Wenn Praktizierende China verlassen wollen

(Minghui.org) Als ich gerade die Wörter „Von einer Falun Dafa-Praktizierenden in China“ zu Ende tippte, zitterte mein Herz. „Ja, ich bin eine Dafa-Praktizierende in China. Dies schließt mein Gelübde mit ein: dem Meister zu helfen, in China das Fa zu berichtigen und Lebewesen zu erretten. Wie kann ich jetzt so nebenbei mein Gelübde ändern und China verlassen? Wie unterscheidet sich das davon, ein Versprechen nicht einzuhalten?“

Ich habe schon etliche Austausch-Artikel über die Praktizierenden, die China verlassen, gesehen. Ich möchte auch meine Gedanken zu diesem Thema beitragen.

Ich bin Englischlehrerin. Meine Tochter lebt seit vielen Jahren in einem Industrieland und hat dort ihren ständigen Wohnsitz. Davor war sie Asylbewerberin, so dass sie seit Jahren nicht mehr nach China zurückgekommen ist.

Da ich alleine lebe, haben Familie und Freunde vorgeschlagen, dass ich ins Ausland gehe und bei meiner Tochter lebe. Sie sind besonders hartnäckig geworden, nachdem ich für das Praktizieren von Falun Dafa rechtswidrig verurteilt und einige Jahre schwer verfolgt wurde.

Früher habe ich einmal versucht, das Land zu verlassen, aber mein Antrag auf einen Pass wurde von der Kommunistischen Partei Chinas verweigert. Dann wollte meine Familie, dass ich versuchte, meine Verbindungen zu nutzen, um einen Pass zu bekommen. Sie sagten mir auch, weil ich Englisch könnte, wäre es einfach für mich, Asyl zu bekommen und in einem Industrieland zu bleiben.

Einige Praktizierende in China sagten mir auch, ich solle so schnell wie möglich ausreisen, um mich an einem sicheren Ort mit meiner Tochter zu kultivieren. Ich wurde auch aufgefordert dahin zu gehen, wo eine Reihe von Praktizierenden außerhalb Chinas lebt.

Ich war versucht, China wegen der besseren Lebensbedingungen in den entwickelten Ländern zu verlassen. Ich dachte daran, mir ein Diplom zu verschaffen, um Chinesisch zu unterrichten, falls ich im Ausland ein Einkommen brauchte. Solche Gedanken entstanden in erster Linie, wenn ich mit menschlichen Eigensinnen, Angst oder Konflikten mit örtlichen Praktizierenden belastet war, und als ich mich weigerte, nach innen zu schauen.

Gerade als ich in Gedanken China verließ, wurde ich verhaftet und mehr als zehn Tage lang eingesperrt. Jedoch berichtigte ich über das Fa-Lernen meine Gedanken und erkannte, dass das Hauptziel unseres Kommens in die Menschenwelt nicht für Annehmlichkeiten ist, sondern um unsere Gelübde zu erfüllen.

Der Meister sagte:

„Die Kultivierung der Dafa-Jünger im In- und Ausland ist anders.“ (Li Hongzhi, Die Fa-Erklärung auf der internationalen Fa-Konferenz in der Hauptstadt der USA 2012, 14.07.2012, Washington DC)

„Die Dafa-Jünger in Festlandchina kultivieren sich und erklären die Wahrheit unter dem schrecklichen Druck und unter den dämonischen Schwierigkeiten. Dafür habt ihr euch in der Vergangenheit entschieden, es war damals deine eigene Entscheidung. Hinzu kommen noch viele Schicksalsverbindungen, die dazu führen, dass es unbedingt so gemacht werden muss.“ (ebd.)

Der Meister erwähnte auch:

„Wenn du dein Gelübde von damals nicht eingelöst hast, wenn du es nicht nach den Anforderungen des Schöpfers erledigt hast, dann hast du nicht das erledigt, was du erledigen solltest, du hast den Schöpfer betrogen, denn durch dich wurde in einem Teil der damaligen Umgebung, im Verlauf der Fa-Berichtigung und bei der Erlösung aller Lebewesen Schaden angerichtet, durch dich wurden verschiedene Ebenen im Kosmos zerstört, dafür musst du Verantwortung übernehmen.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der internationalen Fa-Konferenz des Großraums New York 2009, 07.06.2009)

Ich erkannte, dass ich deshalb eine Dafa-Praktizierende in China bin, weil ich solch ein Gelübde abgelegt habe, als ich dem Meister folgte, um auf diese Welt zu kommen. Es war meine eigene Wahl.

China ist das Hauptschlachtfeld der Fa-Berichtigung des Meisters. Die Lebewesen dort bestehen meistens aus denen, die wir brauchen, um sie zu erretten. Der Meister hat uns gesagt, dass Könige aus verschiedenen historischen Epochen alle in China wiedergeboren wurden. Wenn wir alle das Hauptschlachtfeld verlassen, wer wird denn zurückbleiben, um sie zu erretten?

Wir können auch Lebewesen außerhalb Chinas erretten; aber wenn wir die Sprache nicht gut beherrschen oder uns auf andere verlassen müssen, die uns zu den Sehenswürdigkeiten zu fahren, damit wir die Fakten erklären, wie können wir wirklich helfen, dort die Lebewesen zu erretten?

Ich weiß, dass einige Praktizierende auf ihre Familien in China angewiesen sind, dass diese ihnen Kleidung und Dinge des alltäglichen Bedarfs schicken, weil die Sprachbarriere das Einkaufen in ihren Wahlländern für sie schwierig macht.

Natürlich haben einige Praktizierende China verlassen, um die Bedürfnisse der Fa-Berichtigung zu erfüllen. Um sich zum Beispiel Shen Yun Performing Arts anzuschließen. Aber wenn China zu verlassen nicht dadurch motiviert ist, dass man in einem der Projekte im Ausland eine Lücke ausfüllt, ist es dann nicht so, dass wir versuchen unseren eigenen Kultivierungsweg zu arrangieren? Heißt das nicht etwa, den Weg zu stören, den der Meister für uns arrangiert hat?

Eine Praktizierende drängte mich kürzlich eines Abends wieder, China zu verlassen. Sie sagte mir, dass ich eine Menge Fähigkeiten hätte, die andere nicht haben, und dass ich mit meiner Tochter Falun Dafa praktizieren könnte.

Ich antwortete: „Der Fleiß meiner Tochter bei der Kultivierung hat nichts mit meiner Anwesenheit zu tun; es liegt an ihr. Ich habe mich oft online mit ihr ausgetauscht und sie gedrängt, das Fa zu lernen und an Projekten für Dafa teilzunehmen. Der Grund für mich, China zu verlassen, sollte nicht wegen meiner und der Sicherheit meiner Tochter sein. Das wäre egoistisch!

Wir sind Dafa-Praktizierende in China. Wenn wir alle abreisen, wie können wir dann hier in unserem Ortsbereich eine bessere Kultivierungsumgebung schaffen? Wenn wir alle abreisen, wird unsere Arbeit, die die Verbrechen der Kommunistische Partei aufdeckt, nicht davon betroffen sein?“

Es war 19:55 Uhr, als ich mein Gespräch mit der Praktizierenden beendete, so sendeten wir aufrichtige Gedanken aus. Durch mein drittes Auge sah ich herrliche Szenen, die jenseits dessen waren, was man mit irgendwelchen Worten beschreiben konnte. Ich habe solche Szenen vorher gesehen, wenn ich in meiner Kultivierung wichtige Fortschritte machte, wie als ich mich weigerte, Zwangsarbeit zu leisten oder als ich in Hungerstreik ging, um gegen die Verfolgung zu protestieren.

Ich wusste, dass der Meister mich ermutigte. Aber warum? Nachdem ich die aufrichtigen Gedanken ausgesendet hatte, erkannte ich, dass mein Verständnis über die Frage, China zu verlassen, auf meinen aufrichtigen Gedanken basierte, so dass ich vom Meister Ermutigung erhielt.Ich habe in den letzten Monaten in meiner Umgebung an sieben Projekten für Dafa teilgenommen. Wenn ich aus China weggegangen wäre, wären diese Projekte nicht davon betroffen gewesen?

Jeden Tag, wenn wir aus unseren Häusern treten, treffen wir überall auf Chinesen. Wird es im Ausland so leicht für uns sein, viele Chinesen anzutreffen und mit ihnen über Falun Dafa und die Verfolgung zu sprechen?

Ich hoffe, dass wir Praktizierenden in China die Frage, ob wir China verlassen sollen oder nicht, mit aufrichtigen Gedanken betrachten, die Maßstäbe der Fa-Berichtigung anwenden, um unsere Gedanken zu bewerten und unsere Gelübde erfüllen.

Mein Austausch wird von meiner aktuellen Kultivierungsebene beschränkt. Bitte weist mich freundlich auf Unangemessenes hin.