen nahm ich die Einladungen zum Austausch gerne an, um zu diesen und jenen Orten zu fahren und den lokalen Praktizierenden zu helfen. Weil ich mein Gesicht nicht verlieren wollte und den Eigensinn der Eitelkeit hatte, versuchte ich vor den Praktizierenden zu zeigen, dass ich starke aufrichtige Gedanken und einen guten Kultivierungszustand hatte. Aber eigentlich fühlte ich mich an jenen Tagen sowohl körperlich als auch seelisch sehr müde. Danach verschlechterte sich mein Kultivierungszustand ständig und ich fühlte mich weit entfernt vom Dafa, schwach und verwirrt. Wenn ich das Fa lernte, hatte ich keine tieferen Verständnisse. Wenn ich die Übungen praktizierte, konnte ich nicht zur Ruhe kommen. Ich konnte keine aufrichtigen Gedanken aussenden, die „alles Böse abschrecken“ können. Beim Aussenden der aufrichtigen Gedanken konnte ich den Zustand nicht erreichen, wie der Meister sagte:

„Wenn der aufrichtige Gedanke stark ist, ist der Gedanke dem einer Gottheit gleich, der einen Berg spalten kann.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in New York 2010, 5. September 2010)

Ich behandelte die Probleme mit menschlichen Gedanken und wollte auch nicht mehr an Projekten mitmachen, mit denen ich mich schon auskannte. Manchmal konnte ich mich nicht zurückhalten, die Nachrichten auf Webseiten der alltäglichen Menschen zu lesen. Mein Hauptbewusstsein war sehr schwach. Ich behandelte die drei Dinge, die Praktizierende tun sollen, völlig nachlässig. Ich litt sehr darunter, war jedoch kraftlos, mich davon zu befreien.

Zum Glück konnte ich rechtzeitig nach Hause zurückgehen, das Fa langzeitig lernen und auswendig lernen. Ich sandte permanent aufrichtige Gedanken aus, um mich zu reinigen, dadurch wurde ich wieder berichtigt.

Wenn ich daran zurückdenke, hatte mich der Meister durch die anderen Praktizierenden darauf hingewiesen. Zum Beispiel wurde mir gesagt, dass ein Praktizierender auf die anderen herabschaute, weil die anderen ihm folgten und ihn verehrten. Aber ich war nicht rechtzeitig aufgewacht. Wenn ich jetzt über die Sache nachdenke, befinden sich viele Praktizierende immer noch in einer solchen Umgebung. Sie wurden von den anderen Praktizierenden so sehr gelobt und verehrt, dass sie ihren Willen, fleißig voranzukommen, allmählich verloren haben. Wenn sie nicht sofort aufwachen, könnten die Folgen sehr schlimm sein.

Als ich mit diesem Artikel fast fertig war, besuchte mich eine Praktizierende, die ich lange nicht getroffen hatte. Sie erzählte mir eine ähnliche Erfahrung. Praktizierende A war abhängig von der Meinung des Praktizierenden B und erkannte sie an. Deswegen ignorierte A die Fehler von B und plädierte sogar noch für B. Was wir Praktizierende bewahren sollten, ist nicht das menschliche Gefühl. Wir sollten keine Praktizierende in den Himmel loben, oder Praktizierende mit menschlichen Gesinnungen schützen. Dadurch werden wir nicht nur den anderen Praktizierenden, sondern auch uns selbst schaden.

Der Meister sagte:

„… ihr könnt das Fa als Meister betrachten.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung in Sydney,1996)

Wir sollten auf keinen Fall von den Praktizierenden lernen, auch wenn sie Stärken oder besondere Fähigkeiten haben. Wir sollten sie auch nicht deswegen schützen oder loben. Der Meister sagte:

„Kultivierung ist aber äußerst hart und sehr ernsthaft; wenn du nur ein bisschen nachlässig bist, kannst du schon herunterfallen und sofort ruiniert sein, deshalb muss das Herz unbedingt aufrichtig sein.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, 2012, S. 380)

Durch dieses Erlebnis erfuhr ich ganz tiefgreifend, wie ernsthaft die Kultivierung ist. Deshalb schreibe ich diesen Artikel, damit die Praktizierenden sich davon fernhalten können. Wenn etwas nicht richtig ist, bitte ich um Verständnis und Einsehen.