Kundgebung in Thailand zum 20. Juli: Schreckensberichte bezeugen entsetzliches Leid (Fotos)

(Minghui.org) „Die Polizei verhaftete meinen Mann und mich wieder im Mai 2005, weil wir Informationsmaterialien gedruckt hatten, mit denen wir über die Verfolgung informierten. Ich trat in einen Hungerstreik, um gegen diese unrechtmäßige Inhaftierung zu protestieren. Etwa drei Monate später war mein ganzer Körper durch Muskelatrophie gelähmt. Ich war nicht in der Lage, zu sprechen oder mich selbst zu versorgen. Dennoch trugen Beamte mich in den Gerichtssaal, wo ich zu acht Jahren Gefängnis verurteilt wurde.“

Vor 16 Jahren begann die Verfolgung 

Mit diesen Worten berichtete Zhou Meilin aus der Provinz Guangdong am 12. Juli 2015 bei einer Kundgebung von der Tortur, die sie im Verlauf der Verfolgung von Falun Gong durchleiden musste. Anlässlich des bevorstehenden 20. Juli, dem Beginn der Verfolgung vor genau 16 Jahren, hatten sich die Praktizierenden im Lumpini Park in Bangkok, Thailand versammelt. Mit Spruchbändern, Plakaten und in Gesprächen informierten sie die Öffentlichkeit über die Verbrechen der Kommunistischen Partei Chinas an den Praktizierenden in den letzten 16 Jahren.

Praktizierende auf der Kundgebung; auf dem Schild vorne steht „Stoppt die Verfolgung“

Sowohl Frau Zhou als auch ihr Mann profitierten von Falun Gong, körperlich und geistig. Nachdem Jiang Zemin im Juli 1999 die Praktik verboten hatte, verloren sie ihren Arbeitsplatz. Als Frau Zhou dann für Falun Gong appellierte, wurde sie im Dezember 1999 festgenommen. Im zweiten Untersuchungsgefängnis Zhuhai hängten Wärter sie drei Tage an ein Kreuz. Daraufhin begann ihr Gesäß zu eitern und ihre Arme wurden verletzt.

Die Folter deformierte ihre Füße

Als man sie im Oktober 2000 in das Arbeitslager Chatou brachte, legten Wärter ihr die Hände hinter ihrem Rücken in Handschellen und zwangen sie, 14 Stunden lang mit übereinandergelegten Beinen zu sitzen, ein anderes Mal über 25 Stunden lang. Als sie freigelassen wurde, waren beide Füße verformt und schwer verletzt. Jahre danach war sie immer noch nicht in der Lage, längere Strecken zu gehen.

„Mein Erlebnis ist nur ein kleiner Einblick in die landesweite Verfolgung. Millionen von Praktizierenden in China sind auf verschiedene Art und Weise wegen ihres Glaubens misshandelt worden, darunter der Organraub, während sie noch leben – die schlimmste Sache, die jemals in der menschlichen Zivilisation geschehen ist.“ Jiang Zemin verfolge, so Frau Zhou, mit der Verfolgung von Falun Gong die Prinzipien von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht und greife damit Chinas moralische Grundlage an und missbrauche das Rechtssystem.

Passanten lesen die Plakate und interessieren sich für weitere Informationen.

Zu den Rednern auf der Kundgebung gehörte auch Frau Wang Shfu, eine ehemalige Ärztin. Sie wurde infolge der Verfolgung von ihrem Arbeitgeber entlassen und dreimal in ein Arbeitslager geschickt, insgesamt für vier Jahre.

Frau Wang, die immer noch gezeichnet ist von den Narben infolge der Folter und Zwangsarbeit, erklärte auf der Kundgebung, die Unterdrückung habe nicht nur den Praktizierenden geschadet. Auch die Angehörigen hätten darunter zu leiden. „Meine Mutter machte sich immer Sorgen um mich und lebte in ständiger Angst. Schließlich wurde sie auf einem Auge blind.“

Auch Frau Zhang aus Shenzhen, Provinz Guangdong musste unter der Verfolgung leiden. Frisch angetraut sah sich ihr Mann gezwungen, sich wieder von ihr scheiden zu lassen. Frau Zhang heiratete am 25. August 2011 in Hongkong. Da sie noch etwas in Shenzhen in China erledigen musste, kehrte sie im Laufe des Tages nach der Hochzeit dorthin zurück. Doch als sie am darauffolgenden Tag eine weitere Einreise nach Hongkong beantragte, lehnte die Polizei den Antrag ab und erklärte ihre Reisedokumente für ungültig.

Verwirrt und verstört fragte ihr neu angetrauter Ehemann, warum sie keine Papiere zur Wiedereinreise bekommen könne. Einer der Beamten antwortete ihm: „Weil sie eine Falun Gong-Praktizierende ist. Sie muss zuerst ihren Glauben aufgeben, um eine Genehmigung zu erhalten.“

Frau Zhang konnte nie wieder nach Hongkong zurückzukehren. Ein Jahr später war ihr Mann gezwungen, sich von ihr scheiden zu lassen.

60.000 Strafanzeigen gegen den Hauptverantwortlichen 

Nach Angaben von Minghui haben mehr als 60.000 Chinesen seit Mai 2015 Strafanzeigen gegen Jiang eingereicht. „Das ist, weil er [Jiang] Völkermord und Verbrechen gegen die Menschlichkeit begangen hat“, sagte Frau Zhou.

Kerzenlicht-Mahnwache zum Gedenken an die 3.858 Falun Gong-Praktizierenden, die aufgrund der Verfolgung gestorben sind.