Kundgebungen in den Vereinigten Staaten zum Gedenken an die friedliche Demonstration des 25. April

(Minghui.org) Auch in den Vereinigten Staaten, von New York bis San Franzisko, veranstalteten Falun Gong-Praktizierende in größeren Städten über das Wochenende Aktionen, um der friedlichen Demonstration des 25. April 1999 in Peking zu gedenken.

Ca. 2.000 Praktizierenden beteiligt sich am 25. April 2015 an dem Marsch in Flushing, New York. Ein Teilnehmer, Lu Dong, erklärte die Bedeutung dieser Aktivität: „Der friedliche Protest des 25. April war eine barmherzige Erwiderung auf die Ungerechtigkeit … Zu einer Zeit, in der die Menschen nach Jahren des Terrors durch das kommunistische Regime nicht mehr länger an Güte glaubten.“

Frau Liu, Studentin im Aufbaustudium, nahm an der Kundgebung in Chicago teil. Sie war erst zwölf, als die Polizei ihre Mutter und sie selbst im Jahre 1999 wegen ihres Glaubens verhafteten: „Einmal besuchte ich meine Mutter in der Haft, ihre Hände trugen Handschellen und an ihren Füßen befanden sich Ketten. Ich durfte nur eine Minute mit ihr sprechen, deshalb ermutigte ich sie schnell, dass sie sich daran erinnern soll, was wir von Falun Gong gelernt haben, und dass sie ihr Gewissen nicht aufgeben darf.“

Tang Boqiao, ein demokratischer Anwalt, sagte bei der Versammlung in San Franzisko: „Aufgrund ihrer Beständigkeit haben Falun Gong-Praktizierende auf der ganzen Welt Unterstützung erhalten. Von ihnen haben wir gelernt, wie wir die Grundwerte der Menschheit beschützen müssen. Dies ist unsere Hoffnung und unsere Zukunft.“

Marsch in Chicago

Praktizierende aus Chicago führten am 25. April einen Marsch durch Chinatown. Chicagos Chinatown ist eine der ersten chinesischen Niederlassungen in den Vereinigten Staaten. Liu Yi, Kontaktperson des Falun Dafa-Vereins in Chicago, sagte: „Die Brutalität begreifend, die die Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) den Menschen gebracht hat, unter anderem die Verfolgung von Falun Gong, hat bis heute 200 Millionen Chinesen dazu veranlasst, aus der KPCh und ihren angeschlossenen Organisationen auszutreten. Wir veranstalten diese Aktion hier in Chinatown, um diesen Meilenstein hervorzuheben und gleichzeitig mehr Menschen dazu einzuladen, dieser Bewegung zu folgen.“

Angeführt von der Tang-Trommel-Gruppe begann der Marsch an der Wentworth Avenue, führte durch die zwei Hauptstraßen Chinatown, die Cermak Road und die Archer Avenue, und endete wieder am Ausgangspunkt. Während des Marsches hielten Praktizierende Banner, die zum einen auf die Bedeutung des Austrittes aus der KPCh hinwiesen und zum anderen die 200 Millionen Chinesen feierten, die ihre Mitgliedschaft in der KPCh und ihren beiden Jugendorganisationen widerrufen hatten.

Marsch in Chicagos Chinatown am 25. April 2015

Die Tang-Trommelgruppe führte den Marsch in Chicago an

Wu, ein Student der in Chinatown lebt, freute sich über den Marsch und sprach mit einem Praktizierenden: „Wir wissen, wie schlecht die Partei ist und wie hoffnungslos. Können Sie mir helfen, aus der KPCh auszutreten?“

Eine Familie aus New Jersey freute sich ebenso über den Marsch und ließ ein Gruppenbild mit Praktizierenden machen: „Wir sind alle Chinesen und es ist schön zu sehen, dass sich so viele Leute von der Partei getrennt haben“, sagte einer aus der Gruppe. Sie waren sich bewusst über die brutale Verfolgung, unter der die Falun Gong-Praktizierenden leiden, und hofften, dass diese Unterdrückung bald beendet sein wird.

Eine Chinesin hielt an, um dem Marsch zuzuschauen und Fotos zu machen

Zwei Bürger aus Chicago, Amber und Brittany, besuchten Chinatown, als sie den Marsch erblickten. „Es tut uns leid, dass die Falun Gong-Praktizierenden in China so schlecht behandelt werden“, sagte Amber.

Frau Jiang, eine Praktizierende, die oft in Chinatown Informationsmaterial über Falun Gong verteilt, sagte, dass sie Veränderungen in der chinesischen Gemeinde bemerkt habe: „Als ich 2009 zum ersten Male hierherkam und Informationsmaterialien verteilte, waren noch sehr viele Chinesen zutiefst von der KPCh beeinflusst. Sie weigerten sich, die Informationen anzunehmen, warfen sie sogar auf den Boden, während sie mich verfluchten. Heute ist die Situation viel besser geworden.“

Mit ihrer Hilfe und der von anderen Praktizierenden treten jeden Tag durchschnittlich 100 Chinesen aus den KPCh-Organisationen aus. Am Tage des Marsches baten 16 Chinesen die Praktizierenden um Hilfe, aus der Partei auszutreten.

Eine Praktizierende verteilt Informationen über Falun Gong

Kundgebung in Chicago: Die KPCh ist verdammt

Nach dem Marsch fand eine Kundgebung vor dem chinesischen Konsulat in Chicago statt.

Kundgebung vor dem chinesischen Konsulat am 25. April 2015

Huang Kui, ein Absolvent der Tsinghua Universität, spricht während der Kundgebung

Huang Kui, ein Absolvent der Tsinghua Universität, erinnerte sich an seine Erfahrungen am 25. April 1999, als 10.000 Falun Gong-Praktizierenden sich in Peking friedlich versammelten, um die Regierung zu bitten, ihr ungerechtes Verhalten gegen Falun Gong aufzugeben: „Wir standen ruhig auf dem Bürgersteig, ohne irgendwelche Parolen zu rufen und auch ohne Banner. Wir warteten in der Hoffnung, dass das Appellationsbüro in Peking oder andere hochrangige Beamte mit uns reden bzw. uns anhören würden. Nachdem wir gehört hatten, dass die zu Unrecht verhafteten Praktizierenden in Tianjin wieder freigelassen werden, verließen alle Praktizierende ruhig und rasch den Ort. In Übereinstimmung mit den Lehren von Falun Gong hoben sie sogar beim Weggehen den Müll und die Zigarettenstummel der anwesenden Polizisten auf.“

Doch das chinesische kommunistische Regime zeigte keine Gnade. Am 20. Juli verkündete Jiang Zemin das Verbot von Falun Gong und begann mit der landesweiten Verfolgung, was zur furchtbaren Tragödie von Millionen von Praktizierenden und deren Familienmitgliedern wurde.

Unter ihnen befand sich Liu Zhimei, eine Studentin, die Huang an der Tsinghua Universität kennengelernt hatte. Nachdem sie aufgrund ihres Glaubens von der Hochschule verwiesen worden war, wurde Liu noch zu zwölf Jahren Gefängnis verurteilt. Einige Tage vor ihrer Freilassung im Jahre 2008 wurden ihr von Wärtern nervenschädigende Drogen injiziert, sodass sie einen Nervenzusammenbruch erlitt.

Nachdem sie unter beständigen Schmerzen und Erniedrigung weiterlebte, endete Frau Lius Tragödie, als sie Anfang dieses Jahres verstarb.

Liu Yi sagte, dass der 25. April 1999 ein besonderer Tag war: „Nach Jahrzehnten der totalitären Herrschaft durch die KPCh, einem Regime, das Millionen von Menschen ohne Krieg ermordet hat, war dies der Tag, an dem die Barmherzigkeit siegte. Dieser Tag ist denkwürdig, da er den Menschen Hoffnung gibt.“

Die Worte von Liu Yi wiedergebend, sagte Herr Huang, dass die Bewegung des Parteiaustritts unvermeidlich war: „Der chinesische Kommunismus hat zu viele schlechte Dinge getan und ist zum Zusammenbruch verdammt.“

Eine Praktizierende erzählt einer Chinesin über Falun Gong und die Verfolgung

Kundgebung in San Franzisko: Jede Verbindung mit dem chinesischen Kommunismus bedeutet reale Gefahr

Ma Youzhi, Koordinator der Kundgebung in San Franzisko, sagte, dass er sich darüber freue, dass 200 Millionen Menschen ein besseres Leben außerhalb des Einflussbereiches der KPCh gewählt haben: „Andererseits bin ich auch traurig, weil immer noch eine große Anzahl Chinesen von der kommunistischen Propaganda in die Irre geführt werden. Ich hoffe, dass sie ihre Meinung noch ändern, denn sobald die Geschichte das KPCh-Regime aussortiert, befinden sich alle, die noch mit ihm in Verbindung stehen, in realer Gefahr.“

Kundgebung in San Franzisko am 25. April 2015

Die Tian Guo Marching Band spielt während der Kundgebung in San Franzisko

Wang Yunbo, der erst vor sechs Monaten in die Vereinigten Staaten kam, sagte, dass er 1999 College Junior war: „Aufgrund meines Glaubens wurde meine Ausbildung aufgehoben und ich wurde verhaftet und zu acht Jahren Gefängnis verurteilt.“ Obwohl er nun in Freiheit lebt, sind immer noch 20 andere Praktizierende, die er persönlich aus der Stadt Lanzhou kannte, in Haft.

„Einige Menschen verstehen nicht, warum wir Praktizierende uns so bemühen, die Brutalität der KPCh aufzudecken“, sagte Wang, „Eigentlich tun wir dies nicht für uns selbst. Durch all die 16 Jahre andauernde ernsthafte Unterdrückung haben wir Falun Gong-Praktizierende nie nach Rache gesucht. Doch wenn niemand von uns das Richtige tut, um die KPCh aufzuhalten, wird sie noch mehr Menschen verletzen. Und jeder Chinese, der gelobt hat, sich selbst dem Regime hinzugeben, wird die entsprechenden Konsequenzen zu tragen haben.“

Der Praktizierende Wang Yunbo spricht auf der Kundgebung

Chinesische Bürger lesen Poster über Falun Gong und die Verfolgung

Frau Tao, eine Praktizierende, die vor vier Monaten in die Vereinigten Staaten kam, bemerkte, dass die Umgebung in den Vereinigten Staaten sich drastisch von der in China unterscheidet: „In China konnte ich verhaftet und sogar ins Gefängnis gesteckt werden, einfach nur, weil ich anderen über Falun Gong und dessen Verfolgung erzählte.“ Doch hier ist sie in der Lage, dies frei zu tun und ihren Glauben ohne Angst zu leben.

Kommunistische Theorien im Gegensatz zu traditionellen Werten, erklärte sie, seien der Grund, warum die Partei Falun Gong und seine Prinzipien von Wahrhaftigkeit-Barmherzigkeit-Nachsicht verfolge: „Wenn jemand gegenüber solch einer wichtigen Angelegenheit apathisch bleibt und sogar sein Gewissen unterdrückt, wird die Zukunft für ihn gefährlich sein.“

Ein Mann lernt die Falun Gong-Übungen während der Kundgebung in San Franzisko