Provinz Liaoning: Zwei Praktizierende illegal vor Gericht gestellt

(Minghui.org) Am frühen Morgen des 19. Mai 2015 fand eine illegal Gerichtsverhandlung gegen die Falun Gong-Praktizierenden Herrn Li Mingzhe und Herrn Wang Yingjie vor dem Kreisgericht im Kreis Taian statt. Die Angeklagten plädierten auf nicht schuldig. Das Verfahren wurde am Mittag ohne Urteil vertagt.

Hintergrund

Herr Li und Herr Wang stammen beide aus dem Kreis Taian in der Stadt Anshan, Provinz Liaoning. Sie wurden am 22. Juli 2014 gegen 14:00 Uhr in Herrn Lis Privatwohnung verhaftet.

Herr Li informierte das Kreisgericht, dass er während des Verhörs von der Polizei gefoltert worden war, für 12 Stunden an eine Tigerbank gebunden und ihm mehrere Tage lang der Schlaf entzogen wurde.

Er betonte, dass die Polizei nicht die Wahrheit über Falun Gong gesagt habe. Dann bat er den Staatsanwalt, die von der Polizei beschlagnahmten Informationsbroschüren laut vorzulesen. Darin werde nämlich deutlich, dass die Informationen lediglich die Menschen lehre, wie man sich gut verhalte. Ferner forderte er von der Polizei, die beschlagnahmten persönlichen Gegenstände seiner Familie zurückzugeben.

Der über 70-jährige Herr Wang war früher ein sehr gesunder Mann, der vor der Verhaftung wesentlich jünger aussah. Wegen der Folter in der Haft bekam er Hörprobleme und konnte deshalb die Fragen, die ihm vor Gericht gestellt wurden, nur schwer beantworten.

Herr Lis Mutter, seine Ehefrau, der Leiter seiner Arbeitsstelle und sein Anwalt versuchten, ihn einige Tage nach seiner Festnahme zu besuchen, aber dies wurde ihnen nicht erlaubt.