Mediziner reicht Strafanzeige gegen Jiang Zemin ein – eine 10-jährige Haft hat seine Karriere ruiniert

(Minghui.org) Ein Mediziner, der Falun Gong praktiziert, reichte eine Strafanzeige gegen Jiang Zemin ein. Darin zeigte er ihn an wegen der Einleitung der Verfolgung seines spirituellen Glaubens und der damit verbundenen unrechtmäßigen Haftstrafe, die seine einst vielversprechende Karriere beendete.

Als die Verfolgung 1999 ausbrach, arbeitete der 42-jährige Dr. Li Lizhuang als behandelnder Arzt in einem Krankenhaus. Da er sich weigerte, Falun Gong aufzugeben, wurde er im Jahr 2001 verhaftet, worauf er von seinem Arbeitgeber vom Dienst suspendiert wurde und keine Gehaltszahlungen mehr bekam. In den nachfolgenden zehn Jahren verbrachte er insgesamt sechseinhalb Jahre in Arbeitslagern und Gefängnissen.

Nach seiner Entlassung im Jahr 2009 bekam er keine Approbation mehr und das Krankenhaus weigerte sich, ihn wieder einzustellen. Jetzt ist er zwar ein freier Mann, kann aber seinen Beruf nicht mehr ausüben; mittlerweile verkauft er Kleidung, um über die Runden kommen.

Dr. Li, der aus der Stadt Harbin, Provinz Heilongjiang stammt, sandte am 17. Juni 2015 seine Strafanzeige an den Obersten Volksstaatsanwaltschaft und das Oberste Volksgericht. Er beschuldigt den ehemaligen chinesischen Diktator der Verbrechen gegen die Menschlichkeit, Folter und Völkermord.

Es folgt seine persönliche Geschichte:

Ein guter Arzt

Dr. Li schloss 1995 sein Studium an der Medizinischen Universität in Harbin ab und arbeitete danach im Ersten Krankenhaus der Medizinischen Universität in Harbin.

Noch im selben Jahr begann er Falun Gong zu praktizieren und lebte nach den Prinzipien von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht. Oft half er seinen Patienten. Als zum Beispiel ein Dorfbewohner die Operationskosten nicht bezahlen konnte, gab ihm Dr. Li 1.000 Yuan, das war eine hohe Summe, da er nur 300 Yuan pro Monat Gehalt bekam.

Im Jahr 1999 absolvierte Dr. Li den Master-Studiengang an der orthopädischen Chirurgie. Seine Karriere begann.

Inhaftiert und gefoltert

Als Jiang Zemin die Unterdrückung von Falun Gong im Jahr 1999 befahl, änderte sich alles.

Sein Vater kam und stand ihm jeden Tag bei, aus Angst, er könnte in Schwierigkeiten geraten. Die Verwaltungsmitarbeiter des Krankenhauses machten ihm wiederholt Druck und ihn dazu zu bringen, Falun Gong aufzugeben.

Im Mai 2001 wurde er verhaftet. Im Gefängnis fesselte man ihn eine Woche lang auf dem „Eisernen Stuhl“ (Foltermethode), man schlug ihn und ließ ihn nicht schlafen.

Danach wurde er für zwei Jahre in einem Zwangsarbeitslager festgehalten. Im Zwangsarbeitslager Changlinzi in Harbin, wurde er mit Handschellen gefesselt, mit Elektroschocks traktiert, mit der Foltermethode „eiserner Stuhl“ gefoltert und zwei Monate in Isolationshaft gesperrt.

Der Direktor des Arbeitslagers veranlasste Insassen dazu, zu behaupten, Herr Li habe einen Hungerstreik organisiert. Die örtliche Staatsanwaltschaft erließ daraufhin am 30. Juli 2002 einen Haftbefehl gegen Herrn Li.

Am 28. September 2002 wurde er zu einer vierjährigen Gefängnisstrafe verurteilt. Erst nach zwei Jahren im Arbeitslager wurde er zur Verbüßung der vierjährigen Haftstrafe in das Gefängnis Harbin gebracht. Im Gefängnis wurde er erneut geschlagen. Später wurde er in das Gefängnis der Stadt Daqing, Provinz Heilongjiang, verlegt und dort wiederum gefoltert.

In der Zeit von Dezember 2002 bis April 2003, als die Temperaturen bei minus 20 Grad oder darunter lagen, befohlen die Beamten den Häftlingen, Herrn Li nackt auszuziehen und ihn in einen Bottich mit kaltem Wasser zu setzen. Sie steckten auch einen Gummischlauch in seinen Anus.

Als er die Gefängnisbeamten wegen der Folter anzeigen wollte, weigerten sie sich, die Strafanzeige an die zuständige Behörde weiterzuleiten. Wenn Vertreter des Landesjustizbüros ins Gefängnis kamen, versteckten sie Li, damit er sich nicht beschweren konnte.

Dr. Li wurde am 1. März 2008 ein weiteres Mal verhaftet, weil er Menschen über die wahren Hintergründe der von der KPCh inszenierten "Selbstverbrennung auf dem Platz des Himmlischen Friedens“ aufgeklärt hatte. Er wurde geschlagen und seine Wohnung durchsucht.

Am 24. März 2008 wurde er wieder unrechtmäßig festgenommen und für ein Jahr im Zwangsarbeitslager Changlinzi inhaftiert. Dort zwang man ihn zu schwerer Arbeit bis 21:00 Uhr ohne jegliche Pause und schockte ihn mit Elektrostöcken. Außerdem wurde er acht Tage lang mit der Foltermethode „eiserner Stuhl“ gefoltert.

Hintergrund

Jiang Zemin startete im Alleingang die Verfolgung von Falun Gong im Jahr 1999. Trotz Widerspruch der übrigen Mitglieder des Ständigen Komitees des Politbüros nutzte er seine damalige Position als Chef der Kommunistischen Partei Chinas und zwang ihnen seinen Willen auf, um die Verfolgung zu beginnen.

Die Verfolgung hat in den vergangenen 16 Jahren zum Tod vieler Falun Gong-Praktizierender geführt. Weitaus mehr wurden gefoltert und sogar wegen ihrer Organe getötet. Jiang Zemin und seine Gefolgschaft sind direkt für den Beginn, die Weiterführung und Aufrechterhaltung der Verfolgung verantwortlich.

Unter Jiangs persönlicher Anleitung gründete die Kommunistische Partei Chinas am 10. Juni 1999 ein illegales Sicherheitsorgan auf Parteibasis, das Büro 610 genannt wird. Es agiert außerhalb der chinesischen Gesetzgebung und führt die Verfolgungspolitik direkt durch. Mit dem Aufruf: „Zerstört ihren Ruf, ruiniert sie finanziell und vernichtet sie physisch!“ wies der damalige Präsident Chinas, Jiang Zemin, die Handlanger der Verfolgung an, vor keiner Grausamkeit zurückzuschrecken.

Das chinesische Gesetz erlaubt seinen Bürgern, Strafanzeigen zu erstatten. Viele Falun Gong-Praktizierende üben nun das ihnen zustehende Recht aus, Strafanzeige gegen den ehemaligen Diktator zu erheben.