Angehörige in die Irre führen, Stehfolter und Nahrungsentzug - so arbeiten die Behörden in Lanzhou

(Minghui.org) Fünf Bürger der Stadt Lanzhou werden seit ihrer Verhaftung im September 2014 gefangen gehalten. Im Moment befinden sie sich in der Haftanstalt Nr. 1 Lanzhou. Sie waren verhaftet worden, weil sie Falun Gong praktizieren, eine Praxis die von der Kommunistischen Partei Chinas verfolgt wird.

Die zuständige Staatsanwaltschaft genehmigte letzten Oktober deren Verhaftungen und übergab den Fall zwei Monate später an das Bezirksgericht Chenggan. Bis jetzt hat weder eine Gerichtsverhandlung stattgefunden, noch wurden die Praktizierenden freigelassen.

Angehörige im Unklaren gelassen

Am 12. Mai dieses Jahres erfuhren deren Angehörigen, dass der Fall an die Staatsanwaltschaft zurückverwiesen wurde. Als die Familienangehörigen bei der Staatsanwaltschaft vorsprachen, wurden sie dort jedoch an die Polizeibehörde verwiesen.

Bei der Polizei erklärte man den Angehörigen, man sei von der Staatsanwaltschaft nie aufgefordert worden, die entsprechenden Akten abzuholen. Die Polizei schickte die Angehörigen wieder zur Staatsanwaltschaft, die ihnen dann erklärte, die Akten seien bei der Polizei. Beide Behörden schoben die Verantwortung auf diese Weise hin und her und ließen die Angehörigen so im Dunkeln.

Ob die Angehörigen je eine ehrliche Antwort auf die Frage erhalten werden, wie es mit ihren Verwandten weitergeht, ist unklar.

Quote erfüllen oder Stehfolter

Außer Frau Tu Yuchun, die unter gesundheitlichen Problemen leidet, müssen alle anderen in der Haftanstalt Zwangsarbeit verrichten. Die Praktizierenden müssen täglich drei Autositzkissen nähen. Schaffen sie diese Quote nicht, müssen sie als Strafe die ganze Nacht über stehen und wachbleiben.

Insidern zu Folge traten Frau Tu Yuchuns gesundheitliche Probleme auf, kurz nachdem sie in die Haftanstalt gebracht worden war. Man diagnostizierte bei ihr Diabetes, hohen Blutdruck und einen unregelmäßigen Herzschlag. Des Weiteren fand man einen Tumor am Rücken.

Frau Wang Yurong kann aufgrund ihrer schlechten Augen die Näharbeit kaum verrichten. Auch eine Brille hilft ihr kaum. Da sie die Quote so kaum bewältigen kann, muss sie oft die ganze Nacht stehen.

Nahrungsentzug

Trotz der langen Arbeitstage bekommen die Praktizierenden täglich nur wenig zu essen. Manchmal sagen die Wärter die Mittagspause ab, um noch mehr Arbeitszeit herausholen.

Frau Du Shuzhen kann das Essen mit ihren schlechten Zähnen kaum kauen. Sie ist inzwischen sehr abgemagert. Ihre Familie schickte ihr Instant-Nudeln, die sie mit ihren Zähnen leichter bewältigen kann. Da die Haftanstalt das warme Wasser jedoch rationiert, kann Frau Shuzhen diese Nudeln nicht zubereiten.

Angehörige leiden unter dem Verlust

Frau Jiao Lilis Mutter ist so in Sorge um ihre Tochter, dass sie Schlaftabletten nehmen muss, um durch die Nacht zu kommen. Diesen März nahm sie versehentlich eine Überdosis ein und musste schnell ins Krankenhaus gebracht werden.

Als Herr Meng Yurongs verhaftet wurde, zog sich seine fünfjährige Tochter stark zurück. Sie weint sehr oft. Als wäre dieses Schicksaal nicht schon hart genug, verstarb im April auch noch Herrn Da Herrn Yurongs Schwiegervater. Es scheint, als nehme der Kummer kein Ende.

Weitere Berichte zu diesem Fall:

Staatssicherheit Lanzhou verhaftet erneut Falun Gong-Praktizierendehttp://de.minghui.org/html/articles/2014/10/10/81050.html

Provinz Gansu: Staatsanwälte nicht in der Lage, Grund für eine Anklage zu nennen 

http://de.minghui.org/html/articles/2015/2/20/113128.html