Einige Gedanken über „zentrale Koordination“

(Minghui.org) In dem Leitartikel „Ausgangspunkt“ (19.02.2015) weist die Redaktion der Minghui-Website auf viele Angelegenheiten der Kultivierung unter den Praktizierenden hin.

In dem Artikel heißt es: „Bei verschiedenen Leuten in unterschiedlichen Regionen tauchten einige Situationen in kritischen Augenblicken auf. Diese Situationen sind für Schüler und Dafa-Jünger aufgetreten, damit sie Dinge erkennen, sich im Fa kultivieren und bei allen Angelegenheiten, auf die sie stoßen, ihre Kultivierung als Ausgangspunkt betrachten. Sie sollen sich dem Dafa angleichen und dadurch mehr Menschen retten und nicht weiterhin von den menschlichen Eigensinnen beeinflusst werden.“

Die menschlichen Eigensinne, die hier erwähnt werden, manifestieren sich auf vielfältige Weise. Ich möchte hier gerne über einige Probleme austauschen, die ich in meiner Region beobachtet habe.

Gruppenverhaftungen als Folge einer „zentralen Koordination“

Diese Form der Koordination entstand in den frühen Tagen, als die meisten Praktizierenden in der Kultivierung in der Zeit der Fa-Berichtigung noch nicht gereift waren und sich auf die Koordinatoren verließen, die sich um bestimmte Dinge kümmerten.

Einige Koordinatoren sammelten Geld in großem Umfang und bewahrten es auf. Oder sie bestellten Material in großen Mengen und verteilten es an verschiedene Praktizierende, die dann daraus Informationsmaterialien über Falun Dafa und die Verfolgung für sie herstellten.

Dieses Koordinationsnetzwerk führte schließlich zu mehreren Gruppenverhaftungen, die Hunderte von Praktizierenden betrafen.

Nach dem Vorfall wurde nicht darüber diskutiert, wie man als Gruppe den Weg aufrichtiger gehen könnte. Stattdessen wollten sie die Praktizierenden glauben lassen, dass es ihr Fehler gewesen sei. So entzogen sie sich ihrer Verantwortung und koordinierten die Aktivitäten genauso wie vorher.

Neue Probleme bei der Rettung von Praktizierenden

Als bei den Rettungsaktivitäten für Mitpraktizierende die „zentrale Koordination“ fortgesetzt wurde, tauchten weitere Probleme auf.

Die Koordinatoren wiesen einigen wenigen Praktizierenden, die bei der Rettungsarbeit gut waren, die meiste Arbeit zu. Alle, die bei den Rettungsaktionen mitmachen, wissen, dass dieses Projekt viele Schritte umfasst: Gespräche mit den Familien der Inhaftierten, um ihre Unterstützung zu gewinnen; das Schreiben von Briefen an die Polizei, um sie dazu zu bewegen, sich nicht mehr an der Verfolgung zu beteiligen. Dazu kommen Planungen, das Drucken und Versenden von Informationsblättern über den jeweiligen Fall sowie Anwaltstermine und so weiter.

Die unausgewogene Arbeitsverteilung bei den Rettungsaktionen führte zur Überforderung einiger Praktizierender, während andere Praktizierende wiederum nichts zu tun hatten. Diese Situation hinderte die Praktizierenden daran, eigene Initiative zu ergreifen, um Dinge zu tun und ihre Verantwortung zu erfüllen.

Auf der anderen Seite konnten die Koordinatoren den Dingen in ihren eigenen Bereichen nicht genügend Aufmerksamkeit widmen, solange sie sich ausschließlich auf die großflächige Koordination konzentrierten. Vieles, was getan werden sollte, wurde vernachlässigt, und manche Dinge wurden sogar zur reinen Formalität.

In einem Gebiet beispielsweise war der Koordinator damit beschäftigt, die Praktizierenden in andere Städte zu schicken, um dort aufrichtige Gedanken auszusenden. Aber er kam nicht dazu, das Aussenden der aufrichtigen Gedanken in seinem Gebiet in der Nähe von Gefängnissen und Polizeistationen zu koordinieren.

Die Überbetonung des Aussendens aufrichtiger Gedanken beeinflusst die Kultivierung der Praktizierenden

Ein anderes Problem in meiner Region ist, dass der Hauptkoordinator häufig Praktizierende anweist, aufrichtige Gedanken auszusenden, wobei die Anforderungen ständig wechseln.

In den letzten Monaten verschickte der Hauptkoordinator unserer Region jeden Tag E-Mails, in denen er die lokalen Praktizierenden anwies, über längere Zeit aufrichtige Gedanken oder aufrichtige Gedanken auf bestimmte Plätze oder Täter auszusenden.

Zuerst wurde von jeder Fa-Lerngruppe verlangt, jede Woche für ein bis drei Stunden gemeinsam aufrichtige Gedanken auszusenden. Dann wurde die Zeit auf eine Stunde pro Tag erhöht, was jedoch weit über die Kapazität derer hinausging, die das Gleichgewicht zwischen Job, Familie, persönlicher Kultivierung und anderen Aktivitäten halten mussten.

Schlimmer noch, als der Hauptkoordinator bemerkte, dass eine Gruppe nicht eine volle Stunde lang aufrichtige Gedanken aussendete, kritisierte er sie in einem diktatorischen Tonfall.

Einige Praktizierende wagten nicht, ihm das Problem aufzuzeigen, andere ignorierten seine Anweisungen und wieder andere kümmerten sich nicht mehr um ihre E-Mails, um sich über die aktuellen Anforderungen zu informieren.

Außerdem schien es so, als würde der Koordinator das Ziel für das Aussenden der aufrichtigen Gedanken nach seiner Laune ändern. Es gab keinen systematischen Plan und einige wichtige Gefängnisse und Haftanstalten wurden ausgelassen.

Mit so vielen Angelegenheit konfrontiert, war der Koordinator selbst auch überlastet und verschickte manchmal falsche Informationen über Verfahren von Praktizierenden, was unter den Praktizierenden für noch mehr Verwirrung sorgte.

In der Tat ist das Aussenden der aufrichtigen Gedanken nur ein Aspekt beim Widerstand gegen die Verfolgung; wir müssen es auch in vielen anderen Aspekten besser machen. Eine zu starke Konzentration auf das Aussenden der aufrichtigen Gedanken und häufig wechselnde Ziele beeinträchtigen das stabile Kultivierungsumfeld der Praktizierenden und verursachen Störungen.

Vorschläge

In der derzeitigen Situation in China ist eine zentrale Koordination nicht mehr geeignet. Auch die Minghui-Website hat nach der ersten Gruppenverhaftung vorgeschlagen, dass es in großen Städten in China keinen Hauptkoordinator mehr geben sollte.

Ich hoffe, dass die Praktizierenden, die weiterhin auf einem Hauptkoordinator bestehen, sich einmal den oben genannten Minghui-Leitartikel „Ausgangspunkt“ durchlesen.

Kein Koordinator kann alle Projekte zur Erklärung der wahren Umstände übernehmen. Jeder hat seine Kapazität für die Dinge, die er tun oder überdenken kann. Ich denke, dass es für solche Koordinatoren an der Zeit ist, einige Aufgaben aus der Hand zu geben und mehr Praktizierende dazu zu ermutigen, mehr Verantwortung zu übernehmen.

Unter der nachlassenden Verfolgung habe ich bemerkt, dass manche Praktizierende in ihrer Kultivierung immer noch zurückbleiben. Wir müssen für sie eine stabile Kultivierungsumgebung schaffen. Vielleicht ist es für die Gruppe besser, sich mehr Zeit für das Fa-Lernen zu nehmen, über sich selbst nachzudenken und sich am Fa zu messen, anstatt in einen arbeitsorientierten Modus zu verfallen.

Es hat keinen Einfluss auf Dafa, wenn irgendein Koordinator fehlt. Aber ein Praktizierender kann ohne das Dafa nirgendwo hingehen. Ganz gleich, wer der Koordinator ist, niemand darf Mitpraktizierende mit menschlichen Gesinnungen „verwalten“ oder Dinge gegen Dafa tun.

Dies sind einige meiner Vorschläge, die ich einfach zur Diskussion stellen möchte. Bitte weist mich auf Unangemessenes hin.