Immer mehr KPCh-Austritte

(Minghui.org) Fünf Jahre, nachdem die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) begonnen hatte, Falun Gong zu verfolgen, wurde im November 2004 das Buch Die Neun Kommentare über die Kommunistische Partei veröffentlicht. Innerhalb von 18 Monaten erklärten daraufhin zehn Millionen Menschen ihren Austritt aus der Partei und deren zugehörigen Organisationen. Die Anzahl hat bis zum 15. April 2015 die 200-Millionen-Marke erreicht.

Zu den KPCh-Mitgliedern, die ausgetreten sind, zählen auch die Mitglieder der ihr angehörigen Jugendorganisationen, wie die Jugendliga und die Jungen Pioniere. Durch die Neun Kommentare sind die Menschen aus der jahrelangen Gehirnwäsche aufgewacht. Sie haben begonnen, die Gewalt und den Schaden zu erkennen, den die Partei dem Land gebracht hat.

Trend, den Kommunismus zu verbieten

Das geht einher mit dem globalen Trend, sich vom Kommunismus abzuwenden. Das Parlament in der Ukraine stimmte am 9. April 2015 darüber ab, die „Propaganda des totalitären Kommunismus und des Nazi Regimes“ zu verbieten. Unter dieser Gesetzgebung wird die kommunistische Herrschaft, die während der Sowjet Ära geherrscht hatte, wegen Staatsterror-Methoden als kriminelles Regime verurteilt.

Einige Wochen später, am 15. Mai 2015, setzte der ukrainische Präsident Petro Poroshenko Gesetze in Kraft, die die Herrschaft des kommunistischen und nationalsozialistischen Regimes in der Ukraine verurteilen und die Verbreitung ihrer Symbole unter Strafe stellen.

Ein Regime verliert den Boden

Die Zentrale Parteischule ist die oberste Institution, die KPCh-Beamte ausbildet. In einem Brief an die Epoch Times im Mai 2005 verkündeten 25 Mitarbeiter dieser Institution ihre Absicht, aus den KPCh-Organisationen auszutreten. „Wir gehören verschiedenen Abteilungen der Zentralen Parteischule an, von Minister- bis zur Verwaltungsebene und bis hinauf zum Generalstab. Einige von uns sind der Partei seit Jahrzehnten gefolgt und einige sind sehr gut ausgebildet. Wir alle möchten aus der KPCh austreten.“

Aus beruflichen und familiären Gründen benutzten sie Decknamen. „Soweit wir wissen, sind unter den 2.000 Mitarbeitern der Parteischule mindestens 90% bereit, aus der KPCh auszutreten, wenn ihr Leben dadurch nicht in Gefahr wäre.“

Dieser Brief war sechs Monate nach der Veröffentlichung der Neun Kommentare gekommen, was unterstreicht, dass der Versuch der KPCh, die Herrschaft aufrechtzuerhalten, fehlgeschlagen war.

Dieser Trend ist eng mit der Verfolgungspolitik gegen Falun Gong verbunden. Chen Yonglin, ein ehemaliger chinesischer Diplomat in Australien, war für die Überwachung von Falun Gong-Praktizierenden verantwortlich. Mit Zugang zu höchst geheimen Informationen über chinesische Bespitzelungen in Australien wusste Chen, wie streng das Regime Chinesen sogar außerhalb Chinas kontrolliert. Als er schließlich die friedliche Natur von Falun Gong erkannte, führte dies am 26. Mai 2005 zu seinem Überlauf.

In einem Brief, in dem er die Gründe seines Überlaufs erklärte und warum seine Frau und er aus der Partei ausgetreten sind, schrieb Chen: „Sich von der KPCh zu distanzieren, bedeutet, dass das Gewissen von uns Chinesen erwacht ist. Und das ist die Hoffnung für unsere Zukunft als eine Nation.“

Hao Fengjun, ein Beamter des Büro 610 der Stadt Tianjin, arbeitete in der Polizeibehörde. Nachdem er dem Büro 610 zugeteilt worden war, wurde er Zeuge davon, wie Beamte verleumdende Videos benutzten, um Praktizierende einer Gehirnwäsche zu unterziehen. Das Büro 610 ist die führende Macht bei der Verfolgung von Falun Gong. Außerdem sah er, wie Beamte Praktizierende folterten, als diese sich weigerten, ihren Glauben aufzugeben.

Als Erklärung seiner Entscheidung für einen Parteiaustritt sagte Hao im Juni 2005, dass der Austritt ein unvermeidbarer Trend sei. „Er verändert China und wird China retten.“

Han Guangshen, Leiter des Justizamts in der Stadt Shenyang, lief in Kanada über und erklärte seinen Austritt wie folgt: „Chinesische Kommunisten stellen ihre eigenen Interessen über alles andere. Es ist barbarisch, totalitär, schwach und bis aufs Innerste verdorben.“ Er betonte, er habe China verlassen, weil er nicht weiter unschuldige Falun Gong-Praktizierende verfolgen wolle.

Spirituelles Bewusstsein

Die Menschen entscheiden sich für den Austritt aus den KPCh Organisationen, weil sie dann Hoffnung für die Zukunft finden können.

Huang Xiaomin, die bei den Olympischen Spielen 1988 die Silbermedaille für das 200-Meter Brustschwimmen gewann, war die erste chinesische Schwimmerin die eine olympische Medaille gewann. Sie trat im Dezember 2004 aus der Partei aus. „Die Neun Kommentare halfen mir", sagte sie, „die Essenz der KPCh zu sehen. Heute schäme ich mich, jemals Mitglied dieser Organisation gewesen zu sein.“

Obwohl Huang gegen ihren Willen der Partei beigetreten war und niemals deren Aktivitäten besucht und auch jahrzehntelang keine Beiträge bezahlt hatte, schrieb sie, dass es wichtig gewesen sei, formell ihren Austritt zu bekunden. „Nur durch den Austritt aus der üblen Organisation können wir ihren giftigen Einfluss auf unseren Körper und unsere Seele vollkommen beseitigen.“

Eine andere Person ist ein pensionierter langjähriger Beamte des Staatsrats und des Ministeriums für Öffentliche Sicherheit, der 1930 der KPCh beigetreten war. Als er seinen Austritt aus den KPCh Organisationen verkündete, schrieb er: „In all den Jahren haben wir so viele politische Kampagnen beobachtet, eine nach der anderen, die viele Menschen in eine Tragödie gestürzt haben. Und nun hat mich die Verfolgung von unschuldigen Falun Gong-Praktizierenden überzeugt, dass die Partei vollkommen hoffnungslos ist.“

Auch die derzeitigen KPCh-Beamten verändern sich. Nachdem ein Chef einer Polizeiwache durch einen Praktizierenden die wahren Umstände von Falun Gong erfahren hatte, besuchte er ihn um 3:00 Uhr morgens. Er verbeugte sich drei Mal vor dem Foto von Meister Li Hongzhi, dem Gründer von Falun Gong, und entschuldigte sich für seine falschen Handlungen in der Vergangenheit. Der Polizeichef versprach, von nun an die Praktizierenden zu schützen. Außerdem bat er den Praktizierenden darum, seiner gesamten Familie zu helfen, aus den KPCh-Organisationen auszutreten.

Als ein Praktizierender aus Hongkong einen chinesischen Touristen bat, aus der Partei auszutreten, gab dieser ihm eine Liste mit über 1.000 Namen. Der Tourist war ein Lehrer aus der Provinz Guangdong. Die Personen auf seiner Liste waren alle bereit, aus der Partei auszutreten.

Viele Falun Gong-Praktizierende arbeiten hart daran, anderen von der brutalen Verfolgung zu berichten – um ihre Grundrechte, ihren Glauben auszuüben, zu sichern und auch um die Wichtigkeit des Parteiaustritts zu erklären. Denn wenn die Partei wegen ihrer Verbrechen schließlich zusammenbricht, wird jeder, der mit dem Regime verbunden ist, ebenfalls ernsthafte Konsequenzen erleiden.

Tiger fangen

Das jüngste Spielbuch von Chinas Politik gibt die Austrittsbewegung wieder, da viele Haupttäter der Unterdrückung vor Kurzem hintereinander abgesetzt wurden.

Wang Lijun, Polizeichef der Stadt Chongqing, war im September 2012 wegen Machtmissbrauch, Bestechung und Abtrünnigkeit zu 15 Jahren Gefängnis verurteilt worden.

Bo Xilai, ehemaliges Mitglied des zentralen Politbüros und Parteichef der Stadt Chongqing, fiel nach dem Vorfall von Wang. Im September 2013 wurde er der Korruption für schuldig gesprochen und zu lebenslanger Haft verurteilt.

Gegen Li Dongsheng, Vizeminister des Ministeriums für Öffentliche Sicherheit und Direktor des Büros 610 wurden im Dezember 2013 Untersuchungen eingeleitet.

Xu Caihou, Vize-Vorsitzender der Zentralen Militär-Kommission (CMC), Chinas höchstem Militärrat, wurde im März 2014 eingesperrt und gegen ihn ermittelt. Er stand vor dem Kriegsgericht und starb im März 2015 an Krebs.

Zhou Yongkang, ehemaliges Mitglied des ständigen Politbüro-Ausschusses und Sekretär der Zentralen Komitees für Politik und Recht ( 2007-2012) wurde unter die Anklage von Bestechung, Machtmissbrauch und absichtliche Enthüllung von Staatsgeheimnissen gestellt.

Obwohl die Anklagen vorwiegend auf Bestechung oder Machtmissbrauch lauteten, waren diese Beamten alle stark an der Verfolgung von Falun Gong beteiligt. Das Komitee für Politik und Recht und insbesondere das Büro 610 sind Hauptorganisationen, die die 15-jährige brutale Verfolgung angeleitet haben.

Doch die Bemühungen, den Tiger zu fangen, sind noch weit vom Ende entfernt. Luo Gan, ehemaliger Sekretär des Komitees zwischen 2007 und 2012, und Zeng Qinghon, ein weiterer Hauptverbündeter von Jiang Zemin, spielten beide entscheidende Rollen bei der Durchführung der Verfolgungspolitik gegen Falun Gong.

Sogar bei Bo und Zhou, die beide am Organraub an lebenden Praktizierenden beteiligt waren, beinhalteten die Anklagen keine dieser Anschuldigungen. Das zeigt, dass sich die KPCh-Beamten weigern, das brutale Vorgehen des Regimes gegenüber unschuldigen Menschen an die Öffentlichkeit zu bringen. Dennoch wird die KPCh bald am Ende sein.